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Hans-Otto schrieb am 22.1. 2021 um 20:00:59 Uhr über

Hinrichtung

Thomas Frost, Hinrichtung, vom 8. April 2007.
Dieser Text ist ungeheuer anregend und verlockt zu Erweiterungen. Leider kann ich sie hier imBlasternicht hervorheben durch Kursivschrift o. ä.


Die junge Frau sitzt in ihrer Zelle. Sie hat Angst. Sie weiß, dass sie ihrem Schicksal nicht mehr entkommen kann und dass ihre Hinrichtung unmittelbar bevorsteht. Man befahl ihr, sich auf die Hinrichtung vorzubereiten. In knapp einer Viertelstunde, so sagte man ihr gerade, würde sie aufgehängt werden.
Die Viertelstunde ist fast herum. Die beiden Wärterinnen werden bald kommen, um sie zur Exekution abzuholen. Sie sitzt auf einem Hocker und wartet. Nur nicht in der schäbigen Gefängniskleidung am Galgen baumeln, das war ihr wichtig. Etwas Selbstsicherheit für die letzten Minuten ihres Lebens würde ihr adrette damenhafte Kleidung geben, so dachte sie. Sie hat sich also schnell ihr schönstes Kleid angezogen, das sie im Gefängnis dabei hatte. Sie trägt ihre hochhackigen Stöckelschuhe und dazu eine seidige transparente Nylonstrumpfhose und unter ihr ein hübsches Höschen nebst zugehörigem BH. Doch ihre Beine zittern.
Nun ist es soweit. Schritte sind zu hören. Das Klappern von Absätzen auf dem Steinboden. Zwei Paar Füße, vier Stöckelschuhe, die mit ihren Absätzen das Nahen des Todes ankündigen. Die beiden Wärterinnen haben die Zelle der jungen Frau erreicht. Sie öffnen die Eisentüre und treten ein. Man befiehlt ihr, mitzukommen. Die Frau zögert. Sie würde nie mehr in diese zur Heimat gewordene Zelle zurückkommen und hat große Angst. Aber sie kann nicht entkommen. Mit Hilfe von Elektroschockstäben treibt man sie auf den Gang und in Richtung der Hinrichtungsstätte. Die Frau schreit. Doch die Wärterinnen kennen kein Erbarmen; ihr Job ist es, eine Täterin unschädlich zu machen, sie in den Tod zu schicken. Der jungen Frau wird schlecht. Sie übergibt sich. Aber auch das sind die beiden Wärterinnen gewohnt. Fast jede Frau muss hier vor Angst erbrechen.
Sie sind am Ziel, sie stehen im Raum, in dem sich der Galgen befindet. Hier bedeutet man ihr zu ihrer Überraschung, sich zu entkleiden. Sie muss sich auf einen kleinen Hocker setzen und ihre Stöckelschuhe von den Füßen streifen. Eine der beiden Wärterinnen nimmt sie ihr ab. Nun das Kleid. Die Frau muss aufstehen. Die andere Wärterin öffnet ihr den Reißverschluss im Rücken. Das Kleid fällt zu Boden. Der Verschluss des Büstenhalters wird geöffnet, man nimmt ihr den BH ab. Zu einem kurzen Blickkontakt mit einem Lächeln kommt es, als die Wärterin mit der Hand anerkennend über die hauchdünne Strumpfhose gleitet, und ihr dann erst beim Ausziehen dieser zweiten Haut hilft. Anschließend bekommt sie den Slip heruntergezogen. Kalt ist es hier, und der Raum ist groß. Der altmodische holz- und kohlebeheizte Ofen bringt nur wenig Wärme. Jetzt öffnet die Wärterin seine Tür weit und wirft Stück für Stück die abgelegte Kleidung der Verurteilten hinein, auch die Schuhe, auch die Strumpfhose, die stark rauchend schmilzt; wegen des vielen Synthetikmaterials qualmt der Ofen zunächst, dann brennt alles lichterloh und die Flammen werfen ihren Schein auf die nackte Todeskandidatin. Der Wärterin gefällt das, sie schaut zu, und mit den Worten: „Das brauchen Sie ja alles nicht mehr, im Reich des Todes braucht man nichts zum Anziehenschließt sie die Ofentür. Die junge Frau kämpft vergebens gegen ihre Tränen