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Anarchy in the Blaster schrieb am 22.6. 2013 um 22:16:44 Uhr über

Valencia

Valencia (spanisch [baˈlenθja]; valencianisch/ katalanisch València [vaˈɫensia], deutsch Valentz) ist eine Großstadt im östlichen Teil Spaniens. Die Hauptstadt der autonomen Valencianischen Gemeinschaft und der Provinz Valencia liegt rund 320 km südöstlich der Landeshauptstadt Madrid an der Mündung des Turia zum Mittelmeer und ist mit 792.054 (Stand 1. November 2011) Einwohnern die drittgrößte Stadt des Landes. Im Großraum Valencia leben rund 1,8 Millionen Menschen.
Inhaltsverzeichnis

1 Geographie
1.1 Klima
1.2 Gliederung
2 Geschichte
2.1 Antike
2.2 Mittelalter
2.3 Neuzeit
2.4 Die Ruta Destroy
2.5 Der Kampf um El Cabanyal
3 Politik
4 Kultur und Sehenswürdigkeiten
4.1 Lonja de la Seda
4.2 Kathedrale von Valencia
4.3 Museen, Zoos, botanische Gärten und Parks
4.4 Sport
4.5 Veranstaltungen
4.6 Kulinarische Spezialitäten
5 La Costa de Valencia
6 Wirtschaft
7 Bildung
8 Verkehr und Logistik
8.1 Hafen
8.2 Öffentlicher Nahverkehr
9 Schutzpatron
10 Partnerstädte
11 Söhne und Töchter der Stadt
12 Siehe auch
13 Weblinks
14 Nachweise

Geographie

Valencia liegt an der spanischen Mittelmeerküste, ca. 350 km südlich von Barcelona an der Mündung des Flusses Turia und fast genau auf der gleichen geografischen Breite wie Mallorca. Der Fluss selbst wurde nach verheerenden Überschwemmungen in den 1950er Jahren (letztmals 1957) aus der Stadt heraus verlegt; das ehemalige Flussbett wurde in einen Park umgewandelt. Die Stadt besitzt drei Strände (Playa de las Arenas, Playa de Malvarrosa und Playa de la Patacona).
Klima

Das Klima in Valencia ist vom Mittelmeer geprägt. Die jährliche Durchschnittstemperatur beträgt 17,8 °C und schwankt dabei zwischen 11,5 °C im Monat Januar sowie 25,5 °C im Monat August. Die Tagestemperaturen im Januar liegen bei durchschnittlich 15,9 °C.[2] Im Winter fallen die Temperaturen fast nie unter 48 °C, tagsüber kann es 1825 °C warm werden. Im Sommer sind bis zu 40 °C möglich, während die Temperaturen nachts auf 2025 °C fallen.

Die jährliche Niederschlagsmenge beträgt etwas weniger als 470 mm. Es regnet vor allem im Frühjahr und Herbst, jeweils ca. fünf Tage im Monat. Die erste Oktoberwoche ist für ihre starken Niederschlägeberühmt“. Die Sommermonate Juni, Juli und August sind nahezu niederschlagsfrei.

Die mittlere Wassertemperatur in Valencia liegt von Juni bis Oktober über 20 °C und sie erreicht im August mit 25 °C ihr Maximum. In den Wintermonaten beträgt die mittlere Wassertemperatur 1315 °C.
València
Klimadiagramm
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Temperatur in °C, Niederschlag in mm
Quelle: WMO 1971 - 2000
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für València
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. TemperaturC) 16,1 17,2 18,7 20,2 22,8 26,2 29,1 29,6 27,6 23,6 19,5 16,8 Ø 22,3
Min. TemperaturC) 7,0 7,9 9,0 10,8 14,1 17,9 20,8 21,4 18,6 14,5 10,4 8,1 Ø 13,4
Niederschlag (mm) 36 32 35 37 34 23 9 19 51 74 51 52 Σ 453
Regentage (d) 6 6 6 7 8 5 2 4 6 7 6 7 Σ 70
Quelle: WMO 1971 - 2000
Gliederung
Stadtteile Valencias

