Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Oberhausen-Buschhausen«
XI schrieb am 10.8. 2022 um 11:47:57 Uhr zu
Bewertung: 13 Punkt(e)
Wann René rot wird. Meistens, wenn er eine Sache nicht recht verstanden hat, denn er ist von Natur aus Schnellversteher. Aus Beschämung wird rasch Ärger, denn er ist von Natur aus etwas cholerisch: ein kurzes verärgertes Kopfschütteln. Das bedeutet: »bitte klare Ansage, dann versteh ich auch!«
Rot, für einen flüchtigen Augenblick, wurde er bei der Werksbesichtigung in der Maschinenfabrik. Nicht der nette Herr Scheufele führte sie, es war ein allzu sachlicher anderer.
In einer Materialkiste waren Zapfen lageweise gestapelt, durch Noppenfolie getrennt. Um im Rohr Strömung zu regulieren, Rücklauf zu verhindern, so die Auskunft. René beugt sich zu so einer Kiste hinab, nimmt einen dieser länglichen Zapfen in die Hand und betrachtet ihn. Legt ihn zurück und schaut gleich zu Hannes hoch und sieht, wie Hannes lächelt und weiß, dass Hannes versteht.
Hannes legt den Arm um René, schüttelt ihn ein wenig; jetzt stehen sie vor einer Glasscheibe, durch die kaum etwas zu sehen ist. Es soll drin irgendwas computergesteuert gefräst werden, man sieht nur, wie Wasser gegen die Scheibe spritzt, vermischt mit silbrigen Metallspänen.
XI schrieb am 20.6. 2022 um 16:23:06 Uhr zu
Bewertung: 15 Punkt(e)
Hannes holt ihn von der Schule ab, heute mit dem Auto. René kommt an, mit ihm noch ein ganzer Schwarm von Jungen.
»Du willst immer im Mittelpunkt stehen!« hatte Hannes einmal etwas vorwurfsvoll bemerkt, und René: »die kommen einfach, stehen um mich herum, soll ich die fortjagen?«
Hannes ist immer wieder verwundert, wie albern René sein kann, wenn er unter seinesgleichen ist. Ganz anders heute, wo er sich geradezu lehrerhaft gibt.
».. das würde im Umkehrschluss ja heißen, dass du...« hört Hannes ihn sagen.
Umkehrschluss. Umkehrschluss. So läuft das - erst tut man erwachsen, dann wird man es.
Im übrigen hatte Hannes nicht verstanden, worum es ging. Als René im Auto sitzt, fragt Hannes nach. »Keine Ahnung, weiß nicht mehr« behauptet René und fotografiert Hannes unauffällig. Es gibt für Handys eine App, die Gesichter verzerrt.
»Da, schau mal!« René lacht ausgelassen.
Hannes: »Ach, was bist du kindisch!«
XI schrieb am 18.5. 2022 um 13:08:52 Uhr zu
Bewertung: 13 Punkt(e)
Im Moment duscht René. Dann wollen sie auswärts essen gehen.
Als er vorhin eintraf, musste es sofort sein.
Mittwoch in den letzten Schulstunden immer Sport. Dann mit Rad zu Hannes. Wie dieser Renés frischen Schweißgeruch liebt.
Ja, jetzt gleich. Alles andere ist René egal.
Hannes will erst hinknien, hinhocken - zu unbequem.
Hier, steig auf den Tisch! Hannes kann dann stehen, und Renés Schoß ist in knapp Augen- in idealer Höhe also.
Hosen abstreifen, Gesicht an den schweißnassen, weichen Bauch pressen. Warm der Bauch, kühl dagegen Schenkel und Po.
Kopf stillhalten: es ist an René, sich zu bewegen.
Kaum begonnen, schon fertig.
René steigt vom Tisch - hält sich an Hannes fest - gleitet in seine Arme - noch hat Hannes Kraft genug: kann ihn tragen - in den Armen wiegen - wunderbare Sekunden lang.
XI schrieb am 11.6. 2022 um 21:36:28 Uhr zu
Bewertung: 18 Punkt(e)
Vor Jahren war Hannes auf der Suche nach einer Wohnung oder einem Haus. Unter anderem war ein kleiner Bungalow im Angebot, allerdings noch als Rohbau.
Als Hannes zum vereinbarten Besichtigungs-Termin ankommt, trifft er niemanden an, will umkehren, da geht doch die Tür auf. Es ist der kleine René, der ihn zum Bungalow führt und Hannes sehr verständig berät - diesen Raum würde er als Schlafzimmer empfehlen, den anderen als Wohnzimmer, und in Bad und Küche sei leider noch nichts installiert.
