Friedrich Hölderlin, Pastell von Franz Karl Hiemer, 1792Johann Christian Friedrich Hölderlin (* 20. März 1770 in Lauffen am Neckar; † 7. Juni 1843 in Tübingen) zählt zu den bedeutendsten deutschen Lyrikern. Sein Werk nimmt in der deutschen Literatur um 1800 eine selbständige Stellung neben Weimarer Klassik und Romantik ein.
Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Leben
1.1 Schul- und Universitätsjahre
1.2 Hauslehrerjahre
1.3 1806–1843: Die Jahre im Tübinger Turm
2 Werk
3 Wirkung
4 Werke und Ausgaben
5 Literatur
6 Filme
7 Siehe auch
8 Weblinks
9 Quellen
Leben [Bearbeiten]
Hölderlins Geburtshaus,
Zeichner unbekannt (um 1840)
Hölderlins Elternhaus,
Lauffen am Neckar (Januar 2009) Schul- und Universitätsjahre [Bearbeiten]
Hölderlin wurde 1770 in Lauffen am Neckar als Sohn eines Klosterpflegers und einer Pfarrerstochter geboren. Im Alter von zwei Jahren verlor er seinen Vater. Hölderlins Mutter heiratete 1774 Johann Christoph Gok, Weinhändler und später auch Bürgermeister in Nürtingen. Die Familie bezog den sogenannten Schweizerhof, bis 1798 bewohnte die Familie das stattliche Wohnhaus an der Neckarsteige. Friedrich und seine Schwester Heinrike bekamen noch einen Bruder, Karl Gok. Doch auch dieses Glück dauerte nur kurz: Als Hölderlin neun war, starb auch der Stiefvater. Im heute Hölderlinhaus genannten Gebäude verbrachte Hölderlin seine Kindheit und Jugend. Die Mutter konnte sich nichts anderes vorstellen, als dass ihr ältester Sohn evangelischer Pfarrer würde. Deshalb besuchte Hölderlin die Lateinschule in Nürtingen und dann, nach der Konfirmation, die evangelischen Klosterschulen (Gymnasien) in Denkendorf (Württemberg) und Maulbronn. Während des Studiums an der Universität Tübingen, als Stipendiat im Tübinger Stift, schloss er mit den zukünftigen Philosophen Hegel und Schelling Freundschaft. „Der Mutter Haus“ in der Nürtinger Neckarsteige blieb auch während der Studienjahre Aufenthalt für die Vakanzen und in den darauf folgenden Jahren immer wieder Zufluchtsort für den verzweifelten und nach einer Stellung in der Gesellschaft suchenden Hölderlin. Hier schrieb er auch an seinem „Hyperion“, wobei ihn Bruder Karl unterstützte.
Hauslehrerjahre [Bearbeiten]
Aufgrund der begrenzten Mittel der Familie und seiner Weigerung, eine kirchliche Laufbahn einzuschlagen, war Hölderlin zunächst als Hauslehrer für Kinder wohlhabender Familien tätig. So wurde er 1793/94 Hauslehrer bei Charlotte von Kalb in Waltershausen im Grabfeld. Nach Forschungen unter anderem von Adolf Beck und Ursula Brauer soll er zusammen mit Wilhelmine Kirms, einer Angestellten Charlotte von Kalbs, ein Kind gehabt haben. 1794 besuchte er die Universität Jena, um dort Vorlesungen von Johann Gottlieb Fichte zu hören; er lernte während dieses Aufenthaltes Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Schiller und auch Fichte selbst kennen. Auch soll er die Bekanntschaft Friedrich von Hardenbergs (Novalis) gemacht haben. Im Mai 1794 lernte Hölderlin in Jena Isaac von Sinclair kennen. Sie bewohnten ab April 1795 ein Gartenhäuschen in Jena. Im Juni 1795 verließ er die Universitätsstadt fluchtartig und kehrte nach Nürtingen zurück.
