Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Bezirk«
sx schrieb am 9.12. 2014 um 17:14:34 Uhr zu
Bewertung: 17 Punkt(e)
Im Gedränge des Weihnachtsmarkts verlor ich Alexander immer wieder. Eine kleine Ablenkung: der Stand mit Spieluhren etwa, es klimpert die Internationale; im Gedränge weitergeschoben, Alexander schon wieder verloren. Genau wie einst, wenn ich hinter einem reizvollen Buben her war und mir eine Aus- und Anrede zurechtlegte, „junger Mann, ich suche den Stephansdom, er ist ganz nah ich weiß, mir fehlt die Orientierung momentan“. Dass eben dieser Schöne, ich sehe ihn wieder, mir angehört, das muss ein Traum sein, ein Traum weil, jetzt ist er schon wieder verloren, und zwar für immer. Macht der Dunst von Schmalzgebackenem mir eine Atemnot? Das Herz schlägt wild, ein Schwindel auch, mittendrin im Trubel muss ich stehen, stehen und nicht weitergehen und die Augen schließen. Ich hörte noch einen Vater den entlaufenen und soeben wiedergefundenen Sohn schelten, dann höre ich nichts mehr sondern fühle den Sog der Ohnmacht.
Indes, es packt mich eine Hand am Arm, der Alexander führt mich. Mag er mich führen. Wie schön ist es geführt zu werden! dabei vor aller Welt die Augen zu verschließen!
sx schrieb am 1.12. 2014 um 21:57:36 Uhr zu
Bewertung: 19 Punkt(e)
Dass wir alle vier zu einem seligen Ineinander finden ist selten. Kleine Streitereien sind unvermeidlich und werden nicht immer beigelegt, ja ein gutwilliges Nachgeben führt manchmal zu einer noch größeren Beschwerde indes andere Beschwernisse verschwinden ohne absichtliches Zutun. Der weiche Schenkel von wem eigentlich war ein bequemes Kissen, aber er wird entzogen, dafür ist immerhin das Knie weg von dem bedrängten Auge. Ein eigentlich gar nicht zu streng duftender Schoß drängt sich plötzlich voll, aber ohne Absicht, auf dein Gesicht; und, um wieder zu Atem zu kommen genügt indes eine minimale Umbettung deiner Nase. Du willst die unerwartete Gabe schon belohnen aber da dreht dieser Schoß sich wieder weg, gar nicht um dir zu entkommen sondern wegen einer anderen Beschwernis, du hörst ein Schimpfen, jetzt weißt du, wer sich beschwert und wem der Schoß gehört indem auf dessen Gesicht eine Fußsohle gelandet war, du weißt jetzt auch den Namen des Beschuldigten, dem ein Griff durch die Schenkel hindurch so unerwartet war, daß er die Beine unwillkürlich strecken musste, am Ende warst du es selbst, dessen Arm, um nicht taub zu werden, einfach irgendwie irgendwo Platz suchte. Dann kann es sein, dass eine schöne Ruhe einkehrt indem jeder bequem liegt und sehr hofft, nicht schon wieder irgend jemandes Klage hören zu müssen. Dann hören auch diese Bedenken auf, und das nenne ich seliges Ineinander.
Mag. Federer (Mitteilung von Dr. Mögglingen) schrieb am 20.1. 2015 um 16:39:16 Uhr zu
Bewertung: 10 Punkt(e)
Die Gedenkstunde für Hans X. fand auf meine Anregung hin in einem Probesaal der Staatsoper statt. Ben Tiber hatte seinen Aufenthalt in Wien verlängert, nutzte seine aus den USA mitgebrachten Geräte und besorgte zusammen mit seinem Freund und Assistenten eine diskrete Darbietung von Richard Straussens Metamorphosen, einer Lieblingsmusik des Verstorbenen.
Ich musste meinen Chef und Intendanten bewundern, erstens weil er überhaupt Zeit fand für eine Visite, und zweitens, dass er es sogleich verstand, auf diejenigen zuzugehen, die, wenn sie dem Hans auch nicht besonders nahestanden, ihn immerhin am besten gekannt hatten.
Dominique Meyer begrüßte flüchtig den Mag. Federer und mich, auch war ihm Johns Vater als Bühneningenieur bekannt.
Dann aber wandte er sich sofort einem geistlichen Herrn zu – Hansens Beichtvater – der ganz ins Gespräch mit Frau Regine vertieft war, die ein Zimmer ihrer Wohnung an Hans vermietet hatte. Diese Person war die am heftigsten Trauernde, indes, wie es hieß, auch alkoholisierteste.
