Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 2104, davon 1627 (77,33%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 341 positiv bewertete (16,21%)
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Der erste Text am 12.2. 2000 um 01:36:53 Uhr schrieb
Seppl über Lederhose
Der neuste Text am 2.10. 2025 um 13:45:27 Uhr schrieb
Turnhosen Arschvoll über Lederhose
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am 1.5. 2011 um 02:14:45 Uhr schrieb
Mamuzius Zwackelhahn über Lederhose

am 10.9. 2009 um 17:41:16 Uhr schrieb
Jean-Yves über Lederhose

am 4.12. 2024 um 00:13:03 Uhr schrieb
der Sepp aus Bayern über Lederhose

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Lederhose«

Jörg schrieb am 8.2. 2005 um 02:14:42 Uhr zu

Lederhose

Bewertung: 16 Punkt(e)

Die kurze Lederhose ist für mich bis heute der Inbegriff für Freiheit, denn ich durfte sie nur nach der Schule anziehen. Bei uns trug sie fast jeder Junge und viele Mädchen bis in die Mitte der 70er Jahre. Auch miteinander zu balgen, zusammen auf Bäume klettern, auch sich im hohen Schilf verstecken und sich dann wieder finden, sind für mich schöne Erinnerungen an diese Zeit. Das Tragen von Lederhosen war für mich auch mit körperlichen Niederlagen verbunden. Diese lassen sich als lustvoll umdeuten. Ich tue das nicht, denn dem Grunde nach ist es eine bodenlose Gemeinheit, Schwächere zu verprügeln. Deswegen ging ich beginnend als Kind dazwischen.Zunächst wuchs ich in einer Großstadt und ab dem 10. Lebensjahr an der Nordsee auf. Als Jungen interessierte uns jedes Frühjahr, wer als erster der mütterlichen Sorge um ein Verkühlen der Blase entronnen war und statt der langen Nietenhosen, seine kurze Lederhose anziehen durfte.
Wurde es wärmer, ließ es sich herrlich mit ihnen Gras-Böschungen hinunterrutschen, auf hohe Bäume klettern und auf den Ästen mit grüner Rinde schaukeln, ohne um Flecken auf der Hose fürchten zu müssen. Meist gingen wir, Jungen und Mädchen, an langen Nachmittagen zu fünft auf unsere Expeditionen in das Wiesen- und Teichgelände und über die die Sandbank bis zum Meer zum Baden. Angespültes Strandgut erzählte uns auf dem Weg Geschichten von Schiffen und aus fernen Ländern. Der warme Wind umspielte unsere langen, braungebrannten Beine un die mit dem Wind aufgewirbelten Sandkörner kribbelten auf der Haut. Wegen der sehr kurzen Hosenbeine konnten wir bequem durch tiefere Prile waten, als Jungen mit Stoffhosen oder Mädchen´in einem Kleid. Einige von uns trugen das normale Modell mit den Knöpfen. Andere die »S-Klasse« mit Reißverschlüssen. Wer unterwegs pinkeln musste, wartete irgendmöglich auf die anderen, denn der breite Latz bot beste Bedingungen für den Vergleich, wer den Bogen raus hat, auch die Mädchen. Als weitere Disziplin führten sie ein, wer am Sandstrand den tiefsten Trichter erzielt - und meistens gewonnen.Das liegt nun schon über 40 Jahre zurück. Ob andere in kurzen Lederhosen ähnliche Ausflüge erlebten und sich noch gerne erinnern?

