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Der erste Text am 12.2. 2000 um 01:36:53 Uhr schrieb
Seppl über Lederhose
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Rolf über Lederhose
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am 4.10. 2012 um 12:23:14 Uhr schrieb
Georg über Lederhose

am 25.8. 2025 um 10:32:34 Uhr schrieb
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am 1.4. 2023 um 09:42:19 Uhr schrieb
Lederhosenklaus über Lederhose

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Assoziationen zu »Lederhose«

Theodor schrieb am 16.10. 2006 um 22:02:57 Uhr zu

Lederhose

Bewertung: 23 Punkt(e)

Wenn ich an meine Lederhosenzeit denke, ist dies immer mit dem Rohrstock verbunden. In der Schule und Zuhause hat es immer wieder Schläge auf meine Ledernen gegeben. Dünn waren die Hosen nicht von Natur aus. Aber ich habe zwei ältere Brüder und einen noch älteren Vetter. Die haben die Lederhosen bereits bestens eingetragen. Wenn ich dann die Lederhosen »geerbt« habe, waren sie besonders über dem Hinterteil schon sehr dünn und glänzend speckig. Einerseits waren wir ja stolz auf abgewetzte Lederhosen. Andererseits habe ich deutlich mehr den Rohrstock gespürt als andere. In der Schule, ich war ein fauler Schüler, habe ich oft den Rohrstock bekommen. Mein Vater hatte zu meinem Lehrer einen guten Draht. Wenn es morgens in der Schule den Rohrstock gab, hatte mein Vater abends nochmals einen Portion nachgeschoben. In der Schule musste ich mich über den Lehrerpult beugen und erhielt meist 15 Schläge. Diese wurden immer quer geschlagen. Meine Oberschenkel hatten nichts zu befürchten. Aber mein Vater nahm meinen Kopf zwischen seine Beine und schlug den Rohrstock von oben nach unten. Ich hatte immer verstriemte Oberschenkel. Dies konnte mein Lehrer am nächsten Tag sehen und stellen zufrieden fest, dass mein Vater seine Erziehungsaufgaben gewissenhaft erfüllt.
Die Lederhosen und der Rohrstock - eine Erinnerung an vergange Tage. Ich würde niemals ein Kind mit dem Rohrstock bestrafen. Lederhosen, so wie wir sie früher hatten gibt es auch nicht mehr.

Heinz-Josef schrieb am 20.3. 2009 um 11:58:51 Uhr zu

Lederhose

Bewertung: 13 Punkt(e)

Ich bin gottseidank zu einer Zeit zur Schule gegangen, als kurze Lederhosen ein absolutes muß für einen richtigen Jungen waren.Wir zogen sie so direkt nach dem Winter an und ich war stolz, fast immer einer der ersten zu sein. Denn viele Jungen bekamen erst ab Ostern von den Eltern die Erlaubnis, kurze Hosen zu tragen.Manche mussten so gar noch länger warten, die wurden dann von uns gehänselt und als Muttersöhnchen beschimpft.Meine Eltern waren immer der Meinung, dass ein Junge nicht so empfindlich sein sollte und freuten sich,dass ich ohne Probleme schon sehr früh meine kurze Lederhose angezogen habe. Ich erinner mich an einen Mprgen im März,ich war so ca.acht oder neun Jahre alt. Draußen war es noch sehr kalt und vom Himmel viel ein leichter Schneeregen. Meine Mutter kramte noch einmal meine Handschuhe und Mütze aus dem Schrank, aber die kurze Lederhose zog ich trotzdem an. Auf dem Fahrrad war es dann schon heftig kalt, da meine Beine nicht nur nackt, sondern auch naß waren.Das war schon unangenehm.Aber noch mehr störte mich, dasss ich an diesem Morgen der einzige Junge mit kurzer Hose in der Schule war. Da fiel man doch richtig auf.

