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Schlingensief

Christoph Maria Schlingensief (* 24. Oktober 1960 in Oberhausen; † 21. August 2010 in Berlin[1]) war ein deutscher Film-, Theater- und Opernregisseur, (Hörspiel)-Autor, Aktionskünstler und Talkmaster.

Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Leben
2 Aktionen
3 Rezeption
4 Auszeichnungen
5 Werkübersicht
5.1 Filme (Regie)
5.2 Filme (Schauspieler)
5.3 Fernsehen
5.4 Dokumentationen
5.5 Theater (Auswahl)
5.6 Aktionen
5.7 Oper
5.8 Ausstellungen
5.9 Hörspiele (Auswahl)
5.10 Bücher und CDs (Auswahl)
6 Filme über Schlingensief
7 Weblinks
8 Einzelnachweise

Leben [Bearbeiten]
Christoph Schlingensief wurde am 24. Oktober 1960 als Sohn eines Apothekers und einer Kinderkrankenschwester in Oberhausen geboren. Geprägt wurde er unter anderem von seinem Einsatz in der Katholischen Jugend und als Ministrant. Schon früh veranstaltete er im Keller seiner Eltern „Kulturabende“. Damals traten dort noch junge Künstler wie Helge Schneider oder Theo Jörgensmann auf. Bereits mit zwölf Jahren begann Christoph Schlingensief mit Schmalfilmen zu experimentieren.

Nach dem Abitur am Heinrich-Heine-Gymnasium Oberhausen studierte er ab 1981 in München Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte. In dieser Zeit versuchte er sich als Musiker (Vier Kaiserlein, unter anderem mit Tobias Gruben) und begann dann seine Karriere als Filmregisseur. Als Assistent von Werner Nekes produzierte er seine ersten Kurzfilme. Sein erster Spielfilm war TunguskaDie Kisten sind da im Jahr 1983.

Von 1983 bis 1986 hatte Schlingensief Lehraufträge an der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main und an der Kunstakademie Düsseldorf. 1986 bis 1987 war er dann der erste Aufnahmeleiter der Fernsehserie Lindenstraße, 1988 produzierte er das Fernsehspiel Schafe in Wales für das ZDF. Es folgten provozierende Spielfilme, zum Beispiel seine Deutschlandtrilogie (100 Jahre Adolf HitlerDie letzte Stunde im Führerbunker (1989), Das deutsche Kettensägenmassaker (1990) und Terror 2000 (1992)), mit der er erstmals größere Bekanntheit als Regisseur erlangte. Die Handlungen oder Dialoge seiner Filme beziehen sich teilweise auf bekannte Spielfilme. So ist beispielsweise Terror 2000 angelehnt an Mississippi Burning von Alan Parker, Die 120 Tage von Bottrop an Die 120 Tage von Sodom von Pier Paolo Pasolini oder Mutters Maske an Veit Harlans Opfergang. Einige seiner Drehbücher schrieb Schlingensief mit Unterstützung von Oskar Roehler.[2]

Seine Karriere als Theaterregisseur begann Schlingensief 1993 mit dem Stück 100 Jahre CDUSpiel ohne Grenzen an der Volksbühne Berlin. Zwischen 1993 und 2006 verwirklichte er zahlreiche Projekte innerhalb und außerhalb des Theaters. Bei dem 1996 für die Berliner Volksbühne inszenierten Stück Rocky Dutschke, 68 arbeitete Schlingensief erstmals mit Menschen mit einer geistigen Behinderung, gelernten Schauspielern und Laien gemeinsam. 2002 folgte eine weitere Zusammenarbeit mit behinderten Menschen für die TV-Show Freakstars 3000 für den Musikfernsehsender VIVA. Seit 2004 folgten Operninszenierungen in Bayreuth und Manaus. In Bayreuth freundete Schlingensief sich auch mit der US-amerikanischen Punkmusikerin und -Poetin Patti Smith an.[3] Durch die Aufmerksamkeit, die seine Projekte an der Volksbühne Berlin erfuhren, wurde er zu Produktionen an den großen Schauspielhäusern in Hamburg, Zürich und Wien eingeladen.

1997 wurde er bei seiner Kunstaktion Mein Filz, mein Fett, mein Hase auf der documenta X in Kassel von der Polizei festgenommen, da er ein Schild mit der AufschriftTötet Helmut Kohlverwendete. 1998 gründete er die Partei Chance 2000 und zog mit ihr in den Bundestagswahlkampf.