Daraus wurde nichts - Renés Eltern waren dabei, sich zu trennen, der Vater begann zu trinken, der Bungalow wurde nicht fertig. Vom Vater, Fred, man duzt sich gleich, erfährt Hannes aber, dass das Haus nebenan demnächst zwangsversteigert wird.
Er besichtigt Haus und Garten. Wird von René im Nachbargarten entdeckt, der glaubt, das Haus gehöre Hannes schon. Und freut sich so sehr, dass Hannes das Haus blindlings ersteigern wird.
Noch mehr - er wird sich in den Vorruhestand begeben (es gab ein Angebot). Hannes glaubt, eher zum Ghostwriter berufen zu sein als zum IT-Experten.
Hannes wird in seiner Autobiographie (ein ganz vager Plan) behaupten, dass dieses Freude-Hüpfen des kleinen René alles entschieden hat.
XI schrieb am 14.12. 2022 um 14:29:11 Uhr zu
Bewertung: 14 Punkt(e)
Fünf Jungen waren es, Spiel ist zu Ende, werden abgeholt, Sportsachen hinten rein, passt alles in Hannes' Auto.
Standen erst noch lange beieinander, die fünf, beredeten das Spiel (2:2).
Der Lange sitzt vorn, Hannes schaut auf knochige Kniee, wie laut der redet die ganze Zeit, dabei wird er nur von dem Kleinen hinten linksaußen beachtet, der immer gleich kontert, dabei halb auf dem Schoß von einem sitzt, der immer so verschmitzt schaut, wenn Hannes ihn im Rückspiegel entdeckt. Der im Mittelfeld hat die Kapuze übers Gesicht gezogen und sagt kein Wort.
Rechts René. Augen blank, Stirn glatt, Haarsträhne glänzt dunkelblond. Könnte ein Mädchen sein, ist allerdings der Stimme nach der männlichste. Sagt nicht viel, ist gar nicht laut, wird respektiert. Hat er nicht auch das entscheidende Tor zum wenigstens Unentschieden geliefert. Und wie er ganz cool antwortet - der Mittlere hatte nämlich gefragt - »er heißt Hannes und ist mein Lover.«
Da chauffiert Hannes also eine dicht gepackte Ladung Jungen. Hat er sich das je erträumt? Und die reiben auch noch mit fettigen Fingern am Fenster, am vom Atem erhitzter Fußballer beschlagenen Fenster.
Er, Hannes, ist also Renés Lover; nun wissen es alle.
Für sie ist »Lover« vielleicht so etwas wie »Cousin« ... ein etwas unvertrautes Wort ... was ist das genau ... will man es denn wissen ... muss man es überhaupt wissen ...
XI schrieb am 20.5. 2022 um 16:42:18 Uhr zu
Bewertung: 18 Punkt(e)
Bei Gino. Sie haben gegessen, getrunken, Hannes wartet auf Espresso und Rechnung.
René und Erdan, der junge Kellner, reden und reden.
Diesem schnellen Reden konnte oder wollte Hannes nie recht folgen. Manches versteht er, das meiste nicht. Das ist René im Alltag! Ganz auf Erdan eingestellt, der ist seinesgleichen, Hannes ist vergessen.
Hannes schaut verträumt in die Ferne, wo blühende Kastanienbäume sich im Wind wiegen. Der Redeschwall - ein Naturereignis wie Wasserfall. Hat René nicht eben gesagt »aber gefickt werden find ich auch geil«. War das gehört oder geträumt? Oder: »er ist meine Nummer eins«. Gehört oder geträumt? Ist René ein stadtbekannter Lustknabe? War eine Justizreform und alles ist längst legal, nur er ängstigt sich noch?
Wach auf, Hannes. Hier ist der Espresso, hier die Rechnung.
XI schrieb am 4.8. 2022 um 12:22:11 Uhr zu
Bewertung: 11 Punkt(e)
»Spielt da nicht auch etwas Erotisches mit?«
Wird Hannes von Jacqueline gefragt.
Jacqueline führt ein Bistro, nicht weit weg von wo Hannes und René wohnen.
Ihr Bistro ist eine Gerüchteküche. Jaqueline hört gerne zu. Über Melissa, die Geliebte von Fred, dem Vater vor René, ist allerlei im Umlauf. Jacqueline hört zu. Nachreden aller Art trägt sie nicht weiter, tut vielmehr, als ob sie derlei zum ersten Mal hörte. Findet alles grundsätzlich sehr zweifelhaft, zumindest übertrieben. Sie führt das Bistro ganz allein, ist oft sehr beschäftigt, niemand erwartet, dass sie alles abhört.