Thomas schrieb am 10.8. 2010 um 10:00:16 Uhr zu

Lederhose

Bewertung: 11 Punkt(e)

Die Lederhose war DAS Jungs-Kleidungsstück meiner Jugend in den 40er Jahren wie später Jeans. Wir trugen sie an sieben Tagen in der Wochesonntags mit einem frischen Hemd. Sie musste möglichst ausgewachsen seindas war manchmal ein Kampf mit der prüden Mutter.
Man wollte zu denrichtigenJungen gehören, die sie schon im zeitigen Frühjahr und noch im Spätherbst tragen durften.
Meine Mutter war nicht prüde und nicht besonders besorgt um Kinderschnupfen, und mein Vater war stolz auf seinen abgehärteten Sohn mit den schlanken braungebrannten Beinen.
MeineLederhosen-Stichtagewaren der 1. März und der 30. November. Später Wintereinbruch oder Nachtfrosttage in der Saison wurden ignoriert.
Ich durfte mich in den Lederhosen prügeln, mich schmutzig machensie hielten das aus!
Wir hatten die altmodischen Modelle mit Klappe und Hosenträgern. Letztere ersetzte ich durch einen Gürtel, der unter der Klappe durchgezogen wurde. Hinten hatte der Schuster zwei oder drei Schlaufen angenäht.
Das bei manchen Jungs beliebte Wettpinkeln habe ich nicht gekannt. Niemals habe ich dazu die Klappe geöffnetes wurde durchs Hosenbein gepisst.
Eine große Gefahr bei ausgewachsenen Lederhosen war, dass die Unterhosen „blitzten“. Man wurde gnadenlos ausgelacht! „Mach doch deinen Hosenumschlag runterhieß es, wenn man die Mutter um kürzere Unterhosen bat. Meine gestattete mir die Dreiecksbadehosen. Ganz ohne durfte ich nicht gehen. Tat es aber dann doch in der Pubertät.
Ich trug meine Lederhosen durchgehend bis zum Abitur und nach Feierabend im Berufspraktikum als angehender Ingenieur.
Schade, dass die Lederhosen heut „megaout“ sind!

Hubertus schrieb am 22.3. 2009 um 00:17:52 Uhr zu

Lederhose

Bewertung: 10 Punkt(e)

Mit vier Jahre bekam ich schon meine erste kurze Lederhose und durfte sie ab Ostern tragen. Auch wenn es manchmal noch fies kalt war, ließ meine Mutter mir diese Freude. Während meiner Schulzeit zog ich die Kurze schon Anfang März an. Probleme hatte ich eigentlich nur im Hochsommer, da wurde die Lederhose in der Sonne richtig heiß und war viel zu warm. Umso mehr genoß ich die Zeit im Frühjahr oder Herbst. Wenn ich auch oft mit Gänsehautbeinen zur Schule gefahren bin, habe ich es nie bereut, auf eine lange Hose verzichtet zu haben. Ich kann mich auch an Schneeregen und Ostwind in kurzer Lederhose erinnnern. Meine Mutter kramte noch einmal meine Mütze und meine Handschuhe aus dem Schrank, aber ich fuhr trotzdem in kurzer Lederhose mit dem Fahrrad zur Schule.

Heinz-Josef schrieb am 20.3. 2009 um 11:58:51 Uhr zu

Lederhose

Bewertung: 13 Punkt(e)

Ich bin gottseidank zu einer Zeit zur Schule gegangen, als kurze Lederhosen ein absolutes muß für einen richtigen Jungen waren.Wir zogen sie so direkt nach dem Winter an und ich war stolz, fast immer einer der ersten zu sein. Denn viele Jungen bekamen erst ab Ostern von den Eltern die Erlaubnis, kurze Hosen zu tragen.Manche mussten so gar noch länger warten, die wurden dann von uns gehänselt und als Muttersöhnchen beschimpft.Meine Eltern waren immer der Meinung, dass ein Junge nicht so empfindlich sein sollte und freuten sich,dass ich ohne Probleme schon sehr früh meine kurze Lederhose angezogen habe. Ich erinner mich an einen Mprgen im März,ich war so ca.acht oder neun Jahre alt. Draußen war es noch sehr kalt und vom Himmel viel ein leichter Schneeregen. Meine Mutter kramte noch einmal meine Handschuhe und Mütze aus dem Schrank, aber die kurze Lederhose zog ich trotzdem an. Auf dem Fahrrad war es dann schon heftig kalt, da meine Beine nicht nur nackt, sondern auch naß waren.Das war schon unangenehm.Aber noch mehr störte mich, dasss ich an diesem Morgen der einzige Junge mit kurzer Hose in der Schule war. Da fiel man doch richtig auf.