Ende 1997 wurden im Programmfenster Kanal 4 acht Folgen der Talkshow Talk 2000 ausgestrahlt, in der Schlingensief jeweils ein bis zwei Gäste (unter anderem Hildegard Knef, Beate Uhse, Harald Schmidt, Ingrid Steeger und Gotthilf Fischer) interviewte.


Christoph Schlingensief (Berlinale 2009)Im Februar 2009 war er Jurymitglied der Internationalen Filmfestspiele Berlin (Berlinale).[4] Im April 2009 wurde er vom niedersächsischen Kulturminister Lutz Stratmann auf die Professur für Kunst in Aktion an die Hochschule für Bildende Künste Braunschweig für die nächsten fünf Jahre berufen.[5] Gleichzeitig stellte Schlingensief das Projekt Geschockte PatientenWege zur Autonomie vor, das das Ziel verfolgt, ein Netzwerk von Erkrankten aufzubauen, welches Erkrankte dabei unterstützen soll, in der ersten Zeit nach ihrer Diagnose ihre Autonomie zu bewahren und sie zu bestärken, sich nicht aufgrund ihrer Krankheit aufzugeben.

Anfang 2008 wurde bei dem ehemaligen Raucher[6] Schlingensief Lungenkrebs diagnostiziert.[7] Infolge seiner Krankheit wurde ihm der linke Lungenflügel entfernt.[8] Im Dezember 2008 wurden in der verbliebenen rechten Lunge neu entstandene Metastasen diagnostiziert.[9] Nach einer neuen, schweren Krebsdiagnose sagte Schlingensief im Juli 2010 seine für das Kulturfestival Ruhrtriennale geplante Produktion S.M.A.S.H. – In Hilfe ersticken kurzfristig ab.[10] Seine folgenden Inszenierungen Mea Culpa und Eine Kirche der Angst vor dem Fremden in mir sind sehr persönliche Auseinandersetzungen mit seinem Krebsleiden.

Am 1. August 2009 heiratete Schlingensief seine langjährige Lebensgefährtin, die Kostüm- und Bühnenbildnerin Aino Laberenz.[11][12]

Schlingensief starb am 21. August 2010 an den Folgen seiner Lungenkrebserkrankung.[13] Eines seiner letzten Projekte sollte die Aufführung der Oper Metanoia von Jens Joneleit sein, an welcher er zusammen mit René Pollesch arbeitete. Trotz seines Todes soll die Uraufführung am 3. Oktober 2010 an der Berliner Staatsoper stattfinden.[14]

Aktionen [Bearbeiten]
Seine Theater-Performance im Bundestagswahlkampf 1998, die Gründung der Partei Chance 2000, kann als Versuch gesehen werden, die Grenze zwischen Kunst und Politik zu verwischen. Der mediale Höhepunkt war die Einladung an alle vier Millionen deutschen Arbeitslosen, gleichzeitig im Wolfgangsee zu baden, ihn zum Überlaufen zu bringen und dadurch das Urlaubsdomizil von Helmut Kohl zu fluten. Der damalige Bürgermeister von Salzburg Josef Dechant sah die Aktivisten alsaggressive linksradikale Gruppean und verhinderte die Aktion.


Schlingensief startete am 17. September 1999 seine Aktion „Deutschlandsuche 99an der Volksbühne in BerlinDie Süddeutsche Zeitung schrieb am 25. Juni 1998: „Der Bürgermeister und Kulturreferent der Stadt Salzburg, Josef Dechant, hat das Kulturfestival Szene Salzburg aufgefordert, ein geplantes Chance 2000 Projekt Schlingensiefs abzusagen. Andernfalls würden Subventionen in Höhe von 500.000 Mark einbehalten.“ Das Kulturfestival kam der Aufforderung nach. Laut der Berliner Zeitung vom 25. Juni 1998 wäre der Wasserspiegel aber nur um 2 cm angestiegen, viel zu wenig, um das Haus von Helmut Kohl unter Wasser zu setzen.[15] Statt vier Millionen kamen nur etwa hundert Teilnehmer.