Stammbucheintrag Hölderlins im Stammbuch des Studenten Johann Camerer, Jena, März 17951796 wurde er Hauslehrer der Kinder von Jakob Gontard, eines Frankfurter Bankiers. Hier begegnete er dessen Frau Susette, die seine große Liebe werden sollte. Susette Gontard ist das Modell für die Diotima seines Briefromans Hyperion.
Hölderlin-Denkmal im Bad Homburger KurparkAls Gontard von der Beziehung seiner Frau zum Erzieher des Sohnes erfuhr, musste Hölderlin seine Tätigkeit im Haus des Bankiers beenden. Er flüchtete nach Homburg zu seinem Studienfreund Isaac von Sinclair. Hölderlin befand sich in einer schwierigen finanziellen Situation (selbst als gelegentlich einige seiner Gedichte mit Hilfe seines Gönners Schiller veröffentlicht wurden) und war auf die materielle Unterstützung seiner Mutter angewiesen. Schon damals wurde bei ihm das Leiden an einer schweren „Hypochondrie” festgestellt, ein Zustand, der sich nach seinem letzten Treffen mit Susette Gontard 1800 verschlechtern sollte.
Im Januar 1801 begab er sich in die Schweiz nach Hauptwil, um die jüngere Schwester von Kaufmann Emanuel von Gonzenbach zu unterrichten. Er blieb drei Monate dort, bis ihm gekündigt wurde und er die Heimreise antreten musste.
Anfang 1802 fand er eine Tätigkeit als Hauslehrer der Kinder des Hamburger Konsuls und Weinhändlers Meyer in Bordeaux und reiste zu Fuß dorthin. Nach wenigen Monaten kehrte er aus ungeklärten Gründen zurück nach Württemberg. Gemäß dem Eintrag in seinem Pass überquerte er am 7. Juni 1802 die Rheinbrücke bei Kehl, erreichte Stuttgart aber erst Ende des Monats und in offenbar so verwahrlostem und verwirrtem Zustand, dass Freunde ihn zunächst kaum wiedererkannten. Spätestens hier erreicht ihn auch die Nachricht vom Tod Susettes, die kurz zuvor in Frankfurt an den Röteln verstorben war. Die Ereignisse in diesem Juni 1802 sind historisch unklar und Gegenstand divergierender Interpretationen (so von Adolf Beck, Pierre Bertaux und D. E. Sattler).
Hölderlin kehrte zurück zur Mutter nach Nürtingen und stürzte sich in Arbeit, er übersetzte Sophokles und Pindar, nach dessen Vorbild er auch seine eigenen Gesänge (oder Hymnen) konzipierte. Sein Freund, der Hessen-Homburger Regierungschef Sinclair, verschaffte ihm 1804 eine Stelle als Hofbibliothekar; das Gehalt zahlte Sinclair aus eigener Tasche. Für den Homburger Landgrafen Friedrich V. entstand unter anderem der Gesang Patmos; eine Komposition „von überirdischem Maß“ (Fried Lübbecke). Dieser war Teil eines großangelegten Zyklus' vaterländischer Gesänge, von dem das berühmte Homburger Foliobuch zeugt (darin u. a. Entwürfe zu: Der Ister, Griechenland, Die Titanen, Kolomb, Mnemosyne). 1805 wurde mit seinen Nachtgesängen auch das berühmte kurze Gedicht Hälfte des Lebens veröffentlicht.