an. Die erste Wärterin bringt derweilen die neue Kleidung, die von der Delinquentin während der Hinrichtung getragen werden muss. Frauen dürfen hier nicht nackt gehängt werden. So genießen die beiden eine kurze Zeit die wirkliche Schönheit der nackt vor ihnen stehenden Todgeweihten, fordern sie von Frau zu Frau auf, sich zu drehen und ihnen alles zu zeigen. Einige Sekunden nimmt ihr das die Angst, vor allem auch, weil die eine Wärterin meint: „Wenn wir es nur könnten! Es wäre uns ja viel lieber, wenn sie in einem Striplokal arbeiten und den Besuchern den Kopf verdrehen könnten als sie jetzt zu töten. Und vorher kommt noch die Direktorin und wird sie auspeitschen.“
Die Frau erhält einen Bikini und hochhackige Stiefel; diese können, anders als die Stöckelschuhe, bei der Exekution nicht von den Füßen rutschen und laut zu Boden fallen. Die Frau beginnt sich anzuziehen, etwas enttäuscht, dass sie beim Übergang in den Tod nicht ihre sorgsam zusammengestellte eigene Kleidung tragen darf, die gerade kaltschnäuzig verbrannt wurde. Ihre Bewegungen sind wie in Trance. Zunächst den Bikini: Sie schlüpft in das schwarze, nicht zu knappe kunstlederne Bikinihöschen, stellt sich hin und zieht es hoch; es sitzt gut und engt sie nicht ein. Dann das weit ausgeschnittene Oberteil. Sie bindet es sich um, wobei ihr eine der Wärterinnen zur Hand geht. Eng werden ihre großen Brüste umschlossen. Nun die roten Stiefel. Sie setzt sich wieder, um auch diese anzuziehen. Sie reichen ihr bis über die Waden.
Die Wärterinnen bedeuten ihr, aufzustehen, es gäbe jemanden zu begrüßen: Eine weitere Frau betritt den Raum, es ist die Henkerin. Durch ihre Hand wird die junge Frau sterben. Sie wirkt nun allerdings ganz anders, als in der Vorstellung der Delinquentin – jünger, hübscher, freundlicher und keineswegs martialisch in ihrer geschmackvollen Lederkleidung. Sie geht auf sie zu und drückt ihr die Hand; dann beginnt sie eine kleine Ansprache: „Junge Frau, es gibt hier leider keinen geistlichen und psychologischen Beistand. Sie müssen also mit mir vorlieb nehmen. Sie sind vor einiger Zeit vom höchsten Gericht unseres Staates wegen verschiedener aufrührerischer Delikte zu 15 Peitschenhieben, zum anschließenden Tod durch den Strang und zur anschließenden Vernichtung Ihrer Leiche in einem Spezialofen verurteilt worden. Die Gefängnisdirektorin, ich und meine beiden Gehilfinnen haben diese Aufgaben heute durchzuführen.“ Trotz der an sich netten Ausstrahlung der Henkerin beginnt die junge Frau hemmungslos zu weinen. „Die Gefängnisleitung hat beschlossen, Sie nicht unnötig in Aufregung zu versetzen, Ihnen die Möglichkeit zu geben, ohne Sorgen jeden Tag zu genießen, und Sie erst ganz knapp vor dem Termin zu informieren. Sie werden den morgigen Tag nicht mehr erleben, das ist klar, denn morgen existieren Sie schon lang nicht mehr, Sie werden ja noch heute zu einem Haufen Asche. Ihr letztes Stündlein hat geschlagenauch das ist schon überholt, denn Sie sind schon weit gekommen, haben schon die vorgeschriebene Kleidung an, und werden wohlwenn ich es salopp sagen darfin weniger als einer halben Stunde ihren letzten Röchler tun.