Jörg schrieb am 8.2. 2005 um 02:14:42 Uhr zu

Lederhose

Bewertung: 16 Punkt(e)

Die kurze Lederhose ist für mich bis heute der Inbegriff für Freiheit, denn ich durfte sie nur nach der Schule anziehen. Bei uns trug sie fast jeder Junge und viele Mädchen bis in die Mitte der 70er Jahre. Auch miteinander zu balgen, zusammen auf Bäume klettern, auch sich im hohen Schilf verstecken und sich dann wieder finden, sind für mich schöne Erinnerungen an diese Zeit. Das Tragen von Lederhosen war für mich auch mit körperlichen Niederlagen verbunden. Diese lassen sich als lustvoll umdeuten. Ich tue das nicht, denn dem Grunde nach ist es eine bodenlose Gemeinheit, Schwächere zu verprügeln. Deswegen ging ich beginnend als Kind dazwischen.Zunächst wuchs ich in einer Großstadt und ab dem 10. Lebensjahr an der Nordsee auf. Als Jungen interessierte uns jedes Frühjahr, wer als erster der mütterlichen Sorge um ein Verkühlen der Blase entronnen war und statt der langen Nietenhosen, seine kurze Lederhose anziehen durfte.
Wurde es wärmer, ließ es sich herrlich mit ihnen Gras-Böschungen hinunterrutschen, auf hohe Bäume klettern und auf den Ästen mit grüner Rinde schaukeln, ohne um Flecken auf der Hose fürchten zu müssen. Meist gingen wir, Jungen und Mädchen, an langen Nachmittagen zu fünft auf unsere Expeditionen in das Wiesen- und Teichgelände und über die die Sandbank bis zum Meer zum Baden. Angespültes Strandgut erzählte uns auf dem Weg Geschichten von Schiffen und aus fernen Ländern. Der warme Wind umspielte unsere langen, braungebrannten Beine un die mit dem Wind aufgewirbelten Sandkörner kribbelten auf der Haut. Wegen der sehr kurzen Hosenbeine konnten wir bequem durch tiefere Prile waten, als Jungen mit Stoffhosen oder Mädchen´in einem Kleid. Einige von uns trugen das normale Modell mit den Knöpfen. Andere die »S-Klasse« mit Reißverschlüssen. Wer unterwegs pinkeln musste, wartete irgendmöglich auf die anderen, denn der breite Latz bot beste Bedingungen für den Vergleich, wer den Bogen raus hat, auch die Mädchen. Als weitere Disziplin führten sie ein, wer am Sandstrand den tiefsten Trichter erzielt - und meistens gewonnen.Das liegt nun schon über 40 Jahre zurück. Ob andere in kurzen Lederhosen ähnliche Ausflüge erlebten und sich noch gerne erinnern?

lederbursche schrieb am 5.6. 2002 um 23:22:01 Uhr zu

Lederhose

Bewertung: 15 Punkt(e)

Schade, daß nich tmehr Jungs sich trauen, kurze Lederhosen anzuziehen; sie sind bequem, haltbar und sehen tausend mal besser aus als diese buggy-Teile, die heute die Jugend erfreuen. Schade finde ich auch, wenn Lederhosen so offensichtlich mit irgendwelchen postpubertären Perversionen assoziiert werden; ich werde meine dennoch auch weiterhin auf der Straße tragen.

Christoph schrieb am 16.6. 2007 um 17:16:04 Uhr zu

Lederhose

Bewertung: 13 Punkt(e)

Als Kind und Jugendlicher habe ich bis zum 15. Lebensjahr kurze Lederhosen getragen. Ich war hier im Norden von Schleswig-Holstein in einem kleinen Dorf der einzige Junge der in diesen Hosen rumlief. Ich wurde als Bayernseppel verspottet. Dabei war ich ein echtes Nordlicht. Aber ich liebte meine Lederhosen. Zum Spielen war diese robuste Hose bestens geeignet. Man mußte nicht, wie bei Stoffhosen aufpassen, dass sie mal beim Klettern zerriß. Auch konnte man dreckige Hände einfach an ihr abwischen. Ich könnte noch viele Vorzüge einer kurzen Lederhose aufführen. Kurz: die kurze Lederhose war das ideale Kleidungsstück für einen richtigen Jungen.

