Allmächtiger, ewiger Gott, Du hast Deinen Diener mit dem Kriegsschwert
umgürten lassen. Wir bitten Dich: Laß ihn gegen Widerwärtigkeiten mit
himmlischen Schutz so gerüstet sein, daß er die Bosheiten der sichtbaren Feinde
kraftvoll vernichte und auch über die unsichtbaren Mächte glücklich triumphiere.
Durch unseren Herrn Jesus Christus (Deinen Sohn, der mit Dir lebt und
herrscht in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewig-keit zu Ewigkeit.
Amen.)"
Darauf wird er mit geweihtem Wasser besprengt und hinzu-gefügt:
"Der Segen Gottes des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes
steige nieder und bleibe über Dir. Amen."
3. Ritus der Segnung zur Einkleidung des Bruders
"Unsere Hilfe ist im Namen des Herrn,
der Himmel und Erde erschaffen hat."
Gebet:
"Herr Jesus Christus! Du hast Dich einst herabgelassen, die Hülle unserer
Sterblichkeit anzuziehen. Darum stehen wir zu der unermeßlichen Fülle Deiner
Barmherzigkeit: Wolle dieses Kleid, das die heiligen Väter zum Zeichen der
Unschuld und Heiligkeit zu tragen verordnet haben, also segnen, daß der, der
es trägt, Dich (selbst) verdiene anzuziehen. Durch unseren Herrn Jesus
Christus (Deinen Sohn, der mit Dir lebt und Herrscht in der Einheit des Heiligen
Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.)"
4. Gebet über den Einzukleidenden
"Wir bitten Dich, allmächtiger Gott: Dieser Dein Diener begehrt in der
Hoffnung auf ewigen Lohn, alles zu verlassen und sich Dir, o Herr und Gott in
immerwährendem Dienst zu weihen. Gib ihm Fülle des Glaubens und festen Sinn,
daß er bei seinem heiligen Entschluß verharre. Dazu wollest Du ihn,
allmächtiger Vater, segnen und für ewig bewahren. Schenke ihm Güte, Keuschheit,
Gehorsam, Liebe und aller guten Werke Vollendung.
Wir bitten Dich: Gib ihm für die vergänglichen Werke die Herrlichkeit und
für die Keuschheit die Heiligkeit, damit er zum Lohn der ewigen Vergeltung
gelangen kann. Durch unseren Herrn Jesus Christus (Deinen Sohn, der mit Dir
lebt und herrscht in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewig-keit zu
Ewigkeit. Amen.)"
Darauf wird gesungen: »Komm, Heiliger Geist.« Anschließend wird das
Wechselgebet gesprochen:
"Herr, erbarme Dich unser,
Christus, erbarme Dich unser,
Herr, erbarme Dich unser. (Usw. wie zu 2.)
Lasset uns beten!
Herr, heiliger Vater, allmächtiger, ewiger Gott! Schaue huldvoll auf
diesen Deinen Diener herab, den Du aus den Schiffbrüchen und Gefahren dieser Welt
befreien und zu Die-ner Herrlichkeit rufen willst. Laß ihn gnädig den engen
und schmalen Weg, den er demütigen Sinnes erwählt hat, immer-dar lieben, an
ihm festhalten und ihm folgen, damit er ver-diene, zur ewigen Herrlichkeit
zu gelangen, die Du denen ver-heißen hast, die in Dir verharren. Durch
unseren Herrn Jesus Christus (Deinen Sohn, der mit Dir lebt und Herrscht in der
Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.)"
Nach diesem Gebet erhebt sich der Einzukleidende, der bis dahin gekniet
hat. Der Priester besprengt ihn und die Kleider mit geweihtem Wasser, übergibt
ihm das Kleid und spricht dabei:
"Der Herr ziehe Dir den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen ist,
in Gerechtigkeit und wahrer Heiligkeit."
Es wir der Vers hinzugefügt:
"Festige das, o Herr,
was Du in uns wirkst.
Der Herr sei mit Euch
(und mit Deinem Geiste.)
Lasset uns beten!
Wir bitten Dich, o Herr: Deinen Diener möge der Schutz Deiner Gnade
beschirmen, damit er des Ordens heiliges Ver-sprechen, das er durch Deine
Eingebung übernommen hat, mit Deiner Hilfe immer unverletzt erhalten kann. Durch
unseren Herrn Jesus Christus (Deinen Sohn, der mit Dir lebt in der Einheit des
Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen)."