“ Besonders aufmunternd war das nicht. „Ich finde, Sie sollten ohne Schönfärberei wissen, was jetzt am Ende Ihres Lebens mit Ihnen geschieht. Gleich nach der Auspeitschung werden Sie auf eine ganz klassische Weise erhängt, durch Strangulation; da geht es nicht um Schnelligkeit. Es wird Ihnen nicht in Sekundenschnelle das Genick gebrochen, sie fallen nicht durch eine Falltür. Sie sterben zappelnd den Erstickungstod, Sie tanzen den sogenannten Galgentanz. Auch werden Ihnen nicht die Augen verbunden, und Sie bekommen keine Kapuze oder Mütze über den Kopf gezogen. Sie sehen uns, und wir beobachten Sie genau und stehen Ihnen bei. Retten können wir Sie nicht, aber bedenken Sie, dass wir alle sterblich sind und uns mehr oder weniger vor dem Tod fürchten. Vielleicht gibt es aber ein künftiges Gericht, das gerechter ist als dasjenige unseres Staates, das Ihre Vernichtung beschlossen hat. In Bayern wurde vor vielen Jahren ein berühmter Räuber hingerichtet, und seine letzten Worte sind des Nachdenkens wert: ‚In 50 Jahren seid Ihr auch alle hinund der Kurfürst auch!‘
Wenn Ihr Tod zweifellos feststeht, werden wir Sie zum Ofen bringen, wo Sie wie auf einer Rutschbahn in die Brennkammer gelangen. Verbrannt werden Sie barfuß, ohne Sarg, nur noch mit Ihrem Bikini. Bei 800-1000 Grad bleibt nur noch Ihr Skelett übrig; dieses wird auf zwei verschiedene Methoden zerkleinert und zu grober Asche zerrieben. Diese Asche geht den Weg allen Mülls: Sie kommt in einen Container, der in einen Müllwagen geleert wird; der Müll kommt in die zentrale Müllverbrennungsanlage und wird noch am Anlieferungstag verbrannt. Es wird kaum mehr jemand etwas von Ihnen finden können, und auch nicht danach suchen. Ihre Angehörigen werden nicht über Ihr Ende informiert, Sie sind sozusagen aus der Welt, entsorgt wie Müll.“ Die Augen der Henkerin blitzen auf bei dieser sie selbst erregenden Rede. Die Gefängnisdirektorin ruft auf ihrem Handy an, und die junge Frau kann deutlich hören, dass sie gleich kommen werde und sich zunächst den Peitschentanz und dann den Galgentanz der Todgeweihten nicht entgehen lassen wolle.
Die Direktorin kommt nun tatsächlich schnell, eine hochgewachsene strenge Frau in Latex-Leder-Kluft mit kurzen schwarzen Haaren und Brille, der man ansieht, dass sie gerne Leute züchtigt; vor ihrer Beförderung hatte sie auch als Henkerin gearbeitet. Eine Peitsche hat sie dabei. Die junge Frau wird mit erhobenen Händen an eine von der Decke baumelnde Kette geschnallt, und schon geht es los. Der erste Peitschenschlag ist noch halbwegs sanft, der zweite aber schon überraschend hart; die junge Frau schreit laut auf, zuckt zusammen und beginnt vor Schmerz zu hüpfen, was die Direktorin zum Lachen bringt, und sie gleich zu den nächsten drei gnadenlos festen Hieben animiert. Nun wollen plötzlich auch die Wärterinnen und die Henkerin die Delinquentin auspeitschen. Ihr Wimmern und Schreien lädt geradezu dazu ein; „da braucht man keinen Radio mehr“, meint die Henkerin mit ihrem trockenen Humor. Die Peitsche klatscht nur so dahin, begleitet von lauten Schmerzäußerungen, so dass man ihr am Schluss sicher mehr als 15 Hiebe verabreicht hat. „Da haben Sie nachher eine schöne Erinnerung, wenn Sie sich im warmen Feuer entspannen können“, meint die Henkerin mit ordinär-grausamem Lachen, das die Sadistin in ihr offenbart. „Halten Sie sich gut fest“, meint die Direktorin, „damit Sie nicht zu Boden gehen“, und gibt der Delinquentin den letzten Peitschenhieb, den kräftigsten von allen, worauf diese mehrfach, nur von der Kette vor einem Sturz bewahrt, in schwere Zuckungen verfällt und mit voller Kraft sekundenlang aufschreit. „Den ersten Schritt Ihrer Bestrafung haben Sie überstanden, der Tod am Galgen wird jetzt eine Erlösung für Sie sein. So sieht man das auch im Justizministerium“, kommentiert die Direktorin die Auspeitschung.

