| Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) |
341, davon 333 (97,65%)
mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 110 positiv bewertete (32,26%) |
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Siehe auch: positiv bewertete Texte
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am 4.1. 2001 um 17:06:28 Uhr schrieb Chao
über Drogen |
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am 4.3. 2024 um 10:33:52 Uhr schrieb Pepsicarola
über Drogen |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 145) |
am 17.7. 2006 um 17:42:56 Uhr schrieb meskalin über Drogen
am 3.7. 2006 um 13:21:08 Uhr schrieb knusperklaus über Drogen
am 26.8. 2005 um 00:30:07 Uhr schrieb Yadgar über Drogen
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Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Drogen«
Chao schrieb am 4.1. 2001 um 17:06:28 Uhr zu
Bewertung: 14 Punkt(e)
Sag ja zum Leben, sag ja zum Job, sag ja zur Karriere, sag ja zur Familie, sag ja zu einem pervers großen Fernseher, sag ja zu Waschmaschinen, Autos, CD-Playern und elektrischen Dosenöffnern, sag ja zur Gesundheit, niedrigem Cholesterinspiegel und Zahnzusatzversicherungen, sag ja zur Bausparkasse, sag ja zur ersten Eigentumswohnung, sag ja zu den richtigen Freunden, sag ja zur passenden Freizeitkleidung mit passenden Koffern, sag ja zum dreiteiligen Anzug auf Raten in hunderten von Scheißstoffen, sag ja zu Do-it-yourself und dazu dass du am Sonntagmorgen nicht mehr weißt wer du bist, sag ja auf deiner Couch zu hocken und dir hirnlähmende Gameshows reinzuziehen und dich dabei mit ScheißJunkfraß vollzustopfen, sag ja dazu am Schluss vor dich hinzuverwesen, dich in einer elenden Bruchbude vollzupissen und den missratenen Egoratten von Kindern, die du gezeugt hast damit sie dich ersetzen nur noch peinlich zu sein,
sag ja zur Zukunft, sag ja zum Leben.
ABER WARUM SOLLTE ICH DAS MACHEN?
Nils schrieb am 16.1. 2001 um 00:31:41 Uhr zu
Bewertung: 8 Punkt(e)
»Drogen« sind ursprünglich Präparate aus getrockneten Pflanzenteilen. Das Wort bedeutet eigentlich nur »trocken« (hat sich als »dröge« in einigen Regionen Deutschlands erhalten).
Wenn man Droge als Bezeichnung für eine bewußtseinsverändernde Substanz hernimmt, dann sind wir umgeben von Unmengen von Drogen: Kaffee, Tabak, Alkohol, Schokolade (wer schon einmal zwei Tafeln Schokolade hintereinander gegessen hat, weiß, was ich meine), Tee, Baldrian, Johanniskraut, diverse Schmerz-, Beruhigungs- und Schlafmittel sowie Unmengen von Psychopharmaka. All diese Drogen sind legal, wobei viele davon wesentlich gefährlicher sind als Cannabis.
palimpalim schrieb am 3.3. 2001 um 23:56:37 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
Kennst du diese Typen, die einen auf coolen Haschdealer machen? Es gibt dadrunter ja so unglaublich erbämliche Gestalten! Als ich zum Beispiel um die 20 war, gab es in meiner Stadt, nennen wir sie spaßeshalber mal »Dormagen«, einen Deppen, der immer mit irgendwelchen bekloppten Hüten auf der Birne herumlief, erzählte, er habe in Venlo »schwarzes Heroin« geraucht und dann, nachdem er wissen wollte, was denn bei uns »kifftechnisch so abgeht«, auch noch die Unverfrorenheit besaß uns was zu Rauchen anzubieten. Was wir armen Säue dann auch taten, also ihm was abzukaufen. Denn wir hätten ja auch keinen anderen Ausweg gewusst, als mal wieder die letzte Kohle zusammenzuschmeißen, -27 Mark z.B.- um dafür zu tanken (so, dass es gerade reichte)und im Coffeeshop ein Krümelchen Gras zu erbetteln. Aber wie dermaßen breit ich damals davon noch geworden! Und was für einen Spaß hat das alles gemacht! Ich könnte so noch stundenlang weiter schreiben, aber ich bin gerade viel zu faul dafür. Mir geht's aber gut heute Nacht, wenn dich das interessiert!
Voyager schrieb am 24.8. 2002 um 16:07:23 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
Kein Knast für Drogen
Unter diesem Motto fand im Februar 1996 in Highdelberg die
1. Internationale Konferenz über die Opfer im Krieg-den-Drogen
statt. Es kamen rund 200 Menschen aus 14 Nationen. Die Deklaration wurde von John Beresford und Werner Pieper ausformuliert. Zu den Erstunterzeichnern gehören Albert Hofmann, Christian Rätsch, Terence McKenna, Michael Sontheimer.
Heidelberger Deklaration
Wir, die Anwesenden der 1. Int. Konferenz über die Opfer im Krieg-den-Drogen erklären hiermit unter Motto
Kein Knast Für Drogen
* Religiöse, rituelle, hedonistische und
medizinische Nutzung natürlicher Droge, z.B.
Cannabis, Zauberpilze, begleiten die Menschheit
von Urbeginn an
* Der Gebrauch dieser und ihnen entsprechenden
synthetischen Substanzen, z.B. LSD, MDMA,
gehören nicht pauschal illegalisiert. Von
dieser Regel mag es vernünftige Ausnahmen
geben, Gefängnis kann dabei aber nie eine
wirkliche Hilfe sein.
* Die repressive Politik der vergangenen Jahre
und die von ihr erzeugten Marktmechanismen
bewirken mehr individuelle und
gesellschaftliche Schäden, als dies Drogen je
könnten.