Es befand sich in Saal nur ein Tisch, auf welchem Sekt und Orangensaft angeboten wurde, überhaupt war der Saal nur von reichlich auf diesem Tisch aufgestellten Kerzen beleuchtet. Diese beschienen auch eine Schale mit sehr schönen Orangen, welche der John von Zeit zu Zeit auspresste, um eine Karaffe aufzufüllen.
Mein Chef meinte die Vermieterin wie ein Witwe fast trösten zu müssen – dann aber ging er auf Alexander zu, der ganz von seiner Großmutter Thilda und Johns Mutter, einer bildschönen Äthiopierin, in Beschlag genommen war.
Ich sah die beiden: meinen Chef und den mit einem Mal sehr erschütterten Alexander, jeder ein Glas Sekt in der Hand haltend, ins Gespräch vertieft den Tisch umrunden. Um dann auf John zuzugehen, der – vieles erfuhr ich erst später - den Ben Tiber und dessen Freund bestürmt hatte, indem er von der Musik ganz überwältigt war und zunächst Ben Tiber für den Kompositeur hielt.
Dann sah ich meinen Chef zusammen mit John und Alexander den Saal verlassen, auch war es still geworden, überhaupt sollte die Feier mit den Metamorphosen beginnen und auch enden.
sx schrieb am 6.12. 2014 um 19:44:08 Uhr zu
Bewertung: 14 Punkt(e)
Die theologischen Versuche fanden nicht wie es besser gewesen wäre, im Dunkel meiner Mariahilferkirche statt. Auch nicht im McNeptun indem Alexander nicht in ein ausgesprochen schwules Lokal mitkommen hat wollen und Fisch schon garnicht. Die Legality-Bar, warum nicht, indes wir gehen hinein kommen zwei Kinder heraus, Bub und Mädel, also auch hier nicht. Weiter ins McDonald. Für ihn, Happy Meal ist für Kinder, vielmehr das extra bekömmliche Grilled Chicken hier Perfektes Weckerl genannt, für mich wie immer wenn überhaupt den McRib.
Wo waren wir stehengeblieben, ich bin also 100% schwul und zugleich komme ich dir überhaupt nicht schwul vor also 0%; kennst du paradox?
Klar kenne ich paradox.
Eigentlich bist du zu jung, aber alles was echt wahr ist ist auch echt paradox: erinnerst du dich wie ich deine Seele gesucht habe einmal, und sie in deiner Brust gefunden habe fast ?
Klar erinnere ich mich. Hast sie also doch nicht gefunden.
Jeder Dummkopf kann unwiderlegbar beweisen dass es Seele nicht gibt, und, weisst du was ich aber ganz sicher weiss?
Ich glaube. Nein, weiß nicht.
Nichts Sicheres wissen wir, nichts Sicheres kann es geben. Wir hatten hier in Wien einen berühmten Mann, den Wittgenstein.
Wittgenstein habe ich gehört einmal.
Das Ketchup bringt mich zur Verzweiflung.
Wart ich hol Servietten.
Die Seele also ist für mich das einzige Sichere in der Welt überhaupt dasjenige wo wir wissen dass es das gibt, entschuldige, mit vollem Mund kann ich nicht besser.
Ich habe schon verstanden. Seele ist sicher, sonst nichts.
Mit Gott, du hast ja von ihm gehört vermutlich, mit Gott ist es ebenso ich meine ist es etwas anders.
Paradox.
Die Frage jedenfalls ob es gibt oder ob nicht, Seele oder Gott, das soll keiner beantworten wollen, nur, dass beides zusammenhört ist ganz sicher irgendwie.
Kann ich noch was zu trinken holen jetzt?
(Er hat ein sehr gutes Gedächtnis. Aber ein gutes Gedächtnis bestätigen kann nur ein anderes gutes Gedächtnis. Wie gut ich denken kann sobald ich allein bin.
Ich habe keines; obwohl ausgerechnet alte Kirchenlieder sind in einer schlaflosen Nacht abrufbar, genauer gesagt, sie klopfen an sozusagen und sind dann einen Vers lang abrufbar).
sx schrieb am 10.12. 2014 um 09:49:18 Uhr zu
Bewertung: 9 Punkt(e)
Diesmal ging alles viel zu schnell. Alexanders große Augen! Nichts ist eigentlich weiblich aber für einen Moment waren es diese Augen. Und das leise „bitte“.
Und wie schnell er kam. Ein wa r m er Früh lings re g en, S e g en, gan zes Ver mö gen !! !