Die Partei nannte Schlingensief die Partei der Arbeitslosen und von der Gesellschaft Ausgegrenzten. Ihr Wahlslogan hießScheitern als Chance!“. Daraus entstand 1999 Das Büchlein: „Wähle Dich SelbstCHANCE 2000[16] mit „Wahlkampfzirkus“ und Aktionen wie Rundgesprächen[17]: „Wir lernen sprechen“.[16] Seine Partei CHANCE 2000 erreichte bei der Bundestagswahl 1998 0,058 %.

Im Jahr 2000 installierte Schlingensief im Rahmen der Wiener Festwochen einen Container, der als Vorbild die Fernseh-Show Big Brother hatte und in dem sich Asylsuchende befanden. Durch Abstimmungen konnte das Publikum entscheiden, welcher Teilnehmer den Container und das Land verlassen musste. Das Projekt wurde unter dem Namen Ausländer raus! Schlingensiefs Container bekannt. Die Aktion wurde durch den Regisseur Paul Poet als Dokumentation verfilmt.

Seit Januar 2009 arbeitete Schlingensief an seinem Projekt Festspielhaus Afrika (oft auch Operndorf Afrika). Im westafrikanischen Ouagadougou, Burkina Faso wurde im Februar 2010 der Grundstein für das Festspielhaus gelegt.[18]

Christoph Schlingensief wollte 2011 den deutschen Pavillon bei der Biennale von Venedig gestalten, der von der Kuratorin Susanne Gaensheimer verantwortet wird. Der Maler Gerhard Richter hat sich mit scharfen Worten gegen die Berufung von Schlingensief gewandt.[19]

Rezeption [Bearbeiten]
1997 nannte ihn der Kritiker C. Bernd Sucher in der Süddeutschen Zeitung noch euphorischeinen der letzten Moralisten unter den deutschen Theatermachern“, der nicht um der Provokation willen provoziere, sonderntrotzig wie ein Kind und starrsinnig wie ein Weiser auf die herrschenden Verhältnisse“ reagiere. Dies bestritten in den darauffolgenden Jahren einige Kritiker, die dem Aktionskünstler Provokation um der Provokation willen nachsagten. DerSchlingensiefsche Verwertungskosmos“, so René Hamann in der taz vom 17. Januar 2007, „diese sich selbst verdauende Referenzhölle“ mache Kritiker zu Frontberichterstattern. Hamanns Fazit: „Aber um Erkenntnis, Sichtung, Licht geht es bei Schlingensief schon lange nicht mehr.“

Mit seinem Parsifal, den er in Bayreuth inszenierte, erntete Schlingensief Kritikerlob, das der genannten Referenzhölle mehr Sinn denn je zusprach. Eleonore Büning schrieb in der FAZ vom 4. August 2007: „Doch hat sich Schlingensief auf der rotierenden Drehbühne aus Nomadenbauten und multifunktionalen Kinoleinwänden ein Einsteinsches Raum-Zeit-Kontinuum geschaffen, darin Tod, Auferstehung und Wiedergeburt zu einem Mirakel zusammenfallen. Vielleicht kam bisher keinParsifal‘-Regisseur dem Raum-Zeit-Gefüge der Wagnerschen Musik näher als Schlingensief. Es gibt keine linear zu erzählende Geschichte mehr in diesemParsifal‘, alles geschieht simultan.“

In seiner Kritik von Schlingensiefs nachfolgender, vom Krankenbett aus inszenierter Oper, Jeanne d’Arc von Walter Braunfels, bezieht sich Gerhard R. Koch auf den Parsifal und erkennt in beiden Produktionen ein inszenatorisches Prinzip: „Wie bei seinem Bayreuther „Parsifalhat Schlingensief filmisch-surrealistisch disparate Schichten übereinanderkopiert: ein Gewirr von Bedeutungsebenen, multipler individueller Mythologien. […] So konterkariert er eingangs Johannas Flammentod mit Filmaufnahmen der Totenverbrennung in Nepal, wobei sich Bilder eines anderen Verständnisses von Leben und Sterben, Alltag und Touristengetriebe verwirrend amalgamieren. […] Schlingensief geht es um verschiedene Aggregatzustände religiösen Wahns, wüste Verformungen der Wirklichkeit […]“[20]

In den Jahren 2008 und 2009 stellt Schlingensief seine Krebserkrankung in den Mittelpunkt seiner Arbeit.