Wir verurteilen
die oft brutalen Methoden, mit denen Menschen wegen Gebrauch und Handel von Drogen in Malaysia, Saudi Arabien, den USA und anderen Ländern kriminalisiert, inhaftiert und in einigen Gebieten sogar zum Tode verurteilt werden. Dies sind irrationale Akte sozialer Kontrolle ohne generalpräventive Wirkung, die Menschenrechte verletzen. Drogenprobleme lassen sich nicht strafrechtlich, sondern nur präventiv therapeutisch lösen. Es ist also eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Gleiches gilt für den Gebrauch suchtbildender und toxischer Drogen wie Heroin, Kokain, Amphetamine etc.
Wir propagieren nicht
den zügellosen Gebrauch von Drogen, weder der psychedelischen, noch der legalen oder illegalen Suchtdrogen. Wir wollen dazu beitragen, daß diese Mittel vernünftig, gesundheits- und verantwortungsbewußt genutzt werden. Die Kriminalisierung bewirkt in der Regel das Gegenteil.
Wir bemühen uns
um Aufklärung der Öffentlichkeit, insbesondere von Jugendlichen. Wir wollen realistische und glaubwürdige, weil auf Erfahrung und nicht auf veraltete Theorien & staatlicher Propaganda basierende, Informationen über Drogengebrauch, Wirkungen und Risiken verfügbar machen. Keiner politischen Macht steht das moralische Recht zu, den Gebrauch psychoaktiver Substanzen pauschal zu verbieten.
Wir befürworten
für jeden erwachsenen und kompetenten Menschen die freie Wahl der psychoaktiven Substanzen zur Erforschung eigener, nicht-alltäglicher Bewußtseinszustände. Dafür muß die Voraussetzung geschaffen werden, daß umfassende fachkundige Orientierungshilfen statt pauschaler Verteufelung angeboten werden.
Wir fordern
* die umgehende Amnestie von Opfern des Drogenkrieges
* nationale und internationale Abkommen, die einer Entkriminalisierung entgegenstehen, zu überdenken und neu zu formulieren
* das Ende des Drogenkrieges
Wir hoffen auf Frieden.
Zerohund schrieb am 1.3. 2002 um 21:42:45 Uhr zu
Bewertung: 5 Punkt(e)
bei so einem wichtigen Thema zitiere ich lieber Berufenere als mich selbst zu bemühen:
"DIE ANTI-EVOLUTIONÄRE BOTSCHAFT DES DROGENKRIEGES
Früher habe ich mich über den verrückten, Sauerstoff schnüffelnden Fisch, der die Evolution voranbrachte, lustig gemacht. Aber wir wollen ehrlich sein. Es gibt Fische, die noch gar nicht so weit sind, Sauerstoff zu schnüffeln, und die meisten wissen das. Es heisst zum Beispiel, das LSD unter Menschen Panik hervorruft, die es gar nicht probiert haben. Wenn ich dennoch verfrüht einige Fische beschwatzt habe, an Land zu gehen, die für diese Erfahrung noch gar nicht bereit waren, möchte ich hiermit mein Bedauern ausdrücken, diese Einladung nicht vorsichtiger formuliert zu haben.
Es war leider kaum möglich, laufend genaue Informationen und Ratschläge über die Qualitäten und Gefahren jeder einzelnen bewusstseinsverändernden Droge zu erteilen. Mitte der sechziger Jahre wurde in Amerika unter der Johnson-Administration der Krieg gegen die Drogen eröffnet, in dessen Verlauf Regierung und Massenmedien versucht haben, das Niveau der Debatten zu drücken, indem sie Vereinfachungen und glatte Lügen verbreiteten. Bis zum heutigen Tage ist die Drogenberichterstattung in den Tageszeitungen äusserst unbedacht; so bezeichnet man zum Beispiel Stimulantia und bewusstseinsverändernde Drogen als »Narkotika« (...) Normalerweise stammen solche Falschinformationen von den entsprechenden Regierungsstellen, in denen Märchen über DRogen zirkulieren, die die Leute von Haight Ashbury wie nüchterne Wissenschaftler aussehen lassen.
Der Kampf gegen die Drogen wurde durch das Ende des kalten Krieges wieder verschärft. Das freie Unternehmertum hat »gewonnen«. Unsere Politiker leiden unter starkem Feindentzug.» [Zitat-off: zum Glück gibts jetzt Bin Laden!] «In einer Zeit, in der der Einfluss der Regierung schwindet und sie mit so hartnäckigen Problemen wie dem Verfall der Städte, einem unkontrollierbaren globalen Wettbewerb und heruntergekommenen Bildungssystemen konfrontiert ist, hat sie beschlossen, ihre begrenzten Kräfte gegen etwas zu richten, mit dem sie anscheinend nicht gut klarkommt: der Verfolgung der 25 Millionen Amerikaner, die psychoaktive Drogen nehmen und damit handeln.
Ginge man gegen die Armut, das Leiden und die riesigen Gewinne aus dem Drogenhandel vor, wäre das wirkungsvoller, als es Gefängnisstrafen (...) je sein können. Entkriminalisierung, Regulierung und Besteuerung von Drogen lauten die Stichworte."
aus »Timothy Learys Totenbuch«, unter Mitarbeit von R.U.Sirius; dt.1998 Ullstein
ISBN 3 548 31202 0 (Engl.Orig.:»Design for Dying« Futique Trust/Harper Collins, New York 1997)
ein sehr empfehlenswertes Buch, aus dem ich aus Platzmangel hier leider nicht weiter zitieren kann...Zerohund
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