| Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) |
149, davon 144 (96,64%)
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am 2.10. 2002 um 23:23:20 Uhr schrieb Dortessa
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am 22.10. 2025 um 09:28:14 Uhr schrieb gerhard
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Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 23) |
am 16.11. 2014 um 11:56:08 Uhr schrieb sx über Bezirk
am 8.8. 2023 um 22:40:53 Uhr schrieb schmidt über Bezirk
am 22.10. 2025 um 09:28:14 Uhr schrieb gerhard über Bezirk
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Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Bezirk«
sx schrieb am 9.12. 2014 um 10:16:06 Uhr zu
Bewertung: 20 Punkt(e)
Auch in den entlegensten Bezirken stelle ich fest, daß, indem Alexander selbst ein feiner, schlanker, mannbarer Bub ist, auch dort alle Glieder ohne Zweifel die Glieder eines feinen, schlanken Buben sind. Untersuche ich die Fünfermannschaften genauer, so ist jeder Einzelne ein feiner Bub, vom kleinsten angefangen, dessen Nachbarsbuben, über die mittleren Buben bis hin zum Großen durchweg und ebenso die andere Mannschaft, in umgekehrter Aufstellung natürlich. Wie bei untereinander Nahestehenden üblich ist das Interesse füreinander nicht groß, aber alle verbindet eine große Erwartung. Nicht des immer wiederkehrenden Beschneidungsfestes.
Wenn der große Alexander sich huldvoll herabbeugt und je vier seiner langen und schlanken Finger zwischen je zwei der kleinen Untertanen steckt und diese nachdenklich reibt; ein Freudenfest, das unmittelbar Erinnerungen ans eigentliche Freudenfest weckt.
Wenn alle zehn sich in Morast drücken dürfen, der eben dort, wo jetzt die gar nicht so arroganten Cousins aus dem hohen Norden verweilen, lustvoll hindurchquellen muss.
Wenn allerklarstes kaltes Wasser allen Schlamm wieder fortspült.
Wenn die ach so selten zu erblickende Sonne jeden Einzelnen bis zur Seligkeit wieder trocknet und wärmt.
Geisterhand schrieb am 5.12. 2014 um 14:02:22 Uhr zu
Bewertung: 14 Punkt(e)
Geisterhand vergibt einen seiner sagenhaft umwobenen Geister(+)Punkte an sx Text über den Schwanze, der am Hals traf. Lustiges texte, überraschende Konstruktion, das Auge liest weit offen den Satz bereitwillig bis zum Ende, ohne an Kaffee, an schnell was zum essen holen, zu denken- Man ist ganz bei. Der sx Text, denkt man sich, geht noch rein, so wie auch die letzten 250 Milliliter Inhalt aus der Rotweinflasche von gestern abend. Kippjahaa.
sx schrieb am 5.12. 2014 um 11:16:12 Uhr über Bezirk
Wir waren übereingekommen, dass ich dieses Mal nur der Zuschauer bin indem ich jede Aufregung vermeiden muss. Den Spiegel hat Alexander von seinem Bett weggeräumt. Du musst jetzt alles sehen und alles sagen! (Ich glaube, er liebt meine Worte und Formulierungen ... „so habe ich das noch nie gehört“ ... „wie das klingt wenn du es sagst“ ...). Ja, sage ich alles will ich sehen und alles sagen.
Er sucht sich im zu kurzen Bett eine bequeme Position indem auch das Publikum den schönsten Einblick haben will. Das Publikum hat mit einigem Bedauern festgestellt, dass er das Hemd nicht ausgezogen hat weil die Wohnung nur schwach geheizt ist. Wir bitten dies zu entschuldigen, auch hat er schon Hand angelegt um seinen Großbaum auszumessen.
Kannst du nicht einfach Schwanz sagen?
Zwei Handbreit ist der Schwanz lang und die Hand misst die Handbreiten ab, misst hin, misst her.
Die Hand stößt jetzt gegen die Hoden weil die andere Hand diese nach vorne gedrückt hat was einen nicht unangenehmen Schmerz in den Hoden bewirkt, einen ziehenden Schmerz ist es nicht so? da wandert die Hodenhand fort um in den heute ganz vereinsamten hinteren Bezirk zu gelangen, nein, der ganze Körper muss herumgeworfen werden weil der nördliche Zugang der weitere indes bequemere Weg ist.