1806–1843: Die Jahre im Tübinger Turm [Bearbeiten]
Im Februar 1805 wurde Sinclair auf Antrag des Kurfürsten Friedrich II. von Württemberg verhaftet und ein Hochverratsprozess gegen ihn angestrengt, der ergebnislos verlief. Die Ermittlungen gegen den angeblich darin verwickelten „württembergischen Untertanen” Hölderlin wurden bald eingestellt, nachdem der Homburger Arzt und Hof-Apotheker Müller in einem Gutachten vom 9. April 1805 berichtete, Hölderlin sei zerrüttet und sein Wahnsinn in Raserei übergegangen. Im August 1806 schrieb Sinclair an Hölderlins Mutter, er könne für seinen Freund nicht mehr sorgen. Am 11. September wurde Hölderlin zuerst unter dem Vorwand, Bücher für die landgräfliche Bibliothek zu kaufen, dann schließlich mit Gewalt von Homburg nach Tübingen in das von Johann Heinrich Ferdinand Autenrieth geleitete Universitätsklinikum geschafft. Spätestens von diesem Zeitpunkt an galt Hölderlin als wahnsinnig. Die genaue medizinische Bestimmung seiner geistigen „Verrückung” war lange Zeit äußerst umstritten, und diese Frage ist auch heute noch nicht geklärt. Die von Pierre Bertaux vertretene Auffassung, Hölderlin habe seinen Wahnsinn nur simuliert, wird heute weitgehend abgelehnt.
Hölderlinturm1807 kam er zur Pflege in den Haushalt Ernst Zimmers, eines Tübinger Tischlers und Bewunderers des Hyperion. Unter dem Namen „Scardanelli“ schrieb er weiterhin eigentümlich formale Gedichte. In den folgenden 36 Jahren wohnte Hölderlin im Haus Zimmers in einer Turmstube oberhalb des Neckars (Hölderlinturm), versorgt von der Familie Zimmer bis zu seinem Tod 1843. Wilhelm Waiblinger, einem jungen Dichter und Bewunderer, ist nicht nur eine romantische Stilisierung des wahnsinnigen Hölderlin während dieser Zeit zu verdanken, sondern auch die Überlieferung des apokryphen, vielleicht den Gesängen zuzuordnenden Prosatextes In lieblicher Bläue. Als Wahnsinniger tritt Hölderlin auch in Eduard Mörikes Roman Maler Nolten auf; auch Mörike hatte den Dichter in Tübingen besucht. Es wird berichtet, Zimmer habe Aufzeichnungen Hölderlins aus diesen Jahren in großen Mengen vernichtet.
Grab von Friedrich Hölderlin auf dem Tübinger StadtfriedhofDas Grab Friedrich Hölderlins ist auf dem Tübinger Stadtfriedhof erhalten; der Grabstein wurde 1844 von Hölderlins Halbbruder, dem Hofdomänenrat, Weinbaufachmann und Altertumsforscher Carl von Gok (1776–1849) gesetzt und trägt als Inschrift eine Strophe des Dichters.
Werk [Bearbeiten]
Als Student war Hölderlin ein Bewunderer der Französischen Revolution von 1789. Die oft kolportierte Anekdote, er habe in seiner Jugend am Tübinger Seminar zusammen mit Hegel, Schelling und anderen Mitgliedern eines „republikanischen Vereins” einen „Baum der Freiheit” errichtet, ist eine hartnäckige Legende, die 1965 von Dieter Henrich widerlegt wurde. Allerdings hatte Hölderlin schon früh Napoleon zum Gegenstand seiner Gedichte gemacht.
Hölderlin begann als Nachfolger Schillers und des schwäbischen Klassizismus. Seine frühen Gedichte sind meist gereimte Hymnen an abstrakte Gegenstände (An die Schöhnheit). Später ging er zu den antiken Formen der Ode und der Elegie über. Besonders die Oden sind durch die vollkommene Beherrschung der schwierigen metrischen Form geprägt. Die großen Gedichte seiner reifen Phase sind meist ausgedehnt und sind teils Elegien (Brod und Wein), teils Hymnen in freien Rhythmen (Patmos). Vereinzelt finden sich daneben auch andere Formen, wie der Hexameter-Hymnos Der Archipelagus. Daneben pflegte er auch kürzere Formen in Epigrammen und in kurzen Gedichten (berühmt ist Hälfte des Lebens). Aus den Jahren im Tübinger Turm sind viele gereimte Gedichte überliefert, die lange Zeit nicht als echter Bestandteil seines Werkes betrachtet worden sind.
