7. Juli 2007
Al Qa'eda-Terroristen stürzen sich in einer mit russischem Reaktorplutonium vollgepackten Boeing 737 in die Kölner Innenstadt, wo gerade die große Parade zum Christopher Street Day stattfindet. Durch den Einschlag des Flugzeuges kommen rund 2300 Menschen ums Leben, schätzungsweise 20000 weitere sterben in den folgenden Wochen und Monaten an den Folgen der Verstrahlung.
Zeitgleich detonieren in Berlin, Hamburg und München nukleare Sprengsätze - die Saat des »pakistanischen Dr. No« Abdul Qadir ist aufgegangen. Die Bomben mit einer Sprengkraft von jeweils mehreren Dutzend Kilotonnen TNT, also mehrfacher Hiroshima-Kapazität töten insgesamt rund 740000 Menschen (3,5 Millionen sterben bis zum Ende des Jahres) und machen die drei Millionenstädte großenteils dem Erdboden gleich. Bundeskanzlerin Merkel und Bayerns Ministerpräsident Stoiber überleben die Angriffe auf Dienstreisen, der größte Teil ihrer Regierungskabinette verglühte jedoch im nuklearen Inferno.
8. Juli 2007
Hunderttausende Menschen versuchen, die zerstörten Metropolen zu verlassen, die Verkehrsnetze sind völlig überlastet; Merkel und Stoiber einigen sich auf eine »Regierung des nationalen Notstandes« und setzen das Grundgesetz außer Kraft.
9. Juli 2007
Die Bundeswehr erhält Vollmacht, verstrahlte Flüchtlinge zu töten, um eine Kontaminierung weiterer Landstriche zu verhindern; diesen Euthanasiekommandos fallen in den ersten zwei Wochen nach den Anschlägen 145872 Menschen zum Opfer.
Selbstmordattentäter mit tragbaren Atomsprengsätzen bringen sich in Amsterdam, Brüssel, Paris und London zur Explosion: 1,7 Millionen Tote.
10. Juli 2007
Die sächsische NPD bietet der »Regierung des nationalen Notstandes« »in dieser Stunde der tödlichen Bedrohung des Christlichen Abendlandes« ihre umfassende personelle Unterstützung an; Merkel und Stoiber willigen mangels Alternativen schweren Herzens ein.
12. Juli 2007
Atomare Anschläge auf Zürich, Wien, Mailand, Prag und Warschau: insgesamt 2,5 Millionen Tote. Ein Anschlag auf den Vatikan wird in letzter Minute vereitelt.
14. Juli 2007
In Dresden stellen Merkel und ihr Vizekanzler Stoiber das Nationale Notstandskabinett vor: 7 von 15 Ministerposten gehen an NPD-Vertreter, darunter das Innenministerium, Arbeit und Soziales, Landwirtschaft und das Ministerium für Bildung unf Forschung. Das Bundeskanzleramt untersteht vorläufig Stoiber, das Auswärtige Amt wird ungeachtet dessen fortgeschrittenen Alters dem ehemaligen außenpolitischen Sprecher der Unionsfraktion, Hans Graf Huyn (CSU) übertragen. Verteidigungsminister wird der ehemalige Staatssekretär im bayerischen Umweltministerium Peter Gauweiler (ebenfalls CSU).
15. Juli 2007
Die Regierungen Großbritanniens und Frankreichs erklären in Abstimmung mit den USA und Russland der islamischen Welt den totalen Krieg.
16. Juli 2007
Französische Mittelstreckenraketen mit atomaren Sprengsätzen erreichen Damaskus und Riad; Russland zündet über Teheran eine Wasserstoffbombe (rund 20 Millionen Tote), die israelische Armee löscht die gesamte Bevölkerung des Gazastreifens (1,5 Millionen) mittels Chemiewaffen aus.
17. Juli 2007
In Deutschland beginnt das NPD-geführte Innenministerium mit der Einrichtung von Konzentrationslagern für »Mohammedaner« (offizieller Sprachgebrauch) und sonstige »asoziale Elemente«; ein erstes Lager für 100000 Insassen wird in der Colbitz-Letzlinger Heide in Brandenburg errichtet, weitere folgen in den nächsten Monaten.