Dann falle ich tief. Es muss eine Erschöpfung, Ohnmacht, Zeitreise gewesen sein.
Mein nasses Gesicht an seinem nassen Bauch.
((An meiner Mutter halte ich Baby mich fest (wie diese (ungewollt und weggegeben) an ihrer Ziehmutter sich festgehalten haben mag) (auch muss ich mich an die Stimme erinnern von jemand, der mir das Handtuch hinwarf (putz die Schweinerei auch auf, die du angerichtet hast))) und war es eklig, oder etwas ganz sachliches, etwas behutsames, liebevolles gar: mein bekleckertes Mäulchen sauber zu wischen und zu tupfen?)
Von oben kommt das Handtuch für Gesicht und Bauch.
Jetzt wieder auf Augenhöhe, endlich bequem in einer seitlichen Lage. Wie fest er mich hält. Mein Kopf ruht vorsichtig auf seinem. Kopf-an-Kopf-Ruhe. Er flüstert: sorry, ich hab dich nicht gewarnt!
- ° - ° - ° -
Was ist das? Sind das Tränen? Warum denn!
Ich: Freuden - . - Er: fremde geschmeckt hab ich noch nie. Tränen sind nie eklig eigentlich.
sx schrieb am 26.11. 2014 um 12:40:21 Uhr zu
Bewertung: 8 Punkt(e)
Nicht zur meiner näheren Verwandtschaft, aber immerhin Bekanntschaft gehört ein gewisser Herr von dem eine gewisse Anekdote in Umlauf ist. Dieser Herr hat wegen einem seelischen Unwohlsein, das akut zu werden drohte, bei einem professionellen Seelsorger Hilfe gesucht. War es die Berggasse in Wien? Die Begebenheit passt sowohl in eine prä- als auch postpsychoanalytische Ära. Die Diagnose war wohl schwer, eine Therapie schien aber leicht, gastierte doch an genau demselben Tag ein berühmter Zirkus mit einem noch berühmteren Clown im zweiten Bezirk, den Praterauen, es mag auch ganz anderswo gewesen sein, im New Yorker Central Park eventuell.
Verehrter Herr, es muss eine gründliche Analyse ihrer Situation erfolgen, welche weder von heute auf morgen, auch nicht von heuer auf nächstes Jahr erfolgen kann unter Umständen. Hier nehmen Sie, bitte, nehmen Sie nur meine Visitkarte. Aber für einen schnellen Erfolg empfehle ich Ihnen – und dieses Rezept gebe ich ganz unentgeltlich – besuchen Sie noch heute abend diesen Zirkus und erleben Sie diesen Clown der bislang noch jeden aus jeglichem seelischen Tief emporzuwirbeln vermochte!
O da danke ich sehr, mein lieber Herr Professor. Dieser Clown bin ich selbst. Ich darf ich mich bitte jetzt empfehlen, indem ich bis heute abend noch so einiges einzuüben und einzustudieren habe.
sx schrieb am 29.12. 2014 um 08:01:37 Uhr zu
Bewertung: 10 Punkt(e)
Den Weihnachtsabend werden wir bei Thilda verbringen. Vorher sind wir für schöne 2 Stunden in der Altmüttergasse. Alexander, erinnere mich nachher: das Geschenk für Thilda! Das Packerl legen wir im Flur auf den Stuhl.
Es riecht in der Wohnung nach Marzipan, Mandel jedenfalls.
Schenkst du der Großoma Mandelseife?
(Die gute Mandelseife aus der Apotheke A. Moll, 1. Bezirk).
Wir sitzen ausgezogen auf dem Bett – erst jetzt denken wir ans was und wie.
Da steht ein Weihnachtsengel vor uns! Es ist der Amor von Parmigianino, in einer Hand den Bogen, in der anderen das Messer, indem am Bogen noch herumgeschnitzelt werden muss. In voller Größe, fast so groß wie Alexander!
Bevor ich nur 1 Gedanken fassen kann, beugt sich der Amor herab, nimmt meinen Schwanz in den Mund. Ich sehe einen Berg Engelshaar, leuchtendes, geringeltes Hell- und Dunkelbraun, auf meinen Schoß sich bewegen.
Alexander ist hinausgelaufen.
(In der Küche das Olivenöl von Bertolli).
Ich betaste den Ansatz der Flügel am Rücken, welcher mir schon immer ein anatomisches Rätsel gewesen ist.
Hinter den aufragenden Pobacken von Amor steht Alexander. Wie der Engel die Flügel zusammenpresst für einen Moment! Übrigens hält er immer noch Bogen und Messer an den Händen, mit denen er sich zugleich am Boden abstützen muss.
