Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 198, davon 174 (87,88%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 43 positiv bewertete (21,72%)
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Der erste Text am 3.12. 2000 um 09:37:20 Uhr schrieb
Espero über Afghanistan
Der neuste Text am 5.11. 2022 um 17:19:45 Uhr schrieb
Christine über Afghanistan
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am 23.4. 2012 um 02:28:52 Uhr schrieb
Yadgar über Afghanistan

am 15.6. 2014 um 21:37:23 Uhr schrieb
Yadgar über Afghanistan

am 21.7. 2021 um 20:31:26 Uhr schrieb
Christine über Afghanistan

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Afghanistan«

anoubi schrieb am 21.5. 2007 um 19:23:30 Uhr zu

Afghanistan

Bewertung: 4 Punkt(e)

Phrase aus gleichbedeutend frz. phrase, abgegriffene leere Redensart, Geschwätz

perfide aus gleichbedeutend frz. perfide, hinterhältig, hinterlistig, tückisch

SCHÜLERDUDEN, Fremdwörterbuch 1997


Heute am Frühstückstisch. Ich lese die Zeitung und lese auf Seite eins:

<Bei einem Anschlag auf die Bundeswehr in Afghanistan sind am Samstag drei deutsche Soldaten und fünf afghanische Zivilisten getötet worden. Fünf Soldaten wurden verletzt, zwei davon schwer. ... Nachdem sie ihre geschützten Fahrzeuge verlassen hatten, sprengte sich der Selbstmordattentäter direkt neben dem Trupp in die Luft. ... Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte: »Dieser perfide Mord erfüllt uns alle mit Abscheu und Entsetzen.« (ND, 21. Mai 2007) Ich denke: Es hätte mich sehr verwundert, wenn sie gesagt hätte: Er erfüllt uns mit Freude. Mein Freund kommt aus der Küche, und sagt, zur aktuellen Situation: »Es sit ja schon wieder keine Marmelade da

Espero schrieb am 3.12. 2000 um 09:37:20 Uhr zu

Afghanistan

Bewertung: 4 Punkt(e)