19. Juli 2007
Der liberale islamische Theologe Hans-Georg Pfau wird in seiner Tübinger Wohnung tot aufgefunden; das am Tatort gefundene Bekennerschreiben einer iranisch-islamistischen Organisation namens »Shamshir-e Sharia« stellt sich als plumpe Fälschung heraus.
20. Juli 2007
Auf dem »Reichsparteitag« der NPD im oberpfälzischen Wunsiedel wird dem gescheiterten Attentat auf Hitler vor 63 Jahren als »Schandtag für Deutschland« gedacht.
22. Juli 2007
In den von den unmittelbaren Folgen der Anschläge verschont gebliebenen Ballungsgebieten Westdeutschlands beginnen antiislamische Bürgermilizen in Zusammenarbeit mit der regulären Polizei mit dem Zusammentreiben der muslimischen Bevölkerung zur Deportation ins Brandenburger Heidelager; in Duisburger Stadtteil Rheinhausen kommt es dabei zu einem Massaker mit über 600 Toten, als Milizionäre eine Moschee, in die sich Bewohner des Stadtteils geflüchtet hatten, in Brand setzen.
25. Juli 2007
Im Süden der USA treten erste Fälle einer tödlichen Ebola-ähnlichen Lungenkrankheit auf; die Patienten sterben innerhalb weniger Tage unter unvorstellbaren Qualen an vollständiger Verflüssigung des Lungengewebes.
Erste Augustwoche 2007
Durch die im Zuge der atomaren Anschläge weitgehend zusammengebrochene Verkehrsinfrastruktur in West- und Mitteleuropa kommt weithin die Lebensmittelversorgung zum Erliegen. Während in Frankreich hungernde Stadtbewohner mit dem Plündern von staatlichen Lebensmitteldepots beginnen, verkündet die »Regierung des Nationalen Notstands« in Deutschland eine drastische Verschärfung der Hartz-Gesetze: das Arbeitslosengeld ALG I wird auf einen Satz von 250 Euro monatlich gekürzt und auf sechs Monate befristet; ALG II wird ersatzlos abgeschafft, ebenso jegliche Sozialleistungen für chronisch Kranke und Behinderte.
3. August 2007
Pentagon-Experten für Biokampfstoffe stellen als mutmaßlichen Ursprung des Ebola-ähnlichen Erregers B-Waffenlabore im Iran fest.
5. August 2007
Von US-Flugzeugträgern im Arabischen Meer aus werden die iranischen Großstädte Mashhad, Shiraz und Isfahan thermonuklear bombardiert - 7 Millionen Tote. Von UNO-Vertretern geäußerter Protest über die Vernichtung der historischen Altstadt von Isfahan, einem Weltkulturerbe, verhallt ungehört.
6. August 2007
In den Trümmern des atomar verseuchten Berlin beginnen die Aufbauarbeiten für ein zweites Konzentrationslager; gleichzeitig wird mit der Reaktivierung des Lagers Buchenwald auf dem Ettersberg bei Weimar begonnen.
7. August 2007
Die Bild-Zeitung erfährt aus nicht näher genannten Quellen über »schwule und pädophile Exzesse« in der islamistischen Untergrundszene; Bundesjustizminister Ewald Reißke (NPD) kündigt Wiedereinführung des § 175 in der Fassung von 1935 an.
8. August 2007
Bundesverteidigungsminister Gauweiler (CSU) tritt aus Protest gegen den Vorstoß Reißkes zurück; Nachfolger wird der sicherheitspolitische Sprecher der sächsischen NPD, Volker Henlein.
