Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 62, davon 62 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 42 positiv bewertete (67,74%)
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Siehe auch:
positiv bewertete Texte
Der erste Text am 2.3. 2000 um 12:14:15 Uhr schrieb
hei+co über odyssee
Der neuste Text am 6.3. 2023 um 23:06:14 Uhr schrieb
Film-Freak über odyssee
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 12)

am 6.3. 2023 um 19:11:40 Uhr schrieb
Benjamin Beispiel über odyssee

am 5.11. 2002 um 01:00:45 Uhr schrieb
Dortessa über odyssee

am 5.9. 2003 um 13:12:03 Uhr schrieb
Polyhistor über odyssee

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Odyssee«

hei&co schrieb am 17.9. 2000 um 21:12:14 Uhr zu

odyssee

Bewertung: 5 Punkt(e)

Ich logge mich ein in die Science-Fiction Bibliothek, in der Hoffnung, hier einiges über digitale Träume zu erfahren. (Neben einigen Klassikern wie Shakespeare oder der Bibel scheinen Science Fiktion Bücher der einzige Bereich zu sein, wo Material in Hülle und Fülle online zur Verfügung steht. Nachtbeschäftigung nicht schlafen könnender Programmierer.)
Ich denke an die aufschlußreichen Dialoge mit dem allwissenden Bordcomputer von »Odysee 2000«....ADAMS, BRUNNER, CLARKE. STOP. Ich gehe gleich auf DIREKTDIALOG.
»Hast du Angst davor, ausgeschaltet zu werden«, frage ich HAL.
»Darauf kann ich ohne geauere Informationen nicht antworten
»Wir Menschen benötigen Schlaf - eine beinahe völlige Unterbrechung unserer Gehirnfunktionen, zumindest auf der Ebene des Bewußtseins
»Ich weiß, aber verstehe es nicht«

hei+co schrieb am 2.3. 2000 um 12:14:46 Uhr zu

odyssee

Bewertung: 4 Punkt(e)

Rhizom: Schreiben als kartogaphieren - vom Text zum Hypertext

"Als Metapher der postliterarischen Kultur wird Rhizom in der Netzkultur der neunziger Jahre deshalb gerne verwendet, um 'alle Arten von nichthierarchischen Netzwerken
zu beschreiben.' (vgl. http://www.rhizome.org und Richard Barbrook: Die heiligen Narren. Deleuze, Guattari und die High-Tech Geschenkökonomie, in: telepolis, Dez. 1998
- http://www.heise.de/tp/deutsch/special/med/6344/1.html)
Zwei Jahrzehnte nachdem Roland Barthes erstmals vom 'Tod des Autors' gesprochen hatte, wird [...] die kulturelle Konstruktion 'Buch' hier vollends demontiert: es hat
'weder ein Objekt, noch ein Subjekt', es bezieht sich nur auf einen organlosen Körper, zu dem alles gehört, was das Buch im sozialen Kontext (Produzenten, Rezipienten)
artikuliert.
'Es gibt keine Dreiteilung mehr zwischen einem Bereich der Realität (der Welt), einem bereich der Darstellung und Vorstellung (dem Buch) und einem bereich der
Subjektivität (dem Autor). Vielmehr stellt ein Gefüge Verbindungen zwischen bestimmten Mannigfaltigkeiten aus all diesen Ordnungen her, so da ein Buch seine
Fortsetzung nicht im folgenden Buch findet [...]. Kurz gesagt, wir meinen, daß man gar nicht genug im Namen eines Außen schreiben kann. [...] Das Buch als
Zusammenfügung mit dem Außen gegen das Buch als Bild der Welt. Ein Rhizom-Buch, das nicht mehr dichotom, zentriert oder gebündelt ist. Niemals Wurzeln schlagen
oder anpflanzen, wie schwierig es auch sein mag, nicht auf diese alten Verfahrensweisen zurückgreifen.'
(Deleuze / Guattari: Tausend Plateaus. Kapitalismus und Schizophrenie, Berlin 1992, 38)
Das enzyklopädische Projekt eines Lesbarmachung der Welt wird damit programmatisch überwunden. Wie sieht es tatsächlich nit der Möglichkeit aus, im Namen eines
Außen zu schreiben ? Wenn es keinen Autor mehr gibt, geht dessen Macht dann auf die Leser über? Wenn Schreiben tatsächlich ein Kartographieren sein soll, [...] wie
realisiert sich dann am besten diese rhizomatische Form, die alles idosynkratisch mit allem verknüpft, ganz unabhängig von der Vorgabe, die jenem Innen als absoluter
Intentionalität des Autors entspricht? Man muß angeben können, wie aus dem passiven Rezipieren vorgefaßter Inhalte ein interaktives Gestalten wird, das dem Anteil des
Leser am Text besser gerecht wird, mit anderen Worten: wie aus dem Text in einen Hypertext zu entkommen wäre, der die endlose Grammatik des Möglichkeiten nicht
mehr künstlich beschneidet."
(Frank Hartmann: Medienphilosophie, Wien 2000, 303)