Ich muss meinen Bericht unterbrechen wegen T s u n a m i – A l a r m . Ein Tsunami scheint sich zu nähern wenn nicht alle Anzeichen trügen von der umwerfensten Art. Mach langsam!! rufe ich vielleicht kannst du ihn aufhalten, ein wenig wenigstens, wenn auch nicht verhindern!
Der Tsunami ist da, mit dem letzten Rest von Selbstkontrolle wird der Schwanz auf mich gerichtet und da trieft es von meinem Kinn, auch mein Hals ist getroffen.
sx schrieb am 23.12. 2014 um 20:57:21 Uhr zu
Bewertung: 8 Punkt(e)
Etwas klopfenden Herzen bin ich gerade noch rechtzeitig angekommen, in der Kantine der Staatsoper, Dr. Mögglingen hat mich angerufen, den Alexander soll ich auch mitbringen.
Ich werde mit Herrn Ben Tiber bekanntgemacht; ihm bin ihm zuvor schon flüchtig begegnet anlässlich einer Probe zur Britten-Oper. Er freut sich über mein Interesse an seiner Klang-Installation, die den Ausklang der Oper bilden soll.
Es wird eine venezianische Lido-Atmosphäre erzeugt wird durch rollende Wellen und Geräusche und eine ferne Strandmusik.
Der Ami aus Baltimore will indes von mir mehr über Wien erfahren. Um an den „Tod in Venedig“ anzuknüpfen, sage ich, leicht übertreibend, aber auf Englisch fällt mir das leichter, behaupte ich also, dass jeder kultivierte Wiener wenigstens einmal im Leben eine Affäre mit einem der hier so lebhaften, sinnlichen und oft so schönen Buben gehabt habe. Diese Tatsache sei dem Wiener nie unverständlich gewesen im Grunde, weder damals noch heute.
Darauf gibt es eine kurze Unterbrechung, indem Alexander eingetroffen ist, etwas außer Atem durch die Eile, um ihn ist noch eine frische Luft von draußen: feucht und kühl, er lehnt auch den Kopf gegen meinen und küsst mich flüchtig, reicht dann Mr. Tiber die Hand und sagt ganz gekonnt ein hello, nice to meet you.
Wir erfahren, dass Mr. Tiber Verkehrsgeräusche vom Opernring aufgenommen hat. Es sollen am Ende der Oper alle Türen durch das Garderobenpersonal geöffnet werden, es soll das Lidogeräusch durch Verkehrslärm immer lauter übertönt werden, indem in allen Foyers der Oper Lautsprecher installiert sind.
Mögglingen ergänzt: es werden Sirenen einer Ambulanz näherkommen, und zwei Schauspieler werden, als italienische Sanitäter, sich eilends durchs Publikum vor den schon fast schon geschlossenen Vorhang begeben und rufen: dove è il malato !?
Dominique Meyer persönlich wird hervortreten und bestürzt, aber gefasst sagen:
è morto! Va subito a casa! Tutti! Tutte!
sx schrieb am 15.12. 2014 um 11:07:21 Uhr zu
Bewertung: 13 Punkt(e)
Ein schöner Abend im Bezirk Alsergrund, in der Porzellangasse, im Gasthaus Wickerl: Thilda und ihr Enkel Alexander und ich. Indem wir auf das Essen warten ist Zeit zum Reden.
Thilda, die uns alle an Liberalität übertrifft, ist jetzt doch verwundert ein bisserl.
Stimmt das, Nana (so nennt sie den Alexander), dass du in der Schule erzählt hast, du hast einen Lover ?!
Jetzt muß ein linguistischer Exkurs eingeblendet werden indem der Wiener das Englische um ein weniges verfälscht oder auch verbessert, je nachdem.
Zum Abschied hört der nicht Eingeweihte immer wieder verblüfft ein „bah bah“, was einfach „bye bye“ bedeutet. Mich erinnert das immer an einen wegen Flüchtigkeit etwas verrutschten Abschiedskuss.