9. August 2007
Die Epidemie in den USA weitet sich aus; seit dem 25. Juli sind bereits 267391 Menschen erkrankt und 190387 gestorben; man geht von einer Letalität von 100 % und 3 bis 5 Tagen Inkubationszeit aus. Gesundheitswesen und Sicherheitskräfte in den bislang hauptsächlich betroffenen Staaten Florida, Georgia, Alabama und South Carolina sind mit der Situation völlig überfordert, in vielen Counties kommt es zum Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung, Teile von Miami und Atlanta stehen in Flammen.
11. August 2007
Verteidigungsminister Henlein ordnet Abzug der deutschen ISAF-Truppen aus Afghanistan an, um sie an der »Heimatfront« zum Kampf gegen »Mohammedaner« und Arbeitslose einzusetzen; die meisten Einheiten verweigern sich diesem Befehl.
12. August 2007
In der afghanischen Hauptstadt Kabul werden beim schwersten Selbstmordanschlag seit dem Sturz der Taliban im November 2001 über 200 Menschen getötet; unter dem Opfern befinden sich auch Präsident Karzai und mehrere ranghohe US-amerikanische Militärs.
13. August 2007
Die ersten Transporte mit Arbeitslosen erreichen das Berlin-Lager; in den ministeriumsinternen Richtlinien zum Betrieb des Lagers ist ausdrücklich von »Ausdünnung unproduktiver Schichten« und »natürlicher Verminderung« die Rede.
14. August 2007
In Pakistan putschen islamistische Militärs und paschtunische Stammesführer aus den »Tribal Areas« entlang der afghanischen Grenze gegen Präsident Perwez Musharraf; die indische Regierung sieht sich zum militärischen Einschreiten im Nachbarland gezwungen.
15. August 2007
In Madrid, Barcelona, Neapel, Athen und Belgrad zünden Al Qa'eda-Selbstmordkommandos Atombomben: 2,3 Millionen Tote.
Schwere Kämpfe zwischen indischer und pakistanischer Armee in Kaschmir und im Punjab; eine pakistanische Atomrakete mit Kurs auf Bombay kann abgefangen und unschädlich gemacht werden.
16. August 2007
Ein erster Transport mit »Mohammedanern« aus Frankfurt (Main) erreicht Buchenwald; unterwegs konnten die Deportierten jedoch einen der Transportbusse in ihre Gewalt bringen und im Thüringer Wald untertauchen.
Die Epidemie in den USA fordert ihr millionstes Todesopfer; inzwischen sind 19 von 50 Bundesstaaten betroffen.
17. August 2007
Zentralasiatische Islamisten zünden Atombomben in Moskau und St. Petersburg: 6,4 Millionen Tote.
18. August 2007
Massives thermonukleares Bombardement pakistanischer Großstädte durch indische Luftwaffe: Lahore, Islamabad, Lyallpur, Multan, Karachi, Peshawar und Quetta verschwinden von der Landkarte, fast die Hälfte der pakistanischen Bevölkerung wird ausgelöscht: 80 Millionen Tote.
19. August 2007
Indische Truppen überschreiten auf breiter Front die pakistanische Grenze; provisorische afghanische Taliban-Regierung beginnt, indische Armee von Kabul, Ghazni aus und Kandahar mittels Kurzstreckenraketen mit chemischen Sprengköpfen anzugreifen, wodurch der weitere Vorstoß der Inder aber nur kurzfristig aufgehalten wird.
20. August 2007
China ruft Kriegsrecht in der mehrheitlich muslimischen Provinz Sinkiang aus, beginnt mit Deportation und Internierung der Bevölkerung.
21. August 2007
Unter den CDU/CSU-Mitgliedern im Kabinett Merkel mehrt sich Unmut über die menschenunwürdigen Zustände in den Konzentrationslagern; Außenminister Graf Huyn (CSU) vergleicht die Situation dort mit dem Archipel Gulag unter Stalin und fordert Innenminister Reißke (NPD) auf, gegen Exzesse einzuschreiten.