Etwas bedrückt die Henkerin, was sie mit der Direktorin gern besprechen würde. Die Verurteilte hört hilflos und schockiert zu: Warum mache man sich eigentlich die ganze Auspeitschungs- und Erhängungsarbeit, wenn man die junge Frau doch auch einfach fesseln und sie nackt bei lebendigem Leib in den Ofen rutschen lassen könne? Ihre gellenden Entsetzensschreie würden sinnlos verhallen und sogleich verstummen, wenn sich der Verbrennungsvorgang einschalte und die 1000 Grad heißen Flammen ihr Zerstörungswerk begännen. Das Endergebnis wäre vollkommen gleich: Ein Haufen körniger Asche.
Die strenge Gefängnisdirektorin findet das sehr interessant, wirkungsvoll und zeitsparend, vor allem wenn einmal mehrere Hinrichtungen am gleichen Tag durchzuführen wären. Man müsse die Justiz davon in Kenntnis setzen, dann könnte vielleicht schon bald das Urteil ergehen „Tod durch Verbrennen in einem Spezialofen“, der gleich mehrere Delinquent(inn)en auf einmalverarbeitenkönne. Sie würde es mit ihrer Erfahrung auf dem Gebiet der Hinrichtungen begrüßen.
Die Todgeweihte wird nun informiert, dass es jetzt mit dem Ende ernst werde. Um die Verletzungen durch die Peitsche brauche man sich nicht mehr zu kümmern, das sei völlig unrentabel – der Tod heile alle Wunden, und das Feuer nachher sowieso. Die vier Todesspezialistinnen gehen mit ihr gemeinsam den kurzen Weg zum Galgen. Die junge Frau kann kaum fassen, was sie da sieht: Ein Seil, das an einem Ende zu einer Schlinge verknotet ist, hängt herab. Es führt über mehrere Rollen den Galgen entlang. Am anderen Ende des Stricks ist dieser mit einer Kette verbunden. Die Glieder dieser Kette können an einem stabilen Haken in der Wand eingehängt werden. Die Frau steht unter dem Galgen, verlegen lächelnd und plötzlich mit den Tränen kämpfend. Gefesselt wird sie nicht, die freie Bewegung von Armen und Beinen ist dem angestrebten Erstickungstod förderlicher, als wenn sie wie ein Paket verschnürt regungslos in der Schlinge hinge. Bei einem eventuellen Angriff auf Direktorin, Henkerin und Wärterinnen würde man sie mit den Elektroschock-Schlagstöcken und der Peitsche in Zaum halten. Doch daran denkt sie gar nicht. Immer noch schluchzend wird ihr die Schlinge um den Hals gelegt. Für die Direktorin wird ein Klappstuhl geholt, sie möchte dem Galgentanz genannten Todeskampf der Delinquentin bei einer gemütlichen Zigarette zuschauen, die sie sich sogleich anzündet. Anschließend wird der Strick ein wenig angezogen. Das Seil ist gestrafft. Die Frau kann nicht mehr entkommen. Sie muss sich auf die Zehenspitzen stellen, um noch genügend Luft zu bekommen. Die hochhackigen Stiefel erschweren ihr das Stehen zusätzlich, immer wieder kippt sie etwas und spürt die Kraft der todbringenden Schlingeein erregendes Gefühl, das ihre Brustwarzen unter dem Bikini-Oberteil hart werden lässt. Die Henkerin überprüft die Schlinge am Hals der Delinquentin. Ein klein wenig Rührung überkommt sie, und sie streichelt der Verurteilten die Wange, zwinkert ihr zu und kneift sie aufmunternd. „Machs gut“, flüstert sie ihr zu, unhörbar für die anderen drei. Anschließend erteilt sie den Wärterinnen den Befehl. Beide ziehen das Seil an; durch die Flaschenzugtechnik ist das keine schwere Arbeit. Die Delinquentin verliert zunächst ein klein wenig den Boden unter den Füßen, immer wieder kann sie ihn noch kurz erreichen, doch die Schlinge zieht sich merkbar zu; noch kann sie sich mit den Händen ein wenig Erleichterung verschaffen. Ihre letzten Sekunden bei vollem Bewusstsein gehen zu Ende, denn bald geht es weiter in die Höhe. Ihre Beine baumeln in der Luft, mit den Händen versucht sie nunmehr vergeblich, an der Schlinge zu rütteln. Ein kurzer Schrei, dann bekommt die Frau kaum mehr Luft. Ihre Atmung geht in ein Röcheln über. Die Direktorin stöhnt vor Begeisterung, windet sich auf ihrem Stuhl und applaudiert voller Anerkennung.