Einzelne Rezensenten entziehen sich der Aufgabe, daran Kritik zu üben, vor allem an der Kirche der Angst (Ruhrtriennale 2008), mit der Begründung, man könne ein solch persönliches Werk, das sich dermaßen mit dem Schicksal einer Einzelperson beschäftigt, nicht rezensieren.[21] Eva Behrendt fasst jedoch in Theater heute vom Januar 2009 zusammen: „Am unheimlichsten ist, wie konsequent Schlingensief sich als Material benutzt […] Seine existenziellen Erfahrungen sind schließlich anschlussfähig. […] Wie schon in früheren Inszenierungen fordert der Regisseur das Nachdenken über Theater als solches heraus. Unsere insgeheimen FragenIst das noch Kunst? Wie verändert Anteilnahme den Blick? Darf man das Kunstwerk noch ablehnen? – belegen, dass hier viel mehr auf dem Spiel steht als sonst. Kunst wird am Krankheitsfall auf Leben und Tod gedacht.“

Und die SZ schreibt zur darauffolgenden Inszenierung, Mea Culpa: „Wer jetzt wieder ächzt, hier sei ein unbotmäßiger Narzisst am Werk, der sein Leben ausschlachtet und zur Kunst stilisiert, sperrt sich gegen die Teilhabe, die Schlingensief uns gewährt. Es gibt nicht viele Theaterabende, die so ganzheitlich, so überzeugend authentischund dazu auch noch so multimedial ausgefeilt – an die wirklich letzten Dinge rühren.“[22]

In einem Nachruf schrieb Wolfgang Höbel im Spiegel: Schlingensief wollteein Aufklärer sein, ein Bußprediger und Mahner“, letztendlich hätte Deutschlandeinen Kultur-Superstar in ihm gefunden“, der seine größte Wirkung in genialem „Blödsinnhatte, mit dem erden gepflegten deutschen Kulturschrebergarten aufwühlte“. Aus dem ehemaligenSchund-Filmemacher und Provokationstheaterkünstler, dem umstrittenen Opernregisseur und abseitigen Kunstaktionisten“ sei eineArt Heiligenfigur zu Lebzeitengeworden, der sichselber wunderte, wie massiv ihm durch sein öffentliches Sterben die Sympathien und die Anerkennung der Menschen plötzlich zuflogen“. [23]