Am Schluß des Gebetes spricht der Priester:
"Der Segen Gottes des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes komme
über Dich. Amen."
Zu bemerken ist: Wenn bei dieser Segnung erwünscht ist, sie zur Erbauung
der Umstehenden feierlich zu gestalten, kann man beten: "Komm, Heiliger
Geist» und die Litanei, die unten ange-fügt ist. Wenn in ihr gesagt wird: «Wir
Sünder, wir bitten Dich erhöre uns", dann mag hinzugefügt werden:
"Daß Du Deinen Diener in der Ordenszucht unterweisen wollest, - wir bitten
Dich, erhöre uns.
Daß Du ihm Beharrlichkeit in seinem heiligen Vorsatz schen-ken wollest -
wir bitten Dich, erhöre uns.
Daß Du ihn zum versprochenen Lohn Deiner Herrlichkeit führen wollest -
wir bitten Dich, erhöre uns.
Daß Du unseren Orden in Deiner heiligen Furcht und Liebe bewahren wollest
- wir bitten Dich, erhöre uns.
Daß Du uns erhören wollest - wir bitten Dich, erhöre uns.
Vater unser ..."
Und die folgenden Versikel:
»Heil sei Deinen Dienern, die auf Dich hoffen, Herr und Gott« usw. und das
vorgeschrieben Gebet: »Herr, heiliger Vater, allmächtiger ewiger Gott« (wie
oben).
Ebenso ist zu bemerken: Wenn irgendein Großer oder Edler eingekleidet
wird, kann gesungen werden: »Das Reich der Welt« (Das Reich der Welt und alle
weltliche Pracht habe ich verachtet um der Liebe unseres Herrn Jesu Christi
willen).
Danach der Versikel:
»Festige, o Herr, was Du in uns bewirkst.«
Und das Gebet: »Wir bitten Dich, o Herr, Deinen Diener« usw...
5. Ritus4 der Weihe eines Klerikers, eines Soldaten, eines Knechtes und
der Gewänder zum Dienste der seligen Jungfrau Maria vom Deutschen Haus
"Unsere Hilfe ist im Namen des Herrn, der die Welt erschaffen hat.
Schöpfergott des Sichtbaren und Unsichtbaren: Sei gnädig zugegen und wolle
diese Gewänder, die ein Bild der Heiligkeit darstellen, durch den Strom
Deiner herabfließenden Gnade segnen und heiligen. Durch unseren Herrn Jesus
Christus (Dei-nen Sohn, der mit Dir lebt und herrscht in der Einheit des
Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.)"
6. Gebet
"Wir bitten Dich, o Herr: Öffne die Augen Deiner Majestät und segne dieses
Ordenskleid, damit jene, die früher in unge-weihten Kleidern den weltlichen
Verlockungen anhingen, jetzt zum Dienste Gottes die Kleider Deines Segens
zu tragen ver-dienen. Durch Christus (unsern Herrn. Amen)."
"Den unvergänglichen Gott der Ewigkeit und den Herrn der unverletzlichen
Natur laßt uns, liebe Brüder, flehentlich an-rufen im Gebet für unsere
Brüder, die sich mit Leib und Seele weihen: Verleihe, Du Freund der Keuschheit,
den flehenden Dienern vollkommene Enthaltsamkeit, durch Christus (unsern
Herrn. Amen)."
Gebet:
"Tröste, o Herr, diese Deine Diener, die um Deinetwillen, der Du das wahre
Licht der Heiligen bist, die Freuden der Welt verlassen haben, wie Du Deine
Apostel durch den Hei-ligen Geist gnädig getröstet hast. Gib ihnen die
Frucht der Keuschheit, damit sie nicht den alten Gelüsten nachhängen. Mögen sie
die anreizenden Begierden der Laster nicht ken-nen, damit sie ihren eigenen
Nacken dem unterwerfen, durch den sie für solche Mühen hundertfältigen Genuß
der Hei-ligkeit empfangen können. Durch Christus (unsern Herrn. Amen)."
Es folgt: »Wir bitten Dich, o Herr, öffne die Augen ...«
Jetzt wird er eingekleidet, und der Priester spricht dabei das Gebet:
"Deine Diener schone, o Herr, der Schutz Deiner Gnade. Durch Christus
(unsern Herrn. Amen)."