Hölderlins Verständnis der altgriechischen Kultur, wie es sich in seinen Briefen an Casimir Ulrich Boehlendorff und aus seinen Anmerkungen zu den späten Übersetzungen des Sophokles äußert, unterscheidet sich von dem idealistischen Griechenlandbild vieler seiner Zeitgenossen, da Hölderlin die unklassischen Züge der griechischen Kultur betont. Bereits in seinem frühen Briefroman Hyperion stellte Hölderlin seine Vorstellung vom tragischen Schicksal dar, wie er sie sich aus seiner Wahrnehmung der griechischen Kultur gebildet hatte.
Wirkung [Bearbeiten]
Briefmarke der Deutschen Bundespost zum 200sten Geburtstag, 1970Hölderlins Poesie, die heute unbestritten als ein Höhepunkt der deutschen und abendländischen Literatur gilt, war bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts durch die Ausgabe der 1826 erschienenen Gedichte immerhin unter Schriftstellern nicht unbekannt. Nach 1848 wurde sie weitgehend ignoriert; Hölderlin galt als junger romantischer Melancholiker und bloßer Nachahmer Schillers. Die große Nachwirkung im Zwanzigsten Jahrhundert setzte mit Stefan George ein; die wissenschaftliche Erschließung begann im Jahr 1910 mit der Dissertation von Norbert von Hellingrath, in welcher der Stil des Hölderlinschen Spätwerks und die Eigenart seiner Übersetzungen aus Pindar erstmals in adäquater Weise beschrieben wurden.
Obwohl Hölderlins hymnischer Stil in der deutschen Literatur einmalig geblieben ist, hat seine kürzere und fragmentarischere Lyrik tiefgehenden Einfluss auf die deutsche Poesie von George, Heym, Trakl, Celan, Bachmann und auf viele weitere – von jüngeren Autoren etwa Gerhard Falkner – ausgeübt.
In der Zeit des Nationalsozialismus wurde Hölderlins Werk (etwa die Ode Der Tod fürs Vaterland) in schlimmster Weise missbraucht.
Hölderlins Übersetzungen der beiden Dramen König Ödipus und Antigone von Sophokles fanden nach deren Erscheinen nur geringe, aber begeisterte Aufnahme, so vor allem in Bettina von Arnims Buch „Die Günderode“. Von der Seite der Philologen (vor allem Heinrich Voß, dem Sohn von Johann Heinrich Voß) und auch von Schiller sind dagegen scharf ablehnende Äußerungen überliefert. Erst im 20. Jahrhundert wurde ihre Bedeutung als Modell einer poetischen Übersetzung erkannt (beispielsweise beruht Bertolt Brechts Bearbeitung der Antigone des Sophokles auf Hölderlins Übertragung), welche die Fremdheit des Urtextes sichtbar macht, anstatt sie zu eliminieren.
Hölderlins philosophische Bedeutung beruht auf seiner Kritik der Fichteschen Wissenschaftslehre und auf seinem Gegenentwurf, den er in dem zweiseitigen Entwurf Urteil und Seyn niederlegte, der erst im Jahr 1961 veröffentlicht worden ist. Auch die übrigen philosophischen und poetologischen Ausarbeitungen sind fragmentarisch und außerordentlich schwierig. Insbesondere Dieter Henrich hat in umfangreichen Studien Hölderlins philosophischen Ansatz herausgearbeitet und die Diskussionszusammenhänge beschrieben, in denen er sich ausbilden konnte. Hölderlins dominierende Rolle in der philosophischen Gemeinschaft mit Sinclair und Hegel in Frankfurt und Bad Homburg hat zur Ausbildung der Grundgedanken beigetragen, die Hegel schließlich zu seiner Philosophie des Geistes führten. Der gedankliche Gehalt des hymnischen Spätwerks wurde immer wieder zum Anlass philosophischer Auslegungen, so bei Martin Heidegger und Theodor W. Adorno. Darüberhinaus hat sich Karl Jaspers[1] mit dem Menschen Hölderlin unter psychologischen Aspekten beschäftigt.