Gambo schrieb am 30.12. 2005 um 12:45:57 Uhr zu

Lederhose

Bewertung: 10 Punkt(e)

clastewlan, du sprichst mir aus dem Herzen. Es ist absolut unverständlich, warum es in Sachen Kleidung so einen Zwang zu »trendiger Mode« gibt. Alle, ob Kinder, Jugendliche oder Erwachsene sollen anziehen, was ihnen gefällt, wenn sie sich nur entsprechend wohlfühlen. Der Charakter eines Menschen spiegelt sich in seiner Kleidung bestimmt nicht wieder.
Auch die hier wohl überwiegend vetretene Ansicht, Lederhosen, ob kurz oder lang, seien nur Fetisch, ist absurd. Lederhosen haben etwas mit Lebensgefühl zu tun, auch mit Freiheit von gesellschaftlichen Zwängen, denen wir alle unterliegen. Auch aus diesem Grunde , nämlich weil ich mich von diesen befreien will, habe ich mir in diesem Jahr wieder eine kurze Lederhose zugelegt, die ich von Sommer bis Ende Oktober oft und gern getragen habe. Ich bin immerhin 59 Jahre alt. Die Hose steht mir aber nach Ansicht von Bekannten und auch meiner Frau gut. Auch haben schon Bekannte den Wunsch geäussert, auch eine kurze Lederhose zu kaufen. Man sieht also: Auf das Beispiel kommt es an, nicht auf dumme Sprüche und Vorurteile. Hoch lebe die Lederhose!

Theodor schrieb am 16.10. 2006 um 22:02:57 Uhr zu

Lederhose

Bewertung: 23 Punkt(e)

Wenn ich an meine Lederhosenzeit denke, ist dies immer mit dem Rohrstock verbunden. In der Schule und Zuhause hat es immer wieder Schläge auf meine Ledernen gegeben. Dünn waren die Hosen nicht von Natur aus. Aber ich habe zwei ältere Brüder und einen noch älteren Vetter. Die haben die Lederhosen bereits bestens eingetragen. Wenn ich dann die Lederhosen »geerbt« habe, waren sie besonders über dem Hinterteil schon sehr dünn und glänzend speckig. Einerseits waren wir ja stolz auf abgewetzte Lederhosen. Andererseits habe ich deutlich mehr den Rohrstock gespürt als andere. In der Schule, ich war ein fauler Schüler, habe ich oft den Rohrstock bekommen. Mein Vater hatte zu meinem Lehrer einen guten Draht. Wenn es morgens in der Schule den Rohrstock gab, hatte mein Vater abends nochmals einen Portion nachgeschoben. In der Schule musste ich mich über den Lehrerpult beugen und erhielt meist 15 Schläge. Diese wurden immer quer geschlagen. Meine Oberschenkel hatten nichts zu befürchten. Aber mein Vater nahm meinen Kopf zwischen seine Beine und schlug den Rohrstock von oben nach unten. Ich hatte immer verstriemte Oberschenkel. Dies konnte mein Lehrer am nächsten Tag sehen und stellen zufrieden fest, dass mein Vater seine Erziehungsaufgaben gewissenhaft erfüllt.
Die Lederhosen und der Rohrstock - eine Erinnerung an vergange Tage. Ich würde niemals ein Kind mit dem Rohrstock bestrafen. Lederhosen, so wie wir sie früher hatten gibt es auch nicht mehr.

