Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 262, davon 256 (97,71%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 92 positiv bewertete (35,11%)
Durchschnittliche Textlänge 490 Zeichen
Durchschnittliche Bewertung 0,195 Punkte, 66 Texte unbewertet.
Siehe auch:
positiv bewertete Texte
Der erste Text am 21.1. 1999 um 00:38:06 Uhr schrieb
Jörg über Gedicht
Der neuste Text am 4.10. 2024 um 19:49:27 Uhr schrieb
von nebenan über Gedicht
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 66)

am 3.10. 2002 um 21:01:29 Uhr schrieb
ARD-Ratgeber über Gedicht

am 15.7. 2005 um 10:43:05 Uhr schrieb
Mac Nabb über Gedicht

am 19.12. 2005 um 14:17:26 Uhr schrieb
Gronkor über Gedicht

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Gedicht«

snake schrieb am 20.9. 1999 um 22:24:21 Uhr zu

Gedicht

Bewertung: 2 Punkt(e)

Die Schriftstellerin

In ihrem Zimmer im Giebel des Hauses,
wo Licht sich bricht und die Fenster in den Linden schaukeln,
schreibt meine Tochter eine Geschichte.

Auf der Treppe zögernd höre ich
durch ihre geschlossene Tür einen Aufruhr der Tasten
wie eine Kette, die über die Reling rasselt.

Jung ist sie, und der Rohstoff
ihres Lebens ist wertvolle Ladung, und teilweise schwer:
Ich wünsche ihr glückliche Überfahrt.

Nun aber ist sie es. die zögert,
als wehrte sie sich gegen die Glätte meines Gedankens.
Eine Stille wächst, in der

das ganze Haus zu denken scheint,
und dann ist sie da wieder mit einem gebündelten Lärm
von Anschlägen, und dann wieder Stille.

Ich denke an jenen verirrten Star,
der in dies Zimmer geriet, vor zwei Jahren;
wir schlichen hinein, ein Fenster zu öffnen

und zogen uns zurück, um ihn nicht zu erschrecken;
und eine hilflose Stunde, durch den Türspalt,
schauten wir auf das glatte, rauhe, dunkle

und schillernde Geschöpf,
das gegen die Helligkeit prallte, wie ein Handschuh
auf den harten Boden oder den Schreibtisch stürzte,

und dann wartete, verbeult und blutig,
auf den Mut zum neuen Versuch; und welche Freude
in uns aufstieg, als er plötzlich

von einer Stuhllehne abhob,
geradewegs das rechte Fenster ansteuerte
und glatt das Fensterbrett nahm, die Schwelle zur Welt.

Ich hatte vergessen, mein Liebling,
es geht immer um Leben und Tod.
Ich wünsche Dir
das gleiche wie vorhin, doch heftiger

(Richard Wilbur)

leon schrieb am 4.3. 2002 um 20:48:43 Uhr zu

Gedicht

Bewertung: 4 Punkt(e)

Heinrich Heine

Wie schändlich du gehandelt ...
Wie schändlich du gehandelt,
Ich hab es den Menschen verhehlet,
Und bin hinausgefahren aufs Meer,
Und hab es den Fischen erzählet.
Ich laß dir den guten Namen
Nur auf dem festen Lande;
Aber im ganzen Ozean
Weiß man von deiner Schande.

Aurora schrieb am 3.11. 1999 um 22:32:19 Uhr zu

Gedicht

Bewertung: 4 Punkt(e)

Alles trübe,
Nebel verschleiern meinen Verstand.
Kann nicht mehr denken,
nicht mehr sagen was ich fühle.

Tiefe dunkle Nacht über meiner Seele,
werd niemanden mehr so tief blicken lassen,
werd niemandem mehr so vertrauen.

Gehe auf einem unendlichen Pfad,
unendlich verschlungen.
Ging ihn einst zu zweit,
einst war er unendlich gerade.
Hatte mal ein Ziel,
hatte mal eine Liebe.

Lange gewartet auf den Einen ,
lange geweint um den Einzigen.
Wo sind meine Träume,
wo meine Tränen?
Alles schon geträumt,
alle schon geweint.

Leidenschafft über Verstand gesetzt??
Liebe nur gesehen wo ich es wollte???
Alles ist trübe,
kein Gedanke mehr zu fassen.

Der Geist schwebt,
alles ist gleichgültig,
alles ist wichtiger als ich.

by Aurora

GPhilipp schrieb am 16.4. 2000 um 02:11:35 Uhr zu

Gedicht

Bewertung: 4 Punkt(e)

Zwiegestalt

Laß dein Aug in der Kammer sein eine Kerze,
den Blick einen Docht,
laß mich blind genug sein,
ihn zu entzünden.

Nein.
Laß anderes sein.

Tritt vor dein Haus,
schirr deinen scheckigen Traum an,
laß seine Hufe reden
zum Schnee, den Du fortbliest
vom First meiner Seele.