Ganz anders Lover! Die erste Silbe wird nicht wie im Original kurz nur und flüchtig betont, sondern etwas in die Länge gezogen. Eine Geringfügigkeit mag man denken.
Es ist wie beim Dreivierteltakt – dem hier gebürtigen Musikstudenten wird die sozusagen angeborene Art und Weise ausgetrieben, in welcher gern immer das erste der Viertelchen, drei sind es, zu sehr betont wird.
Danach wird es dem Fortschrittenen wieder anerzogen, und das Wort Lover, indem es der Wiener ausspricht, verliert seine Flüchtigkeit, indes, allzu große Bedeutung wird nicht beigemessen.
Auch andere haben einen Lover! Was er aber manchmal bezweifeln will.
Aber lieber Alexander, andere auch? Und bezweifeln?
Er hat da eine Methode indem er einfach fragt: was für ein Auto fährt er denn dein Lover. Einen BMW 5er zum Beispiel ist eine Antwort. Und nach ein paar Tagen fragt er wieder. Wenn es dann ein 7er ist dann hat er einen Zweifel.
Wie schön, dass du kein Auto fährst, sagt Thilda zu mir.
Sei nett zu ihm, sagt Alexander, er ist ein echter Lover.
sx schrieb am 15.12. 2014 um 17:38:33 Uhr zu
Bewertung: 8 Punkt(e)
So hell ein gewisser Bezirk der Bühne beleuchtet ist, im Zuschauerraum Finsternis. Bis auf die Notlampen an den Ausgängen. Hier und dort leuchtet kurz ein Handy. In der Mitte des Parketts stehen ein paar Fernsehkameras, von dort ein Blinken.
Etwas Licht auch im Orchestergraben, wo eine Dame mit Headset am Marimbaphon steht.
Indem ich den Aschenbach aus der Oper von Benjamin Britten spiele. Muss in einem Liegestuhl dahocken, mehr nicht, aber das wenigstens kann ich. Und die Sonnenbrille, die hat mir jemand auf den Scheitel geschoben.
Ich höre einen lustigen Streit zwischen Alexander und John. Den John mag ich auch sehr, er ist ein verschmitzter Bub, mit einer melange-farbenen Haut, lacht immer. Ist sogar lachend zur Welt gekommen, wer weiß.
Also, überredet, Alexander übernimmt die Rolle. Aber einen Strohhut aufsetzen will er nicht! Hier schaltet sich Regieassistent Mögglingen ein indem er sagt: trag ihn einfach in der Hand!
Auch ich schalte mich ein und rufe den Alexander zu mir: du musst wissen, ab sofort bin ich ein impotenter alter Schwuler, und wenn du an mir vorbeischlenderst will ich dich mit den Augen auffressen! Er will antworten: das weiß ich schon vom Mögglingen, kommt aber nicht mehr dazu, denn dieser Mögglingen hat ein Mikrophon ergriffen, es schallt von überall her:
Absolute Ruhe ab sofort für drei Minuten! Die Kamera läuft!
Alexander geht an mir vorbei in Richtung Bühnenrand. Ich schaue gar nicht hin, blinzle nur und sehe, wie er ärgerlich den Strohhut gegen sein Knie schlägt. Dann meldet sich das Marimbaphon - ein wahrer Tadzio dreht sich um zu mir: schaust du jetzt endlich her?
Beifall! Im Zuschauerraum wird es wieder heller. Der Mögglingen ist sehr angetan. Alexander wird mit einem Zirkusdirektor verglichen: Peitschenhieb! träger Löwe, spring! Du hast es doch gesehen, John? Das Hauen mit dem Strohhut übernehmen wir! - Indes ich leise rufe „Alexander, hilf mir“.
Alle beide: Alexander - John ziehen mich aus dem Liegestuhl in die Senkrechte.
sx schrieb am 20.12. 2014 um 15:37:00 Uhr zu
Bewertung: 11 Punkt(e)
Wir haben uns in der Sechsschimmelgasse schon verabschiedet, bis zur Straßenbahn wollte ich nicht mehr mitkommen. In unserer Umarmung fühlte ich Liebe, Vertrauen, auch Unruhe etwas und eine Verwunderung.