Gedenkstätte zu Ehren von Hölderlin in Lauffen am Neckar, März 2007Zu Hölderlins Lebzeiten wurde nur ein Bruchteil seines Werkes veröffentlicht, und erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden einige Texte aus der Zeit nach 1800 herausgegeben; zuvor waren vom Spätwerk nur die sogenannten Nachtgesänge bekannt. Die ersten editorischen Bemühungen um die Edition des handschriftlichen Nachlasses unternahm Wilhelm Böhm. Seine Ausgabe wurde abgelöst von den beiden historisch-kritischen Ausgaben von Franz Zinkernagel und Norbert von Hellingrath. Die besonderen Schwierigkeiten, die Hölderlins Handschriften bereiten, führten dazu, dass Friedrich Beißner bereits 1946 einen dritten Versuch einer wissenschaftlichen Ausgabe des Gesamtwerkes unternahm (Stuttgarter Ausgabe). Die zunächst als endgültig angesehene Textgestalt, die Beißner herstellte, wurde in den siebziger Jahren Gegenstand schärfster Kritik von Seiten D. E. Sattlers, der 1975 eine vierte Gesamtausgabe begann (Frankfurter Ausgabe). Deren Herzstück, die Bände 7 und 8 mit den Gesängen, wurde teils begrüßt [2] [3] und andererseits von Hölderlinforschern und Editionsphilologen anderer Ausgaben abgelehnt. Der Streit um den Hölderlintext entzweite die Forschung jahrelang und ist bis heute nicht zu einem Ende gekommen. Wegen der unterschiedlichen Entscheidungen, welche die Herausgeber getroffen haben, existiert heute für zahlreiche Werke kein einheitlicher Text. Dies gilt vor allem für die Hymnen und Entwürfe aus dem Homburger Folioheft sowie für die Entwürfe zu dem Drama Der Tod des Empedokles und für viele weitere Gedichte. Von der Stuttgarter Ausgabe leitet sich die kommentierte Leseausgabe von Jochen Schmidt her, von der Frankfurter Ausgabe die Edition von Michael Knaupp. Da auch Schmidt und Knaupp eigenständige Entscheidungen bei der Textherstellung getroffen haben, konkurrieren derzeit also vier Ausgaben mit zum Teil erheblich voneinander abweichenden Texten, so dass selbst der am bloßen Wortlaut interessierte Leser gezwungen ist, auf die in der Frankfurter Ausgabe wiedergegebenen Reproduktionen der Handschriften zurückzugehen.
Werke und Ausgaben [Bearbeiten]
1. Gesamtausgabe von Hölderlins Werken, 1846
1791 Erste Gedichte werden in Gotthold Friedrich Stäudlins Musenalmanach fürs Jahr 1792 veröffentlicht
1797 – 1800 Der Tod des Empedokles (Fragmente, zu Lebzeiten unveröffentlicht)
1797 – 1799 Hyperion oder Der Eremit in Griechenland
1804 Trauerspiele des Sophokles (Sophokles – Übertragung)
1826 Gedichte von Friedrich Hölderlin (hrsg. von Ludwig Uhland und Gustav Schwab)
Hölderlin-Herausgeber Norbert von HellingrathSämtliche Werke. 1846, hrsg. von Christoph Theodor Schwab. Erste Gesamtausgabe (s. Abb.)
Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe, begonnen durch Norbert von Hellingrath, fortgeführt durch Friedrich Seebass und Ludwig von Pigenot, Berlin 1923 und 1943.