In den Engel kommt Bewegung, teils aus eigenem Antrieb, teils durch Alexanders Stöße. Die Flügel öffnen und schließen sich langsam, wie bei einem honigsaugenden Falter.
Sobald wir beide fertig sind, wie immer der Alexander zuerst, ist der Engel weg.
Auch der Marzipanduft ist weg. Jetzt riecht es – genau, wie wenn ein Spritzer Milch auf einer heißen Herdplatte verkokelt.
Später, in der Straßenbahn, ich halte das Paket für Thilda auf dem Schoß, schauen wir uns ungläubig an. Zauberei? Wenn überhaupt Zauberei, sage ich, dann nicht meine. Ich bin kein Zauberer.
Das waren ja Berge von Speck, sagt er leise. Ich selbst hatte mir einen Speck-Busen ertastet. Hast du eigentlich Schwanz und Eier gefühlt?
Darauf hat er ganz vergessen!
Wir werden ins Kunsthistorische Museum gehen, uns das Original anschauen, gleich morgen.
sx schrieb am 23.12. 2014 um 14:21:37 Uhr zu
Bewertung: 7 Punkt(e)
Indem an den Lippen zwei Bezirke aneinanderstoßen, der trockene äußere und der innere feuchte, ist mit Alexander eine strenge Grenzkontrolle.
Kontrolle, mir ganz und gar gewohnt. So dass der Alexander mir ganz und gar ganz vertraut.
Das hat bewirkt, dass bei ihm eine Empfangsbereitschaft entstanden ist. Sie geht bis fast zur Hingabe: ist aber nie Hingabe, wird Hingabe nie sein.
Das vorsichtige Ausspielen seiner Bereitschaft mit den Lippen, dieses Auskosten eines zarten Entgegenkommens - mehr will ich nicht.
Auch ist er es gewöhnt, dass meine Lippen, vorzeitig eher, zum Mundwinkel wandern, über die Wangen, unters Ohr, den Hals abwärts.
Über seinen Hals ein andermal. Es ist die immer wieder erneute Verwunderung darüber, dass er länger ist, als ich es längst wissen müsste. Nicht anders, wenn meine Lippen den Penis aufwärts/vorwärts wandern.
Schließlich sind die Lippen wieder dort, wo sie herkamen: im Zufluchtsort auf der Schulter, dicht am Hals.
sx schrieb am 28.11. 2014 um 19:42:19 Uhr zu
Bewertung: 7 Punkt(e)
Um mich von allerlei Ärger abzulenken drang ich wieder in den geheimnisvollen Bezirk der Staatsoper ein, geheimnisvoll weil durch den Künstlereingang und in die vor dem Publikum verborgenen Gänge, vorbei an Garderoben, Werkstätten, Probesälen, einer Kantine, um schließlich von der Bühne selbst ins Obere, Untere, Seitliche und Hintere zu blicken. Und gar der Blick über den Orchestergraben hinweg in den halb dunklen Zuschauerraum mit Gruppen von stehenden, gehenden und sitzenden Personen - Technikern, Regieassistenten, Putzfrauen, auch Einzelpersonen, zeitunglesend, prominente Kritiker möglicherweise, die nur selten und dann gelangweilt über den Rand ihrer Lesebrille hinweg irgendein Vorkommnis wahrzunehmen geruhen. Auch oben in den Logen ständiges aber meist leises Kommen und Gehen.
Einer von denen Regieassistenten ist mir gut bekannt und hat mir heute zugeflüstert, dass noch 2014 eine vorerst geheimzuhaltende Probe stattfinden wird, nämlich gewisse Szenen oder Kapitel aus „Tod in Venedig“ von Benjamin Britten. Bei dieser und eventuell noch folgenden Proben bat er mich sehr herzlich anwesend zu sein, im Zuschauerraum oder auf der Bühne, ganz wie ich wolle.
Mag. Federer schrieb am 12.1. 2015 um 14:56:24 Uhr zu
Bewertung: 12 Punkt(e)
Staatsoper Wien
Regieassistenz
Dr. Mögglingen
Lieber Mag. Federer,
ich erfülle eine traurige Pflicht und will meine eigene Bewegtheit ein Zeitlang hintanstellen indem ich Deiner Bitte nachkommen und nüchtern berichten will.