Franz-Josef schrieb am 1.12. 2008 um 15:47:58 Uhr zu

Lederhose

Bewertung: 8 Punkt(e)

In den 60er Jahren war ich Mitglied im Knabenchor unserer Kirchengemeinde. Ich war so um die 12 Jahre alt, als ich eintrat. Aufnahmebedingungen waren: Man
mußte zwischen 10 und 14 Jahre alt sein, eine gute
Stimme haben, noch nicht im Stimmbruch sein, und, wer keine kurze Lederhose trug, konnte gleich wieder
nach Hause gehen. Nun trug ja fast jeder echte Junge
zur damaligen Zeit diese kurzen, obligatorischen Lederhosen. Weil ich für mein Alter schon recht groß
gewachsen war, war mir meine Lederhose eigentlich viel zu kurz, zumal wir doch unsere Gesangsdarbie-
tungen auch in der Kirche vorbringen mußten. Aber der Pfarrer, der gleichzeitig Chorleiter war, drückte wohl ein Auge zu, weil ich ihm wohl auch
gefiel, zumindest meine Stimme. Heute würde ich nix werden können mit meiner Stimme. Aber damals war ich wohl ein Heintje-Verschnitt in kurzen Lederhosen. Jede Oma in der Kirche bekam wohl `ne
feuchte Hose und auch unser Bekanntenkreis war sichtlich angetan, als ich vorne in der Kirche mein »Solo« zum Besten gab. Was mich am meisten beeindruckte, und irgendwie auch mächtig erregte,
waren die Augen des Pfarrers, die auf meiner strammen Jungenfigur klebten: Auf meinen nackten
Schenkeln, im Schritt, und wenn ich mich umdrehte,
da wo die Lederhose die Oberschenkel und den Ansatz meiner Po-Rundungen freigab. Verlegen beendete ich mein »Solo«, und wir sangen wieder gemeinsam. Doch am Ende der Gesangsstunde bat der
Pfarrer die anderen Kinder nach Hause und mich, noch dazubleiben. Er schloß die Kirche ab, was mich sehr verwunderte, und musterte mich weiterhin
von oben bis unten und sagte: "Deine Lederhose steht dir ja nun wirklich gut. Hast du eigentlich
schon gebeichtet?" Ich verneinte. Wir waren damals
katholisch. Heute bin ich aus der Kirche ausgetreten. Der Pfarrer bat mich daraufhin in den
Beichtstuhl, um mir meine Sünden »abzunehmen«. Ich
war zunehmend erregt. Im Beichtstuhl war es nun relativ dunkel. Nun flüsterte er mir zu: »Knie dich hin. Und befreie dich von deinen SündenIch
sollte ihm jetzt wohl erzählen, was ich so alles angstellt habe in meinem kurzen Leben. Ich muß vorausschicken, ich war damals manchmal ein »ungezogenes Bürschchen«. Ich erzählte ihm alle meine Verfehlungen. Doch als ich ihm offen von meinen Wichsereien an mir und meinen Mitschülern erzählte, geilten wir uns beide gegenseitig ganz schön auf. Denn er kam nicht umhin, an mir rumzufummeln, streichelte meine nackten Schenkel und Pobacken. Ich stöhnte! Ich hatte nichts drunter unter meiner Lederhose. Daher hatte er »leichtes Spiel«, als er mir das Hosentürl öffnete und ihm mein zuckender Jungenschwanz schon
entgegenkam. Er nahm ihn in den Mund, und saugte, und saugte, und saugte, bis ich mich »von allen Sünden befreite«. Nur gut, daß der Pfarrer schon vorher die Kirche abgeschlossen hatte, als meine Lustscheie, noch etwas spitz, durch das Kirchengewölbe hallten...
2 Jahre war ich noch in diesem Knabenchor. Dann kam ich in den Stimmbruch. Aber in diesen 2 Jahren
trafen wir uns noch oft. Der Pfarrer und ich. Wir mußten es natürlich schwer geheimhalten. Ich war doch so ein ungezogenes Bürschchen. Auch in der Schule und in der Freizeit hatte ich nur Streiche im Kopf. Auf meinem Lederhosenarsch tanzten nur so die Rohrstöcke von meinen Lehrern, zu Hause setzte es die Gerte von meinem Vater, oder, wenn der nicht da war, kam der Teppichklopfer oder der
hölzerne Kochlöffel von meiner Mutter zum Einsatz.
Tja, mein strammer Jungenhintern hatte viel auszuhalten. Sogar die Schrebergärten in der Umgebung waren vor uns Jungs nicht sicher. Sämtliche Obstbäume waren von uns leergepflückt. Da wir sehr flink waren, erwischten uns die Besitzer der Kleingärten nie. Aber sonst hätten sie uns den Lederhosenboden versohlt nach Strich und Faden. Selbst wildfremde Leute hätten uns »vermöbeln« können. Niemand hätte etwas gesagt. So war das damals!
Einmal bat der Pfarrer mich wieder zu sich, als er hörte, welch ungezogener Bursche ich doch war. Er bat mich wieder in die Kirche und verschloß sie. Doch diesmal mußte ich nicht in den Beichtstuhl meine Sündenlitanei hervorkehren, sondern mich auf die Kirchenbank drücken, meinen Lederhosenarsch in den Kirchenhimmel strecken, und dann gab es Popoklatsche bis zum Abwinken. Das war vielleicht laut in der Kirche, und dabei wurde ich so geil, daß ich mehrmals hintereinander
auf den Kirchenboden und zwischen die Kirchenbänke
abspritzte. Nie wieder im Leben war ich sexuell aktiver, wie zur damaligen »Zeit der Lederhosen«.