Auszeichnungen [Bearbeiten]
1985: Nordrheinwestfälischer Produzentenpreis für TunguskaDie Kisten sind da
1986: Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen
1987: Förderpreis zum Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft der Stadt Mülheim an der Ruhr
2003: Hörspielpreis der Kriegsblinden für Rosebud
2005: Filmpreis der Stadt Hof
2007: Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft
2009: Berliner Bär (BZ-Kulturpreis)
2009: Nestroy-Theaterpreis-Nominierung für die Beste Regie von Mea Culpa. Eine ReadyMadeOper am Wiener Burgtheater
2009: Helmut-Käutner-Preis
Werkübersicht [Bearbeiten]
Filme (Regie) [Bearbeiten]
1977: Mensch Mami, wir dreh'n 'nen Film
1982: Wie würden Sie entscheiden?
1982: Für Elise
1983: Die Ungenierten kommenWhat happened to Magdalena Jung?
1983: Phantasus muss anders werden – Phantasus go home
1984: TunguskaDie Kisten sind da (mit Alfred Edel und Irene Fischer)
1986: Die Schlacht der Idioten
1986: Menu Total (mit Helge Schneider, Anna Fechter)
1986: Egomania – Insel ohne Hoffnung (mit Tilda Swinton)
1988: Schafe in Wales (TV)
1988: Mutters Maske (mit Helge Schneider)
1989: 100 Jahre Adolf HitlerDie letzte Stunde im Führerbunker
1990: Das Deutsche Kettensägenmassaker
1992: Terror 2000Intensivstation Deutschland
1994: Tod eines WeltstarsUdo Kier (TV)
1994: 00 SchneiderJagd auf Nihil Baxter (Co-Regie)
1996: United Trash
1997: Die 120 Tage von Bottrop
2004: Freakstars 3000
2005: African Twintowers (Projekt wurde abgebrochen)
Filme (Schauspieler) [Bearbeiten]
1982: Für Elise
1983: Phantasus muss anders werden – Phantasus go home
1984: TunguskaDie Kisten sind da
1992: Terror 2000Intensivstation Deutschland
1992: Gossenkind
1993: Domenica
1994: Tod eines WeltstarsUdo Kier (TV)
1994: Abschied von Agnes
1996: United Trash
1997: Silvester Countdown
1997: Die 120 Tage von Bottrop
2003: Hamlet X
2004: Freakstars 3000
2004: Silentium
Fernsehen [Bearbeiten]
1992: Udo Kier – Tod eines Weltstars (WDR)
1997: Talk 2000 (VOX)
2000: U 3000 (MTV)
2002: Freak Stars 3000 (VIVA)
2002/04: Durch die Nacht mit … (ZDF/ARTE)
Dokumentationen [Bearbeiten]
2009: Die Piloten
Theater (Auswahl) [Bearbeiten]
1993: 100 Jahre CDUSpiel ohne Grenzen (Volksbühne Berlin)
1994: Kühnen ’94 – Bring mir den Kopf von Adolf Hitler (Volksbühne Berlin)
1995: Hurra, Jesus! Ein Hochkampf! (steirischer herbst, Graz)
1996: Rocky Dutschke '68 (Volksbühne Berlin)
1997: Schlacht um Europa I–XLII (Volksbühne Berlin)
1998: Artisten in der ZirkuskuppelRatlos (Volksbühne Berlin)
2001: Berliner Republik (Volksbühne Berlin)
2001: Erster imaginärer Opernführer (Zusammen mit Alexander Kluge, Volksbühne Berlin)
2001: Hamlet (nach William Shakespeare, Schauspielhaus Zürich)
2001: Rosebud (Volksbühne Berlin)
2002: Quiz 3000Du bist die Katastrophe (Volksbühne Berlin)
2003: ATTA ATTADie Kunst ist ausgebrochen (Volksbühne Berlin)
2003: Bambiland (nach Elfriede Jelinek, Burgtheater, Wien)
2004: Attabambi-Pornoland (nach Elfriede Jelinek, Schauspielhaus Zürich)
2004: Kunst und Gemüse (Einladung zum Berliner Theatertreffen, Volksbühne Berlin) mit Angela Jansen [3] [4] [5]
2005: Fickcollection, A. Hipler (Deutschlandweite Theatertournee)
2005: African Twintowers – der Ring 9/11 (Namibia)
2006: Area 7 Matthäusexpedition (Burgtheater, Wien)
2006: Kaprow City (Volksbühne Berlin)
2008: Eine Kirche der Angst vor dem Fremden in mir (Gebläsehalle im Landschaftspark Duisburg-Nord)
2008: Der Zwischenstand der Dinge (Maxim-Gorki-Theater, Berlin)
2009: Mea Culpa – eine ReadyMadeOper (Burgtheater, Wien)[24]
2009: Sterben lernen[25]
2010: Via Intolleranza (Kunstenfestivaldesarts, Brüssel)
2010: Remdoogo – Via Intolleranza II (Bayerische Staatsoper, München).[26]
Aktionen [Bearbeiten]
1997: Mein Filz, mein Fett, mein Hase48 Stunden Überleben für Deutschland (Documenta X, Kassel)
1997: Passion Impossible – 7 Tage Notruf für Deutschland (Deutsches Schauspielhaus, Hamburg)