> Liebe Freundinnen, liebe Freunde,
>
> ich moechte Euch bitten, der folgenden Mitteilung ein bisschen
> Aufmerksamkeit zu schenken.
> Es handelt sich um etwas, mit dem wir alle, Maenner sowie Frauen uns
> auseinandersetzen muessen. Ich weiss nicht, ob diese Initiative
> irgendein Ziel erreichen wird,aber widme bitte einige Minuten deines
> Lebens, um selbst einen kleinen Beitrag zu leisten.
> Madhu, die Regierung von Afghanistan, hat einen Krieg gegen Frauen
> erklaert. Seitdem die Taliban in 1996 an die Macht kamen, muesen Frauen
> den Burqua tragen und wurden oeffentlich geschlagen und gesteinigt, wenn
> sie nicht die vorgeschriebene Kleidung trugen, auch wenn sie nur die
> Augen nicht vorschriftsgemaess verdeckt hatten.
> Eine Frau wurde zu Tode gesteinigt, weil sie versucht hatte, das Land
> mit einem Mann zu verlassen, der nicht mit ihr verwandt war.Frauen
> duerfen nicht arbeiten und nicht ohne einen maennlichen Verwandten in
> der Oeffentlichkeit erscheinen.Dozentinnen,Uebersetzerinnen,
> Aerztinnen,Rechtsanwaeltinnen, Kuenstlerinnen, Schriftstellerinnen waren
> gezwungen,ihre Arbeit aufzugeben, und wurden dadurch gezwungen zuhause
> zu bleiben.
>
> Wohnungen, in denen eine Frau lebt,muessen undurchsichtige Fenster
> haben, so dass sie von ausserhalb nicht gesehen werden koennen.
> Frauen muessen geraeuschlose Schuhe tragen, so dass sie nicht gehoert
> werden.
> Die Frauen leben in einer staendigen Angst um ihr Leben, das sie wegen
> jeder kleinen Missachtung der Gesetze verlieren koennen.
> Frauen die keine maennlichen Verwandte haben, muessen betteln oder
> verhungern, weil sie nicht arbeiten duerfen. Die Depression hat die
> Notgrenze erreicht.
> In einer solchen Gesellschaft gibt es keine Moeglichkeit, die
> tatsaechliche Diffusion von Selbstmord festzustellen. Leute, die im Land
> arbeiten, schaetzen, dass der prozentuale Anteil von Frauen, die sich
> das Leben nehmen, stark angestiegen ist.
> Frauen finden keinen Ausweg aus ihrer Depression und suchen den
> Freitod,um nicht unter solchen Bedingungen weiterleben zu muessen.Frauen
> bekommen kaum medizinische und aerztliche Betreuung. In einem der
> wenigen Krankenhaeuser fuer Frauen hat ein Journalist auf den Betten
> Koerper von Patientinnen gesehen, die fast leblos dalagen, ohne Kraft
> weder zum Essen noch zum Reden.
> Andere Frauen sassen weinend in einer Ecke, und waren nahe daran
> wahnsinnig zu werden.
> Der Ausdruck »Verletzung der Menschenrechte« reicht nicht mehr aus,diese
> schreckliche Realitaet zu beschreiben. Maenner haben uneingeschraenktes
> Recht ueber die weiblichen Familienmitglieder. Bis zum Jahr 1996 war es
> den Frauen immerhin moeglich relativ frei zu sein. Sie konnten z.
> B.arbeiten, und allein in der Oeffentlichkeit erscheinen. Die
> Geschwindigkeit der Veraenderung ist der Hauptgrund fuer Depression und
> Selbstmorde. Frauen die anselbstverstaendliche Freiheiten gewohnt waren,
> sind jetzt stark eingeschraenkt und werden im Namen des Islams
> unmenschlich behandelt.
> Es geht hier nicht um Tradition oder Kultur. Hier handelt es sich um
> etwas UNHEIMLICHES, was sogar in fundamentalistischen Kreisen als extrem
> gilt.
> Jeder hat Recht auf ein menschenwuerdiges Leben, auch Frauen in einem
> moslemischen Staat. Wenn sich schon die westlichen Laender im Kossovo im
> Namen der
> Menschenrechte militaerisch eingesetzt haben, dann koennen die Menschen
> in der Welt in einer friedlichen Art und Weise ihre Wut gegen
> Unterdrueckung, Mord
> und Ungerechtigkeit gegenueber; afghanischen Frauen aussprechen.
>
> BITTSCHRIFT:
> Wir halten die aktuellen Lebensbedingungen der Frauen in Afghanistan
> fuer absolut INAKZEPTABEL und fordern damit eine entsprechende Aktion
> seitens der
> UNO. Die Situation in Afghanistan kann nicht weiter geduldet werden. Die
> Rechte der Frauen duerfen an keinem Ort der Welt als
> Nebensache betrachtet werden. Es ist im Jahre 2000 INAKZEPTABEL, dass
> Frauen als Untermenschen und Besitz behandelt werden. Gleichberechtigung
> und Menschenwuerde sind fuer alle in der Welt ein grundlegendes RECHT.
> Unterschrieben:

> Bitte leite dieses Dokument mit deiner Unterschrift weiter an alle Deine
> Adressen.
> Falls Du diese Liste mit mehr als 300 Unterschriften bekommst, bitte
> sende eine Kopie an folgende sarabande@brandeis.edu
> mailto:sarabande@brandeis.edu>
>
> Wenn Du entscheidest , diese Bittschrift nicht zu unterschreiben,bitte
> leite sie trotzdem weiter. Danke!
> _________________________________________________________________________
>

pikeur schrieb am 15.1. 2002 um 18:27:45 Uhr zu

Afghanistan

Bewertung: 4 Punkt(e)

muss ich doch gestern in der zeitung lesen:

»afghanistan will die scharia einführen«

der neue oberrichter fasal hadi schinwari hat die einführung der scharia angekündigt.

...wie bitte, was? hätten die geschundenen völker in afghanistan ja gleich die taliban behalten können. oder war es den krieg schon deswegen wert, weil die neuen machthaber wenigstens etwas usa-freundlich sind? wie lange noch?

fasal hudi, führ dir auch was ein!

Ich schrieb am 13.9. 2005 um 23:59:00 Uhr zu

Afghanistan

Bewertung: 4 Punkt(e)

Das Trauerspiel von Afghanistan

Der Schnee leis stäubend vom Himmel fällt,
Ein Reiter vor Dschellalabad hält,
»Wer da- "Ein britischer Reitersmann,
Bringe Botschaft aus Afghanistan."

Afghanistan! Er sprach es so matt;
Es umdrängt den Reiter die halbe Stadt,
Sir Robert Sale, der Kommandant,
Hebt ihn vom Rosse mit eigener Hand.