hei+co schrieb am 2.3. 2000 um 12:15:47 Uhr zu

odyssee

Bewertung: 3 Punkt(e)

kein Anfangen

"In den Diskurs [...] hätte ich mich gerne verstohlen eingeschlichen. Anstatt das Wort zu ergreifen, wäre ich von ihm lieber umgarnt worden, um jedes Anfangens enthoben
zu sein. Ich hätte gewünscht, während meines Sprechens eine Stimme ohne Namen zu vernehmen, die mir immer schon voraus war: ich wäre es dann zufrieden gewesen,
an ihre Worte anzuschjließen, sie fortzusetzen, mich in ihren Fugen unbemerkt einzunisten, gleichsam, als hätte sie mir ein Zeichen gegeben, indem sie für einen
Augenblick aussetzte. Dann gäbe es kein Anfangen. Anstatt der Urheber des Diskurses zu sein, wäre ich im Zufall seines Ablaufs nur eine winzige Lücke und vielleicht
sein Ende.
Ich hätte gewünscht, daß es hinter mir eine Stimme gäbe, die schon seit langem ds Wort ergriffen hätte und im vornhinein alles, was ich sage, verdoppelte und daß diese
Stimme so spräche: 'Man muß weiterreden, ich kann nicht weitermachen, man muß weiterreden, man muß Wörter sagen, solange es welche gibt; man muß sie sagen, bis
sie mich finden, bis sie mich sagen - befremdete Mühe, befremdetes Versagen, ; man muß weiterreden; vielleicht ist es schon gesagt, vielleicht haben sie mich schon an
dei Schwelle getragen, an das Tor, welches sich schon auf meine Geschichte öffnet (seine Öffnung würde mich erstaunen).'
Ich glaube, es gibt bei vielen ein ähnliches Verlangen, nicht anfangen zu müssen; ein ähnliches Begehren, sich von vornherein auf der anderen Seite des Diskurses zu
befinden und nicht von außen ansehen zu müssen, was er Einzigartiges, Bedrohliches, ja vielleicht Verderbliches an sich hat. Auf diesen so verbreiteten Wunsch gibt die
Institution eine ironische Antwort, indem sie die Anfänge feierlich gestaltet, indem sie sei mit ehrfürchtigem Schweigen umgibt und zu weithin sichtbaren Zeichen
ritualisiert."
(Michel Foucault. Die Ordnung des Diskurses, Frankfurt am Main 1991, OT: L'ordre du discours, Paris 1992, 9-10)
(... mit diesen Worten nimmt Michel Foucault am 2. Dezember 1970 seine Tätigkeit am eigens für ihn eingerichteten Lehrstuhl für die Geschichte der Denksysteme am
Collège de France auf ...)

hei&co schrieb am 12.9. 2000 um 15:39:59 Uhr zu

odyssee

Bewertung: 3 Punkt(e)

Memex-Schreibtisch:
Tastatur und eine Reihe
von Knöpfen und
Hebeln

"Der Memex besteht aus einem
Schreibtisch[...]: Oben befinden sich
schräge durchscheinende Schirme, auf
die das Material bequem lesbar projiziert
werden kann. Es gibt eine Tastatur und
eine Reihe von Knöpfen und Hebeln.
[...] Der größte Teil des Memex-Inhalts
kann bereits fertig auf Mikrofilm
erworben werden. Bücher jeder Art,
Bilder, aktuelle Periodica, Zeitungen
[...]. Und es gibt die Möglichkeit zur
direkten Eingabe. Auf der Oberfläche des
Memex befindet sich eine transparente
Fläche. Hier können handschriftliche
Notizen, Photographien, Memoranden,
alles Mögliche aufgelegt werden. Wenn
dies geschehen ist, wird durch
Hebeldruck eine Photographie
angefertigt, die auf dem nächsten leeren
Segment des Memex-Films erscheint;
[...] Selbstverständlich besteht die
Möglichkeit, mithilfe der üblichen
Indizierungssysteme auf das Archiv
zuzugreifen. [...] Da dem Benutzer
mehrere Projektionsflächen zur
Verfügung stehen, kann er einen
Gegenstand in Position lassen und
weitere aufrufen. Er kann Notizen und
Kommentare hinzufügen [...] ganz so,
als hätte er die Buchseite tatsächlich vor
sich."[1]

hei&co schrieb am 13.9. 2000 um 09:47:19 Uhr zu

odyssee

Bewertung: 4 Punkt(e)

Drogen, Sex,
Luxusartikel -
Informationen?"