Sämtliche Werke, hrsg. von Friedrich Beißner. 8 Bde. Stuttgart, 1946–1985 („Stuttgarter Ausgabe“).
Sämtliche Werke und Briefe, hrsg. von Michael Knaupp, 3 Bde., Hanser, München, Wien 1992-1993.
Sämtliche Werke und Briefe in drei Bänden, hrsg. von Jochen Schmidt, Deutscher Klassiker Verlag, Frankfurt a. M. 1992 ff.
Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe, hrsg. von D. E. Sattler. 20 Bde. und 3 Supplemente. Stroemfeld Verlag, Frankfurt a. M. 1975–2008 („Frankfurter Ausgabe“).[4]
Literatur [Bearbeiten]
Pierre Bertaux: Hölderlin und die Französische Revolution. Aufbau-Verlag, Berlin 1990, ISBN 3-351-01705-7 (einflussreiche, zuerst 1969 erschienene Studie über den „Jakobiner“ Hölderlin)
Pierre Bertaux: Friedrich Hölderlin. Eine Biographie. Insel Verlag, Frankfurt/M. 2000, ISBN 3-458-34352-0 (die zuerst 1978 erschienene Studie löste den Streit um Hölderlins „Wahnsinn“ aus; eine wissenschaftlichen Ansprüchen genügende umfassende Biographie gibt es nicht)
Roseline Bonnellier: « De Hölderlin et la question du père à la théorie de la séduction généralisée de Jean Laplanche: Avancée paradoxale de la traduction d’Œdipe en psychanalyse », Thèse reproduite par l'Atelier National de Reproduction des Thèses (Diffusion ANRT) 59046 Lille Cedex France, [3], 9 rue Auguste-Angellier, 59046 Lille Cedex France, ISBN 978-2-7295-7070-5
Roseline Bonnellier, Sous le soleil de Hölderlin: Oedipe en question - Au premier temps du complexe était la fille, Paris, L'Harmattan, Collection »Études psychanalytiques«, février 2010, 358 pages, ISBN 978-2-296-10411-2
Manfred Engel: Der Roman der Goethezeit. Bd. 1: Anfänge in Klassik und Frühromantik: Transzendentale Geschichten. Metzler, Stuttgart, Weimar 1993, S. 321-380 (Analyse von Philosophie und Poetik, Interpretation des Hyperion).
Ulrich Gaier: Hölderlin. Eine Einführung. Francke, Tübingen 1993, ISBN 3-7720-2222-7 (anspruchsvolle Einführung; eigenwillig)
Ulrich Gaier u.a. (Hrsg.): Hölderlin Texturen. Hölderlin-Gesellschaft, Tübingen 1995 ff. (Text- und Bilddokumentation zu Hölderlins Lebensweg)
Dieter Henrich: Konstellationen. Probleme und Debatten am Ursprung der idealistischen Philosophie (1789-1795). Klett-Cotta, Stuttgart 1991, ISBN 3-608-91360-2 (enthält Henrichs epochemachenden Aufsatz über Urteil und Seyn aus dem Jahr 1961)
Dieter Henrich: Der Grund im Bewußtsein. Untersuchungen zu Hölderlins Denken (1794/95). Klett-Cotta, Stuttgart 1992, ISBN 3-608-91613-X (erörtert Hölderlins philosophische Entwicklung während der Jenaer Zeit)
Johann Kreuzer (Hrsg.): Hölderlin-Handbuch. Leben - Werk - Wirkung. Metzler, Stuttgart 2002, ISBN 3-476-01704-4 (umfassend; relativ anspruchsvoll)
Jean Laplanche Hölderlin und die Suche nach dem Vater [Hölderlin et la question du père, 1961], Stuttgart-Bad Cannstatt: Frommann-Holzboog 1975[5]
Gunter Martens: Friedrich Hölderlin (Rowohlts Monographien; 586). Rowohlt, Reinbek 2002, ISBN 3-499-50586-X (zuverlässige biographische Einführung)
D.E. Sattler: Friedrich Hölderlin. 144 fliegende Briefe. Luchterhand, Darmstadt 1981, ISBN 3-472-86531-8
Jochen Schmidt: Hölderlins geschichtsphilosophische Hymnen 'Friedensfeier', 'Der Einzige', 'Patmos'. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1990, ISBN 3-534-10869-8.
