| Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) |
156, davon 153 (98,08%)
mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 46 positiv bewertete (29,49%) |
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Siehe auch: positiv bewertete Texte
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am 28.12. 1999 um 01:32:02 Uhr schrieb Danny
über Krebs |
| Der neuste Text |
am 7.4. 2024 um 16:15:24 Uhr schrieb Bettina Beispiel
über Krebs |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 80) |
am 24.5. 2015 um 13:25:14 Uhr schrieb Carmen über Krebs
am 11.1. 2011 um 20:46:10 Uhr schrieb Bettina Beispiel über Krebs
am 1.1. 2013 um 10:39:21 Uhr schrieb Christine über Krebs
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Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Krebs«
Richie schrieb am 15.4. 2001 um 23:21:50 Uhr zu
Bewertung: 6 Punkt(e)
Es ist interessant, wie im Blaster auf diesem Gebiet das Negative verdrängt wird.
Ich weiss nicht, wie ich es deuten soll... die einschlägigen Sexbegriffe sind durchaus auch von einer ziemlichen Tabulosigkeit, was ich ja nicht mal schlecht finde. Die Splatterbegriffe leben durchaus auch, und ich hab ja selber schon zu »Leichenpumpe« assoziiert. »Krebs« ist brav, wenn ich so die Einträge durchforste. Keine Rede von Tumorschmerzen. Keine Rede davon, wie Menschen Panik bekommen, weil der Tumor auf die Lunge drückt und das Atmen immer schwerer macht. Keine Rede vom hilflosen Zuschauen. Keine Rede davon, wie man Abschied nehmen will und nicht kann. Weil man selber mit den Wahrheiten nicht klarkommt, weil der Gegenüber mit Morphium vollgepumpt ist, weil er sonst nur Qualen leidet und ganz weit draußen ist.
Wir können alle gut verdrängen. Das ist gut so, anders könnte man wahrscheinlich das Leben nicht ertragen.
Nienor schrieb am 9.4. 2003 um 17:34:46 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Ein Thema, das berührt, mit dem aber jeder in gewisser Weise schon einmal in Berührung gekommen ist - und sei es nur durch andere...
Wer redet denn gerne von Ängsten und Schmerzen - doch vor allem Angst ist es, die immer und immer wieder mit diesem Wort einhergeht. Tod - Schmerzen - Abschied... Aber es gibt sie doch, die Hoffnung. Und weil wir sie sehen wollen, können wir das auch. Ein kleines Licht leuchtet weit in der Dunkelheit.
Wenn euch jemand sagt, er hat Angst, dass er Krebs hat. Wenn er sagt, er hat Angst zum Arzt zu gehen. Wenn er sagt, dass er vorher noch etwas machen muss. Wenn er sagt, dass das wichtiger ist. Wenn er euch dann um Rat bittet, weil er die Entscheidung doch nicht treffen kann... - Ratlosigkeit, weil ihr beides verstehen könnt, Angst, weil ihr ihn nicht verlieren möchtet, Hilflosigkeit, weil ihr selber nicht weiter wisst.
Wenn noch nichts klar ist, ist die Furcht so unheimlich groß. Wenn noch nichts klar ist, kann ich dann überhaupt entscheiden.
Ich weiß nicht weiter - aber ich weiß, dass ich niemanden verlieren will, der mir so wichtig ist.
Es ist ja nicht so, dass ich nichts über diese Krankheit wüsste. Es ist nicht so, dass ich keine Meinung hätte. Aber ich verstehe die andere Seite zu gut. Und ich darf doch keinen zwingen... wäre es nicht egoistisch?
Was kann ich tun, außer versuchen, einfach da zu sein? Reicht das denn? Muss ich nicht dafür sorgen, dass er zum Arzt geht?
Das Schlimme ist, dass ich genauso Angst habe, dass ich genauso weinen muss, dass es mir dabei genauso schlecht geht.
So long...
Onko schrieb am 12.2. 2003 um 20:55:11 Uhr zu
Bewertung: 5 Punkt(e)
Mit drei hatte ich Krebs. Niere, mit Lungenmetastasen. Die eine ist mir dann rausgenommen worden, kurz nach der OP wäre ich dann fast an einer Darmverschlingung verreckt, nach einem halben Jahr gaben sie mich meinen Eltern zurück mit den Worten: »Machen Sie dem Jungen noch eine schöne Zeit, länger als ein Jahr hat der nicht mehr zu leben.« Etwa mit 14 war dieser Bonus dann aufgebraucht.
Die gestundete Zeit wird sichtbar am Horizont. Fünf bis zehn Jahre Lebenserwartungsminus, sagt man, pro schwerer OP. Ich hatte insgesamt drei, kann ich mir mein Teil ausrechnen. Trotzdem 30 Zigaretten am Tag, Alkohol, wenn nichts anderes da ist, schade nur, daß der Verdauungstrakt langsam den Geist aufgibt. Trotzdem, was soll der Jammer? Bei einem anständigen Menschen lebt zum Schluß nur noch der Kopf.