Sie führen ins steinerne Wachthaus ihn,
Sie setzen ihn nieder an den Kamin,
Wie wärmt ihn das Feuer, wie labt ihn das Licht,
Er atmet hoch auf und dankt und spricht:

"Wir waren dreizehntausend Mann,
Von Kabul unser Zug begann,
Soldaten, Führer, Weib und Kind,
Erstarrt, erschlagen, verraten sind.

Zersprengt ist unser ganzes Heer,
Was lebt, irrt draußen in Nacht umher,
Mir hat ein Gott die Rettung gegönnt,
Seht zu, ob den Rest ihr retten könnt."

Sir Robert stieg auf den Festungswall,
Offiziere, Soldaten folgten ihm all',
Sir Robert sprach: "Der Schnee fällt dicht,
Die uns suchen, sie können uns finden nicht.

Sie irren wie Blinde und sind uns so nah,
So lasst sie's hören, dass wir da,
Stimmt an ein Lied von Heimat und Haus,
Trompeter blast in die Nacht hinaus!"

Da huben sie an und sie wurden's nicht müd',
Durch die Nacht hin klang es Lied um Lied,
Erst englische Lieder mit fröhlichem Klang,
Dann Hochlandslieder wie Klagegesang.

Sie bliesen die Nacht und über den Tag,
Laut, wie nur die Liebe rufen mag,
Sie bliesen - es kam die zweite Nacht,
Umsonst, dass ihr ruft, umsonst, dass ihr wacht.

"Die hören sollen, sie hören nicht mehr,
Vernichtet ist das ganze Heer,
Mit dreizehntausend der Zug begann,
Einer kam heim aus Afghanistan."


Theodor Fontane (1859)

Die Leiche schrieb am 10.8. 2012 um 21:35:48 Uhr zu

Afghanistan

Bewertung: 3 Punkt(e)

Afghanistan zeigt wie Vietnam, daß asymetrische Kriege von einer »regulären« Truppe, die an einen Wust von nationalen und internationalen »Regulierungen« gebunden ist, gegen eine sich um all dies einen Scheiss scherenden Guerilla-Armee nicht gewonnen werden können - die »irregulären« sind einfach stärker, und genau deswegen, weil sie irregulär sind. Nur solange, wie zB im Irak Sadam Husseins, der Kampf gegen eine andere reguläre Truppe geführt wird, spielen technisch-logistische Überlegenheit, zahlenmässige Übermacht, diplomatisch-ökonomische Umzingelung usw. überhaupt eine Rolle. Gegen Partisanen mit Kalaschnikows aus Stalins Zeiten, ja Vorderladern, Knüppeln und Schwertern sind selbst Tarnkampen-Bomber, satellitengestützte Marschflugkörper und Roboter-Drohnen mit Lasergesteuerten Waffen völlig hilflos.

Yadgar schrieb am 15.8. 2004 um 19:50:17 Uhr zu

Afghanistan

Bewertung: 5 Punkt(e)

Also, das Gegenteil von »Afghanistan« ist eindeutig »Zillertal«!

Warum?

Nun, nicht nur, weil es anders als »Afghanistan« nicht mit dem ersten, sondern dem letzten Buchstaben des Alphabets beginnt, auch nicht, weil das Bruttoeinkommen eines durchschnittlichen Zillertalers sich um Größenordnungen von dem eines durchschnittlichen Afghanen unterscheidet, sondern vor allem, weil seit eh und je (auch schon vor 1978, aber dazu gleich!) die Schnittmenge zwischen Zillertal-Touristen und Afghanistan-Reisenden gähnend leer ist!

Anders ausgedrückt: wer seinen Urlaub im Zillertal verbringt, käme nicht im Traum auf die Idee, sich mit so einem abseitigen, chaotischen, lebensgefährlichen Land wie Afghanistan auch nur zu beschäftigen, geschweige denn, es zu bereisen... und umgekehrt entlockt es einem gestandenen Afghanistan-Freak, der alle Teehaus-Wirte an der Zentralroute von Herat nach Kabul persönlich kennt, allenfalls ein mitleidiges Lächeln, wenn Tante Frieda vom Heimatabend in Mayrhofen und den leckeren Germknödeln im »Bratpfandl« erzählt.

Kurz: Zillertal und Afghanistan sind als Reiseziele in diametral entgegengesetzten soziokulturellen Milieus verortet.