RALLE schrieb am 20.7. 2005 um 22:19:16 Uhr zu

Lederhose

Bewertung: 10 Punkt(e)

Hallo Gleichgesinnete Liebhaber der kurzen Lederhosen !
Dieser Sommer ist einfach geil.Ich ,39 Jahre habe wieder meine kurze Lederhose aus dem Kleiderschrank gezogen.Ich trage meine Lederhose jetzt überall und muß sagen das ich positive Bemerkungen bekommen habe,so wie,wo bekomme ich eine solche Hose oder ,die sieht ja Klasse aus oder wie ,die sind ja einfach stark die Hosen.Ja,ich trage diese am liebsten zum Fahrradfahren und trage dazu eine kurze Glattlederhose.Warum,einfach superbequem,trotz heißem Wetter ist die Hose atmungsaktiv,man kann sich überall hinseztzen ohne das man Angst haben müßte mit einem Fahrradhöschen sich dieses zu zerreißen oder durchzusetzen.Die Lederhosen eignen sich eben sehr gut zum Campen.Mal abgesehen von dem Fetish und von dem geilem Tragegefühl sind sie einfach spitze und für mich unübertrefflich .Falls mal eine Frau dabei ist die der gleichen Ansicht ist und gerne Lederhosen trägt oder tragen würde ich gerne eine kennenlernen.

Thomas schrieb am 27.3. 2014 um 10:51:06 Uhr zu

Lederhose

Bewertung: 6 Punkt(e)

Die kurze Lederhose war in der Nachkriegszeit so etwas wie ein Fetisch fürrichtigeJungen. Wer eine besaß war King! Ich besaß eine Second-Po-Lederhose, die ich über alles liebte.

Ich war ein robuster, sportlicher und abenteuerlustiger Knabe. Erzogen wurde ich von meinem Vater recht freizügig. Mutterstelle nahm die Tante ein, Vaters zehn Jahre ältere Schwester. Sie war verwitwet und versorgte unsern Haushalt.

Die Kurze-Hosen-Saison dehnten damals viele Jungen vom Vorfrühling bis zum Spätherbst aus. Meiner Tante war das recht – Hosenwaschen und -flicken waren ihr lästig. Andere Mütter waren zimperlicher. Ich kannte kaum Schnupfen.

Wenn der Schnee im zeitigen Frühjahr schmolz und ich unbedingt als einer der ersten von meinen Freunden die Lederhosen anziehen wollte, dann genügten kleine Tricks (die Tante durchschaute sie natürlich), um mich durchzusetzen. Mal kam ich mit der absichtlich verdreckten langen Hose vom Spielen heim (die zweite war zerrissen und noch nicht geflickt). Oder ich behauptete, der und der meiner Freunde darf längst die Kurzen anziehen. Dann grinste die Tante und sagteMeinetwegen. Aber jammere nicht, wenns wieder kalt wird.

Nachtfrost und späten Schnee im März empfanden wir pubertierenden Lederhosenjungen als eine Mutprobe. Socken waren angesagt, Kniestrümpfe verpönt. Einer meiner Freunde fand Vergnügen daran die Unterhosen wegzulassen. Wer das nicht glaubte, durfte es kontrollierenmit der Hand unter der Hosenklappe. Die Modelle mit ein oder zwei Reißverschlüssen kamen erst später auf. Wir pinkelten um die Wette durch das Hosenbein. „Wer kommt am weitesten? Hieß das Spiel.

Ende Oktober war für die allermeisten Jungen die Zeit der kurzen Lederhosen zu Ende. Meine Tante schüttelte zwar den Kopf, wenn ich ihrer Meinung nach immer nochhalbnackt“ herumlief. Aber dann lachte sie und sagteVon mir aus frier dir den Arsch ab!“ (Warum gerade den Arsch ? – der ist doch das am besten geschützte Körperteil in der Lederhose.) Wir Lederhosenfans sprachen uns ab und hielten bis zum ersten Dauerfrost durch.