Christine schrieb am 1.1. 2013 um 10:06:35 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
bei der gynäkologischen krebsvorsorge wird ein abstrich der gebärmutterschleimhaut im rahmen einer spiegelung gewonnen. die zellcharakteristik wird mikroskopisch bewertet. treten veränderte kernreiche strukturen in einem bestimmten übermaß auf, rät der pathologe dem gynäkologen zu einer veränderung. da er hofft, dass das auftreten der neuen zellen lokal begrenzt ist, empfiehlt der gynäkologe der frau dann das keilförmige entfernen des bereichs, in dem er den abstrich gewonnen hatte. stellt sich bei der feingeweblichen untersuchung des danach entfernten konus heraus, dass die ränder nicht frei von diesen kernreichen zellen sind, gibt es mehrere entscheidungsmöglichkeiten, je nach zellcharakteristik, wie auch immer der pathologe sie mutmaßt. bestrahlung, chemotherapie und op. die reaktion dessen, der den konus nicht im gesunden entfernt hat, wird je nach gesprächsverlauf in den mehr oder weniger nachdrücklich geäußerten wunsch nach einer entfernung von gebärmutter, anhangsgebilden und halteapparat, also den bindegewebsstrukturen mit den nächsten zellfilterstationen, den lymphknoten, sein, in der hoffnung dann sämtliche veränderte zellen erfasst zu haben. mancher bemüht zwecks minimierung der invasivität dazu schnellschnitte, um intraoperativ kontrolliert und nach absprache mit der betroffenen die narkose maximal auslastend tatsächlich so wenig wie möglich zu entfernen. dabei setzt er voraus, dass die frau aufgrund des vorhandenen und noch nicht weggestrahlten oder weg-chemotherapierten immunpotenzials genug möglichkeiten hat, kernreiches und teilungsaktives zellmaterial als fremd zu erkennen und dementsprechend zu vernichten, nachdem er die störende zellmenge operativ reduziert hat.
da mir unklar ist, ob eine stimulation der stammzellen im rahmen einer transplantation ein wiederaufflackern des zellwachstums dieser kernreichen strukturen fördert, ich aber nicht primär die gesamte vorgehensweise von operateur und pathologen infrage stellen wollte, habe ich die transplantationsärztin gefragt, was der nächste sinnvolle schritt im rahmen einer transplantation sei, zumal der eingriff (ich wusste zu dem zeitpunkt nur von der konisation) mehr als sechs monate her ist und das infektionsrisiko für den empfänger durch kontaminierte narkosegeräte bei der krebs-op also überschaubar sein müsste. so lautet die nächste frage, die der vorbehandelnde pathologe zu beantworten hat: wie war die histologie. denn fehler sind ja menschlich. dass ich mit der frage nach der histologie die spenderin verunsichere, ist mir bewusst. Ja/Nein-entscheidungen sind kompliziert. auch beim beurteilen von kernreichem material. da es sich aber leichter unter der rubrik krebs kommuniziert, gilt: nach krebs sind transplantationen nicht statthaft. ihr das so zu sagen fiel mir schwer. einfacher war die mitteilung: wir wissen nicht, was wir durch die stimulation auf die reise schicken. die lymphknotenstationen, die es filtern könnten, sind ja nun nicht mehr da.
chrmpf schrieb am 26.11. 2000 um 22:45:23 Uhr zu
Bewertung: 5 Punkt(e)
Geballte Energie. Soviel Kern möchte ich auch haben. Hab nämlich ne Message nicht nur an mein Kleinhirn, sondern auch ans linke Ohrläppchen und nicht zu vergessen an den zweiten Zeh rechts. Außerdem finde ich es immer wieder faszinierend, wie sich jemand so gewaltig Platz verschaffen kann. Also ich kann mir nix Vitaleres vorstelln. Nur schade, dass der nicht das gleiche Ziel hat wie ich. Pech. Wenn ich klonen würde, würde ich Krebszellen differenzieren, sind bestimmt auch omnipotent. Vielleicht geht das eher, als isoliertes Sperma zu klonen. Ich meine, wenn sich Sperma nicht polarisieren oder differenzieren läßt, muß das doch nicht bei vitalerem Gewebe genauso sein. Und dann würde ich es an eine Stelle pflanzen, wo es viel Platz hat, um sich zu vermehren. Wär doch sonst schade um die Energie. Ich sehe mich als Organismus wahrscheinlich totalitär. Jedenfalls kommen bei mir Fehlinformtionen, sprich Gerüchte, sowieso nicht bis zu meinem zweiten Zeh rechts. Der wär sicher. Und der Rest? Ich mach doch hier keine Nabelschau. Ich konzentriere mich auf das Wesentliche! Hab mal Wünsche von fünfjährigen Hyperaktiven geschnitten: Die wollten mit dem Mikroskop im Tunnel auf Löwenjagd gehn. Fand ich gut und sehr vernünftig. Die könnten ja sonst noch was übersehen. Ist ja immerhin Landschaft. Wär gerne mit dabei.