Paul Celan
aus 'Von Schwelle zu Schwelle' (st)

Gronkor schrieb am 22.6. 2000 um 14:35:15 Uhr zu

Gedicht

Bewertung: 3 Punkt(e)

Oh Baby Enzyklopädie
Mit Dir allein in der Pathologie
Wir sitzen beim Brimborium
Ich lad' Dich ein ins Krematorium
Wir schmieren EG-Tatbestände
prophylaktisch an imaginäre Wände
In Deinem langen Damenbart
Klebt hartgekochtes Kaffeesurrogat

kassiopeia schrieb am 6.1. 2000 um 15:07:25 Uhr zu

Gedicht

Bewertung: 2 Punkt(e)

Erich Fried: Nähe

Wenn ich weit weg bin von dir
und wenn ich die Augen zumache
und die Lippen öffne
dann spüre ich wie du schmeckst
nicht nach Seife und antiseptischen Salben
nur nach dir
und immer näher nach dir
und immer süßer nach dir
je länger ich an dich denke
und manchmal nach uns
nach dir und nach mir und nach dir

Aber wenn ich bei dir bin
wenn ich dich küsse und trinke
und dich einatme
und ausatme und wieder einatme
wenn ich mit offenen Augen
fast nichts von dir sehe
ganz vergraben in dich
in deine Haut und in deine
Haare und Decken
die duften nach dir
dann denke ich an dein Gesicht
weit oben
wie es jetzt leuchtet
oder sich schön verzieht in rascherem Atmen
und denke an deine
klugen genauen Worte
und an dein Weinen zuletzt
im Fenster des Zuges

Wenn ich bei dir bin
ist vieles voller Abschied
und wenn ich ohne dich bin
voller Nähe und Wärme von dir


Stöbers Greif schrieb am 14.2. 2000 um 17:42:18 Uhr zu

Gedicht

Bewertung: 2 Punkt(e)

Gedichte hat man früher alles schriftlich Abgefaßte genannt; erst im Laufe des 18. Jahrhunderts wurde die Bedeutung des Begriffs auf den poetischen Bereich eingeengt. Daneben setzte sich die Bedeutungsvariante »(lügenhafte)Erfindung« durch, die sich zu »freie poetische Erfindung eines Dichters« wandelte; in diesem Sinne wurden auch Romane und Dramen als »Gedichte« verstanden. Heute versteht man unter Gedichten aber vor allem Lyrik.

Delikta schrieb am 24.7. 2001 um 18:51:16 Uhr zu

Gedicht

Bewertung: 4 Punkt(e)

Müde bin ich dumme Kuh,
mache meine Äuglein zu.
Mein Kopf fällt auf die Tastatur,
es ist doch erst 19 Uhr.

Bettina Beispiel schrieb am 12.6. 2003 um 14:24:31 Uhr zu

Gedicht

Bewertung: 1 Punkt(e)

700 Intellektuelle beten einen Öltank an

Bertolt Brecht (1929)

--------------------------------------------------------------------------------




Ohne Einladung

Sind wir gekommen,

Siebenhundert (und viele sind noch unterwegs),

Überall her,

Wo kein Wind mehr weht,

Von den Mühlen, die langsam mahlen, und

Von den Öfen, hinter denen es heißt,

daß kein Hund mehr vorkommt.

Und haben Dich gesehen

Plötzlich über Nacht,

Öltank.




Gestern warst Du noch nicht da,

Aber heute

Bist nur Du mehr.




Eilet herbei, alle

Die ihr absägt den Ast, auf dem ihr sitzet.

Werktätige!

Gott ist wiedergekommen

In Gestalt eines Öltanks.




Du Häßlicher,

Du bist der Schönste!

Tue uns Gewalt an,

Du Sachlicher!




Lösche aus unser Ich!

Mache uns kollektiv!

Denn nicht wie wir wollen,

Sondern wie Du willst.




Du bist nicht gemacht aus Elfenbein und Ebenholz, sondern aus

Eisen.

Herrlich, herrlich, herrlich!

Du Unscheinbarer!




Du bist kein Unsichtbarer.

Nicht unendlich bist Du!

Sondern sieben Meter hoch.

In Dir ist kein Geheimnis,

Sondern Öl.

Und Du verfährst mit uns

Nicht nach Gutdünken, noch unerforschlich,

Sondern nach Berechnung.




Was ist für Dich ein Gras?

Du sitzest darauf.

Wo ehedem ein Gras war,

Da sitzest jetzt Du, Öltank!

Und vor Dir ist ein Gefühl

Nichts.




Darum erhöre uns,

Und erlöse uns von dem Übel des Geistes

Im Namen der Elektrifizierung,

Der Ratio und der Statistik!

Einige zufällige Stichwörter

Gabriele
Erstellt am 3.8. 2009 um 15:45:13 Uhr von mcnep, enthält 8 Texte

Bernhard-Josef-Richter
Erstellt am 15.4. 2012 um 21:21:03 Uhr von Lexikon, enthält 9 Texte

GeorgeWBush
Erstellt am 23.7. 2005 um 19:58:20 Uhr von Ich, enthält 9 Texte

Ichbinstill-nichtruhig
Erstellt am 6.7. 2025 um 11:30:02 Uhr von durchdendunklenraumtorkelnde, enthält 4 Texte

Bauernsau
Erstellt am 5.12. 2005 um 01:16:28 Uhr von Bauernnazi, enthält 5 Texte


Der Assoziations-Blaster ist ein Projekt vom Assoziations-Blaster-Team (Alvar C.H. Freude und Dragan Espenschied) | 0,0751 Sek.