»Äh, Informationen?« Mmmh, das Zeug
schmeckt ja wie Moxie.."Vor dem ersten
Krieg war das Leben einfach..Drogen,
Sex, Luxusartikel. Währungen waren nur
ein Nebengeschäft und der Begriff
'Industriespionage' war unbekannt..
Information... ...Was ist denn faul an
Drogen oder Weibern? Ist es ein Wunder,
daß die Welt verrückt geworden ist,
wenn Information das letzte gültige
Tauschobjekt darstellt?» «Ich dachte, das
wärn Zigaretten?» «Du träumst...Das
wird leichter. eines Tages machen es
Maschinen. Informationsmaschinen. Du
bist die Bugwelle der Zukunft."
(Thomas Pynchon, Die Enden der
Parabel. Reinbeck bei Hamburg, 1984,
S. 406)

mcnep schrieb am 3.12. 2002 um 22:12:28 Uhr zu

odyssee

Bewertung: 5 Punkt(e)

Einmal noch schiff mir, erinnerungstrullende Muse
auf die Zunge, das Lob des italischen Chefkochs zu singen,
der die Zabaglione uns schlug, und köstliches Rindfleisch
uns zum Carpaccio schnitt, ein fürbaß extrem korpulenter
Sohn Italiens, stammend vielleicht von Liguriens Stränden,
bartstoppelreich und mit einem köstlichen Hintern,
der in der Hose, der schwarzweißkarierten, sich spannte:
und konturiertesten Schritts: so ward mein Wille vollendet,
der zum Mahle sich äugliche Atzung ersehnt, und die mir geliefert
jener Sohn Berlusconis in jugendlich schwellender Fülle.
Was hat meinen Sinn so erregt? War es der Virilitäten
strotzendes Unmaß, welches er gleichsam achtlos stellte zur Schau?
Jene Gleichmut des Blicks, war es der fleischige Nacken,
zu dem mein Blick über Tagliatelle und Chianti stets glitt?
Ach, er kam von den rüstigen Küsten der sonnenumwobnen Azzuri
bar aller Kenntnis des Deutschen, und hat sich dies scheint's bewahrt:
doch gelächelt hat er für den Augenblick, als ihn mein Blick traf,
und dieser Anblick allein hat sich das Trinkgeld, das reiche, gelohnt.
Ach! Zu rasten begehrt' ich, nur einen Augenblick, in seinen Schenkeln
um, so gestärkt, weiterzufahren auf der gaumensegelnden Odyssee.

hei&co schrieb am 11.9. 2000 um 20:54:12 Uhr zu

odyssee

Bewertung: 2 Punkt(e)

Die Fernschule des Jahres 1999
vernetzt Schüler und Lehrer durch
,,Fernsprecher» und ,,Fernseher«
miteinander. 23 Der Unterricht wird den
Schülern zu Hause auf einer Art Monitor
vermittelt, wie auch der Lehrer seine
Schüler auf einer Reihe von
Bildschirmen an einer Wand seiner
Wohnung sieht. Der Vortrag des Lehrers
wird bereits vor dem Unterricht auf einen
Phonographen eingespielt und dann
seinerseits von den Schülern
phonographisch gespeichert. Lehrer wie
Schüler sind vor Überanstrengung
geschützt: Der Lehrer durch eine
,,Hirnbinde" (95), die einen
unverhältnismäßig hohen Einsatz von ;,
Gedankenkraft verhindert, die Schüler
durch ein Konzentrationsmeßgerät, das
bei Leistungsabfall automatisch die
Verbindung zum Lehrer unterbricht. Die
als Traum gekennzeichnete pädagogische
Utopie endet mit der resignativen
Feststellung, daß alle technischen
Innovationen nichts an den
festgefahrenen Ritualen des
Schulbetriebs änderten.
In der späteren Erzählung Der
Gehirnspiegel 24 erfindet ein ,,Onkel
Pausius" einen Apparat, der das Gehirn
durchleuchtet und die Vorstellungen aus
einem Bildschirm aufzeichnet, die
Gedanken gewissermaßen
,,photographiert" (101). Allerdings kann
das Gerät nur optische Vorstellungen
wiedergeben. Da auch Phantasiebilder
auf den Schirm übertragbar sind,
zeichnet sich eine neue, immaterielle
Kunst ab. Der Maler der Zukunft
benötigt keine Utensilien und keine
Fertigkeiten mehr, ,,die Seele malt
unmittelbar" (107). Vorderhand dient der
Apparat freilich bloß dazu, Unbewußtes
sichtbar zu m.n chen. Dabei geht es nicht
um die Wiedergewinnung dessen, was
Freud das ,,Verdrängte" genannt hat,
sondern schlicht um die Wiederfindung
des Vergessenen.
Einer Frau wird in Erinnerung gerufen,
wo sie ihre Schlüssel liegengelassen hat.
Ironischerweise bleibt das von der Frau
bewußt VerheimIiehte, närnlich daß sie
in den Freund ihres Ehemanns verliebt
ist, unentdeckt. Woher diese Diskretion
des Apparates rührt, erklärt der Autor
nicht. Zur Vorsicht wird die ganze
Geschichte am Ende noch als Aprilscherz

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Der Assoziations-Blaster ist ein Projekt vom Assoziations-Blaster-Team (Alvar C.H. Freude und Dragan Espenschied) | 0,0437 Sek.