Eine der beiden Wärterinnen hängt das Seil in den Haken ein. Nun gilt es zu warten. Die Wärterinnen und die Henkerin treten ein paar Schritte zurück und beobachten, wie der Strick die junge Frau langsam erwürgt. Alle drei und auch die Direktorin auf ihrem Klappstuhl packt bei diesem Anblick eine gewisse Erregung. Keine wendet sich ab, niemandem wird übel, wie gebannt schauen sie ihr in die weit aufgerissenen Augen. Eine junge, schlanke Frau in einem sexy Bikini und aufreizend hochhackigen Stiefeln, die ohne verbundene Augen oder über den Kopf gezogene Kapuze hilflos an einem Strick baumelt, hin und her schwingt und röchelnd nach Luft ringt, wobei sich allmählich ihr Mund weit öffnet und die Zunge hervortritt, das ist etwas, was es auch hier nicht jeden Tag gibt. Deshalb genießen die vier diese Minuten und machen keinen Hehl daraus, dass sie sich durch das, was da gerade vor ihnen geschieht, sexuell stimuliert fühlen.
Die Bewegungen der Delinquentin werden langsam schwächer. Die Beine der Frau strampeln noch immer, aber es wird immer kraftloser. Ihre Arme sind auch schon herabgesunken. Und nach einigen Augenblicken ist es soweit: Die Frau wird ohnmächtig, die Augen fallen ihr zu.
Zwei Minuten später ist es vorbei, die Frau stirbt. Ihr Kopf sinkt ein klein wenig zur Seite, soweit es die Schlinge zulässt. Ihr letzter Röchler ist ziemlich leise. Ihre Muskeln erschlaffen, Urin tritt aus ihrer Blase aus und plätschert auf den Boden. Das Bikinihöschen beginnt sich vorne zwischen den Beinen zu verfärben und feucht zu glänzen. Der Afterschließmuskel kann seine Funktion nicht mehr erfüllen, er lässt hörbar aus dem Mastdarm der toten Frau hervorquellen, was ihre Verdauung übrig ließ. Langsam beginnt sich das Bikinihöschen hinten auszubeulen, es füllt sich mit dem wurstförmig-geschmeidigen, nicht allzu unangenehm riechenden Kot der Toten. Die Direktorin sieht sich das aus der Nähe an, zupft am Höschen; es sitzt gut und es tritt kein Kot aus ihm aus. Sie ist zufrieden, schließlich hat sie die Hinrichtungsbikinis und die Stiefel ausgewählt. Ein letzter kräftiger Zug an ihrer Zigarette, dann wirft die Direktorin den Glimmstengel zu Boden, tritt ihn mit dem Absatz aus und zermalmt ihn mit ihrem Stiefel. Befriedigt verlässt sie die Dreiergruppe.