Einige der heutigen Stadtteile waren früher eigenständigen Siedlungen, bzw. Dörfer, die vor allem in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts der Stadt Valencia angegliedert wurden, darunter Beniferri, Benimaclet, Patraix und Ruzafa um 1877; Benimámet und Orriols um 1887; Borbotó, Campanar, Mauella, Pueblo Nuevo del Mar und Villanueva del Grao um 1897; und Benifaraig, Carpesa und Masarrochos um 1900.
Stadtviertel nach Stadtteilen Ciutat Vella La Seu - La Xerea - El Carme - El Pilar - El Mercat - Sant Francesc
Eixample Russafa - El Pla Del Remei - Gran Vía
Extramurs El Botànic - La Roqueta - La Petxina - Arrancapins
Campanar Campanar- Tendetes - El Calvari - Sant Pau
La Saïdia Marxalenes - Morvedre - Trinitat - Tormos - Sant Antoni
El Pla del Reial Exposició - Mestalla - Rei Jaume - Ciutat Universitària
Olivereta Nou Moles - Soternes - Tres Forques - La Fuensanta/la Fontsanta - La Llum
Patraix Patraix - Sant Isidre - Vara De Quart - Safranar - Favara
Jesús La Raiosa - L'Hort De Senabre - La Creu Coberta - Sant Marcel.lí - Cami Reial
Quatre Carreres Montolivet - La Font d'En Corts - Malilla - La Fonteta de Sant Lluïs - Na Rovella - La Punta - Ciutat de les Arts i les Ciències
Poblats Marítims El Grau - El Cabanyal-El Canyamelar - La Malvarrosa - Beteró - Natzaret
Camins al Grau Aiora - Albors - La Creu Del Grau - Cami Fondo - Penya-Roja
Algirós L'Illa Perduda - Ciutat Jardí - L'Amistat - La Bega Baixa - La Carrasca
Benimaclet Benimaclet- Cami de Vera
Rascanya Orriols - Torrefiel - Sant Llorenç
Benicalap Benicalap - Ciutat Fallera
Gemeinden der Stadt Poblats del Nord Benifaraig - Poble Nou - Carpesa - Cases de Bàrcena - Mauella - Masarrojos - Borbotó
Poblats de l'Oest Benimàmet - Beniferri
Poblats del Sud Forn d'Alcedo - Castellar-L'Oliveral - Pinedo - El Saler - El Palmar - El Perellonet - La Torre - Faitanar
Geschichte
Antike
Das römische Valentia und die Stadtmauern aus dem 12. und 14. Jh. im heutigen Stadtplan

138 v. Chr. wurde die Stadt Valentia (/wa'lentia/) von dem römischen Konsul Decimus Iunius Brutus Callaicus gegründet, berichtet der Historiker Titus Livius. Etwa hundert Jahre später wird Valentia als eine der ersten hispanischen Städte römische Kolonie. Die römische Siedlung lag dort, wo sich heute der Kern der Altstadt um die Kathedrale befindet, etwa vier Kilometer vom Meer entfernt auf einer Flussinsel im Turia.
Mittelalter

Unter westgotischer Herrschaft kaum entwickelt, machte die Stadt nach der arabischen Eroberung 711 rasche Fortschritte und erreichte im Kalifat von Córdoba 15.000 Einwohner.

In der Zeit der Taifa-Königreiche herrschten die Amiriden und die Dhun-Nuniden in „Balansiya“. Im 11. Jh. ließen die Amiriden eine neue Stadtmauer errichten, bei der es sich um die erste handelt, deren genauer Verlauf heute noch bekannt ist.

1094 eroberte El Cid, ein kastilischer Adliger, die Stadt. Die Eroberung erfolgte nicht im Auftrag eines der christlichen Reiche der Halbinsel, sondern auf eigene Rechnung des Cid, der sich zum »Herren von Valencia« (Señor de Valencia) proklamierte und sich so eine Art Privatkönigreich schuf. Er konnte die Stadt gegen mehrere Angriffe der Almoraviden verteidigen und nach seinem Tod im Jahre 1099 gelang es auch seiner Witwe Jimena, Valencia noch bis 1102 zu halten.

1102 fiel Valencia zunächst an die Almoraviden, wenig später - wie der gesamte islamische Herrschaftsbereich auf der Halbinsel - an die Almohaden. Nach dem Sieg der vereinigten christlichen Heere über die Almohaden in der Schlacht bei Las Navas de Tolosa (1212) zerfiel das maurische Spanien wieder in einzelne Kleinkönigreiche, darunter auch wieder eine Taifa von Valencia.
Einzug König Jakobs I. von Aragonien im Jahr 1238

Diese wurde schließlich 1238 von König Jakob I. von Aragonien erobert, der nach fünfmonatiger Belagerung am 9. Oktober (heute als Día de la Comunidad Valenciana regionaler Feiertag) dieses Jahres in die Stadt einzog. Er machte die ehemalige Taifa zu einem Teilkönigreich der Krone von Aragon.

Mitte des 14. Jh. wurde eine neue Stadtmauer errichtet, die den geschützten Bereich im Vergleich zum maurischen Vorgängerbau auf 142 Hektar verdreifachte.

Im 15. Jh. erlebte die Stadt ein rasantes Wachstum und entwickelte sich zu einem der größten Mittelmeerhäfen und zu einem bedeutenden Handels- und Finanzzentrum. Ein Hauptwirtschaftszweig war dabei die Seidenweberei. Anfang des 15. Jh. hatte die Stadt etwa 40.000 Einwohner, 1483 hingegen lebten schon ca. 75.000 Menschen in der Stadt. In dieser Zeit entstanden zahlreiche gotische Stadtpaläste und auch die Lonja de la Seda (»Seidenbörse«). Joanot Martorell, Autor von Tirant lo Blanch und der Dichter Ausiàs March sind berühmte Valencianer aus dieser Zeit. Auch die erste Druckerpresse auf der iberischen Halbinsel stand in Valencia. 1478 wurde die erste Bibel in einer romanischen Sprache (Valencianisch) gedruckt. Dies wird Bonifaci Ferrer zugeschrieben. Mit Künstlern aus den italienischen Herrschaftsgebieten der Krone von Aragón zeigte auch die neue Kunstepoche der Renaissance ihre ersten Äußerungen auf der Iberischen Halbinsel in Valencia.
Neuzeit

Am Handel mit der Neuen Welt, der bis ins 18. Jh. ausschließlich über die andalusischen Häfen Sevilla und Cádiz abgewickelt wurde, hatte Valencia keinen Anteil. 1520 – gleichzeitig mit dem Comuneros-Aufstand gegen König Karl I. (der deutsche Kaiser Karl V.) in Toledo und anderen Städtenkam es in Valencia zur Rebellion der in Bruderschaften (Germaníes) zusammengeschlossenen Zünfte. Nachdem im April 1521 bei Villalar die königliche Reiterei über die aufständischen Comuneros siegte, wurde auch der Germanías-Aufstand niedergeschlagen.