lederspankfan schrieb am 7.10. 2005 um 22:46:21 Uhr zu

Lederhose

Bewertung: 8 Punkt(e)

In speckigen und glatten kurzen Lederhosen und Kniebundlederhosen bin ich aufgewachsen und trage sie auch heute noch so oft es geht. Die Lederhose wurde oft stramm gezogen und mein Lederhintern wurde mir ordentlich versohlt. In der Lederhose gefesselt zu sein hat einen besonderen Reiz, den ich oft bei Rollenspielen spüren durfte.
Ich wohne in Nordbayern und suche einen Lederhosenfan der mit mir chattet und mir ordentlich den Lederhosenpo versohlt, auch gegenseitig. Melde Dich bei www.lederhosenmuseum.de unter Marktplatz und dort unter Kontakte mit dem Stichwort »Chat mit lederspankfan«.

Berno schrieb am 6.12. 2005 um 23:54:10 Uhr zu

Lederhose

Bewertung: 7 Punkt(e)

Lederhosen haben immer etwas mit Rohrstock, Prügelstrafe, Kinder- und Jugendzeit zu tun. Ich kenne kaum einen der nicht bei Lederhosen an »Strammziehen« oder »Popoklatschen« denkt. Wenn ich eine meiner kurzen Lederhosen anziehe und im Garten oder sonst wo bin, werden meist die Kommentare »wie früher, als man noch den Hosenboden stramm gezogen bekommen hat..« zum besten gegeben.
Ich selbst habe diese Erinnerungen und kann mich auch gerne an die Kinder- und Jugendzeit erinnen, als der Rohrstock in Schule und Elternhaus noch normal war. Besonders wenn ein Mitschüler geprügelt wurde, bereitete es mir Spaß. Das Klatschen auf den speckigen Lederhosenboden und und und. Wenn ich heute mal eine Tracht Prügel nach alter Sinne bekommen würde - ob mir das noch gefällt weiß ich nicht. Aber in Gedanken bin ich oft bei Prügelstrafen, Rohstock und kurzen Lederhosen. Ich finde es einfach GEIL

Yadgar schrieb am 1.6. 2005 um 15:30:03 Uhr zu

Lederhose

Bewertung: 7 Punkt(e)