Stefan Wackwitz: Friedrich Hölderlin 2. überarb. u. erg. Aufl. (Sammlung Metzler; 215). Metzler, Stuttgart 1996, ISBN 3-476-12215-8 (enthält eine teilweise unsachgemäße, nicht von dem Verfasser stammende Darstellung der Diskussion um die verschiedenen Ausgaben)
Adolf Wohlwill: Hölderlin, Friedrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 12. Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 728–734.
Martin Glaubrecht: Hölderlin, Friedrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 9. Duncker & Humblot, Berlin 1972, S. 322–332.
Filme [Bearbeiten]
Hälfte des Lebens. Spielfilm, DDR, 1984, 100 Min., Regie: Herrmann Zschoche, Darsteller: Ulrich Mühe, Jenny Gröllmann u. a.
Feuerreiter. Die Lebens- und Leidensgeschichte Friedrich Hölderlins. Spielfilm, Deutschland, 1998, 130 Min., Regie: Nina Grosse, Darsteller: Martin Feifel, Marianne Denicourt, Nina Hoss, Ulrich Mühe u. a.
Hölderlin. Schicksalsjahre in Homburg. Spielfilm, Deutschland, 2006, 29 Min., Regie: Rolf Pflücke, Micaela Lämmle; Darsteller: Herbert Schäfer, Nadine Geyersbach, Til Beyland u. a.; Kommentar: Jochen Schmidt, Peter Härtling
Hölderlin-Trilogie. Spielfilmtrilogie, Deutschland, 1992–2002, Regie: Harald Bergmann (Lyrische Suite. Deutschland, 1992, 84 Min.; Darsteller: Jean-Marie Straub, Udo Samel, Otto Sander, D.E. Sattler u. a.; Hölderlin Comics. Deutschland, 1994, 90 Min.; Darsteller: Udo Samel, Walter Schmidinger, Otto Sander, Tina Engel, Rainer Sellien u. a.; Scardanelli. Deutschland, 2000, 112 Min.; Darsteller: André Wilms, Walter Schmidinger, Geno Lechner, Baki Davrak, Udo Kroschwald u. a.; Passion Hölderlin. Deutschland, 2002, 67 Min., Einleitung; Darsteller: Heinz Wismann, Detlef B. Linke, D.E. Sattler, Heinz Holliger u. a.) [6]
Hölderlin-Fragmente. Spielfilm, Deutschland, 2009, 2 Fassungen: 12 Min./30 Min., Regie: Ingo J. Biermann, Darsteller: Jürgen Holtz, Raphael Kübler u. a. Filmische Adaption von Hölderlins Gedichtfragmenten und Wolfgang Rihms Liedvertonung. [7]
[8]
Siehe auch [Bearbeiten]
Das älteste Systemprogramm des deutschen Idealismus
Nach Hölderlin sind mehrere Literaturpreise benannt: Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg vor der Höhe, Friedrich-Hölderlin-Preis der Universität und der Stadt Tübingen [9]
Antigonae, Carl Orffs Vertonung der Tragödie des Sophokles in Hölderlins deutscher Übersetzung
Weblinks [Bearbeiten]
Homepage des Hölderlin-Archivs
Wikiquote: Friedrich Hölderlin – Zitate
Wikisource: Friedrich Hölderlin – Quellen und Volltexte
Commons: Friedrich Hölderlin – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
Literatur von und über Friedrich Hölderlin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (Datensatz zu Friedrich Hölderlin • PICA-Datensatz • Apper-Personensuche)
Werke von Friedrich Hölderlin. In: Zeno.org.