Die Ausweisung der Morisken, die insbesondere auf dem Land noch einen großen Teil der arbeitenden Bevölkerung stellten, aus den Ländern der Krone von Aragón im Jahre 1609 stürzten das Königreich Valencia und seine Hauptstadt in eine tiefe wirtschaftliche Krise, von der sie sich im Laufe des Jahrhunderts nur langsam erholten.

Während des spanischen Sukzessionskriegs von 1701 bis 1714 stand Valencia auf der Seite Karl von Österreichs. Nach dem Sieg der Bourbonen in der Schlacht bei Almansa am 25. April 1707 verloren die Stadt und das Königreich Valencia ihre Privilegien.

Während der Napoleonischen Kriege konnten die Franzosen die Stadt lange Zeit nicht in ihre Gewalt bekommen. Nachdem am 23. Mai 1808 in Valencia bekannt geworden war, dass in Bayonne Karl IV. und sein Sohn Ferdinand VII. unter dem Druck Napoleons zugunsten dessen Bruders Joseph Bonaparte auf die spanische Krone verzichtet hatten, bildete sich unter dem Druck der Bevölkerung eine Verteidigungs-Junta, die im Juni 1808 einen ersten Angriff französischer Truppen abwehren konnte. Auch eine weitere Belagerung durch napoleonische Truppen im März 1810 schlug fehl. Erst im Januar 1812 gelang Marschall Suchet die Eroberung Valencias, das dann bis Juli 1813 von den französischen Truppen besetzt blieb.

In der zweiten Hälfte des 19. Jh. wurden die Stadtmauern, die die Stadt in ihrer weiteren Entwicklung zunehmend einengten, niedergerissen und es entstanden im Westen und Süden neue Stadtteile mit breiten, schachbrettartig angelegten Straßen (die heutigen Bezirke Eixample und Extramurs). In der Altstadt wurden nach dem Abriss mittelalterlicher Häuserblöcke die beiden großen Plätze Plaza del Ayuntamiento und Plaza de la Reina angelegt.

In den ersten Jahrzehnten des 20. Jh. stand die valencianische Architektur - ebenso wie die Barcelonas - unter dem Zeichen des Modernisme, der sich noch heute in den Fassaden zahlreicher bürgerlicher Wohnhäuser, dem Bahnhof Estación del Norte und den Markthallen Mercado Central und Mercado de Colón zeigt. Während des spanischen Bürgerkrieges 19361939 gehörte Valencia zu dem von den Republikanern kontrollierten Gebiet und war ab November 1936 anstelle des unmittelbar in der Kampfzone gelegenen Madrid Regierungssitz der Republik; im November 1937 verlegte die republikanische Regierung ihren Sitz jedoch weiter nach Barcelona. Die Stadt litt sehr unter den Bombardements der Luftwaffe Francos und fiel schließlich am 30. März 1939 als eine der letzten Städte in dessen Hände.
Park im ehemaligen Flussbett des Turia, September 2006

Ein katastrophales Hochwasser des Turia im Jahre 1957, bei dem Menschenleben zu beklagen waren und das auch beträchtlichen materiellen Schaden verursachte, war von großer Bedeutung für die weitere Stadtentwicklung. Der spanische Staat und die Stadt Valencia beschlossen den Plan Sur, der vorsah, das Flussbett trockenzulegen und den Fluss in weitem Bogen südlich der Stadt vorbeizuführen. Die entsprechenden Wasserbau-Arbeiten wurden in den 1970er Jahren vollendet. Der ursprüngliche Plan sah vor, in dem trockengelegten Flussbett eine Stadtautobahn anzulegen, wovon dann aber später aus Kostengründen und aufgrund des Widerstands der Bevölkerung Abstand genommen wurde. Vielmehr sollte es in den Jardin del Turia, einen Großpark verwandelt werden. Der katalanische Architekt Ricardo Bofill wurde dafür 1981 mit der Grundsatzplanung beauftragt. So erhielt eine der bis dahin grünärmsten Städte Spaniens mit der Umsetzung des Projekts eine das ganze Stadtgebiet durchziehende „Grüne Lungemit Park-, Sport- und Freizeitanlagen.