Der Mensch vom Internetcafe gibt mir unwillig eins dieser Brieferl aus Metallfolie mit dem Reinigungstuch für Bildschirm und Tastatur.
Der Schwarze Tsunami ist bald da, eine Stunde ist hier noch geöffnet, ich bin der einzige im Laden.
Im verwaisten Ehebett seiner Eltern lagen wir also, indem Alexander auf meinen Anruf hin sich gleich auf den Weg in die Altmüttergasse gemacht hat. Aus reiner Gewohnheit haben wir uns ausgezogen. Als wir umarmt liegen, sage ich es gleich: John liebt dich. So sehr dass ich es kaum begreife.
Erzähl, sagt Alexander. Da ist noch etwas. Heute ist alles anders irgendwie.
Hätte vom Schwarzen Tsunami lieber nichts gesagt, der auf dem (zwar noch sonnenhellen) Meer wie eine Nacht am fernen Horizont näherrückt. Warum nur? Sein steifer, mein halbsteifer Schwanz, da ist Druck und Gegendruck, den geliebtesten Menschen halte in meinen Armen, warum nur?
Hör zu. Ich wollte also den John in der Oper abfangen, gleich am Ende der Ballettstunde, um ihm zu sagen: dass, und wie sehr du ihn liebst.
So wolltest du es doch?
Ich finde den „Locker Room“ - die Leute vom Ballett kommen ja von überall her. Den John kann ich nicht sehen, aber von den Ballettschülern welche haben mich erkannt, ich höre so Bemerkungen wie: John, dein Lover ist hier! dein Aschenbach!
Und da kommt er, noch im schwarzen Trikot, dazu grüne Legwarmers. Er lacht ein wenig, was er eigentlich immer tut.
Immer muss er lachen, findest du nicht?
Aber dem Lachen ist etwas beigemischt; ich ahnte doch nichts. Ob ich mit ihm kommen wolle? Wir gehen zur Bühne, es ist überall die Notbeleuchtung, es war ja Feierabend schon. Wenn ich einem Schönen hinterhergehe setzt mein Verstand aus, glaubte ich doch tatsächlich er will mich verführen, will mir ein Liebesnest zeigen. Wir zwängen uns in einen Aufzug und fahren in den Rollenboden hoch. Er riecht nach Schweiß, etwas harzig wie Fichtenholz finde ich.
Kennst du das? Wirst du kennenlernen.
Dort oben hast du eine unglaubliche Aussicht. Du stehst auf einer Plattform, siehst auf Schienen und Schnüre, an denen Kulissen hängen, schaust tief hinab ins Dunkel der Bühne, wo Lichter sind wie gefallene Sterne.
Vorsichtig beuge ich mich über eine gespannte Kette, halte mich fest an einem Metallrahmen, auch der John will mich halten.
Da will er mich hinunterstoßen!
Ich kann mich festklammern, er aber stößt immer wieder und ruft: „ICH liebe ihn! ICH liebe ihn! ICH! ICH! ICH! ICH!“
Hat seine Kraft nachgelassen? Er hätte es geschafft. Wurde auch seine Stimme leiser? Ich muss ohnmächtig auf den Boden der Plattform gesunken sein.
Alexander schüttelt mich: schwöre! dass du dir das nicht ausgedacht hast!
Eine halbe Stunde mag ich gelegen haben. Werde dann wach - und fühle mich richtig erholt. Das Herz schlägt ruhig. Langsam erinnere ich mich: wer da hockt, mit dem Rücken zur Wand, das ist der John und schaut mich an, er hat gezittert, richtig gezittert.
Jetzt war die Gelegenheit, zu erzählen. Alles von dir zu erzählen.
Umbringen hat er mich gewollt! das kam mir erst hinterher.
Was hätte ich jetzt sagen sollen? Da hocke ich, da hockt er; wir sind zusammengerückt ein bisserl. Er hatte sich umgezogen in der Zwischenzeit. Hat nicht geduscht, das rieche ich. Seine Tasche steht neben ihm.
Die grüne mit dem Fußball drauf?
Ja, die.
