Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) |
130, davon 130 (100,00%)
mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 47 positiv bewertete (36,15%) |
Durchschnittliche Textlänge |
270 Zeichen |
Durchschnittliche Bewertung |
0,446 Punkte, 63 Texte unbewertet.
Siehe auch: positiv bewertete Texte
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Der erste Text |
am 3.4. 2000 um 09:18:31 Uhr schrieb Der Entropist
über Schuld |
Der neuste Text |
am 28.3. 2023 um 21:03:47 Uhr schrieb Trulla
über Schuld |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 63) |
am 9.11. 2010 um 21:25:51 Uhr schrieb Die Leiche über Schuld
am 7.8. 2005 um 21:57:58 Uhr schrieb detlef über Schuld
am 17.6. 2003 um 11:48:09 Uhr schrieb bibelmann über Schuld
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Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Schuld«
Karl schrieb am 19.5. 2001 um 21:28:43 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Schuldgefühle werden wie Schamgefühle auf interne Ursachen attribuiert, aber im Gegensatz zu letzteren
betreffen sie nicht globale, sondern spezifische Merkmale der Person. Schuldgefühle resultieren aus
wahrgenommenem eigenen Vergehen und beziehen sich typischerweise auf Verhalten bzw. auf
unterlassenes Verhalten. Schuldig fühlen sich Menschen, wenn sie eine Regel oder Norm verletzt haben.
Im nonverbalen Ausdruck vermischen sich Zeichen von Kummer, Sorge, Angst und Unterwerfung. Damit
signalisieren Schuldgefühle auch die Unterordnung unter die Regeln und Normen einer sozialen
Gemeinschaft und drücken die Absicht aus, den verursachten Schaden zu reparieren. Schuldgefühle
motivieren zur Wiedergutmachung eines selbstattribuierten Vergehens und zur Wiederherstellung einer
als gefährdet erlebten Beziehung . Reue, Wiedergutmachung, Sühne, Buße und Strafe sind häufig im
religiösen Rahmen ritualisiert. Ein Schuldgefühl signalisiert eine tatsächliche oder vermeintliche
Verletzung und Vernachlässigung der Rechte und Bedürfnisse des anderen, des sozialen Objektes.
Intrapsychisch betrachtet bedeutet dies: Schuldgefühl taucht bei tatsächlicher oder vermeintlicher
Verletzung bzw. Vernachlässigung prosozialer, „Pro- Objekt“ Tendenzen auf. Letzere stammen entweder
aus stammesgeschichtlichen, schon bei Tieren nachweisbaren „altruistischen“ Tendenzen und/oder aus
dem Über- Ich im engeren Sinne, das heißt aus der Summe der internalisierten Gebote und Verbote der
Eltern und der Gesellschaft. Diese Gebote und Verbote sind auch dort wo sie nicht (wie üblich) direkt
den Interessen des Objektes dienen, doch als „Pro- Objekt“-Tendenzen zu verstehen, weil sie dem
Objekt zuliebe oder aus Angst vor dem Objekt internalisiert wurden. Dritte Möglichkeit der Entstehung oft
(hyper-) altruistischer Haltungen wäre der Weg der charakterlichen Reaktionsbildung gegen aggressive
und antisoziale Tendenzen. Auch dieser Weg kann angepaßt verlaufen, wird aber eher konflikthaft. Das
Über- Ich stellt also subjektiv den Vertreter der Ojektinteressen im Menschen dar. Jeder Verstoß, jedes
(durch Selbstbezogenheit, Egoismus, aber auch Autonomie- oder Autarkiestrebungen
motivierte)Zuwiderhandeln gegen die prosozialen Tendenzen wird durch Schuldgefühle signalisiert. Dies
zwingt zur Korrektur (der Phantasie oder der Handlung) oder zu einer Abwehr des Schuldgefühls durch
Verdrängung, Verschiebung, Umdeutung der Realität usw. Dadurch wird vielfach Schuld dem anderen
gegeben, so daß sich schließlich der Konflikt, rein pragmatisch gesehen, in dem konkreten Gegensatz
manifestiert: „ die Schuld bei sich versus die Schuld bei dem anderen zu sehen“. Dies ist alltäglich und
banal. Was analytisch interessiert, ist die unrealistische Entweder- Oder- bzw. einseitige Fixierung und
Festlegung im Sinne einer konstanten Tendenz zur Schuldabweisung oder umgekehrt zu unterwürfiger
und konstanter Schuldannahme. Im Gegensatz zum Schuldgefühl steht der Selbstwertkonflikt- die
Überschneidung von Über- Ich und Ich- Ideal.
pawel schrieb am 15.10. 2000 um 23:14:07 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
»Raskolnikov fiel kraftlos auf das Sofa zurück, aber er konnte die Augen nicht mehr schließen. Etwa eine halbe Stunde lag er so da, in einem so qualvollen Zustand und in einem so unerträglichen Gefühl grenzenloser Angst, wie er das noch niemals durchgemacht hatte.«
Mehr zum Thema: Fjodor Dostoevskij »Schuld und Sühne«.
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