Außerdem wurden in den letzten Jahrzehnten weitere städtebauliche Maßnahmen umgesetzt, durch die Valencia zunehmend auch als touristisches Ziel attraktiviert wurde. Hierzu zählen eine (noch nicht abgeschlossene) Sanierung der Altstadt und der Bau moderner Veranstaltungs- und Museumsgebäude wie des Palau de la Música (1987), des Institut Valencià d´Art Modern (IVAM, 1989) und des Kongresspalastes (Norman Foster, 1998). Für den 2007 und 2010 in Valencia ausgetragenen Americas Cup wurde im alten Hafenbecken der moderne Yachthafen Marina Real Juan Carlos I angelegt. Im unteren Teil des ehemaligen Flussbetts des Turia entstand von 1991 bis 2006 die Ciudad de las Artes y de las Ciencias, für deren monumentale, postmoderne Bauten der in einem Vorort Valencias geborene Star-Architekt Santiago Calatrava verantwortlich zeichnet. 2008 wurde die Formel 1-Rennstrecke Valencia Street Circuit angelegt, bei der es sich teilweise um einen Stadtkurs handelt, der auch das Hafenbecken der Marina Real umschließt.

Während des Militärputsches vom 23. Februar 1981 ließ der Befehlshaber der III. Militärregion, General Jaime Milans del Bosch, Panzer auf den Straßen der Stadt auffahren, die aber am frühen Morgen des 24. Februar in die Kasernen zurückbeordert wurden, nachdem klar geworden war, dass der Putschversuch scheitern würde, da sich außer in Madrid und Valencia keine weiteren Garnisonen aktiv an ihm beteiligt hatten.
Die Ruta Destroy

In den 1980er und frühen 1990er Jahren wurde Valencia mit der Straße Ruta Destroy, auch bekannt als Ruta del Bakalao, zur Party-Hauptstadt Spaniens. Bekannte Diskotheken waren in den 1980er Jahren Barraca, Spook Factory, Chocolate, Espiral, NOD, Puzzle und ACTV; später kamen Heaven, Villa Adelina, Zona und Templo hinzu. Gespielt wurden neben U2 die Musikrichtungen EBM, Synthie Pop, House, Gothic Rock. Dabei waren die aktuellen Bands aus Deutschland, Großbritannien und anderen westeuropäischen Ländern angesagt. Es bildeten sich auch lokale Gruppen wie Megabeat, Amnesia,[3] Athualpua, Antico, Hypnosis, Nova, die trotz vergleichbarer Qualität meist nur in Spanien bekannt wurden. Cetu Javu aus Deutschland mit einem spanischen Sänger war auch eine der damals bekannten Bands. Auf der Ruta Destroy fand das Geschehen nicht nur in den Clubs statt, sondern auch im Freien bei Autoparties. Die Partymeile zog an den Wochenenden bis zu 30.000 jüngere Leute an, die aus ganz Spanien anreisten.[4] Die Partys waren auch für erotische Freizügigkeit und Drogenkonsum bekannt.[5]

Von konservativen Politikern und Medien wurden sie daher abgelehnt. Diese brachten auch das Verbrechen von Alcácer (die Entführung, Vergewaltigung, Folter und Ermordung von drei 14- bis 15-jährigen Mädchen in einem Vorort von Valencia im Jahre 1992) in Verbindung mit der Party-Szene.[6]

In den späteren 1990er Jahren nahm die Popularität der Ruta Destroy ab, ebenso wie die musikalische Qualität der Musikgruppen, es wurden meist nur noch primitive Techno-Varianten gespielt. Etliche Diskotheken existieren aber bis heute.
Der Kampf um El Cabanyal

Valencia ist Schauplatz einer der längsten Auseinandersetzungen im Konfliktfeld zwischen Stadterneuerung und der Erhaltung historischer Bausubstanz. Um einen großen Boulevard der Stadt, die Avenida de Blasco Ibáñez, bis zum Meer weiterbauen, entschied sich die von der Partido Popular gestellte Stadtregierung 1997 für einen Plan, der den Abriss weiter Teile des ehemaligen Fischerdorfs El Cabanyal vorsieht. Seit diesen Jahren wehrt sich einen Initiative aus Anwohnern, Denkmalschützern und Künstlern aus aller Welt gegen die Zerstörung des einmaligen Ensembles des Modernismo, gelegen direkt am Meer. Während die Stadtregierung in diesen Jahren immer wieder Einzelabrisse von Häusern vollziehen konnte, versuchte sich die Initiative »Salvem el Cabanyal« über Demonstrationen undletztendlich erfolgloseKlagen bis hin zum obersten Gericht zu wehren.[7] Da der größte Teil der betroffenen Häuser denkmalgeschützt ist, griff schließlich 2010 das damals von den Sozialisten dominierte Kulturministerium in Madrid ein, um die „Plünderung“ dieses schützenswerten Kulturgutes zu verhindern.[8] Der Ausgang des Konflikts ist auch 2012 offen. In der Folge der Immobilienkrise ab 2009 in Spanien wäre ein derart großes Immobilien- und Stadtumbauprojekt nur schwer zu realisieren.
Politik

Ergebnisse der Gemeinderatswahl 2011:

PP: 20 Sitze
PSOE: 8 Sitze
C.M. Compromís: 3 Sitze
IU: 2 Sitze

Bürgermeisterin ist Rita Barberá Nolla (Partido Popular).
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Lonja de la Seda
Kathedrale
Arena in Valencia
Palau de les Arts Reina Sofía
Das 3D-Kino L'Hemisfèric
Flamingos im L'Oceanogràfic
Lonja de la Seda