Es ist geschafft. Das Todesurteil an der Frau, einer unerwünschten politischen Gefangenen, die möglichst unauffällig verschwinden soll, ist vollstreckt, sie ist hingerichtet. Die Henkerin schreibt ihren Bericht für die Gefängnisleitung. Möge die Delinquentin noch eine Weile baumeln; auch ihr eingespieltes Hinrichtungsteam hat nun eine Verschnaufpause verdient. Die drei holen sich Kaffee und auch vier kleine Flaschen Sekt und sprechen über die eingehaltenen Vorschriften: Froh sind sie, dass die Hinzurichtende keine Kapuze tragen musste und so ihr langer Todeskampf gut zu beobachten war, was ja zu den Aufgaben der Henkerin gehört. Die weit aufgerissenen rollenden Augen der zunächst heftig zappelnden Delinquentin, ihr röchelndes Schnappen nach Luft mit heraustretender Zunge und schließlich ihr Zusammensacken mit Aussetzen der Atmung zeigten, dass die Schlinge sie ordnungsgemäß stranguliert hat, ohne ihr das Genick zu brechen. Erotisch sieht sie auch jetzt im Tod noch aus in ihrem Bikini und den hochhackigen Stiefeln, da hat sich die Gefängnisleitung schon etwas einfallen lassen; absatzlose Stiefel wären fad gewesen. Doch hätte es der Henkerin und ihren Helferinnen durchaus Spaß gemacht, wenn die Delinquentin bei der Hinrichtung Pumps getragen hätte, die ihr bei heftigem Zappeln von den Füßen gefallen wären; ihre vorher begutachteten zarten nackten Füße mit dem schönem Gewölbe und auffälligem Nagellack wären ein zusätzliches erotisches Moment gewesen. Bis zum Ende wären auch hochhackige Schnürschuhe an ihren Füßen geblieben, die ihre langen Beine vorteilhaft präsentiert hätten. Und das Bikini-Oberteil, war es wirklich notwendig? Ihre schönen üppigen Brüste hätten beim Zappeln in den Tod aufreizend gewippt und durch die anschwellenden Brustwarzen das Dreierteam in noch höhere Erregung versetzt und genießerisch aufstöhnen lassen; vielleicht hätte durch das heftigere Zappeln die Schlinge sich sogar kräftiger um den Hals der Todeskandidatin geschmiegt und sie schneller getötet. Nach diesen Fachsimpeleien offenbaren sich die drei, mit dem Sekt auf die gelungene, auch ihre Chefin zufriedenstellende Hinrichtung anstoßend, ihre geheimsten Wünsche: Einen Mann nackt durch Strangulation hinzurichten und zu genießen, wie er beim Übergang in den Tod seinen Samen verspritzt, den Urin laufen und furzend seinen Kot in einer ordentlichen Wurst zu Boden fallen lässt; kein Höschen sollte ihn dabei behindern. Lachend erzählen sie sich von den Sexspielen mit ihren Partnern, bei denen Auspeitschungen und Hinrichtungen immer wieder ein Thema sind, auch durch einen Galgen mit Falltür, bei dem das Genick hörbar knackend bricht, und auch durch die Guillotine, die den abgetrennten Kopf in eine Kiste mit Sägemehl fallen lässt, und auch durch den grausamen elektrischen Stuhl, auf dem der Delinquent verkohlt und ihm die Augen aus dem Kopf fallen. In der Französischen Revolution bekam der abgeschlagene Kopf vom Henker noch kräftige Ohrfeigen, erzählt eine der Wärterinnen. Das gefiel der angeheiterten Henkerin, und sie gab der noch in der Schlinge baumelnden Toten, der die Augen am Ende zugefallen waren, einige schallende Ohrfeigenschließlich hatte eine Verbrecherin das Zeitliche gesegnet.
Entspannt wenden sich die drei wieder ihrer Arbeit zu. Erfreut sind sie, dass die Tote nicht gewaschen werden muss, sie ist auch so für den sie gleich verspeisenden Ofen ein Leckerbissen, der Kothaufen im Höschen sozusagen das Sahnehäubchen; albern lachen sie bei diesem Gedanken. Der spezielle Henkerknoten lässt sich leicht nach oben schieben, die Tote wird von der Schlinge befreit; ihr um den Hals hängendes dünnes Goldkettchen mit einem kleinen Kreuzanhänger nimmt ihr die Henkerin mit dem deftigen Humor ab und stopft es respekt- und pietätlos zu den Exkrementen im Bikinihöschen. Lachend meint sie, sie sei schon sehr neugierig, was man nachher noch von ihr finden werde, wenn sie erst durchs Feuer gegangen sei. Eine der beiden Wärterinnen bringt eine Bahre aus dem Nebenraum herbei, auf die die Getötete gelegt wird. Nebenan befindet sich ein großer Verbrennungsofen, mit dem nach einer Hinrichtung die Leichen sofort vernichtet werden können. Und das geschieht auch mit der soeben Erhängten. Im Nebenraum angekommen, zieht eine der Wärterinnen der Toten die Stiefel aus. Sie öffnet die Reißverschlüsse und zieht sie ihr von den Füßen; bei der nächsten Hinrichtung würden sie wieder gebraucht werden. Da merken die hartgesottenen Frauen, dass die Tote noch ihre ziemlich große Armbanduhr mit Lederarmband und einige Ringe trägt. Sie lachen und meinen mit derbem Humor, dass sie sie behalten sollevielleicht möchte sie im Ofen ja nachsehen, wie lange ihre Einäscherung dauere.