Anderes Gebet:
"Herr Jesus Christus, allmächtiger Gott! Du hast unter an-derem die Lehren
der Tugend zu unserem Heil durch die Kraft der Keuschheit und Reinheit
wiederhergestellt. Wir bitten dich flehentlich: Schütze und schirme vor aller
Verführung der Feinde Deine Diener, die sich von Herzen zur Gnade eines
from-men Lebens entschlossen haben. Laß diese Kleider ihnen einen Schutz des
inneren Menschen sein. Durch Christus (unsern Herrn. Amen).
Festige, o Herr, was Du in ihnen erwirkt hast, damit sie treu die
Versprechen halten können."
Anderes Gebet:
" O Gott, Du Freund der Keuschheit und Bewahrer der Ent-haltsamkeit! Höre
gütig unser Flehen und schaue gnädig diese Deine Diener an: So mögen sie,
die um Deiner Liebe willen Dir vollkommene Keuschheit gelobt haben, diese
durch Deine Hilfe bewahren und die hundertfältige Frucht der Enthaltsam-keit und
das ewige Leben von Deiner Güte erlangen. Durch Christus (unsern Herrn,
Amen)."
Das Gebet des Ordens1
Brüder, bittet unseren Herrgott für die heilige Christenheit, daß Er sie
tröste mit seinen Gnaden und seinen Frieden und die bewahren wolle vor dem
Übel.
Bittet auch den Herrn für unsern geistlichen Vater, den Papst, und für das
Reich und für alle Häupter und Prälaten der Christenheit, weltliche und
geistliche, und auch für alle welt-lichen Ritter, daß sie die heilige
Christenheit so einigen und lei-ten, daß nicht das Gericht Gottes über sie komme.
Bittet auch für unsern Orden, in den Gott uns berufen hat, damit unser
Herr ihn wachsen lasse an Gnaden, an Zucht und an geistlichem Leben, und daß er
alle, die in ihm und in anderen Orden sind, befreie von allem, was wider
sein Lob und Seinen Willen ist.
Bittet auch für unsern Hochmeister und für alle Gebietiger unseres Ordens,
denen Land und Leute befohlen sind, und für alle die Brüder, die treu ein
Ordensamt tragen, damit sie ihr Amt so führen, daß sie von Gott niemals
getrennt werden.
Bittet auch für alle die Brüder, die kein Amt tragen, daß sie ihre Zeit
nutzen und eifrig sind im Gottesdienst, damit es denen, die ein Amt tragen,
und ihnen selbst zu Nutzen und Frommen sei.
Bittet auch Gott unsern Herrn, für alle, die in Todsünden lie-gen, daß
ihnen Gott bald mit seiner Gnade daraus helfe und sie frei werden von der
ewigen Pein.
Bittet auch für alle die Länder, die vor der Heidenschaft lie-gen, damit
ihnen Gott mit Seinem Rate und Seiner Kraft zu Hilfe komme, daß Gottes Glaube
und Liebe sie erfülle und sie so ihren Feinden widerstehen können.
Bittet auch für die Freunde und Vertrauten des Ordens und für alle, die
uns je Gutes taten und noch tun wollen, daß es ihnen Gott vergelte.
Bittet auch für alle, die uns ihr Erbe und Gut als Almosen gegeben haben,
daß sie Gott tot oder lebendig niemals von Sich scheiden lasse.
Beim Namen gedenkt des Herzogs Friedrich von Schwaben und des Königs
Heinrich, seines Bruders, der Kaiser wurde, und der ehrenhaften Bürger von Lübeck
und Bremen, die unseres Ordens Stifter waren. Auch gedenket der Herzöge
Leopold von Österreich, Konrad von Masovien und Sambor von Pommern, die uns ihr
Almosen freigebig gespendet haben.
Gedenket auch der toten Brüder und Schwestern unseres Ordens.
Jeder gedenke der Seele seines Vaters, seiner Mutter, seiner Geschwister
und aller seiner Freunde. Gedenke auch ein jeder der elenden Seelen, die
niemand haben, der ihrer gedenkt. Zugleich gedenket aller gläubigen Seelen, daß
Gott ihnen gebe die ewige Ruhe.
Sie mögen ruhen in Frieden. Amen.