Sie kennt auch René; findet ihn sympathisch, fand ihn auch »etwas üppig«.
»Ja«, sagt Hannes. »Es ist jedenfalls eine sehr ernsthafte Beziehung.«
Das »ja« sollte klingen wie ein »da hast du nicht ganz unrecht.«
XI schrieb am 22.12. 2022 um 17:15:38 Uhr zu
Bewertung: 13 Punkt(e)
Sie sitzen beide am Schreibtisch. Hannes verfasst am Laptop »Jahresprognosen 2023« für eine astrologische Zeitschrift. Gegenüber sitzt René, und entwirft mit Bleistift den Grundriss für ein Traumhaus.
Die astrologischen Texte von Hannes sind gefragt, weil phantasievoll, dabei realistisch und zugleich - so muss es sein - nicht zu konkret.
Von Zeit zu Zeit streicht René alles aus und bittet um ein weiteres Blatt Papier. Und einen Rotstift.
Dem Skorpion etwa wird prophezeit, dass jemand, der ihm bislang feindlich gesonnen war, im kommenden Jahr ein allerdings verstecktes Friedensangebot machen wird.
Dann begutachtet Hannes - »ist jetzt fertig!« - Renés Skizze.
Das Haus, in dem sie wohnen werden.
Aha, dafür war der Rotstift: im Schlafzimmer ein großes Bett, und das Bett ziert ein rotes Herz.
Geräumige Küche - »Soll eine gemütliche Wohnküche sein«.
Ein »Studio« für Hannes, ein anderes für René.
Ringsum ein Garten mit einem Teich und einem Gartenhaus. »Kein Gartenhaus!« - »Sauna?« - »Nein. Nur zum Ficken!« - »Unsere Liebeslaube?« - »Schau her. Das ist wie 'Scotts Büro'. Erinnerst du dich? Das ist das Ledersofa, das der Ledersessel. Können wir uns doch besorgen?! Und dort der Schrank mit den ganzen Sachen. Lederriemen und so. Ich glaub ich zeichne das nochmal, bisschen größer alles.«
Hannes hat sich auch schon Gedanken gemacht: wenn in ein paar Jahren Renés Ausbildung beginnt, in dieser Maschinenfabrik in der Nähe von Stuttgart , werden sie umziehen müssen. Werden gemeinsam wohnen!
XI schrieb am 28.5. 2022 um 17:05:29 Uhr zu
Bewertung: 12 Punkt(e)
René hat seinen Freund Florian mitgebracht.
Nach der Begrüßung etwas Verlegenheit.
Was alles mag René vorab dem Florian über Hannes erzählt haben. Erwartet der jetzt eine Sexorgie?
Florian ist etwas kleiner und nicht rundlich wie René, sondern schlank. Hannes gefällt diese seltene Kombination von dunkelbraunen Haaren und blauen Augen.
René führt Florian im Haus umher, zeigt ihm das Arbeitszimmer (Hannes tut so, als sei er momentan noch sehr beschäftigt), zeigt ihm bestimmt auch das Schlafzimmer mit dem Himmelbett.
Da sind sie wieder. Florian flüstert René ins Ohr.
Hannes: was hat er dir gesagt?
René: ob er dich geil macht.
Florian: hab ich nicht gesagt!
René: er hat gefragt, ob du ihn attraktiv findest.
René: los, Florian, wir ziehen jetzt Hannes aus bis er nackig ist und schauen nach.
Hannes: ihr spinnt wohl!
René: dann zieh Florian aus.
Hannes: zieh du ihn aus.
Hannes sieht den zögerlichen Florian, und sagt: nein! komm her, René, ich zieh dich aus, und Florian schaut zu. Darf er sehen, wie ich dich küsse?
René stellt sich vor Hannes hin: alles darf er sehen. Fang an, zieh mich aus.
Hannes klopft das Herz. Er streift langsam das T-Shirt hoch. Küsst die Brust, den Hals, den Mund. Würde gern Florian beobachten, sieht ihn nicht, spürt aber dessen beunruhigende Gegenwart. Fühlt Renés Hand an seinem Bauch, schiebt sie beiseite. René: ich hab ihn schon richtig geil gemacht!
Später, war es nur eine Stunde, waren es Stunden? sind beide fort. Gingen hinüber ins Haus von René. Wollen wiederkommen.
Hannes wieder am Schreibtisch. Arbeitet nicht, träumt vor sich hin. Schüttelt zwischendurch den Kopf. Kann es nicht fassen. Da er sich Fotografieren verboten hat, macht er sich ein paar Notizen. Muss er; er kriegt jetzt schon vieles nicht mehr auf dir Reihe.
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