Der Ofen ist bereit. Die Bahre mit der Toten, der sie leicht beschwipst den vierten Piccolo-Sekt über die herausgetretene Zunge in den offenstehenden Mund gießen, wird zum Ofen gefahren und in eine Halterung an der Vorderseite eingehakt. Von nun an geht alles vollkommen automatisch, auch dies ein erregender Vorgang: Die Türe des Ofens öffnet sich, die Bahre wird leicht herangezogen und gekippt. Die Frauenleiche beginnt hinein zu rutschen. Langsam verschwindet sie im Inneren des Ofens. Nach zirka zehn Sekunden schließt sich die Türe wieder. Das Gewicht der Leiche und eine Lichtschranke setzt die Gasfeuerung des Ofens in Gang. Die noch gar nicht erkaltete hingerichtete Frau mit ihrem kotgefüllten Bikinihöschen wird im Nu von einem an die 800-1000 Grad heißen Flammenmeer von Kopf bis Fuß eingehüllt und verschlungen; mit Haut und Haaren wird sie aufgefressen. Das Hinrichtungsteam drängt sich um das Guckloch, um alles genau zu beobachten; durch das dichte Feuer sieht man es nur ungenau, wie der Körper rasch verkohlt und sich durch die extreme Hitze verkrümmt und schrumpft. Eine Wärterin stöhnt laut auf und kann einen Orgasmus nicht mehr verhindern. Der bullernde Zug des Feuers ist auch außerhalb des Ofens zu vernehmen, doch niemand hört das Knistern und Knacken, als ihre Organe und ihr Körperfett rauchend verdampfen und ihr Schädel und ihre Knochen wie Holz zu glühen beginnen, brennen und schließlich mehr oder weniger erlöschen. Starkes Licht geht nun im Brennraum an und man kann alles gut sehen: Eine schwere, mit Messern gespickte Stahlwalze, wie man sie auch bei Sperrmüllcontainern einsetzt, rollt mehrmals über das ausgeglühte, brüchige Gerippe, zerkleinert und zerrupft es. Schädel, Becken und die großen Röhrenknochen zerfallen in mehrere Teile, und der Atem der Zuschauerinnen geht schwer angesichts dieses Vorgangs. Alles wird von vier Seiten her zusammengeschoben und fällt durch einen großen breiten Trichter in ein Mahlwerk, das die unterschiedlich großen Überbleibsel, die einmal eine Frau mit Gefühlen, Sorgen und Ängsten waren, zermalmt und nur noch einen Haufen körniger Asche und die Metallsplitter der Ringe und der Armbanduhr übrig lässt. Das geschieht in einer tieferen Ebene und ist den Blicken entzogen. „Rickeracke, rickeracke geht die Mühle mit Geknacke“ zitiert die Henkerin lachend aus Max und Moritz. Mit erregtem Schauder sieht sich das Trio daraufhin diese Asche im Behälter an, immerhin fast zwei Kilo. „Wer traut sich?“ fragt die Henkerin. „Erweisen wir ihr die letzte Ehre und schauen wir, ob wir noch etwas Nettes von ihr finden, bevor alles weggekippt wird. Aber dazu braucht man Fingerspitzengefühl und keine Handschuhe!“ Sogleich lassen sie sich alle drei die Asche durch die bloßen Finger rieseln, wühlen immer tiefer in ihr und geraten schnell wieder in Erregung; „jetzt tut es der schönen Frau nicht mehr weh, sie hat ja heute viel mitgemacht. Das Schreien, Wimmern und Hüpfen bei der Auspeitschung. Wahnsinn, wie sie am Galgen gezappelt, die Augen verdreht und geröchelt hat. Und wie sie jetzt der Ofen gnadenlos verschlungen hat! Haare, Gesicht, Brüste, Herz, Nieren, Magen, Eingeweidealles weg.