Nach der Regel sind die Brüder verpflichtet zu beten: Anstatt der
Tagzeiten und der Tagzeiten unserer Lieben Frau für die Lebendigen und Toten alle
Tage zweihundert Vaterunser we-niger elf. Das sind in der Woche
tausenddreihundertdreiund-zwanzig, das sind im Monat
fünftausendzweihundertzweiund-neunzig, und im ganzen Jahr achtundsechzigtausendsiebenhun-dertundsechsundneunzig2.
Es achte ein jeder darauf, daß er nicht versäume, dies zu erfüllen.
Schlußwort
Brüder, Ihr habt unsere Regel, unsere Gesetze und unsere Ge-wohnheiten
jetzt und zu anderen Zeiten wohl gehört. Ihr habt Euch nach ihnen zu richten.
Bewahret auch eifrig, was Euch be-fohlen wurde, als Ihr diesen heiligen Orden
empfingt: Keuschheit und Gehorsam und Armut, auch die Gewohnheiten, die
ge-macht sind oder noch gemacht werden. Brüder, es sei Wahrheit und Liebe unter
Euch, denn ohne sie kann niemand zum Himmel-reich kommen. Hütet Euch vor
Neid, vor Haß und allem, was Euch von Gott scheiden kann. Weiß einer etwas vom
anderen, was wider Gott ist, so soll er ihn in Liebe und Güte ermahnen. Wer
aber gewarnt wird, der nehme es in Liebe und Güte hin; dann ist die
Ermahnung in Gott. Die Brüder, denen Ämter befohlen sind, die sollen sie führen
gemäß ihrem Wunsche, von Gott belohnt zu werden.
Brüder, kommt auch zu Euren Tagzeiten, sobald die Glocke ruft. Kommt zur
Tafel und empfangt dort des Ordens Almosen und Gut.
Brüder, ist jemand hier, der um ein Wort bittet, so spreche er in Gottes
Namen; wenn nicht, so empfehlen wir unsere Sache unserem Herrn Jesus.*
Der Prolog
Es umfaßt die Regel im weiteren Sinne, also Prolog, Regel, Gesetze,
Gewohnheiten und Aufnahmeritual einschließlich des Gebetes des Ordens. Bei den
Folgenden Übersetzungen stehen in den Klammern sinngemäße Ergänzungen.
Der Prolog ist ungekürzt übersetzt.
Abschnitt 1 fehlt im Lateinischen bis auf einen kurzen Hinweis im
Abschnitt 5. Das Mittelhochdeutsche ist hier die ursprüngliche Fassung.
Das ursprüngliche Amt der Johanniter war die Krankenpflege, das der
Templer der Schutz der Pilger im Heiligen Land. Diese beiden Aufgaben wurden
später in jedem Ritterorden vereinigt.
Gen 14.
Offb 3, 12.
Ri 5, 8.
Jos 11, 2
2 Kg 25, 18.
Ps 44, 4.
Hoheslied 3, 7.
2 Makk 5, 27.
3 Makk 4, 12.
1 Makk 6, 34; mit diesem Gleichnis ist das Blut Christi bezeichnet.
Wilhelm von Modena, der Legat des Papstes für das Ordensland Preußen.
Die Einteilung ist hier fortgelassen.
Die Regel
1 Die Regel im engeren Sinne, als Kern des ganzen Gesetzes. Sie ist hier
ungekürzt übersetzt.
2 Joh 6, 38.
3 Luc 2, 51.
4 Kanonische Zeiten der benediktinischen Regeln (nach Umberto Ecco):
Mette (lat. Matutina), der Nachtgottesdienst, frühmorgens zwischen 2:30
und 3:00; Laudes (i.d. älteren Tradition Matutinae genannt), das Morgenlob,
zwischen 5:00 und 6:00 Uhr, so daß der Gottesdienst bei Anbruch der Dämmerung
endet; Prima (Prim), die erste Stunde, gegen 7:30 Uhr, kurz bevor es hell
wird; Tertia (Terz), die dritte Stunde, gegen 9:00 Uhr; Sexta, die sechste
Stunde, 12:00 Uhr mittags;
Nona, die neunte Stunde, zwischen 14:00 und 15:00 Uhr;Vesper, der
Abendgottesdienst, gegen 16:30 Uhr, bei Einbruch der Dämmerung; Komplet, das
Nachtgebet, gegen 18:00 Uhr
5 1 Kg 2, 17.
6 Das kirchliche Stundengebet.
7 Siehe Regel 16. Die collatio bezeichnet den Abendtrunk der Fastenzeit,
zu dem etwas Brot genommen wird, »damit der Trunk nicht schade«.