Erst in der Oberstufe vom Gymnasium wurde die Lederhosensaison kürzer. Heute sind die praktischsten Hosen der Welt leider ausgestorben. Schade.




Thomas schrieb am 10.8. 2010 um 10:00:16 Uhr zu

Lederhose

Bewertung: 11 Punkt(e)

Die Lederhose war DAS Jungs-Kleidungsstück meiner Jugend in den 40er Jahren wie später Jeans. Wir trugen sie an sieben Tagen in der Wochesonntags mit einem frischen Hemd. Sie musste möglichst ausgewachsen seindas war manchmal ein Kampf mit der prüden Mutter.
Man wollte zu denrichtigenJungen gehören, die sie schon im zeitigen Frühjahr und noch im Spätherbst tragen durften.
Meine Mutter war nicht prüde und nicht besonders besorgt um Kinderschnupfen, und mein Vater war stolz auf seinen abgehärteten Sohn mit den schlanken braungebrannten Beinen.
MeineLederhosen-Stichtagewaren der 1. März und der 30. November. Später Wintereinbruch oder Nachtfrosttage in der Saison wurden ignoriert.
Ich durfte mich in den Lederhosen prügeln, mich schmutzig machensie hielten das aus!
Wir hatten die altmodischen Modelle mit Klappe und Hosenträgern. Letztere ersetzte ich durch einen Gürtel, der unter der Klappe durchgezogen wurde. Hinten hatte der Schuster zwei oder drei Schlaufen angenäht.
Das bei manchen Jungs beliebte Wettpinkeln habe ich nicht gekannt. Niemals habe ich dazu die Klappe geöffnetes wurde durchs Hosenbein gepisst.
Eine große Gefahr bei ausgewachsenen Lederhosen war, dass die Unterhosen „blitzten“. Man wurde gnadenlos ausgelacht! „Mach doch deinen Hosenumschlag runterhieß es, wenn man die Mutter um kürzere Unterhosen bat. Meine gestattete mir die Dreiecksbadehosen. Ganz ohne durfte ich nicht gehen. Tat es aber dann doch in der Pubertät.
Ich trug meine Lederhosen durchgehend bis zum Abitur und nach Feierabend im Berufspraktikum als angehender Ingenieur.
Schade, dass die Lederhosen heut „megaout“ sind!

Franky schrieb am 8.1. 2007 um 19:15:55 Uhr zu

Lederhose

Bewertung: 6 Punkt(e)

Hallo » !schrieb «
Frag deine Eltern ruhig das Du eine Lederhose haben möchtest.villeicht trägst Du sie ja Fasching ,Karnevall zum wandern oder Radfahren.Es gibt viele möglichkeiten wo die Lederhosen einfach praktisch sind.Ich trage meine auch zum wandern und Radfahren.Der Vorteil ist das die Hosen keine Noppen oder Machen reißen wie bei den Radfahrhöschen wenn man sich mal ans Flußufer oder auf den Boden setzen will zum Picknicken oder rasten.Die Hosen sind einfach praktisch da sie gut isolieren gegen einen kalten Hintern setzt man sich auf einer Bank oder Stein.Also nur mut.Auch wenn die Hosen bei manchen sexy aussehen solltest Du keine Scheu haben.Es gibt viele die stehen überhaupt nicht auf diese Dinger und es gibt wiederum andere die stehen nur auf enge Radfahrhöschen oder Unterwäsche.Ich will Dir nur sagen,das Du eigentlich gar nichts anziehen brauchst und das wäre wiederum ein Fetisch für andere.Ist doch komisch was sich alles so im Kopf abspielt.Also freu Dich wenn Du eine Hose bekommst.Bei mir war das auch eine überwiendung zu fragen aber dann hast Du sie ....endlich .................