1998: CHANCE 2000 – Wahlkampfzirkus, Wahlkampf, Baden im Wolfgangsee, Wahlkampftournee
1998: 7 Tage Entsorgung für Graz
1998/99: CHANCE 2000Dialog im Zirkus: „Wähle dich selbst“ [6] als Teil des Wahlkampfzirkus, Berlin
1999/2000: Deutschlandsuche '99
2000: Bitte liebt Österreich (Wiener Festwochen)
2002: Aktion 18Tötet Politik!
2003: Church of Fear (Biennale Venedig)
2004: Wagner-Rallye (Ruhrfestspiele Recklinghausen)
2005: Der Animatograph (Island/Deutschland, Reykjavik Arts Festival)
2006: Chickenballs – Der Hodenpark (Museum der Moderne Salzburg)
Oper [Bearbeiten]
20042007: Parsifal (Bayreuther Festspiele)
2007: Der Fliegende Holländer (Teatro Amazonas Manaus, Brasilien)
2007: Freax (Oper von Moritz Eggert im Rahmen des Internationalen Beethovenfestes Bonn)
2008: Szenen aus dem Leben der Heiligen Johanna, Oper von Walter Braunfels (szenische Uraufführung), Deutsche Oper Berlin
2009: Mea Culpa, eine Readymade Oper, Burgtheater, Wien
2010: Metanaoia. Über das Denken hinaus, Oper von Jens Joneleit (Uraufführung), Staatsoper Berlin im Schillertheater
Ausstellungen [Bearbeiten]
2006: Ragnarök, Installation des Animatographen (Museum der Bildenden Künste Leipzig)
2007: 18 Bilder pro Sekunde (Haus der Kunst München)
2007: Querverstümmelung (Migros Museum Zürich)
2007: Trem Fantasma, Installation einer Operngeisterbahn (Sao Paulo, Brasilien)
2008: Stairlift to Heaven, Installation im Rahmen der Ausstellung Double Agent (ICA London)
2008: Der König wohnt in mir (Kunstraum Innsbruck)
2008: Innocence 19652008, im Rahmen der AusstellungTo Burn Oneself With Oneself – The Romantic Damage Show“ (De Appel, Amsterdam)
2008: mozartballs, my first homosexual production (Galerie Thiele Linz)
2008: Trace du Sacré (Centre Pompidou)
2008: Medium Religion (Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe)
Hörspiele (Auswahl) [Bearbeiten]
1997: Rocky Dutschke '68 (WDR)
1999: Lager ohne Grenzen. Europäische Benefizveranstaltung gegen den Krieg (WDR/DLR)
2002: Rosebud (WDR)
Bücher und CDs (Auswahl) [Bearbeiten]
Chance 2000 - Wähle Dich selbst, Autoren: Christoph Schlingensief & Carl Hegemann, 1998, Verlag Kiepenheuer & Witsch, KiWi 513, ISBN 978-3-462-02773-0
Dialog im ZirkusWir lernen sprechen, [7], CHANCE 2000, Christoph Schlingensief, Farah Lenser, Heiner Benking, in: Wähle Dich Selbst, Büchlein zum Wahlkampfzirkus, 1999
Engagement und Skandal, Gespräch zwischen Josef Bierbichler, Christoph Schlingensief, Harald Martenstein und Alexander Wewerka, Mit einem Essay von Diedrich Diederichsen, 1998, Alexander Verlag
Chance 2000 Die Dokumentation. Johannes Finke, Matthias Wulff. 1999, Lautsprecher-Verlag
Zum KapitalAls Christoph Schlingensief das Unsichtbare gesucht hat. Johannes Stüttgen / Christoph Schlingensief. 2000, FIU-Verlag
Thekla Heineke (Hsg.), Sandra Umathum (Hsg.): Christoph Schlingensiefs »Nazis rein« Suhrkamp, Frankfurt 2002, ISBN 978-3-518-12296-9
Rosebud. 2002, Kiepenheuer & Witsch, ISBN 3-462-03101-5
Schlingensiefs Freakstars 3000. Christoph Schlingensief. Audio-CD, 2002, DHV Der Hörverlag
Rosebud. Audio-CD, ausgezeichnet mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden, 2004, Patmos
Räumungen – Von der Unverschämtheit, Theater für ein Medium der Zukunft zu halten. Mit Beiträgen von Christoph Schlingensief, Matthias Hartmann, Albert Ostermaier u. v. a., 2000, Alexander Verlag Berlin
Ausbruch der Kunst. Politik und Verbrechen. Band II. Carl Hegemann (Hrsg.). Mit Josef Bierbichler, Bazon Brock, Boris Groys, Thomas Hausschild, Carl Hegemann, Péter Nádas, Christoph Schlingensief, Peter Sloterdijk, Frank-Patrick Steckel und Peter Weibel, Alexander-Verlag, Berlin 2004, ISBN 978-3-89581-089-3.
Alice Koegel, Kasper König (Hrsg.), Michael Eldred (Übersetzer): AC: Christoph Schlingensief Church of Fear. [Ausstellung: AC: Christoph Schlingensief: Church of Fear, Museum Ludwig Köln, 29. Juli 2005 - 30 Oktober 2005, Interviews von Hans Ulrich Obrist und Alice Koegel, Text von Jörg van der Horst], König, Köln 2005, ISBN 978-3-88375-994-4 (deutsch und englisch).
