Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Arbeit«
merle schrieb am 28.2. 2001 um 19:49:13 Uhr zu
Bewertung: 8 Punkt(e)
Einmal 5 Monate Brotfabrik, und danach habe ich geschworen, nie wieder über diese bildlesenden, lottospielenden, sich mit Likörchen (Frauen) oder Schnaps (Männer) abschädelnden , nach Mallorca lechzenden Fabrikprollos zu lästern.
Das hält einfach kaum jemand durch, wenn er sein Hirn nicht irgendwie betäubt.
15 DM die Stunde.
An die Waffen!!
Des Geistes Freiheit schrieb am 2.4. 2001 um 02:14:39 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Allzeit hat die Arbeit ihren Herren. Bist du es? Selten mag dieses seine Statt haben in unserer Welt. Wenn du es nicht bist, so achte doch den Herren deiner Taten, hingegen stets erkenne seine Schwächen! Sei ihm behilflich, doch hüte dich davor, ihm zu dienen - er braucht dich! Laß den Herren ihn sein, du aber sei der Meister! Er wird dir einen Lohn zahlen für dein Werk, einen Preis. Jeder Händler beschaut das Gut, bevor er es kauft. Nicht so der Herr der Arbeit. Vergib ihm, denn er weiß nicht wer du bist! Deinen Lohn also wirst du erhalten für das blasse Bild, dessen sein trübes Auge ansichtig wurde. Schenkst du ihm strahlende Pracht, so wird diese verschwendet sein. Dem Blinden gebühret kein kostbares Gemälde - wie soll er es ansehen? Diesfalls handelt es sich vielmehr um einen Kurzsichtigen, der den Wert deiner Taten erst dann erkennen kann, wenn er sich bis auf einen Schritt genähert hat, um dich vollständig zu überwachen. Sodann wird dir dein Meisterwerk aber gar nicht möglich sein. Darum tue was du tun magst und wisse, daß Pracht im Schaffen Statt hat um deinetwillen. Dem Herren deiner Taten mag sie wenig konvenieren, wenn nicht auch Eile ist ihr Name...
Yadgar schrieb am 4.9. 2009 um 06:17:08 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Nach durchschnittsdeutscher Auffassung ist richtige Arbeit:
1. hart (nein, eigentlich sogar HART!!!, oder auch »hacht«, wie man hier im Rheinland zu sagen pflegt) - interessanterweise steigt der subjektiv behauptete Härtegrad mit der Bezahlung, ich schließe daraus, dass Putzfrauen, Müllmänner oder gar Stahlkocher zu den absoluten Spitzenverdienern in Deutschland gehören... und Tätigkeiten, die überhaupt nicht bezahlt werden, können beliebig anstrengend sein, ohne dass der Durchschnittsdeutsche auch nur auf die Idee kommt, es könnte sich dabei um Arbeit handeln.
2. absolut spaßlos - woran man Freude hat, womit man persönliches Interesse verbindet, das KANN einfach keine richtige Arbeit sein, sonst hieße es ja Spiel!
3. autoritär fremdbestimmt - zu einem ordentlichen Arbeitsverhältnis gehört unabdingbar der Choleriker-Chef, der einen mindestens zweimal täglich mit hochrotem Kopf zusammenbrüllt, damit man seinen unvermeidlichen Frust anschließend an Kollegen, Frau und Kindern auslassen kann... der Durchschnittsdeutsche fühlt sich erst dann so richtig wohl, wenn er nach oben buckeln und nach unten treten kann! Zu letztgenanntem Zweck gibt es inzwischen ein reichhaltiges Angebot an Sozialporno-Trashfernsehen, wo dann zur besten Sendezeit fettwampige, saufende, kettenrauchende Hartz-IV-Empfänger vorgeführt werden, die sich auf Staatskosten vor großformatigen Plasmafernsehern verlottern lassen, während im verdunkelten Hinterzimmer Kevin oder Mandy verhungert.
4. grundsätzlich außer Haus - es reicht nicht, zu arbeiten, man hat gefälligst »arbeiten zu gehen«, nach Möglichkeit mit jeweils zwei Stunden Rushhour-Stau auf dem Hin- und Rückweg. Wer ganze anderthalb Minuten Fußweg zu seinem Arbeitsplatz hat (das wäre z. B. der Fall, wenn ich in der Online-Redaktion des »Kölner Stadt-Anzeiger« säße) wird schon skeptisch beäugt, wer gar dank PC und Internet in der Lage ist, seine Brötchen vom heimischen Schreibtisch aus zu verdienen, der kann ja nur einer von diesen New-Economy-Luftikussen sein, der gar nicht weiß, was richtige Arbeit (tm) ist...
Ich bin mir nicht hundertprozentig sicher, ob der Durchschnittsdeutsche tatsächlich so tickt (dazu müsste ich eine detaillierte soziologische Studie mit einer ausreichend großen repräsentativen Stichprobe durchführen), aber mehrere Jahre Erfahrung mit Threads zu Sozial- und Wirtschaftspolitik in ungezählten Internetforen lassen mich dies befürchten...
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