Werke von Friedrich Hölderlin. In: Projekt Gutenberg-DE.
Informationen zu Friedrich+Hölderlin im BAM-Portal
Werke von Friedrich Hölderlin in der Bibliotheca Augustana
Christian J. Onof: Eintrag in der Internet Encyclopedia of Philosophy (englisch, inklusive Literaturangaben)
Friedrich Hölderlin. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL).
www.hoelderlin-gesellschaft.de — Offizielle Homepage der Hölderlin-Gesellschaft
www.ub.fu-berlin.de Linksammlung der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin
www.stala.bwl.de — Internationale Hölderlin-Bibliographie Online, Suchmaschine mit Nachweis von Hunderten von Titeln, in denen H. erwähnt wird
Quellen [Bearbeiten]
↑ Karl Jaspers: Strindberg und van Gogh. Versuch einer vergleichenden pathographischen Analyse. Piper Verlag GmbH, München 1977
↑ Pressestimmen Basler Zeitung, FAZ zu: FHA 7/8: Gesänge I und 2, Stroemfeld Verlag
↑ „Die Gesänge aus der Handschrift“, NZZ, 19. Januar 2002
↑ Besprechung der Historisch-kritischen Ausgabe: „Die Gesänge aus der Handschrift. Zum Abschluss der Frankfurter Hölderlin-Ausgabe“, NZZ, 19. Januar 2002, Nr. 15, PDF-Datei, 3 S.
↑ Siehe auch: Roseline Bonnellier: « De Hölderlin et la question du père à la théorie de la séduction généralisée de Jean Laplanche: Avancée paradoxale de la traduction d’Œdipe en psychanalyse ». Württembergische Landesbibliothek Hölderlin-Archiv. Internationale Hölderlin-Bibliographie online Id.-Nr.: 26088052007.0170-1.2. 2007.0171-1/3- Elektronische Ressource. - Paris: [Bonnellier], 2007. - 1 CD-ROM (1041 S.) + Exposé [Ausdr., 18 S.] Zugl.: Paris, Univ. Paris XIII, Diss., 2007. - Systemvoraussetzungen: MS Word Textdatei. - Im HA auch als Papierausdruck (3 Bände) [HA2007.0171-1/3][1].Thèse également reproduite par l'Atelier National de Reproduction des Thèses (Diffusion ANRT) 59046 Lille Cedex France, [2], 9 rue Auguste-Angellier, 59046 Lille Cedex France, ISBN 978-2-7295-7070-5
↑ Film-Webseite zur Hölderlin-Trilogie
↑ Seite zum Film
↑ Pressemitteilung des Beethovenfest Bonn zur Uraufführung 2009
↑ „Friedrich-Hölderlin-Preis der Universität und der Universitätsstadt Tübingen“
Normdaten: Personennamendatei (PND): 118551981 | Library of Congress Control Number (LCCN): n 79115224 | Virtual International Authority File (VIAF): 95147974
Personendaten
NAME Hölderlin, Friedrich
ALTERNATIVNAMEN Scardanelli
KURZBESCHREIBUNG deutscher Lyriker
GEBURTSDATUM 20. März 1770
GEBURTSORT Lauffen am Neckar
STERBEDATUM 7. Juni 1843
STERBEORT Tübingen
EinklappenWerke von Friedrich Hölderlin
Roman
Hyperion oder Der Eremit in Griechenland
Drama
Der Tod des Empedokles | Trauerspiele des Sophokles
Lyrik
Gedichte | Patmos. Dem Landgrafen von Homburg | Hälfte des Lebens
Philosophische Schriften
Das älteste Systemprogramm des deutschen Idealismus (Verfasserschaft nicht eindeutig)
Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_H%C3%B6lderlin“
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