Man muss natürlich unterscheiden zwischen Lederhosen bayerischer Art und (im weitesten Sinne) Motorradlederhosen... erstere waren für mich als Kind vom fünften Lebensjahr an DER erotische Fetisch schlechthin, spielten aber ab 1981 mit einsetzender Pubertät keine Rolle mehr. Stattdessen bevölkerten in den 80ern und 90ern zunehmend langhaarige Freaks in (vorzugsweise schlammbraunen, auf Schwarz stand ich ursprünglich weniger, erinnerte mich zu sehr an die schwule Lederszene mit ihrer ganzen spießigen Verklemmtheit) Lederjeans meine feuchten Träume.

Angefangen hatte mein Lederfetischismus wie gesagt im zarten Alter von vier Jahren, es muss 1973 oder 1974 gewesen sein, als im ARD-Fernsehen erstmals die Serie »Krempoli - Ein Platz für wilde Kinder« ausgestrahlt wurde, in der es um einen Münchner Kindern selbstorganisierten Abenteuerspielplatz ging. In einer der Folgen unternahmen die Krempoli-Kinder mit einem selbstgebauten Floß eine Fahrt auf der Isar, bei der einer der Jungs spaßeshalber über Bord ging... und als er Beine voran ins Wasser sprang, trug er eine Kniebundlederhose, und zwar aus diesem grünlichschwarzen Glattleder. Geil!!! Da ich nicht gerade in einem 68er-Kinderladen aufgewachsen bin, hielten meine Eltern auch in den 70ern noch an Elementen der Wirtschaftswunder-Kindermode fest, und so hatte ich natürlich auch Lederhosen bayerischer Machart... aber immer nur entweder kurze glatte oder knielange rauhe! So sehr ich auch bettelte, nie kauften sie mir eine glatte lange Lederhose, da kam immer das Argument, das wäre doch minderwertiges Leder, »noch nicht mal Nappa« - merkwürdigerweise war ihnen dieses Leder für kurze Hosen gut genug! Folglich musste ich meine Krempoli-Träume in einer kurzen glatten Lederhose ausleben... was leider schon im ersten Anlauf an der Aufmerksamkeit meines Vaters scheiterte, der mich in flagranti mit der Hose im Planschbecken des benachbarten Schrebergartens ertappte und mich daraufhin zurück in die heimische Laube schleifte, wo ich erstmal kräftig den Hintern versohlt bekam (um keinen falschen Eindruck zu erwecken: obwohl wie gesagt nicht in einem antiautoritären Kinderladen aufgewachsen, kann ich nicht behaupten, systematisch und regelmäßig verprügelt worden zu sein, gelegentlich ging halt mit meinen Altvorderen ihr rheinisches Temperament durch...). Eine traumatische Erfahrung... und es sollten über 20 Jahre vergehen, ehe ich mich erstmals wieder in Leder ins Wasser wagte.

In den 80ern spielte Leder für mich als sexueller Fetisch zunächst keine große Rolle, es war ja auch ziemlich aus der Mode gekommen, aus dem Alter für Trachtenlederhosen war ich raus, und Lederjeans hatten damals ein reichlich zweifelhaftes Image, sowas trugen nur Rockmusiker, Motorradfahrer und natürlich Schwule. Ich lief damals als typischer 08/15-80er-Teeniedödel in Edwin-Jeans, Fruit-of-the-Loom-Sweatshirts und Adidas-Turnschuhen (manchmal leider auch Puma, was in meiner Klasse als extrem uncool galt) rum, mit meistens leicht derangiertem Seitenscheitelschnitt, weder kurz noch lang (damals schwebte mir schon die Hippiematte als Ideal vor, aber damit kam ich zuhause nicht durch, und das sollte noch etliche Jahre so gehen, wie überhaupt erst in der Oberstufe sich der eine oder andere traute, die Haare wachsen zu lassen), so saß ich vor meiner Heimorgel, klimperte Duran Duran (»The Reflex«) nach Gehör und träumte dabei von Landkommunen in Afghanistan.

