Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Drogen«
Chao schrieb am 4.1. 2001 um 17:06:28 Uhr zu
Bewertung: 14 Punkt(e)
Sag ja zum Leben, sag ja zum Job, sag ja zur Karriere, sag ja zur Familie, sag ja zu einem pervers großen Fernseher, sag ja zu Waschmaschinen, Autos, CD-Playern und elektrischen Dosenöffnern, sag ja zur Gesundheit, niedrigem Cholesterinspiegel und Zahnzusatzversicherungen, sag ja zur Bausparkasse, sag ja zur ersten Eigentumswohnung, sag ja zu den richtigen Freunden, sag ja zur passenden Freizeitkleidung mit passenden Koffern, sag ja zum dreiteiligen Anzug auf Raten in hunderten von Scheißstoffen, sag ja zu Do-it-yourself und dazu dass du am Sonntagmorgen nicht mehr weißt wer du bist, sag ja auf deiner Couch zu hocken und dir hirnlähmende Gameshows reinzuziehen und dich dabei mit ScheißJunkfraß vollzustopfen, sag ja dazu am Schluss vor dich hinzuverwesen, dich in einer elenden Bruchbude vollzupissen und den missratenen Egoratten von Kindern, die du gezeugt hast damit sie dich ersetzen nur noch peinlich zu sein,
sag ja zur Zukunft, sag ja zum Leben.
ABER WARUM SOLLTE ICH DAS MACHEN?
Luth schrieb am 25.1. 2001 um 10:33:44 Uhr zu
Bewertung: 8 Punkt(e)
mal ganz im ernst, wir leben in einer welt, in der
uns meinungsfreiheit, glaubensfreiheit und viele andere tolle freihheiten gegönnt werden. warum nicht auch dir freiheit, mit dem eigenen bewußtsein zu experimentieren? es zu erweitern durch meditation, musik, autogenes training oder schlichte übung ist legal, warum dann nicht mit pilzen, gras etc.? meiner meinung nach, sollten entweder diese drogen legalisiert werden oder man sollte auch alkohol, zigaretten und kaffee verbieten. die machen (nachweislich) süchtig und am ende wirkt zumindest alkohol auf das bewußtsein eher hemmend als fördernd, aber es ist halt 'ne zivilisationsdroge, die andern nicht! stimmt aber eigentlich auch nur auf unsere zivilisation bezogen. schade, aber engstirnigkeit nimmt freiheit und damit auch angst etwas falsch zu machen.
Voyager schrieb am 24.8. 2002 um 16:07:23 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
Kein Knast für Drogen
Unter diesem Motto fand im Februar 1996 in Highdelberg die
1. Internationale Konferenz über die Opfer im Krieg-den-Drogen
statt. Es kamen rund 200 Menschen aus 14 Nationen. Die Deklaration wurde von John Beresford und Werner Pieper ausformuliert. Zu den Erstunterzeichnern gehören Albert Hofmann, Christian Rätsch, Terence McKenna, Michael Sontheimer.
Heidelberger Deklaration
Wir, die Anwesenden der 1. Int. Konferenz über die Opfer im Krieg-den-Drogen erklären hiermit unter Motto
Kein Knast Für Drogen
* Religiöse, rituelle, hedonistische und
medizinische Nutzung natürlicher Droge, z.B.
Cannabis, Zauberpilze, begleiten die Menschheit
von Urbeginn an
* Der Gebrauch dieser und ihnen entsprechenden
synthetischen Substanzen, z.B. LSD, MDMA,
gehören nicht pauschal illegalisiert. Von
dieser Regel mag es vernünftige Ausnahmen
geben, Gefängnis kann dabei aber nie eine
wirkliche Hilfe sein.
* Die repressive Politik der vergangenen Jahre
und die von ihr erzeugten Marktmechanismen
bewirken mehr individuelle und
gesellschaftliche Schäden, als dies Drogen je
könnten.