Yadgar schrieb am 1.6. 2005 um 15:30:03 Uhr zu

Lederhose

Bewertung: 7 Punkt(e)

Man muss natürlich unterscheiden zwischen Lederhosen bayerischer Art und (im weitesten Sinne) Motorradlederhosen... erstere waren für mich als Kind vom fünften Lebensjahr an DER erotische Fetisch schlechthin, spielten aber ab 1981 mit einsetzender Pubertät keine Rolle mehr. Stattdessen bevölkerten in den 80ern und 90ern zunehmend langhaarige Freaks in (vorzugsweise schlammbraunen, auf Schwarz stand ich ursprünglich weniger, erinnerte mich zu sehr an die schwule Lederszene mit ihrer ganzen spießigen Verklemmtheit) Lederjeans meine feuchten Träume.

Angefangen hatte mein Lederfetischismus wie gesagt im zarten Alter von vier Jahren, es muss 1973 oder 1974 gewesen sein, als im ARD-Fernsehen erstmals die Serie »Krempoli - Ein Platz für wilde Kinder« ausgestrahlt wurde, in der es um einen Münchner Kindern selbstorganisierten Abenteuerspielplatz ging. In einer der Folgen unternahmen die Krempoli-Kinder mit einem selbstgebauten Floß eine Fahrt auf der Isar, bei der einer der Jungs spaßeshalber über Bord ging... und als er Beine voran ins Wasser sprang, trug er eine Kniebundlederhose, und zwar aus diesem grünlichschwarzen Glattleder. Geil!!! Da ich nicht gerade in einem 68er-Kinderladen aufgewachsen bin, hielten meine Eltern auch in den 70ern noch an Elementen der Wirtschaftswunder-Kindermode fest, und so hatte ich natürlich auch Lederhosen bayerischer Machart... aber immer nur entweder kurze glatte oder knielange rauhe! So sehr ich auch bettelte, nie kauften sie mir eine glatte lange Lederhose, da kam immer das Argument, das wäre doch minderwertiges Leder, »noch nicht mal Nappa« - merkwürdigerweise war ihnen dieses Leder für kurze Hosen gut genug! Folglich musste ich meine Krempoli-Träume in einer kurzen glatten Lederhose ausleben... was leider schon im ersten Anlauf an der Aufmerksamkeit meines Vaters scheiterte, der mich in flagranti mit der Hose im Planschbecken des benachbarten Schrebergartens ertappte und mich daraufhin zurück in die heimische Laube schleifte, wo ich erstmal kräftig den Hintern versohlt bekam (um keinen falschen Eindruck zu erwecken: obwohl wie gesagt nicht in einem antiautoritären Kinderladen aufgewachsen, kann ich nicht behaupten, systematisch und regelmäßig verprügelt worden zu sein, gelegentlich ging halt mit meinen Altvorderen ihr rheinisches Temperament durch...). Eine traumatische Erfahrung... und es sollten über 20 Jahre vergehen, ehe ich mich erstmals wieder in Leder ins Wasser wagte.

In den 80ern spielte Leder für mich als sexueller Fetisch zunächst keine große Rolle, es war ja auch ziemlich aus der Mode gekommen, aus dem Alter für Trachtenlederhosen war ich raus, und Lederjeans hatten damals ein reichlich zweifelhaftes Image, sowas trugen nur Rockmusiker, Motorradfahrer und natürlich Schwule. Ich lief damals als typischer 08/15-80er-Teeniedödel in Edwin-Jeans, Fruit-of-the-Loom-Sweatshirts und Adidas-Turnschuhen (manchmal leider auch Puma, was in meiner Klasse als extrem uncool galt) rum, mit meistens leicht derangiertem Seitenscheitelschnitt, weder kurz noch lang (damals schwebte mir schon die Hippiematte als Ideal vor, aber damit kam ich zuhause nicht durch, und das sollte noch etliche Jahre so gehen, wie überhaupt erst in der Oberstufe sich der eine oder andere traute, die Haare wachsen zu lassen), so saß ich vor meiner Heimorgel, klimperte Duran Duran (»The Reflex«) nach Gehör und träumte dabei von Landkommunen in Afghanistan.

