Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Fußball«
Tanna schrieb am 28.3. 2000 um 16:14:33 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
Es entzieht mich tatsächlich meiner Vorstellungskraft, was so interessant dran sein soll, wenn 22 hochbezahlte Typen einem Ball nachrennen. Ich kann mir vorstellen, daß dieses Spiel, wenn es auch als Spiel verstanden wird, den Spielern Spaß macht. Ich kann mir auch vorstellen, daß es kleine Jungs und vielleicht auch Mädels stolz macht, wenn sie die mannschaft aus dem Nachbardorf besiegt haben.
Aber wie es möglich ist, ein solches Riesen-Geschäft daraus zu machen, und wie es sich rechtfertigt, jemandem ungeheure Summen zu zahlen, nur weil er gut gegen einen Ball treten kann, und warum so viele Menschen davon fasziniert sind - das läßt mich nur staunen.
Susanne schrieb am 7.7. 2006 um 01:09:56 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
Zu Fußball hätte ich eine Frage, die ich aus angeborener Schüchternheit und übergroßem Respekt vor meinen männlichen Bekannten mich noch nie zu fragen getraut habe (der Satz hört ja gleich auf) und anläßlich der WM 2006 jetzt endlich einmal los werden möchte.
Jetzt hört der Satz auf.
Ich muß vorausschicken, daß ich absolut Fußball-begeistert bin, schrecklich gerne in einer Nord-, Süd-, West- oder Ostkurve stehe, laut kreische (das kommt daher, daß meine Stimme zum schreien nicht genügt) und mich gerne von wildfremden Menschen, die auch da stehen und laut gebrüllt haben und mir vielleicht auch zwischendurch ein Bier angeboten haben, daß ich also von denen durchaus gerne umarmt werde, wenn sich dafür ein Grund bietet. Überhaupt finde ich, daß sich die Fußballfans einer ganz offen von Fußball begeisterten Frau gegenüber eigentlich immer sehr frei und freundlich verhalten. Liegt vielleicht daran, daß ich als Kind oft mit zum Fußballplatz geschleppt wurde und mich da immer sehr wohl gefühlt habe, da es danach Eis oder Lakritze gab. Nur unsere Mannschaft verlor leider meistens. Naja, Recklinghausen.
Außerdem stelle ich keine blöden Fragen, auch wenn ich so aussehe, als würde ich gleich blöde Fragen stellen - natürlich meine ich jetzt nur auf der Tribüne, nicht im Leben draußen.
Ihr merkt, es dauert, bis ich mit der Frage rüber komme. Aber sie kommt noch.
Vorher allerdings muß ich noch etwas nachholen, das ich oben vergessen habe. Ich weiß exakt, daß das Ziel des Fußballes darin besteht, den Ball mindestens einmal mehr ins Netz zu dreschen als die anderen. Und das die Technik darin besteht, den Ball dahin zu hauen, wo es gerade richtig ist, in den freien Raum, meistens, oder vor die Füße oder auf den Kopf oder eben ins Netz.
Aber (und jetzt kommt's, jetzt nehm' ich mir ein Herz, kennt mich ja eh keiner hier): Ist es auch für den normalen Fußballfan, also meistens richtige Männer, nich wahr, Jungs, ist es also für euch nicht das viel größere Erlebnis, viel aufwühlender, viel schöner, ja, um es mal ganz direkt beim Namen zu nennen: erotischer, wenn so ein junger Kerl sich über 30, 40 Metern die Lungen aus dem Leib gerannt hat, und dann den Ball bekommt, und ihn kontrolliert, ihn sich auf den Spann legt - und ein anderer junger Kerl, der 35 oder 45 Meter hinter her gerannt ist, fischt ihm den Ball vom Schuh, fair, im letzten Moment, in größter Not. Geht dann nicht ein Ruck durch euch hindurch, ein Raunen durch die Ränge, entweder begeistert, wenn der Zweite der Unsere ist, oder enttäuscht, wenn anders herum. Und danach, also im ersten Fall, sind wir dann in der Kurve nicht irgendwie 'zusammen', weil es jetzt wieder aufwärts geht, Mühe und Arbeit sich wieder lohnen werden? Und wir strecken und und recken uns und gucken, wo er den Ball hin spielen kann, und er kriegt den ganzen Beifall, und da ist eine Spannung unter uns, ach Gott, ist das nicht eigentlich das Schönste - Vorfreude, Umkehr, Erleichterung, Aufbau, die gemeinsame Anerkennung, die uns eint und stärkt?