Ins Zillertal fahren bodenständige Kleinbürger, die nicht nur mangels Fremdsprachenkenntnissen, sondern vor allem aus Angst vor »den ganzen Ausländern« nie den deutschsprachigen Raum verlassen (schon die Schweiz kommt ihnen irgendwie spanisch vor - und ist ihnen abgesehen davon auch zu teuer). Zillertaltouristen lesen »Bild«, spielen Lotto, sind mit ihren Opels, vom Admiral bis zum Corsamir kommt kein anderes Auto ins Haus!«) seit 1962 Mitglied im ADAC und wählen selbstredend die Union. Sicherheit (oft »Sischerheit«, viele Zillertaltouristen können nämlich kein »ch« aussprechen, was sie übrigens mit Prolls und sonstigen Rheinländern gemeinsam haben!) geht ihnen über alles, beruflich, sozial und innenpolitisch. Als anständige Leute hätten sie nichts gegen eine eventuelle präventive Verwanzung aller Privatwohnungen, und von riskantem Extremsport lassen sie ebenfalls die Finger (manche Zillertaltouristen haben sich in jungen Jahren mal auf Skiern versucht - es endete regelmäßig im Krankenhaus).

Der typische Afghanistanfahrer hingegen ist im weitesten Sinne dem postmateriell-alternativen Milieu, mindestens aber dem progressiven Teil des Bildungsbürgertums zuzurechnen. Ihm kann es gar nicht wild und unkomfortabel genug zugehen, und wenn dort weit und breit niemand Deutsch oder wenigstens Englisch spricht, um wo besser - Sprachenlernen ist fast schon ein Hobby des typischen Afghanistanfahrers. Das Leben in einer fremden Kultur ist für ihn nicht Strapaze, sondern Faszinosum, und es kam in früheren Jahren durchaus vor, dass aus Afghanistanfahrern Afghanistanauswanderer wurden, die schließlich von Afghanen kaum mehr zu unterscheiden waren, Übertritt zum Islam eingeschlossen. Fairerweise muss man erwähnen, dass aus begreiflichen Gründen in den vergangenen 25 Jahren die meisten Afghanistanfahrer hauptsächlich von ihren Erinnerungen lebten, Nachwuchs hat es kaum gegeben, erst seit 2001 ändert sich dies ganz allmählich wieder. Der Afghanistanfahrer hat sich natürlich vor seiner allerersten Afghanistanfahrt mehr oder weniger gründlich mit einschlägiger Literatur schlau gemacht, ansonsten neigt er zu intellektuell einigermaßen ambitionierten Tageszeitungen, die »Süddeutsche« sollte es schon mindestens sein (zumal die auch einen sehr guten Auslandsteil hat), wenn er ein Auto besitzt, dann vorzugsweise eins, mit dem man sich bei aller Hindukuschtauglichkeit im mitteleuropäischen Großstadtverkehr nicht lächerlich macht - Maß aller Dinge ist immer noch der Citroen 2CV, auch »Ente« genannt, während Geländewagen aller Art allenfalls auf Afghanistan-Anfänger mit zuviel Geld hindeuten. Parteipolitisch ist er ungebunden, aber insgesamt neigt er eher zur linken Hälfte des Spektrums. Der echte Afghanistanfahrer weiß, dass das Leben eine völlig unberechenbare Veranstaltung ist, bei der außer dem in jedem Fall tödlichen Ende nichts sicher ist, folglich ist er sowohl gegen die Sehnsucht nach als auch die Angst vor der totalen Sicherheit ziemlich immun. Ein Afghanistanfahrer gibt sich nicht mit paranoiden Verschwörungstheorien aus dem Internet ab, dazu ist die richtige Welt (und vor allem natürlich Afghanistan) viel zu interessant.

Beiden Sehnsuchtszielen, dem Zillertal wie auch Afghanistan ist allerdings ihr enormes Suchtpotenzial gemeinsam - vom einen wie vom anderen kommt der Betroffene kaum jemals wieder los, es wird zu einer Lebens-Obsession, folglich ist das Zillertal auch irgendwo Spießers Afghanistan - und der Afghanistan-Freak sollte bei seiner nächsten Trekkingtour über den Anjuman-Pass, wenn er, dort oben angekommen, seine Blicke über das ohne Zweifel beeindruckende Panorama schweifen lässt, einmal bedenken, dass sowohl Panjshir, Kabul und Indus wie auch Ziller, Inn und Donau letztlich doch alle ins selbe Weltmeer fließen.

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