Die Seidenbörse (span. Lonja de la Seda; val. Llotja de la Seda) wurde zwischen 1482 und 1533 unter der Leitung des Steinmetzmeisters Pere Compte erbaut und gilt als eines der bedeutendsten Gebäude der profanen Gotik in Europa. Sie besteht aus vier Teilen: dem Turm, dem Saal Consulado del Mar, dem Orangenbaum-Innenhof und dem Säulensaal. Der gesamte Komplex mit bebauten und unbebauten Zonen ist über 2000 m² groß. Seit 7. Dezember 1996 zählt die Lonja de la Seda zum UNESCO Weltkulturerbe.
Kathedrale von Valencia

Die Kathedrale von Valencia wurde ab 1262 auf den Grundmauern einer alten Moschee errichtet. Bis Ende des 18. Jahrhunderts wurde das Gebäude oftmals umgestaltet. Auffällig sind die Puerta de los Apóstoles, aus dem 14. Jahrhundert, die Puerta del Palau, das älteste Portal der Kathedrale, romanisch mit Einflüssen aus dem Mudéjar, und die Puerta Barroca. Der an die Kathedrale angebaute gotische Turm Torre del Miguelete aus dem 14. Jh. gilt als eines der Wahrzeichen der Stadt. In einer Seitenkapelle der Kathedrale wird ein Kelch aus Achat als Reliquie aufbewahrt, der traditionell als Heiliger Kelch bzw. Heiliger Gral verehrt wird und in der Literatur mit der Sage um den Heiligen Gral verknüpft ist. Experten datieren den mörserförmigen Steinbecher in das 1. Jahrhundert vor Christus.

Vor dem Apostelportal der Kathedrale tagt jeden Donnerstag das Wassergericht, ein einzigartiges öffentliches Verfahren, bei dem u. a. Streitigkeiten unter den Bauern des Umlandes (Huerta) über die Bewässerung der Felder geschlichtet werden.
Museen, Zoos, botanische Gärten und Parks

Ciudad de las Artes y de las Ciencias Stadt der Künste und der Wissenschaften -sie wurde vom valenzianischen Architekten Santiago Calatrava entworfen. Sie ist im ehemaligen Flussbett des Turia gelegen und umfasst folgende Sehenswürdigkeiten:

Palau de les Arts Reina Sofía, ein Opernhaus und Musikpalast mit vier Sälen und rund 40.000 m² Gesamtfläche
L'Oceanogràfic - Größtes Aquarium Europas, mit einer Vielzahl von Ozeanbewohnern z. B. aus dem Mittelmeer, Fische der freien Ozeane und Riffbewohner, Haie, Makrelenschwärme, Delfinarium, Arktis- und Antarktis-Bewohner (Weißwale, Pinguine), Küstenbewohner (z. B. Seelöwen) etc; das L'Oceanogràfic stellt mittlerweile auch niedere Tiere wie Korallen, Quallen, Seeanemonen etc. aus
Museo de las Ciencias Príncipe Felipe Prinz Philipp-Museum der Wissenschaften - Demonstriert und anschaulich illustriert werden hier die Naturgesetze. Das Museum wendet sich insbesondere an Kinder zwischen dem achten und zehnten Lebensjahr. Die Architektur des Museums orientiert sich an einer Kauri-Muschel.
L'Hemisfèric - IMAX-Kino, konstruiert als sich öffnendes und schließendes Auge.
L'Umbracle - Botanischer Garten neben dem Museum der Wissenschaften.

Museu de Prehistòria de València Museum der frühen Geschichte Valencias
Museu Valencià d'Etnologia Valencianisches Museum für Ethnologie
Casa Museo Blasco Ibáñez
Casa Museo Concha Piquer
Casa Museo José Benlliure
Casa Museo Semana Santa Marinera
Galería del Tossal
IVAM – Instituto Valenciano de Arte Moderno – Centro Julio González Zentrum Julio González – Valencianisches Institut der Modernen Kunst
Museo Casa de las Rocas
Museo del Arroz Reis-Museum
Museo de Bellas Artes Museum der schönen Künste
Museo de Ciencias Naturales Naturwissenschaftliches Museum
Museo de Informática Informatik-Museum
Museo de la Asociación Valenciana de Arte y Tecnología Eléctrica – ARTTEL
Museo de la Catedral Museum der Kathedrale
Museo de la Ciudad Städtisches Museum
Museo del Colegio Arte Mayor de la Seda
Museo del Gremio de Artistas falleros Museum des Komitees der Fallas-Künstler
Museo del Juguete Spielzeug-Museum
Museo del Patriarca Museum des Patriarchen
Museo del Siglo XIX Museum des 19. Jahrhunderts
Museo Fallero Fallas-Museum
Museo de Historia de la Medicina Museum der Medizingeschichte
Museo de Historia de Valencia Museum der Geschichte Valencias
Museo Histórico Militar Museum der Militärgeschichte
Museo Histórico Municipal
Sala de Exposiciones del Museo Histórico Municipal
Museo Marítimo Joaquín Saludes Maritim-Museum Joaquín Saludes
Museo Municipal de Ciencias Naturales
Museo Municipal del 'Trenet'
Museo Nacional de Cerámica „González Martí“ González Martí-Nationalmuseum für Keramik
Museo Taurino de Valencia – Stierkampfmuseum
Museo Valenciano de Historia Natural Valencianisches Museum der Naturgeschichte
MUVIM – Museo Valenciano de la Ilustración y la Modernidad Valencianisches Museum der Illustration und der Moderne
Botanischer Garten
Zoologischer Garten
Stadtpark im alten Flussbett des Turia
El Tribunal de las Aguas ältestes Wassergericht in Europa