22. August 2007
Islamistischer Bombenanschlag auf Atomkraftwerk nahe Nishnij Novgorod, radioaktives Material verseucht Umgebung im Umkreis von 40 Kilometern
25. August 2007
Eine Regierungsdelegation unter Leitung von Vizekanzler Stoiber macht sich auf den Weg nach Buchenwald, um die Lage der Deportierten vor Ort zu inspizieren. Der Konvoi gerät nahe Halle in einen Hinterhalt islamistischer Freischärler, Stoiber und sämtliche nicht der NPD angehörenden Bundesminister kommen ums Leben.
27. August 2007
Indische Truppen fallen in Afghanistan ein, Kabul und Kandahar werden völlig verwüstet, die meisten Taliban-Führer, unter ihnen Mulla Omar, fallen im Kampf gegen die Inder.
29. August 2007
Unter dem Schutz der im Land verbliebenen ISAF-Truppen konstituiert sich in den afghanischen Provinzen Badakhshan, Takhar, Baghlan und Panjshir die »Republik Freies Afghanistan« mit Faizabad als Hauptstadt.
Erste Septemberhälfte 2007
Mit Monsunstürmen ist östliche Afghanistan getragener radioaktiver Fallout aus der verwüsteten Indusebene führt dort zu einem Massensterben, dem bis zum Ende des Jahres rund 5 Millionen Menschen zum Opfer fallen.
3. September
Bundeskanzlerin Angela Merkel wird beim Versuch, die provisorische Bundeshauptstadt Dresden auf dem Luftweg mit Ziel Washington zu verlassen, von einer »Schutzstaffel«-Einheit des Innenministeriums festgenommen und unter Arrest gestellt.
11. September 2007
Zum sechsjährigen »Jubiläum« der Anschläge auf World Trade Center und Pentagon detonieren sich innerhalb von nur zwei Stunden in 68 US-amerikanischen Großstädten nicht weniger als 911 (!) Selbstmordattentäter, rund hundert von ihnen verwenden nukleare Sprengsätze, die Gesamtzahl der Toten wird auf 18,5 Millionen geschätzt.
28. September 2007
Im rechtsrheinischen Köln wird auf einem 4 km² großen Gelände mit den Bauarbeiten zur Errichtung eines vierten Konzentrationslagers begonnen, das hauptsächlich »Ballastexistenzen« (O-Ton Innenministerium) aufnehmen soll, als Lagerkapazität sind zunächst 200000 Insassen vorgesehen.
1. Oktober 2007
Philippinischen Islamisten der Abu-Sayyaf-Gruppe unter »Commander Robot« gelingt die Zündung tragbarer H-Bomben in den Stadtzentren von Tokio, Yokohama und Osaka: 48 Millionen Tote.
Oktober 2007 bis April 2008:
Hungerkatastrophe in weiten Teilen Europas; alleine im Ruhrgebiet stirbt ein Viertel der Bevölkerung an Unterernährung und hungerbedingten Infektionskrankheiten wie Typhus und Tuberkulose; Landbevölkerung in West- und Mitteleuropa stellt Selbstverteidigungsmilizen gegen hungernde Städter auf.
18. Oktober 2007
Chinesische Regierung lässt zur Bekämpfung der uighurisch-islamistischen Aufstände in Sinkiang die Provinz flächendeckend thermonuklear bombardieren: 55 Millionen Tote.
21. Oktober 2007
Chinesische Staatsführung sagt angesichts der Weltlage die für 2008 geplanten Olympischen Sommerspiele in Peking ab.
30. Oktober 2007
Erste Deportationen von »Mohammedanern«, Arbeitslosen, Rentnern und Behinderten aus Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz ins KZ Köln-Ost; aufgrund unerträglicher hygienischer Verhältnisse und einer Tagesration von ganzen 300 Kalorien erreicht die Sterbequote bereits in den ersten Wochen 60 %; vorerst ist aber nicht an aktive Massentötung von Deportierten gedacht.
7. November 2007
Zweiter Versuch eines islamistischen Anschlags auf Rom und den Vatikan gelingt: neben 1,5 Millionen Römern verdampfen auch Papst Benedikt XVI. und ein Großteil des Kardinalskollegiums im Feuerball der Wasserstoffbombenexplosion.