Christoph Schlingensief: So schön wie hier kanns im Himmel gar nicht sein! Tagebuch einer Krebserkrankung. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2009, ISBN 978-3-462-04111-8
Filme über Schlingensief [Bearbeiten]
2009: Die Angst vor dem Fremden in mir, Regie: Sybille Dahrendorf
Weblinks [Bearbeiten]
Commons: Christoph SchlingensiefSammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikiquote: Christoph SchlingensiefZitate
Christoph Schlingensief in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Literatur von und über Christoph Schlingensief im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Offizielle Webpräsenz
Blog von Christoph Schlingensief
Christoph Schlingensief im Alexander Verlag Berlin – TheaterFilmLiteratur
Interview auf www.schnitt.de
Ich habe keinen Bock auf Himmel“, Interview, Spiegel Online, 15. Dezember 2008
Käutner-Preis 2010 für Christoph SchlingensiefLaudatio von Georg Seeßlen auf getidan.de, 2. März 2010
Regisseur erliegt Krebsleiden: Christoph Schlingensief ist tot, n-tv-Artikel, 21. August 2010
Einzelnachweise [Bearbeiten]
1.↑ Christoph Schlingensief ist tot. Focus-online, 21. August 2010, abgerufen am 21. August 2010.
2.↑ Spex, Ausg. 328, Sept./Okt. 2010, S. 37ff. Online: [1]
3.↑ Schlingensief-Dokumentation Die Angst vor dem Fremden in mir auf arte
4.↑ http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-39503-9.html
5.↑ „Hochschule für Bildende Künste Braunschweig beruft Schlingensief zum Professor“, shortnews, 8. April 2009
6.↑ Stefan Küper: Schlingensiefs Kampf gegen den Krebs Onlineausgabe der Westdeutschen Zeitung, 10. September 2008, abgerufen am 24. August 2010
7.↑ Und was ist jetzt mit Gott?, tagesspiegel, 9. September 2008
8.↑ Ich kann nicht sagen, ich habe den Krebs besiegt, Spiegel Online, 9. September 2008
9.↑ Es sieht nicht gut aus, express, 14. Dezember 2008
10.↑ http://derstandard.at/1277337310264/Neue-Krebsdiagnose-Schlingensief-sagte-Produktion-ab
11.↑ „Christoph Schlingensief heiratet Mitarbeiterin“, abgerufen am 2. August 2009
12.↑ „Christoph Schlingensief ist tot“, Rheinische Post, 21. August 2010
13.↑ Christoph Schlingensief ist tot. Spiegel online, abgerufen am 21. August 2010.
14.↑ Zukunft von Schlingensief-Projekten offen, Badische Zeitung, 23. August 2010
15.↑ „Muß Kohl nach Hause fahren?“, Berliner Zeitung, 25. Juni 1998
16.↑ a b Wir lernen sprechen: Wahlkampfzirkus 1998Chance 2000, auf open-formum.de.
17.↑ [2]
18.↑ www.festspielhaus-afrika.com
19.↑ Richter empört sich über Schlingensief, in: B.Z. vom 19. Mai 2010.
20.↑ Gerhard R. Koch: Wunder geschehen anders, als wir glauben, FAZ, 29. April 2008
21.↑ Gott, wo bist du hingegangen?, www.nachtkritik.de, 21. September 2008
22.↑ C. Dössel: Der Himmel kann warten, SZ, 23. März 2009
23.↑ Rebell der Republik Spiegel Online vom 21. August 2010
24.↑ „Jubel um Schlingensief-Abend im Burgtheater “, Kleine Zeitung, 20. März 2009
25.↑ http://www.schlingensief.com/weblog/?p=436
26.↑ Remdoogo – Via Intolleranza II. Bayerische Staatsoper, abgerufen am 21. August 2010.
Normdaten: PND: 120371715 (PICA) | LCCN: n98047786 | VIAF: 56851992 | WP-Personeninfo
Personendaten
NAME Schlingensief, Christoph
KURZBESCHREIBUNG deutscher Film- und Theaterregisseur, Hörspielautor und Aktionskünstler
GEBURTSDATUM 24. Oktober 1960
GEBURTSORT Oberhausen
STERBEDATUM 21. August 2010
STERBEORT Berlin
Vonhttp://de.wikipedia.org/wiki/Christoph_Schlingensief“
Kategorien: Hochschullehrer (Offenbach am Main) | Hochschullehrer (Hochschule für Bildende Künste Braunschweig) | Filmregisseur | Theaterregisseur | Aktionskünstler | Künstler (documenta) | Deutscher | Geboren 1960 | Gestorben 2010 | Mann


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