Mir hat mal bei einem Spiel ein Mann, der mein Vater hätte sein können, in so einer Situation meine Hand ergriffen und sie über fast eine Viertel Stunde nicht mehr losgelassen, als wollte er mir klar machen, daß ich nicht alleine bin, daß er da ist, und daß jetzt alles besser wird. Am Ende hatte ich Tränen in den Augen (es war auch ziemlich kalt) und meine Hand tat weh, aber ich habe mich sicher gefühlt wie ein kleines Mädchen auf dem Polizeirevier, wenn der Bösewicht endlich eingebuchtet ist.
Also das war meine Frage, ich hoffe, sie beleidigt niemanden und irgend jemand fühlt sich angesprochen. In der Kurve kann ich sie ja schlecht los werden (in bin gleich fertig) und rein theoretisch kenn ich zu wenig Praktiker. Bei uns steht's jedenfalls 4:3, daß ich 'ne Meise habe und besser Stricken lernen sollte. Gemein!
Andy Dylan schrieb am 28.6. 2000 um 09:18:10 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Das EM-Vorrundenspiel Jugoslawien gegen Spanien habe ich auf einem Campingplatz nahe der ostfinnischen Kleinstadt Anttola gesehen. Es war wohl eines der spannensten und besten Fußballspiele, die ich je gesehen habe. Ich (Jahrgang 19669 habe mich immer geärgert, daß ich in einer Zeit lebe, in der vorsichtiger, taktisch dominierter Defensivfußball der von den meisten Teams bevorzugte und gleichzeitig erfolgreichste Fußball ist. Ich hätte zum Beispiel gerne die Weltmeisterschaft 1970 in Mexico bewußt miterlebt: Spannende, torreiche und verrückte Spiel. Und ich dachte, diese Zeiten werden wohl nie wiederkommen.
Doch ich habe mich anscheinend getäuscht. Die erfolgreichen Teams dieser EM spielen genau den Offensivfußball, den ich immer so vermisst habe. Den 4:3 Sieg der Spanier, die in der 92. Minute noch 2:3 zurücklagen, werde ich sicher nicht so schnell vergessen. Obwohl, es gab bei diesem Turnier ja schon so viele klasse Begegnungen. Die Niederlande schießt Tore im Dutzend; Weltmeister Frankreich zeigt sich als wirklich würdiger Weltmeister und Portugal bezaubert uns alle. Ach ja, da war noch was... Äh Deutschland, nun ja...
kiki schrieb am 17.9. 2008 um 17:11:02 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Eine holländische Familie steht im Sportgeschäft. Der 10jährige Pietje schaut sich die Trikots an und sagt zu seiner älteren Schwester: “Weißt du was? Ab heute bin ich Deutschland-Fan. Und ich wünsche mir zum Geburtstag ein Deutschland-Trikot!” Die Schwester schaut ihn entsetzt an, verpasst ihm eine schallende Ohrfeige und ruft: “Du bist wohl verrückt?! Erzähl das mal deiner Mutter!”
Pietje reibt sich die Wange, geht aber tapfer zu seiner Mutter und sagt auch ihr: “Mama, Mama, ab heute bin ich Deutschland-Fan. Und ich wünsche mir zum Geburtstag ein Deutschland-Trikot!” Die Mutter fackelt nicht lange, verpasst ihrem Sohn links und rechts eine Ohrfeige und schickt ihn zu seinem Vater.
Pietje hat Tränen in den Augen, aber dennoch geht er tapfer zu seinem Vater und gesteht: “Papa, Papa, ab heute bin ich Deutschland-Fan. Und ich wünsche mir zum Geburtstag ein Deutschland-Trikot!” Der Vater rastet total aus, legt seinen Sohn übers Knie und versohlt ihm den Hintern.
Anschließend verläßt die Familie das Geschäft und geht zum Auto. Dort fragt der Vater den Sohn: “Und Pietje, hast du heute etwas gelernt?” Dieser antwortet: “Ja, habe ich: Jetzt bin ich erst einen Tag Deutschland-Fan und hasse die Holländer schon wie die Pest!”
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