In den 90ern wurden Lederjeans zunehmend auch außerhalb ihrer angestammten Milieus schick, das Angebot nahm zu, sowohl was Farben als auch Lederqualitäten anging. Ein Schlüsselerlebnis war für mich 1992 ein Fernsehbericht über das Otterzentrum Hankensbüttel und dessen (leider Ende 2004 viel zu früh verstorbenen) Leiter, Claus Reuther.

Claus Reuther erschien mir wie der prototypische Naturbursche: langbärtig, kräftig, in kariertem Flanellhemd und - speckigen sumpfbraunen Lederjeans! Wow!!! Und wenn er so am Rand eines der Otterteiche hockte und dem Interviewer die Geschichte des Otterhundes erklärte, konnte ich mir lebhaft vorstellen, dass er in diesem Outfit auch von Zeit zu Zeit zwecks Inspektion durch die Feuchtbiotope des Otterzentrums watete... einfach umwerfend!

Der Bartwuchs kam bei mir allmählich in die Gänge, Holzfällerhemden waren dank Nirvana & Co. sowieso angesagt, aber meine erste Lederjeans kaufte mich mir erst im Sommer 1997, so ein Easy-Rider-Schnürteil aus (leider, aber in braun gab es für mich nichts Passendes) schwarzem Rindnappa, das ich prompt im nächsten Baggerloch, wenig später auch im Schlamm meiner Lustsümpfe »einweihte«.

Leider machte ich dann bei der Lederpflege so ziemlich alles falsch, was man nur falsch machen kann, Pflanzenöl ist wirklich nicht das Mittel der Wahl, am Ende roch die Hose wie eine ganze Frittenbude und war steif wie ein Brett, daran war auch nichts mehr zu ändern, ich konnte sie nur noch im nächsten Müllcontainer entsorgen.

Im November 1998 fand ich dann tatsächlich mal eine rötlichbraune Rindnappa-Hose, die mir wie angegossen passte - leider mit Materialfehler genau auf dem rechten Knie, die Farbschicht löste sich ab, das sah natürlich nur peinlich aus und rechtfertigte dann auch eine Rückerstattung des Kaufpreises.

Neues Jahr, neues Glück: im September 1999 klappte es dann endlich mit dem Leder, diesmal wieder eine schwarze Hose, allerdings ohne seitliche Schnürung und die Beine aus einem Stück, also ohne störende Naht in Kniehöhe. Die ist dann auch mit mir durch dick und dünn gegangen, unzählige Male in Sumpf und Morast strapaziert worden, mehrmals geflickt - und ist immer noch tragbar, allerdings hat sie mittlerweile eine regelrechte Patina aus Ballistol, Torfsäure, Fahrradkettenfett und was weiß ich nicht noch, sieht folglich auch nicht mehr besonders ansehnlich aus.

Ein Jahr später kam noch eine schwarze Lammnappahose dazu, die erwies sich allerdings als deutlich zu schwach nicht nur für die Sümpfe (im übrigen kommt Glattleder im Schlamm nicht annähernd so geil wie ich mir das ursprünglich vorgesehen hatte, und Olivenöl als alternatives Stimulationsmittel ist wie gesagt der Tod jeder Lederhose), sondern auch für den Abrieb auf dem Fahrradsattel, nach vier Wochen hatte sie hinten den ersten Riss...

Trotzdem stelle ich mir mich immer mal wieder als »Sumpfzigeuner« vor, Schnäuzer, fette goldene Ohrringe, gürtellange Mähne... und ganz in feinstes Lammnappaleder gekleidet, weite, weich fließende schwarze Hosen, ein braunes (nicht nazibraunes!) Hemd mit weitgeschnittenen Ärmeln, darüber eine schwarze Weste...

...aber solange ich 40 Kilo Übergewicht mit mir herumschleppe, bleibe ich lieber so, wie ich bin!

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