| Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) |
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am 21.1. 1999 um 00:38:06 Uhr schrieb Jörg
über Gedicht |
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am 4.10. 2024 um 19:49:27 Uhr schrieb von nebenan
über Gedicht |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 66) |
am 22.9. 2009 um 00:12:49 Uhr schrieb Schreibakteur über Gedicht
am 31.3. 2004 um 22:04:02 Uhr schrieb Stadtphilosoph über Gedicht
am 7.11. 2005 um 16:00:14 Uhr schrieb swantje über Gedicht
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Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Gedicht«
Aurora schrieb am 3.11. 1999 um 22:32:19 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
Alles trübe,
Nebel verschleiern meinen Verstand.
Kann nicht mehr denken,
nicht mehr sagen was ich fühle.
Tiefe dunkle Nacht über meiner Seele,
werd niemanden mehr so tief blicken lassen,
werd niemandem mehr so vertrauen.
Gehe auf einem unendlichen Pfad,
unendlich verschlungen.
Ging ihn einst zu zweit,
einst war er unendlich gerade.
Hatte mal ein Ziel,
hatte mal eine Liebe.
Lange gewartet auf den Einen ,
lange geweint um den Einzigen.
Wo sind meine Träume,
wo meine Tränen?
Alles schon geträumt,
alle schon geweint.
Leidenschafft über Verstand gesetzt??
Liebe nur gesehen wo ich es wollte???
Alles ist trübe,
kein Gedanke mehr zu fassen.
Der Geist schwebt,
alles ist gleichgültig,
alles ist wichtiger als ich.
by Aurora
Gronkor schrieb am 8.12. 2000 um 14:46:11 Uhr zu
Bewertung: 5 Punkt(e)
Hätte man sämtliche Berge der Welt
Zusammengetragen und übereinandergestellt,
Und wäre zu Füßen dieses Massivs
Ein riesiges Meer, ein breites und tief's,
Und stürzte dann unter Donnern und Blitzen
DER Berg in DAS Meer...
Das würd' spritzen!
(Heinz Erhard)
snake schrieb am 20.9. 1999 um 22:24:21 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Die Schriftstellerin
In ihrem Zimmer im Giebel des Hauses,
wo Licht sich bricht und die Fenster in den Linden schaukeln,
schreibt meine Tochter eine Geschichte.
Auf der Treppe zögernd höre ich
durch ihre geschlossene Tür einen Aufruhr der Tasten
wie eine Kette, die über die Reling rasselt.
Jung ist sie, und der Rohstoff
ihres Lebens ist wertvolle Ladung, und teilweise schwer:
Ich wünsche ihr glückliche Überfahrt.
Nun aber ist sie es. die zögert,
als wehrte sie sich gegen die Glätte meines Gedankens.
Eine Stille wächst, in der
das ganze Haus zu denken scheint,
und dann ist sie da wieder mit einem gebündelten Lärm
von Anschlägen, und dann wieder Stille.
Ich denke an jenen verirrten Star,
der in dies Zimmer geriet, vor zwei Jahren;
wir schlichen hinein, ein Fenster zu öffnen
und zogen uns zurück, um ihn nicht zu erschrecken;
und eine hilflose Stunde, durch den Türspalt,
schauten wir auf das glatte, rauhe, dunkle
und schillernde Geschöpf,
das gegen die Helligkeit prallte, wie ein Handschuh
auf den harten Boden oder den Schreibtisch stürzte,
und dann wartete, verbeult und blutig,
auf den Mut zum neuen Versuch; und welche Freude
in uns aufstieg, als er plötzlich
von einer Stuhllehne abhob,
geradewegs das rechte Fenster ansteuerte
und glatt das Fensterbrett nahm, die Schwelle zur Welt.
Ich hatte vergessen, mein Liebling,
es geht immer um Leben und Tod.
Ich wünsche Dir
das gleiche wie vorhin, doch heftiger
(Richard Wilbur)
Charlie schrieb am 12.1. 1999 um 15:23:48 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
Hinter eines Baumes Rinde
wohnt die Made mit dem Kinde.
Sie ist Witwe, denn der Gatte,
den sie hatte,
fiel vom Blatte
und diente so auf diese Weise
einer Ameise als Speise.
Eines Tages sprach die Made:
"Liebes Kind ich sehe gerade,
drüben gibt es frischen Kohl,
den ich hol, so leb denn wohl.
Doch halt, noch eins,
denk was geschah,
denk an Papa!"
Also sprach sie und entwich,
Made Junior aber schlich
aus der Wohnung, das war schlecht,
denn schon kam ein Specht
und verschlang die kleine fade Made
ohne Gnade,
Schade.
Hinter eines Baumes Rinde
ruft die Made nach dem Kinde.
H. Erhardt
leon schrieb am 4.3. 2002 um 20:41:37 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Heinrich Heine
Frau Mette
Herr Peter und Bender saßen beim Wein,
Herr Bender sprach: "Ich wette,
Bezwänge dein Singen die ganze Welt,
Doch nimmer bezwingt es Frau Mette."
Herr Peter sprach: "Ich wette mein Roß
Wohl gegen deine Hunde,
Frau Mette sing ich nach meinem Hof,
Noch heut, in der Mitternachtsstunde."
Und als die Mitternachtsstunde kam,
Herr Peter hub an zu singen;
Wohl über den Fluß, wohl über den Wald
Die süßen Töne dringen.
Die Tannenbäume horchen so still,
Die Flut hört auf zu rauschen,
Am Himmel zittert der blasse Mond,
Die klugen Sterne lauschen.
Frau Mette erwacht aus ihrem Schlaf:
Wer singt vor meiner Kammer?
Sie achselt ihr Kleid, sie schreitet hinaus; -
Das ward zu großem Jammer.
Wohl durch den Wald, wohl durch den Fluß
Sie schreitet unaufhaltsam;
Herr Peter zog sie nach seinem Hof
Mit seinem Liede gewaltsam.
Und als sie morgens nach Hause kam,
Vor der Türe stand Herr Bender:
"Frau Mette, wo bist du gewesen zur Nacht?
Es triefen deine Gewänder?"
"Ich war heut Nacht am Nixenfluß,
Da hört ich prophezeien,
Es plätscherten und bespritzten mich
Die neckenden Wasserfeien."
"Am Nixenfluß ist feiner Sand,
Dort bist du nicht gegangen,
Zerrissen und blutig sind deine Füß,
Auch bluten deine Wangen."
"Ich war heut nacht im Elfenwald,
Zu schaun den Elfenreigen,
Ich hab mir verwundet Fuß und Gesicht
An Dornen und Tannenzweigen."
"Die Elfen tanzen im Monat Mai
Auf weichen Blumenfeldern,
Jetzt aber herrscht der kalte Herbst
Und heult der Wind in den Wäldern."
"Bei Peter Nilsen war ich heut nacht,
Er sang, und zaubergewaltsam
Wohl durch den Wald, wohl durch den Fluß
Es zog mich unaufhaltsam.
Sein Lied ist stark als wie der Tod,
Es lockt in Nacht und Verderben.
Noch brennt mir im Herzen die tönende Glut.
Ich weiß, jetzt muß ich sterben." -
Die Kirchentür ist schwarz behängt,
Die Trauerglocken läuten;
Das soll den jämmerlichen Tod
Der armen Frau Mette bedeuten.
Herr Bender steht vor der Leichenbahr
Und seufzt aus Herzensgrunde:
Nun hab ich verloren mein schönes Weib
Und meine treuen Hunde.
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