Wenn der John einen Lover hätte, ich würde den auch umbringen!
Und wenn ich ... ?
Komisch, jeden, sofort, dich nicht.
Wir fahren im Aufzug hinunter, gehen zum Ausgang.
Willst du nicht noch duschen? Gleich geht er den anderen Weg zum Probesaal. Kann ich dort auch? Jeder von der Oper kann dort duschen, also auch Sie. Er lacht schon wieder ein wenig.
Umkleideraum, Dusche, alles fast dunkel und niemand mehr da.
Weißt du, ohne Worte ist oft besser. Als viel erklären, vorwerfen, verzeihen. Habe ihn überall berührt und geküsst. Es hat ihm gefallen, doch, es hat ihm gefallen. Ein schöner Bub, schön wie du! Ganz anders aber, er ist halt älter etwas. Eigentlich gewesen ist nichts. Haben uns angezogen. Kein Wort geredet. Oder nur: kannst mein Handtuch haben.
Ich drücke den Knopf bei der Pförtnerloge, damit wir hinaus können. Da will er nochmal zurück. Er hat beim Sanitätsbereich einen Zettel an die Tür gemacht, den will er fortnehmen.
Abschied. Gleich werde ich anrufen, sage ich ihm noch, weil, ich muss dir alles erzählen. Umarmt hat er mich auch.
Ist jetzt nicht alles gut? Meine Hände wandern den Rücken entlang zu seinem Po.
Ich hab Angst vor morgen. Wenn ich in der Schule bin. Wenn ich den John sehe.
So ging es mir früher auch! Wurde es zu perfekt, gleich war da eine Angst. Überlass alles dem John. Er ist der Ältere. Morgen, wenn du gerade gar nicht an ihn denkst, da wird er auf einmal bei dir sein.
Bitte der Herr, wir schließen!
Da ist er, der Tsunami. Wenn ich jetzt gehen werde, die Stufen hoch, hinaus, schwarz wird alles um mich sein, sechs irre Schimmel werden mich umreiten, den Alexander werde ich verlieren
sx schrieb am 6.12. 2014 um 19:44:08 Uhr zu
Bewertung: 17 Punkt(e)
Die theologischen Versuche fanden nicht wie es besser gewesen wäre, im Dunkel meiner Mariahilferkirche statt. Auch nicht im McNeptun indem Alexander nicht in ein ausgesprochen schwules Lokal mitkommen hat wollen und Fisch schon garnicht. Die Legality-Bar, warum nicht, indes wir gehen hinein kommen zwei Kinder heraus, Bub und Mädel, also auch hier nicht. Weiter ins McDonald. Für ihn, Happy Meal ist für Kinder, vielmehr das extra bekömmliche Grilled Chicken hier Perfektes Weckerl genannt, für mich wie immer wenn überhaupt den McRib.
Wo waren wir stehengeblieben, ich bin also 100% schwul und zugleich komme ich dir überhaupt nicht schwul vor also 0%; kennst du paradox?
Klar kenne ich paradox.
Eigentlich bist du zu jung, aber alles was echt wahr ist ist auch echt paradox: erinnerst du dich wie ich deine Seele gesucht habe einmal, und sie in deiner Brust gefunden habe fast ?
Klar erinnere ich mich. Hast sie also doch nicht gefunden.
Jeder Dummkopf kann unwiderlegbar beweisen dass es Seele nicht gibt, und, weisst du was ich aber ganz sicher weiss?
Ich glaube. Nein, weiß nicht.
Nichts Sicheres wissen wir, nichts Sicheres kann es geben. Wir hatten hier in Wien einen berühmten Mann, den Wittgenstein.
Wittgenstein habe ich gehört einmal.
Das Ketchup bringt mich zur Verzweiflung.
Wart ich hol Servietten.
Die Seele also ist für mich das einzige Sichere in der Welt überhaupt dasjenige wo wir wissen dass es das gibt, entschuldige, mit vollem Mund kann ich nicht besser.
Ich habe schon verstanden. Seele ist sicher, sonst nichts.
Mit Gott, du hast ja von ihm gehört vermutlich, mit Gott ist es ebenso ich meine ist es etwas anders.
Paradox.