Sport

Valencia CF, Fußballmannschaft der ersten spanischen Liga, der Primera División.
Levante UD, Fußballmannschaft der ersten spanischen Liga, der Primera División.
Pamesa Valencia, Basketballmannschaft der ersten spanischen Liga, der ACB.
2007 und 2010 fand der Americas Cup, die bekannteste und prestigeträchtigste Segel-Regatta der Welt, in Valencia statt.
El Bosque Club de Golf, einer der besten fünf Golfplätze Spaniens, konzipiert von Robert Trent Jones Sr., ist nur wenige Kilometer außerhalb von Valencia gelegen.
Circuit Ricardo Tormo, eine Rennstrecke in der Nähe von Valencia
Im Jahr 2008 hat erstmalig der Große Preis von Europa am Hafen von Valencia auf dem Valencia Street Circuit stattgefunden. Das Formel-1-Event auf der neuerbauten Rennstrecke wurde vom 22. bis 24. August 2008 ausgetragen. Der Kurs ist 5,440 Kilometer lang und verfügt über elf Rechts- und 14 Linkskurven. Die zu erwartende Rundenzeit liegt um 1:37 Minuten, der Topspeed bei 320 km/h, die Durchschnittsgeschwindigkeit bei 200 km/h. Zum Vergleich: Der Schnitt in Monaco liegt bei knapp 160 km/h. Baubeginn der neuen Rennanlage am America's-Cup-Hafen war Oktober 2007, im Juli 2008 wurde die Strecke vom Automobilweltverband FIA homologiert.[9]

Veranstaltungen
La Virgen

Bekannt ist die Stadt durch die jährlich stattfindenden Fallas. Die Fallas sind Feiern der Stadtvierteln zu Ehren von Josef, dem Schutzheiligen der Zimmerer. Dabei stellen die in den fast 400 Comisiones Falleras organisierten Falleros y Falleras der einzelnen Stadtviertel bis zu 30 m grosse Figuren aus Holz, Pappmaché und Styropor her, die „fallas“. Die fallas karikieren z. B. herausragende Ereignisse aus dem gesellschaftlichen und politischen Leben auf meist satirische Art.

Die Fallas beginnen mit Anfang März und erreichen am 15.–19. März ihren Höhepunkt. Sie werden mit Umzügen durch die Stadtviertel in traditioneller Tracht, Festessen und Feuerwerken gefeiert. Es gibt zwei verschiedene Kategorien von Feuerwerken: das eine sind die mascletàs die täglich um 14 Uhr in allen Fallas stattfinden; die mit Abstand grösste ist die von der Stadt organisierte Mascletá auf der Plaça de l'Ajuntament. Das andere sind die Castillos de fuegos artificiales die in den vier Nächten vor dem 19. März in den Nachthimmel geschossen werden. Das wichtigste und eindrucksvollste ist die nit del foc (span. noche del fuego/Nacht des Feuers) in der Nacht vom 18. auf den 19. März. Am 17. und 18. März werden der Virgen de los Desamparados mit Umzügen Blumen dargeboten (ofrenda). Die Blumen werden vor der Basilika auf der Plaça de la Virgen zu einem 10 m hohen Marienbild zusammengesteckt. In der Nacht vom 19. zum 20. März werden die fallas-Figuren in einem Akt namens cremà verbrannt.


In Valencia werden jährlich zwei Filmfestivals veranstaltet: zum einen die Mostra de Valencía – Cinema del Mediterrani, bei dem seit 1980 im internationalen Wettbewerb Filme aus Mittelmeerländern gezeigt werden, und zum anderen das Festival Internacional de Cine Cinema Jove, das sich seit 1985 Filme neuer Regisseure widmet.

Im Juli 2006 fand in Valencia das katholische Weltfamilientreffen mit dem damaligen Papst Benedikt XVI. mit bis zu 2 Mio. Teilnehmern statt.
Kulinarische Spezialitäten
Paella

Die valencianischen Küche, ist vom Reis, Fleisch, Fisch und lokalen Gemüse geprägt. Das bekannteste valencianische Gericht ist das Reisgericht Paella, das traditionell in einer speziellen flachen Pfanne (ebenfalls Paella) auf offenem Feuer (oder auf einem speziellen Gasherd) zubereitet wird. Die Reissorte (Bomba) stammt aus dem Anbaugebiet am Rande des Sees innerhalb des Naturparks La Albufera südlich von Valencia, der auch eine einzigartige Artenvielfalt von Vögeln und Insekten bietet. Die traditionelle Variante ist die Paella Valenciana mit Huhn, Kaninchen, Riesenbohnen und grünen Bohnen. Daneben gibt es weitere Variationen, z.B. Paella marinera mit Fisch und Meeresfrüchten, oder Paella de verduras mit Gemüse. Obwohl die spanische Küche sehr regional geprägt ist, hat die Paella in Spanien einen sehr hohen Bekanntheitsgrad, so dass sich verschiedene Paellavariationen in den verschiedenen Regionen Spaniens finden. Weitere regionale Reisgerichte sind Arroz al Horno „Reis aus dem Ofenoder Arroz a Banda oder Arroz negro. Die Nudelvariante der Paella (mit Fisch und Meeresfrüchten wird Fideuà genannt.
Horchata mit Fartons

Typisch für Valencia ist auch die Horchata, ein Getränk aus Erdmandeln, die im Norden Valencias, bei Alboraya, angebaut werden. Zur Horchata werden Fartons gegessen. Ebenso typisch ist Cebada, ein Malzgetränk, das sich aus der Römerzeit erhalten hat, Agua de Valencia, ein Mischgetränk aus spanischem Sekt (Cava), Orangenschnaps und frisch gepreßtem Orangensaft, und Mistela de moscatel, ein Likörwein aus Muskateller.