8. November 2007
Israelische Regierung lässt Dschidda, Mekka, Medina, Doha und Dubai thermonuklear einäschern: 4,8 Millionen Tote.
9. November 2007
NPD-Parteichef Udo Voigt lässt sich in Dresden zum »Führer und Reichskanzler« proklamieren.
10. November 2007
Bundeskanzlerin Angela Merkel wird in ihrer Dienstwohnung tot aufgefunden.
11. November 2007
Südlibanesische Hisbollah schickt Hunderte nukleare Selbstmordattentäter nach Israel; am Abend des 14. Novembers existiert auf dem israelischen Staatsgebiet kein höheres Leben mehr.
13. November 2007
USA und Russland bombardieren in konzertierter Aktion die gesamte nordafrikanische Mittelmeerküste, das Niltal, Mesopotamien und Anatolien thermonuklear: schätzungsweise 200 Millionen Tote.
15. November 2007 »Führer und Reichskanzler« Voigt gratuliert Hisbollah-Führung zur erfolgreichen »Endlösung der Judenfrage«.
23. November 2007
Innenminister Reißke kündigt Erhöhung der Sterbequote im KZ Köln-Ost auf 80 % an.
20. Januar 2008
In Dresden findet die zentrale Feier der Bundes-NPD zum 66. Jahrestag der Wannseekonferenz statt; es kommt zum Streit über die zukünftige offizielle Bennenung des KZs Köln-Ost, die Pro-Holocaust-Gruppe kann sich mit ihrem Vorschlag »Neu-Auschwitz« gegenüber den Revisionisten, die vergeblich auf der Irrealität des Holocaust und damit der Belanglosigkeit des Namens »Auschwitz« beharren, durchsetzen.
30. Januar 2008
Aufwendige offizielle Feiern zum 75. Jahrestag der Machtergreifung der Nationalsozialisten in der »Reichshauptstadt« Dresden; Oberbürgermeister Harry Zschope (NPD) verkündet die baldige Umbennung Dresdens in »Adolf-Hitler-Stadt«.
31. Januar 2008
Versprengten Islamisten gelingt Attentat auf Dresdner Stadtregierung, OB Harry Zschope und ein Großteil der Ratsmitglieder kommen uns Leben.
Zweite Februarhälfte 2008
Neu-Auschwitz wird auf eine Kapazität von 500000 Insassen erweitert; gleichzeitig beginnen Experimente mit automatisierter Massentötung.
18. März 2008
»Führer und Reichskanzler« Udo Voigt verkündet, dass das »Reichsgebiet« nunmehr »mohammedanerrein« sei.
April bis August 2008
Die durch die unzähligen A- und H-Bombenexplosionen des vergangenen Jahres weltweit aufgewirbelten Staub- und Falloutmassen beginnen sich auf das Weltklima auszuwirken. Der Sommer 2008 fällt in den gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel weitgehend aus, selbst in Südfrankreich und Kalifornien fällt im August 2008 Schnee. Radioaktivität, Kälte, Hunger und Seuchen fordern im Laufe des Jahres 2008 auch in den unzerstört gebliebenen Weltregionen schätzungsweise 4 Milliarden Todesopfer. Die Reste des Internets brechen zusammen.
Mitte 2009
Die Nordhalbkugel ist völlig menschenleer, im Süden versuchen einige Dutzend Millionen Menschen unter erbärmlichsten Bedingugen zu überleben. Islamistischer Terror droht keiner mehr, da die Länder der islamischen Welt von Mauretanien bis Indonesien regelrecht sterilisiert wurden und auch die islamischen Minderheiten in den vom Atomkrieg verschonten Metropolen der Südhalbkugel wie Kapstadt, Buenos Aires oder Sydney großenteils den »Säuberungsaktionen« der dortigen Regierungen zum Opfer gefallen sind.
