Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) |
196, davon 189 (96,43%)
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am 20.1. 2000 um 19:14:10 Uhr schrieb TrAce
über Eltern |
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am 2.6. 2025 um 08:11:14 Uhr schrieb Gerhard
über Eltern |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 91) |
am 14.7. 2006 um 16:20:10 Uhr schrieb lustprinzip über Eltern
am 20.8. 2008 um 06:04:08 Uhr schrieb Bettina Beispiel über Eltern
am 17.10. 2002 um 13:26:08 Uhr schrieb Hotzenplotz über Eltern
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Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Eltern«
toxxxique schrieb am 12.8. 2001 um 14:47:44 Uhr zu
Bewertung: 5 Punkt(e)
Meine Mutter trägt geschäftig Einkaufstüten und Kartons ins Haus und schenkt mir einen Gesichtsausdruck, der entfernt an ein Lächeln erinnert, wahrscheinlich jene Art von Lächeln, wegen dem sie bei den Kassiererinnen im Supermarkt so beliebt ist.
Ihrer Aussage nach freuen sich diese immer unbändig darüber, wenn sie dort einkauft. Meine Mutter legt Wert darauf zu betonen, daß die Leute sie auf der Straße mit Namen grüßen. Komm, faß mit an.
Ich zerre eine Tüte aus dem Kofferraum und wuchte sie auf die Garagenauffahrt.
Ich folge ihr ins Haus, das angenehm kühl ist, im Gegensatz zur prallen Mittagssonne, sie räumt ihre Einkäufe in den Kühlschrank. Ich wohne schon längst nicht mehr im Haus meiner Eltern, aber in den Monaten bevor mein erstes Semester an der Uni beginnt, besuche ich sie manchmal.
Abends macht sie sich im Bad zurecht.
Sie steht vor dem Spiegel, fährt sich durchs Haar. Ich stehe ein wenig abseits und unentschlossen daneben, sehe ihr zu wie sie sich schminkt, höre ihr zu wie sie etwas erzählt, über ihre Arbeit, über ihre Freunde, und während sie spricht, schlägt die Erkenntnis lautlos ihre Klauen in mein Genick.
Ich kann nicht länger leugnen, daß das ihr Leben ist, ihre Arbeit, ihre Freunde, und ich habe mich nur ein Leben lang bemüht ein Teil davon zu sein, ich wollte so gerne ein Teil davon sein, aber jetzt dringen ihre Worte nicht mehr zu mir vor.
Ihre Stimme ist ganz leise, weit fort, und ich sehe sie an, sehe wie ihr Mund sich auf und ab bewegt, höre längst nicht mehr was sie sagt, aber sie bemerkt es nicht. Diese Frau ist eine völlig Fremde für mich.
Sie lacht über einen Witz, den sie wahrscheinlich gerade gemacht hat, und ich lache mit, verberge die Traurigkeit, die sich in meinem Mund breit macht, die immer drängender heranwächst, ein schwammiger, bitterer Kloß klebt an meinem Gaumen, aber ich spreche, speie ihn nicht aus.
Sondern lache statt dessen ein gekünsteltes Lachen, daß sich in dem kleinen Raum dennoch echt anhört, denn es ist nicht falscher als das, was zwischen uns war und was wir Familie genannt haben.
Ich gehöre nicht hierher, aber ich habe doch keinen anderen Ort, den ich ein „Zuhause“ nennen kann. Ein Schlüssel dreht sich im Schloß, als mein Vater das Haus betritt, einen Geigenkasten in der Hand. Er küßt meine Mutter flüchtig auf die Wange. Mich ignoriert er, nicht mehr ganz so feindselig wie früher, eher desinteressiert. Er wird mich nicht ansehen, er wird mir keine Fragen stellen, er wird an mir vorbei gehen, als wenn ich nicht hier wäre. Das Wort Vater bedeutet Verlust.
Du wirst es nie zu etwas bringen, du kannst dich nicht anpassen, du mußt immer aus der Reihe tanzen, paß doch auf, du bist so ungeschickt, du machst alles kaputt, ich möchte gern wissen von wem du das hast, von mir jedenfalls nicht, du machst deiner Mutter nur Kummer. . .
„Was gibt’s Neues ?“ fragt er jetzt mit einer fisteligen, weibischen Stimme und meine Mutter beginnt ein plapperndes Gespräch, in dem nur sie eine tragende Rolle spielt, während sie ihm die Hausschuhe bringt, einen Stuhl zurecht rückt.
„Das Abendessen ist in der Mikrowelle.“ Sie will noch ausgehen um eine Kollegin zu treffen (wirklich?), und er wälzt sich apathisch in seinem Fernsehsessel zurecht, einen Teller mit Würstchen und Kartoffelsalat auf dem Schoß, die, auch in seiner großen Hand, riesig wirkende Fernbedienung griffbereit.
Sie haben 27 Kanäle, zuerst aber gibt es die Tagesschau, man muß doch wissen, was geschieht in der Welt.
Was wissen meine Eltern über mich ?
samsa schrieb am 9.10. 2001 um 23:56:29 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Ja - VERDAMMT - ich habe sehr unter ihnen gelitten. Ich hab den dumpfen Verdacht, dass sie Schuld sind, was mein ewiges Mißtrauen wirklich jedem gegenüber angeht.
Ich bin mit 12 »erwachsen« geworden, weil meine Mutter zu viel getrunken hat, um sich um meinem kleinen Bruder kümmern zu können.
Ich weiß, dass ich nach 3 Tagen in diesem Haus alle Lebenslust verliere, selbst nach einjähriger Abstinenz.
Aber ich werde nicht zulassen, dass das mein ganzes Leben beschattet.
Ich habe ihnen verziehen, aber ich schaffs nicht, meiner Mutter zuzuhören oder aus derselben Tasse wie mein Vater zu trinken.
Ich wünschte, jede Erinnerung an sie wäre ausgelöscht.
Beate schrieb am 26.8. 2001 um 18:36:42 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
Mit meinen Eltern wurde es erst besser, als ich fluchtartig auszog. ohne vorher bescheid zu sagen.
und heute verstehen wir uns alle prächtig...
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