Im Sommer wird gerne Leche merengada gegessen, eine Art Sorbet auf Basis von Milch und Baiser („Merengue“), aromatisiert mit Zitronenschale und Zimt. Eine Kugel Leche merengada Eis (wahlweise auch Nata (Sahne-Eis) auf Kaffee-Sorbet) wird als „Blanco y Negrobezeichnet. Mit einer Kugel Mantecado (Vanille-Sahne-Eis) wird daraus das für Valencia typische Nacional.

In der Umgebung Valencias, werden die Straßen von Orangenfeldern gesäumt. Valencia war und ist immer noch ein Zentrum für Zitrusfrüchte.
La Costa de Valencia
Strand bei Valencia: Playa de las Arenas
Reisfelder bei Sueca im Frühjahr 1966

Die Costa de Valencia ist die Küstenregion der Provinz Valencia. Traditionell gehört dieser Küstenabschnitt, wie auch die Provinz Castellón, zu der Costa del Azahar. Im Zuge der touristischen Entwicklung von Valencia hat sich allerdings im Laufe der Zeit die touristische Bezeichnung Costa de Valencia für die Küstenregion von Valencia eingebürgert, die heute eine der wichtigsten Urlaubsdestinationen Spaniens ist.

Besonders Wassersport ist in Valencia weit verbreitet. Auch große Wassersportevents fanden in Valencia statt. So wurden beispielsweise die 32. und 33. Americas Cup Segelregatten 2007 und 2010 in den Gewässern vor Valencia durchgeführt. Golf ist ebenfalls eine weit verbreitete Sportart in dieser Region. Es gibt über 20 Golfplätze. Einmal im Jahr findet zudem das Formel 1 Rennen Großer Preis von Europa im Valencia Street Circuit statt. Auch ein Motorrad Grand Prix Rennen, das Springreitturnier der Global Champions Tour, ein ATP 500 Tennisturnier, oder die Deutsche Tourenmeisterschaft können in Valencia besucht werden.

Beliebt bei Familien mit Kindern ist die Ciudad de las Artes y de las Ciencias (Stadt der Künste und Wissenschaften), größtenteils von dem valencianischen Architekten Santiago Calatrava konstruiert, mit dem, nach eigenen Angaben größten Aquarium Europas, Delphinshows und einem Wissenschaftsmuseum. Einen weiteren Anziehungspunkt in der Stadt bildet seit 2008 der moderne Erlebnis-Zoo Bioparc mit seinen Immersionsgehegen.

Die Costa de Valencia ist auch ein beliebtes Ziel für Sprach- und Städtereisen.
Wirtschaft

Ein großer Arbeitgeber ist das nahe Kernkraftwerk Cofrentes sowie das Automobilwerk von Ford in Almussafes 20 km südlich der Stadt. Letzteres produzierte seit Gründung im Jahr 1976 über neun Millionen Automobile. Derzeit werden die Modelle Focus und Fiesta sowie der C-Max gefertigt. Das Ford-Werk beschäftigt 7.000 Menschen direkt und sorgt für 21.000 weitere indirekte Arbeitsplätze in Zulieferbetrieben. Außerdem wird in der Region auch Reis u. ä. angebaut.
Bildung

In Valencia gibt es insgesamt über 80.000 Studenten an den zwei Universitäten Universität Valencia und Polytechnische Universität Valencia. Hier befindet sich auch seit 1961 eine Deutsche Schule.

Von einer rigorosen Sparpolitik des überschuldeten Staates, der 2012 ca. 40 Milliarden Euro einsparen muss, ist auch das Schulwesen in Valencia betroffen. Im Februar 2012 demonstrierten gegen die resultierenden Mißstände Schüler, die u.a. wochenlang in unbeheizten Räumen unterrichtet worden waren. Die Demonstration wurde durch Polizeikräfte brutal niedergeschlagen.[10]
Verkehr und Logistik

Valencia ist aus der Luft über den acht Kilometer vom Stadtzentrum entfernten Flughafen Manises zu erreichen, der aus Deutschland mit Linienflügen meist über Mallorca angeflogen wird. Von dort gibt es eine Metro- und Busverbindung in die Stadt. Gelegentlich kann die Anreise über den benachbarten Flughafen Alicante im Süden oder Barcelona im Norden jedoch günstiger sein.