August 2009
Der Südwinter 2009 wird der kälteste seit Beginn aller Wetteraufzeichnungen; in Patagonien, Südaustralien und Neuseeland fallen die Temperaturen unter -60°C, die Bass-Straße zwischen Australien und Tasmanien wie auch das Schelfmeer zwischen dem südamerikanischen Festland und den Falkland-Inseln frieren erstmals seit Ende der letzten Eiszeit zu. Selbst in Amazonien und im Kongo-Becken hält sich mehrere Wochen lang eine geschlossene Schneedecke.
September 2009
Die letzten Reserven von Brennstoffen auf der Südhalbkugel sind aufgebraucht, nun beginnt auch in den letzten noch halbwegs funktionierenden Städten des Südens das große Sterben.
8. September 2009
Die Australian Broadcasting Company stellt als letzter Rundfunksender des Planeten den Betrieb ein; als letztes Musikstück geht das Requiem von Franz Schubert über den Äther.
20. September 2009
In einem metertief verschneiten Bergdorf in Lesotho verbrauchen eine Mutter und ihre drei Kinder ihre letzte Ration Maismehl. Schon seit Tagen hat man von Nachbarn und Freunden nichts mehr gehört, offensichtlich sind alle verhungert oder erfroren.
21. September 2009, 9:35 Uhr Ortszeit
Minus 34 Grad, in der strohgedeckten Rundhütte minus 15 Grad. Ira M'thlebanas jüngste Tochter Shirley rührt sich schon seit Stunden nicht mehr.
21. September 2009, 17:00 Uhr Ortszeit
Minus 17 Grad, in der Hütte minus 7 Grad. Ira M'thlebana versucht, in einer der Nachbarhütten zusätzliche Wolldecken für sich und ihre beiden überlebenden Kinder aufzutreiben; beim Versuch, sich unter Aufbietung ihrer letzten Kräfte Zutritt durch die festgefrorene Tür der Hütte zu verschaffen, stürzt das Dach unter der Schneelast ein; ein Stützbalken trifft Ira M'thlebana tödlich am Kopf.
21. September 2009, 21:20 Uhr Ortszeit
Minus 26 Grad, in der Hütte minus 11 Grad. Die beiden Kinder sind nun auf sich allein gestellt. Eliyah, mit 7 Jahren der jüngere von beiden, zittert bei 34,2 Grad Körpertemperatur um sein Leben, während seine 12jährige Schwester Naomi versucht, ihn mit ihrem Körper zu wärmen.
21. September 2009, 23:15 Uhr Ortszeit
Minus 31 Grad, in der Hütte minus 14 Grad. Eliyah hat aufgehört zu zittern und liegt friedlich in den Armen seiner Schwester. Naomi versucht, ihn wachzuhalten, aber bei 31,3 Grad trüben sich seine Augen ein und er fällt in tiefe Bewusstlosigkeit. Alle Versuche Naomis, ihn wiederzubeleben, scheitern.
22. September 2009, 4:15 Uhr Ortszeit
Minus 38 Grad, in der Hütte minus 21 Grad. Eliyah liegt erstarrt auf dem reifbedeckten Lehmboden der Hütte, auch Naomis Lebensgeister schwinden zusehends.
22. September 2009, 5:00 Uhr Ortszeit
Minus 42 Grad, in der Hütte minus 25 Grad. Naomi wird es mit einem Mal wohlig warm, so warm, dass sie glaubt, sich Erleichterung verschaffen zu müssen - sie wirft die beiden schweren Wolldecken von sich, streift sich sogar ihre Bluse ab und stürzt halbnackt nach draußen in die antarktisch eisige Nacht, um sich »abzukühlen« - was weiss ein Basutho-Mädchen vom Land, das kaum lesen und schreiben kann, von der »Kälteidiotie« als letztes Stadium des Erfrierens?
22. September 2009, 7:20 Uhr Ortszeit
Über den tiefverschneiten Hängen der Drakensberge geht eine bleiche Sonne auf, nur verschwommen sichtbar durch den Dunst- und Smogschleier des nuklearen Winters... aber es ist niemand mehr da, der sie begrüßen kann, auf der ganzen Welt nicht mehr.
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