In den 90ern wurden Lederjeans zunehmend auch außerhalb ihrer angestammten Milieus schick, das Angebot nahm zu, sowohl was Farben als auch Lederqualitäten anging. Ein Schlüsselerlebnis war für mich 1992 ein Fernsehbericht über das Otterzentrum Hankensbüttel und dessen (leider Ende 2004 viel zu früh verstorbenen) Leiter, Claus Reuther.

Claus Reuther erschien mir wie der prototypische Naturbursche: langbärtig, kräftig, in kariertem Flanellhemd und - speckigen sumpfbraunen Lederjeans! Wow!!! Und wenn er so am Rand eines der Otterteiche hockte und dem Interviewer die Geschichte des Otterhundes erklärte, konnte ich mir lebhaft vorstellen, dass er in diesem Outfit auch von Zeit zu Zeit zwecks Inspektion durch die Feuchtbiotope des Otterzentrums watete... einfach umwerfend!

Der Bartwuchs kam bei mir allmählich in die Gänge, Holzfällerhemden waren dank Nirvana & Co. sowieso angesagt, aber meine erste Lederjeans kaufte mich mir erst im Sommer 1997, so ein Easy-Rider-Schnürteil aus (leider, aber in braun gab es für mich nichts Passendes) schwarzem Rindnappa, das ich prompt im nächsten Baggerloch, wenig später auch im Schlamm meiner Lustsümpfe »einweihte«.

Leider machte ich dann bei der Lederpflege so ziemlich alles falsch, was man nur falsch machen kann, Pflanzenöl ist wirklich nicht das Mittel der Wahl, am Ende roch die Hose wie eine ganze Frittenbude und war steif wie ein Brett, daran war auch nichts mehr zu ändern, ich konnte sie nur noch im nächsten Müllcontainer entsorgen.

Im November 1998 fand ich dann tatsächlich mal eine rötlichbraune Rindnappa-Hose, die mir wie angegossen passte - leider mit Materialfehler genau auf dem rechten Knie, die Farbschicht löste sich ab, das sah natürlich nur peinlich aus und rechtfertigte dann auch eine Rückerstattung des Kaufpreises.

Neues Jahr, neues Glück: im September 1999 klappte es dann endlich mit dem Leder, diesmal wieder eine schwarze Hose, allerdings ohne seitliche Schnürung und die Beine aus einem Stück, also ohne störende Naht in Kniehöhe. Die ist dann auch mit mir durch dick und dünn gegangen, unzählige Male in Sumpf und Morast strapaziert worden, mehrmals geflickt - und ist immer noch tragbar, allerdings hat sie mittlerweile eine regelrechte Patina aus Ballistol, Torfsäure, Fahrradkettenfett und was weiß ich nicht noch, sieht folglich auch nicht mehr besonders ansehnlich aus.

Ein Jahr später kam noch eine schwarze Lammnappahose dazu, die erwies sich allerdings als deutlich zu schwach nicht nur für die Sümpfe (im übrigen kommt Glattleder im Schlamm nicht annähernd so geil wie ich mir das ursprünglich vorgesehen hatte, und Olivenöl als alternatives Stimulationsmittel ist wie gesagt der Tod jeder Lederhose), sondern auch für den Abrieb auf dem Fahrradsattel, nach vier Wochen hatte sie hinten den ersten Riss...

Trotzdem stelle ich mir mich immer mal wieder als »Sumpfzigeuner« vor, Schnäuzer, fette goldene Ohrringe, gürtellange Mähne... und ganz in feinstes Lammnappaleder gekleidet, weite, weich fließende schwarze Hosen, ein braunes (nicht nazibraunes!) Hemd mit weitgeschnittenen Ärmeln, darüber eine schwarze Weste...

...aber solange ich 40 Kilo Übergewicht mit mir herumschleppe, bleibe ich lieber so, wie ich bin!

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