Per Eisenbahn ist die Hafenstadt im Fernverkehrsnetz (Grandes Líneas) der spanischen Staatsbahn RENFE mit Alicante, Barcelona und Madrid verbunden. Im Nahverkehr verbindet die Bahn auf sechs Linien die nähere Umgebung:

C1: Silla und Gandia
C2: Silla, Xàtiva, Moixent, Albacete und Alicante
C3: Buñol, Utiel, Requena und Cuenca,
C4: Quart de Poblet,
C5: Sagunt und Teruel,
C6: Sagunt, Castellón de la Plana und Barcelona.

Estación del Nord

Der Nordbahnhof (Estación de Norte) befindet sich im Stadtzentrum. 800 Meter südlich befindet sich der Bahnhof Joaquin Sorolla, der als provisorischer Endpunkt der Züge der Schnellfahrstrecke Madrid–Levante errichtet wurde. Mittelfristig sollen beide Bahnhöfe zu einem Schienenverkehrsknoten kombiniert werden.

1988 wurde das erste Teilstück der Metro Valencia, der U-Bahn der Stadt eingeweiht.

Im Straßenverkehr ist Valencia in westlicher Richtung über die E-901 (Europastraße) mit der Landeshauptstadt Madrid verbunden, die gleichzeitig Zubringer zur E-15, einer bedeutenden Nord-Süd-Achse entlang der Küste in Richtung Barcelona, ist. Im Bau befindet sich derzeit die A-23 Sagunt–Somport (Pyrenäenpass), die Valencia mit Teruel und Saragossa verbinden wird.
Hafen

Valencia verfügt über einen bedeutenden Seehafen mit Containerterminals, Fähr- und Eisenbahnanschluss. Der Port Valencia fertigte 2008 ein Frachtvolumen von 59,1 Millionen Tonnen ab, was einer Steigerung von 11,48 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Er ist der größte Containerhafen in Spanien und einer der wichtigsten im Mittelmeerraum.

Im regelmäßigen Fährverkehr mit den Balearen und Italien wurden im selben Zeitraum 199.335 Passagiere verzeichnet. Das gesamte Aufkommen einschließlich Kreuzfahrtschiffe betrug 474.814 Passagiere.[11]
Öffentlicher Nahverkehr
Metro-Linie 1 (links) und 3

Die Stadt Valencia verfügt über ein über 60 Linien umfassendes, sehr dichtes Busnetz (EMT Valencia), das das Stadtbild stark prägt. Dieses wird seit 1988 durch inzwischen fünf Metro- und Straßenbahnlinien ergänzt, die insbesondere in den letzten Jahren stark ausgebaut wurden. Manche Metrolinien verbinden sogar umliegende Ortschaften mit der Innenstadt. Andere Ortschaften werden durch diverse Busunternehmen erreicht, die sich Ende der 1990er Jahre zu einem Verkehrsverbund (MetroBus) zusammengeschlossen haben.

Reisende nutzen üblicherweise die recht günstigen Zehnerkarten (Bonobus), es gibt aber auch Tages- und Monatskarten.
Schutzpatron

Der auch hier geborenen Heilige Vinzenz Ferrer ist der Schutzpatron der Stadt (Stadtpatron).
Partnerstädte

Deutschland Mainz (Deutschland, Rheinland-Pfalz)
Italien Bologna (Italien)
Mexiko Vera Cruz (Mexiko)
Venezuela Valencia (Venezuela)
Vereinigte Staaten Sacramento (USA)
Ukraine Odessa (Ukraine)
Türkei Rize (Türkei)

Söhne und Töchter der Stadt

→ Hauptartikel: Liste von Söhnen und Töchtern der Stadt Valencia

Berühmte Persönlichkeiten aus Valencia sind unter anderem Könige Peter III., die Komponisten (Vicente Martín y Soler, Joaquin Rodrigo, José Serrano, Ruperto Chapi), die Maler (Joan de Joanes, José de Ribera, Joaquin Sorolla), der Künstler Mariano Benlliure, der Schriftsteller [ Luis Vives, Ausias March, Vicente Blasco Ibáñez], die Sänger Camilo Sesto, Nino Bravo, Concha Piquer, Bruno Lomas der Architekt Santiago Calatrava, sowie die Fußballspieler Juanfran und Raúl Albiol.
Siehe auch

Route der Borgia

Weblinks
Wiktionary Wiktionary: Valencia – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: ValenciaAlbum mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: ValenciaReiseführer

Umfangreiche Darstellung (deutsch)
Offizielle Seite der Valencia (deutsch)

Nachweise

↑ Censos de Población y Viviendas 2011. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística (Volkszählungsergebnisse).
Durchschnittliche Tagestemperaturen,
http://www.rutadestroy.com
http://www.whattoseeinvalencia.com/de/die-ruta-del-bacalao-die-geile-meile-in-spanien/
http://es.wikipedia.org/wiki/Ruta_Destroy
http://es.wikipedia.org/wiki/Crimen_de_Alc%C3%A1cer
La eterna batalla de El Cabanyal, El Mundo, 17. Januar 2011, abgerufen am 2. Februar 2012
↑ Stadtplanung „Retten wir El Cabanyal!“, FAZ vom 1. Oktober 2010
↑ FIA gibt grünes Licht für Valencia-Stadtkurs
Vgl. z.B. Ute Müller: Spanische Polizei prügelt auf Minderjährige ein, in: WELT Online vom 21. Februar 2012.
↑ Hafenverwaltung auf valenciaport.com (spanisch)



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