8 Im Mittelhochdeutschen heißt es: wenne daz gebet vil cranc ist ane dez
herzen mit denken.
9 Joh 6, 57.
10 Joh 8, 51.
11 Ein Psalter umfaßt alle 150 Psalmen.
12 Tobias 4, 11.
13 Das liturgische Nachtgebet. - In der Regel steht »nach der Komplet«.
Der Schlußsatz beweist, daß hier »vor« stehen muß.
14 Das liturgische Morgengebet, in der ersten Stunde des Tages.
15 Ps 132, 1.
16 Röm 12, 10.
17 Eph 4, 26.
18 Matth 5, 23, 24.
19 Hier sind wohl Gesetze und Gewohnheiten gemeint, etwa Besetzung und
Entsetzungen der Ämter usw.
20 Der Orden nennt sie Halbschwestern.
21 Halbbrüder; den Halbbrüdern kam große Bedeutung zu. Die Fürsten
betrachteten es als eine Ehre, Halbbruder des Deutschen Ritterordens zu sein. Ihre
Zahl war beträchtlich. Siehe auch ihre Beteiligung an der Hochmeisterwahl.
22 Ohne Sold.
23 Dienende Brüder.
24 Hebr 9, 4.
25 Jes 10, 24.
26 Luc 2, 8.
Die Gesetze
1 Es ist hier eine knappe Auswahl der Gesetze zusammengestellt
2 3 Kg 6, 22; 10, 16. Im Mittelhochdeutschen ist hier angefügt: Daz gold
cieret, die schilde bewarent.
3 Im Mittelhochdeutschen der Zusatz: Die minne ist ein schaz mit deme der
arme riche ist, der in hat, unde riche ist arm, der sin nicht enhat.
4 Matth 23, 11; 12.
5 Die Gebote des Ordens sind gemeint.
6 Jak 2, 26.
7 ...Haft, Fasten bei Wasser und Brot.
8 Achttägige kirchliche Nachfeier eines Festes.
9 In der Matutin.
10 Regeln und Statuten gemeint, also Regel, Gesetze und Gewohn-heiten.
11 Regel und Statuten.
12 1 Kg 2, 17.
13 Matth 12, 36.
14 Dieser Teil des Gesetzes ist ein Zusatz. Er findet sich in der
Handschrift der vatikanischen Bibliothek in Rom. Der Zusatz ist ein Kapitelbeschluß,
der vor 1264 erfolgt sein muß.
15 Durch ein Verfahren.
16 Im Mittelhochdeutschen findet sich der Zusatz: Und ist er (schon)
be-graben, so sal man in uzgraben ...
17 Durch den Meister.
18 Zusatz zur mittelhochdeutschen Handschrift: An den ein, der die
ver-meinsamten sunde beget, den sol man han in gevanchnisse evecliche.
19 Der Priesterbrüder und Kleriker.
20 Der Priester.
21 Lübische Gewichtsmark.
Die Gewohnheiten
1 Kurzer Auszug des i. Teiles über die Wahl des Hochmeisters.
2 Regel und Statuten.
3 Halbbrüder.
4 Spr 11, 14.
Das Aufnahmeritual, Gebet und Schlußwort des Ordensgesetzes
1 Sie sind nicht gekürzt.
2 Abkürzungen im Original sind bei der Übersetzung oft sinnentsprechend
ausgeführt worden. Sie stehen in Klammern.
3 Zusatz zur mittelhochdeutschen Handschrift, ein Kapitelbeschluß vor
1264.
4 Der folgende Teil des Aufnahmerituals ist aus der Handschrift der
Vatikanischen Bibliothek.
Das Gebet des Ordens
1 Aus der mittelhochdeutschen Handschrift; es stellt wahrscheinlich die
ur-sprüngliche Fassung dar. Das Gebet ist nur eine Zusammenstellung der
Per-sonen, für die die Ordensbrüder bitten sollten. Wahrscheinlich folgte jedem
Abschnitt ein stilles Gedenken, ein wirkliches Gebet.
2 Aus dieser Vaterunser-Algebra darf nicht auf ein steriles Empfinden
geschlossen werden. Sie entsprang der kindlichen Freude an der Häufung von
Frömmigkeitsakten in der spätmittelalterlichen Zeit, aus der sich aller-dings die
Gefahr der Veräußerlichung notwendig ergibt.
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