Die Frage jedenfalls ob es gibt oder ob nicht, Seele oder Gott, das soll keiner beantworten wollen, nur, dass beides zusammenhört ist ganz sicher irgendwie.
Kann ich noch was zu trinken holen jetzt?
(Er hat ein sehr gutes Gedächtnis. Aber ein gutes Gedächtnis bestätigen kann nur ein anderes gutes Gedächtnis. Wie gut ich denken kann sobald ich allein bin.
Ich habe keines; obwohl ausgerechnet alte Kirchenlieder sind in einer schlaflosen Nacht abrufbar, genauer gesagt, sie klopfen an sozusagen und sind dann einen Vers lang abrufbar).
sx schrieb am 5.12. 2014 um 11:16:12 Uhr zu
Bewertung: 10 Punkt(e)
Wir waren übereingekommen, dass ich dieses Mal nur der Zuschauer bin indem ich jede Aufregung vermeiden muss. Den Spiegel hat Alexander von seinem Bett weggeräumt. Du musst jetzt alles sehen und alles sagen! (Ich glaube, er liebt meine Worte und Formulierungen ... „so habe ich das noch nie gehört“ ... „wie das klingt wenn du es sagst“ ...). Ja, sage ich alles will ich sehen und alles sagen.
Er sucht sich im zu kurzen Bett eine bequeme Position indem auch das Publikum den schönsten Einblick haben will. Das Publikum hat mit einigem Bedauern festgestellt, dass er das Hemd nicht ausgezogen hat weil die Wohnung nur schwach geheizt ist. Wir bitten dies zu entschuldigen, auch hat er schon Hand angelegt um seinen Großbaum auszumessen.
Kannst du nicht einfach Schwanz sagen?
Zwei Handbreit ist der Schwanz lang und die Hand misst die Handbreiten ab, misst hin, misst her.
Die Hand stößt jetzt gegen die Hoden weil die andere Hand diese nach vorne gedrückt hat was einen nicht unangenehmen Schmerz in den Hoden bewirkt, einen ziehenden Schmerz ist es nicht so? da wandert die Hodenhand fort um in den heute ganz vereinsamten hinteren Bezirk zu gelangen, nein, der ganze Körper muss herumgeworfen werden weil der nördliche Zugang der weitere indes bequemere Weg ist.
Ich muss meinen Bericht unterbrechen wegen T s u n a m i – A l a r m . Ein Tsunami scheint sich zu nähern wenn nicht alle Anzeichen trügen von der umwerfensten Art. Mach langsam!! rufe ich vielleicht kannst du ihn aufhalten, ein wenig wenigstens, wenn auch nicht verhindern!
Der Tsunami ist da, mit dem letzten Rest von Selbstkontrolle wird der Schwanz auf mich gerichtet und da trieft es von meinem Kinn, auch mein Hals ist getroffen.
sx schrieb am 23.12. 2014 um 14:21:37 Uhr zu
Bewertung: 7 Punkt(e)
Indem an den Lippen zwei Bezirke aneinanderstoßen, der trockene äußere und der innere feuchte, ist mit Alexander eine strenge Grenzkontrolle.
Kontrolle, mir ganz und gar gewohnt. So dass der Alexander mir ganz und gar ganz vertraut.
Das hat bewirkt, dass bei ihm eine Empfangsbereitschaft entstanden ist. Sie geht bis fast zur Hingabe: ist aber nie Hingabe, wird Hingabe nie sein.
Das vorsichtige Ausspielen seiner Bereitschaft mit den Lippen, dieses Auskosten eines zarten Entgegenkommens - mehr will ich nicht.
Auch ist er es gewöhnt, dass meine Lippen, vorzeitig eher, zum Mundwinkel wandern, über die Wangen, unters Ohr, den Hals abwärts.
Über seinen Hals ein andermal. Es ist die immer wieder erneute Verwunderung darüber, dass er länger ist, als ich es längst wissen müsste. Nicht anders, wenn meine Lippen den Penis aufwärts/vorwärts wandern.
Schließlich sind die Lippen wieder dort, wo sie herkamen: im Zufluchtsort auf der Schulter, dicht am Hals.
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