“ Es ist schon eine ganz besondere Erfahrung, die Aschenreste eines Menschen zu durchwühlen; nicht jeder würde das wohl gern machen. Sehr viel von Anatomie verstehen die Wärterinnen nicht, doch die eine freut sich jauchzend wie ein Kind, als sie einen gut erhaltenen Schneidezahn der Hingerichteten entdeckt; sie nimmt ihn an sich und wird ihn als Talisman in ihren Geldbeutel stecken. Auch die Henkerin schreit bald auf: Sie hat den kleinen goldenen Kreuzanhänger gefunden, den sie zur Verbrennung in den Kot der Toten gesteckt hatte. Kotspuren waren an ihm nicht mehr zu entdecken oder zu riechen, die hatte das Feuer gründlich beseitigt. Das Kettchen selbst ist vom Mahlwerk oder der Stahlwalze zerrissen worden, und auch das Kreuz ist verbogen. Natürlich könnte man alles wegwerfen, aber die eine der Wärterinnen ist an sich eine fromme Frau und hätte es verdient. So bekommt sie es feierlich überreicht; es trifft sie an einem wunden Punkt, und die nach außen hin so harte Frau beginnt zu weinen. Sie werde sich ein neues Kettchen besorgen, um es selbst zu tragen; das etwas schadhafte Kreuz werde sie immer an die heutige Hinrichtung erinnern, und sie werde täglich für die Tote beten. Die geborstenen Teile der Armbanduhr und der Ringe sind in ihrer Scharfkantigkeit nicht sehr attraktiv und bleiben in der Asche. Der zerkleinerte Schädel hat die winzigen Gehörknöchelchen der jungen Frau freigegeben; die Henkerin erkennt und rettet sie für ihr etwas makabres Hobbydie Sammlung kleiner Knochen hingerichteter Frauen. Noch einige Zähne werden herausgefischt, und auch heil gebliebene Zehen- und Fingerknochen. Alles würde in eine Urne passen, doch eine Freigabe der Aschenreste zur Bestattung ist nicht vorgesehen. Die Arbeit der beiden Wärterinnen und der Henkerin ist damit getan, und die drei freuen sich, einen Beruf mit derart unter die Haut gehenden Erlebnissen zu haben.
Bald nach der fast restlosen Vernichtung des Körpers der Gehenkten durch den Verbrennungsofen machen sich die Putzfrauen des Gefängnisses daran, zu beseitigen, was noch an die Tote erinnert. Ihre Zelle wird vollkommen ausgeräumt, ihre Habseligkeitenselbst viele Bücher und einige Schmuckstücke – landen ausnahmslos in einem großen Müllsack. Sie reinigen den Boden von ihrem Erbrochenen. Den Boden unter dem Galgen säubern sie von ihrem klebrigen Urin. Am Ende ist das Innere des Ofens von der Asche der verbrannten Leiche zu befreien, soweit sie nicht in den Aschenbehälter gefallen ist; mit einem Besen kehren sie die spärlichen staubigen trockenen Reste zusammen und befördern sie mit einer Schaufel ebenfalls in den Müllsack, der schon die Besitztümer der Hingerichteten und die schmutzigen Putzlappen aufgenommen hat. Dann werden der Ofen und sein Knochenmahlwerk noch mit einem scharfen Wasserstrahl gesäubert und trockengewischt für die nächste Verbrennung. Den Müllsack bringen sie zu einem Müllcontainer des Frauengefängnisses und stopfen ihn hinein. Bald wird der Container von Müllmännern in einen Preßmüllwagen entleert, der den Gesamtinhalt inklusive der Kaffeebecher und Sektflaschen geräuschvoll zermalmt und in die Verbrennungsanlage bringt. Hier verlieren sich die Reste der hingerichteten jungen Frau endgültig, nichts mehr soll und wird an sie erinnern.



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