Wie Du schon weißt verlief die kurze Darbietung ohne Zwischenfall. Der Alexander bewältigte die paar Schritte als Tadzio zwar bleich vor Lampenfieber, blieb aber trotzdem der robuste Bengel und war kein engelsgleicher Todesbote, ganz wie es in meiner Absicht lag. Durch einen Fehler in der Beleuchtung blieb unser Hans Xaver kaum erkennbar im Schatten, die Schminkerei, zu der ich ihn habe überreden müssen, war also ganz vergeblich gewesen. Die Komposition von Brian Eno (oder Ben Tiber?) kam offenbar bei der Jury gut an – ich selber konnte die akustische Darbietung von der Bühne aus nicht sehr gut wahrnehmen.
Hinterher war ein kleines Büfett im Schwind-Foyer aufgebaut, ich erlebte meinen Intendanten in sehr aufgeräumter Stimmung. Der Alexander sprach ganz übermütig und auf englisch auf den Ben Tiber ein und wurde dabei, wie ich mit einer gewissen Rührung beobachtet habe, von seinem Freund John angehimmelt.
Als dann der Herr von der Bühnentechnik auftauchte und zunächst nur mir allein mitteilte, dass Hans Xaver momentan sich in der Notaufnahme des AKH befinde, indes auf dem Weg dorthin einer Herzattacke erlegen sei - mein lieber Federer, wie soll ich den Satz zu Ende bringen? Wir haben alle gefeiert und auf unseren Hans ganz vergessen ...
Lass mich hier schließen,
Dein
M.
sx schrieb am 5.12. 2014 um 11:16:12 Uhr zu
Bewertung: 9 Punkt(e)
Wir waren übereingekommen, dass ich dieses Mal nur der Zuschauer bin indem ich jede Aufregung vermeiden muss. Den Spiegel hat Alexander von seinem Bett weggeräumt. Du musst jetzt alles sehen und alles sagen! (Ich glaube, er liebt meine Worte und Formulierungen ... „so habe ich das noch nie gehört“ ... „wie das klingt wenn du es sagst“ ...). Ja, sage ich alles will ich sehen und alles sagen.
Er sucht sich im zu kurzen Bett eine bequeme Position indem auch das Publikum den schönsten Einblick haben will. Das Publikum hat mit einigem Bedauern festgestellt, dass er das Hemd nicht ausgezogen hat weil die Wohnung nur schwach geheizt ist. Wir bitten dies zu entschuldigen, auch hat er schon Hand angelegt um seinen Großbaum auszumessen.
Kannst du nicht einfach Schwanz sagen?
Zwei Handbreit ist der Schwanz lang und die Hand misst die Handbreiten ab, misst hin, misst her.
Die Hand stößt jetzt gegen die Hoden weil die andere Hand diese nach vorne gedrückt hat was einen nicht unangenehmen Schmerz in den Hoden bewirkt, einen ziehenden Schmerz ist es nicht so? da wandert die Hodenhand fort um in den heute ganz vereinsamten hinteren Bezirk zu gelangen, nein, der ganze Körper muss herumgeworfen werden weil der nördliche Zugang der weitere indes bequemere Weg ist.
Ich muss meinen Bericht unterbrechen wegen T s u n a m i – A l a r m . Ein Tsunami scheint sich zu nähern wenn nicht alle Anzeichen trügen von der umwerfensten Art. Mach langsam!! rufe ich vielleicht kannst du ihn aufhalten, ein wenig wenigstens, wenn auch nicht verhindern!
Der Tsunami ist da, mit dem letzten Rest von Selbstkontrolle wird der Schwanz auf mich gerichtet und da trieft es von meinem Kinn, auch mein Hals ist getroffen.
sx schrieb am 22.11. 2014 um 14:02:06 Uhr zu
Bewertung: 15 Punkt(e)
Als Kummer- und Freudentränen ineinanderflossen war es mir wie ein weltweiter Allerseelen und Erlösungs - Festtag. Indes waren es nur 2 Seelen in Wien, erster Bezirk, aber der ganze restliche Tag ab ungefähr 16 Uhr 30.
Eine gewisse Eskalation der Freuden begann vier Wochen zuvor indem Alexander zu unserer ersten Verabredung am Schottentor fast pünktlich war und viele Ängste von mir abfielen. Das nächste Mal, eine Woche später, war ich in Vorfreude schon eine Stunde früher am Schottentor und siehe da, auch er! indem die letzte Schulstunde ausgefallen war. Und zuletzt war ich, infolge eines Strassenbahnunfalls, man las davon in der Tagespresse, über eine Stunde verspätet, fast ohne Hoffnung ging ich dennoch zum Schottentor und suchte den Alexander. Ich fand ihn sitzen auf einer Bank, hinter einer Säule etwas versteckt, und sah auf seinem Gesicht die Tränen fließen.
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