Wir verurteilen
die oft brutalen Methoden, mit denen Menschen wegen Gebrauch und Handel von Drogen in Malaysia, Saudi Arabien, den USA und anderen Ländern kriminalisiert, inhaftiert und in einigen Gebieten sogar zum Tode verurteilt werden. Dies sind irrationale Akte sozialer Kontrolle ohne generalpräventive Wirkung, die Menschenrechte verletzen. Drogenprobleme lassen sich nicht strafrechtlich, sondern nur präventiv therapeutisch lösen. Es ist also eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Gleiches gilt für den Gebrauch suchtbildender und toxischer Drogen wie Heroin, Kokain, Amphetamine etc.
Wir propagieren nicht
den zügellosen Gebrauch von Drogen, weder der psychedelischen, noch der legalen oder illegalen Suchtdrogen. Wir wollen dazu beitragen, daß diese Mittel vernünftig, gesundheits- und verantwortungsbewußt genutzt werden. Die Kriminalisierung bewirkt in der Regel das Gegenteil.
Wir bemühen uns
um Aufklärung der Öffentlichkeit, insbesondere von Jugendlichen. Wir wollen realistische und glaubwürdige, weil auf Erfahrung und nicht auf veraltete Theorien & staatlicher Propaganda basierende, Informationen über Drogengebrauch, Wirkungen und Risiken verfügbar machen. Keiner politischen Macht steht das moralische Recht zu, den Gebrauch psychoaktiver Substanzen pauschal zu verbieten.
Wir befürworten
für jeden erwachsenen und kompetenten Menschen die freie Wahl der psychoaktiven Substanzen zur Erforschung eigener, nicht-alltäglicher Bewußtseinszustände. Dafür muß die Voraussetzung geschaffen werden, daß umfassende fachkundige Orientierungshilfen statt pauschaler Verteufelung angeboten werden.
Wir fordern
* die umgehende Amnestie von Opfern des Drogenkrieges
* nationale und internationale Abkommen, die einer Entkriminalisierung entgegenstehen, zu überdenken und neu zu formulieren
* das Ende des Drogenkrieges
Wir hoffen auf Frieden.
palimpalim schrieb am 3.3. 2001 um 23:56:37 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
Kennst du diese Typen, die einen auf coolen Haschdealer machen? Es gibt dadrunter ja so unglaublich erbämliche Gestalten! Als ich zum Beispiel um die 20 war, gab es in meiner Stadt, nennen wir sie spaßeshalber mal »Dormagen«, einen Deppen, der immer mit irgendwelchen bekloppten Hüten auf der Birne herumlief, erzählte, er habe in Venlo »schwarzes Heroin« geraucht und dann, nachdem er wissen wollte, was denn bei uns »kifftechnisch so abgeht«, auch noch die Unverfrorenheit besaß uns was zu Rauchen anzubieten. Was wir armen Säue dann auch taten, also ihm was abzukaufen. Denn wir hätten ja auch keinen anderen Ausweg gewusst, als mal wieder die letzte Kohle zusammenzuschmeißen, -27 Mark z.B.- um dafür zu tanken (so, dass es gerade reichte)und im Coffeeshop ein Krümelchen Gras zu erbetteln. Aber wie dermaßen breit ich damals davon noch geworden! Und was für einen Spaß hat das alles gemacht! Ich könnte so noch stundenlang weiter schreiben, aber ich bin gerade viel zu faul dafür. Mir geht's aber gut heute Nacht, wenn dich das interessiert!
Nils schrieb am 16.1. 2001 um 00:31:41 Uhr zu
Bewertung: 8 Punkt(e)
»Drogen« sind ursprünglich Präparate aus getrockneten Pflanzenteilen. Das Wort bedeutet eigentlich nur »trocken« (hat sich als »dröge« in einigen Regionen Deutschlands erhalten).
Wenn man Droge als Bezeichnung für eine bewußtseinsverändernde Substanz hernimmt, dann sind wir umgeben von Unmengen von Drogen: Kaffee, Tabak, Alkohol, Schokolade (wer schon einmal zwei Tafeln Schokolade hintereinander gegessen hat, weiß, was ich meine), Tee, Baldrian, Johanniskraut, diverse Schmerz-, Beruhigungs- und Schlafmittel sowie Unmengen von Psychopharmaka. All diese Drogen sind legal, wobei viele davon wesentlich gefährlicher sind als Cannabis.
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