Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) |
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am 2.2. 2000 um 23:39:28 Uhr schrieb Ludwig
über schwul |
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am 1.3. 2024 um 05:53:57 Uhr schrieb gerhard
über schwul |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 133) |
am 29.9. 2011 um 10:23:06 Uhr schrieb noah über schwul
am 16.6. 2005 um 01:02:52 Uhr schrieb Hans*im*Glück über schwul
am 11.8. 2008 um 14:00:10 Uhr schrieb mesi über schwul
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Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Schwul«
anoubi schrieb am 2.9. 2002 um 07:14:31 Uhr zu
Bewertung: 9 Punkt(e)
Er war langhaarig, schlank, 18 oder 19, ein Junge, den ich als reizend empfand.
Das mich Reizende war nicht harmlos. Denn mein Empfinden war nicht erlaubt.
Aber, ich bin schwul. Verschwende »Zeugungskraft«. Bin unbrauchbar für die »Menschenproduktion«. Ein »bevölkerungspolitischer Blindgänger«. Heinrich Himmler wollte mich und meinesgleichen vernichten. »Die Rasse rein erhalten«, »die Entarteten ausmerzen«. Er nannte uns »Staatsfeinde«. Unsere Gefühle waren »ein Angriff auf die völkische Sittenordnung«.
Ich sah mich nie als Angreifer. - »Als unsere Augen sich begegneten, fühlte ich, wie ich blaß wurde. Ein seltsames Erschrecken kam über mich.« - Das schrieb Oscar Wilde 1890 in seinen Roman »Das Bildnis des Dorian Gray«. - Ich las es 1956/57 und empfand das als aufregend erotisch. In den folgenden Jahren wurde mir sehr intensiv bewußt, daß ich meine sexuellen Gefühle nur ganz heimlich und mit großer Vorsicht empfinden konnte.
Damals sagte ich zu einem Bekannten: »Wenn ein Heterosexueller in einen Spiegel guckt, dann sieht er einen Terroristen«. - Heute sehe ich das nicht mehr. In meiner Jugend war es so.
In den folgenden Jahren habe ich ein Bild von mir gemacht, für das ich mich heute schämen muß. Beispielsweise verkaufte ich Haschisch, obwohl es mit Mehl gestreckt war. Dann las ich nochmal und später nochmal »Das Bildnis des Dorian Gray« und erkannte, daß ich nicht nur meinem Bild Schaden zugefügt hatte. Ich hatte auch die Umwelt und mich selbst geschädigt.
Achte auf dein Bild.
Tschüß
Ralf schrieb am 16.12. 2001 um 07:10:49 Uhr zu
Bewertung: 8 Punkt(e)
Sind nicht auch alle Heteros – nageblich – irendwo auf ein Geschlecht fixiert? Und schon wieder diese dumme These, daß man schwul wird – so ein Quatsch – und das aufgrund einer Fehlhandlung in der Jugend, Gefühl der Nähe zu einem Kumpel. Idiotische Ansicht, das! Man kann nicht schwul WERDEN, genauso wie man nicht HETERO oder BI WERDEN KANN. Genausowenig kann man – nur weil man glaubt, irgendetwas sei falsch am Schwulsein, denjenigen umpolen und wieder (vermeintlich) NORMAL, sprich HETERO machen. Löst Euch doch mal von der gesellschaftlich geprägten Vorstellung, daß Homosexualität was Anormales ist! Selbst in der Natur kommt gleichgeschlechtliche Liebe vor, auch wenn dies lange verdrängt wurde oder auch hier von Wissenschaftlern wegen angeblicher Abnormität gar keine Beachtung fand. Und wer soll denn bitteschön den Schimpansen, das Schwein, den Bullen, den geliebten Rüden zu einer gleichgeschlechtlichen Beziehung überredet haben? Macht die Augen auf, und lernt, diese Neigung zu akzeptieren. Vielleicht denkt Ihr ja auch einmal über Euch selbst nach: versteckt Euch und Eure Gefühle nicht. Meiner Meinung nach gibt es viele versteckte Schwule, Lesben oder auch Bisexuelle. Und hier findet sich doch die normalste sexuelle Form – seid doch einfach ehrlich: der zweigeschlechtliche Sex dient der Fortpflanzung ud ist daher unumgänglich. Aber wenn man auch das Andere Geschlecht liebt – na los, warum denn nicht. Und glaubt mir: wenn Ihr es noch nicht probiert habt, dann probiert es jetzt – vorausgesetzt, Ihr habt schon einmal irgendwie im Geheimen darüber nachgedacht. Oder denkt einfach jetzt einmal darüber nach. Ich kann Euch nur sagen: es lohnt sich. Wer es nicht versucht, der hat einfach was verpaßt. Also viel Spaß noch.
ich bin ich schrieb am 6.1. 2002 um 11:57:43 Uhr zu
Bewertung: 7 Punkt(e)
Sowas wie 'schwul' oder 'lesbisch' gibt es überhaupt gar nicht. Es gibt auch kein Problem des Schwul- oder Lesbisch-Seins. Männer, die Männer lieben, und Frauen, die Frauen lieben, haben keine Probleme. Probleme haben diejenigen, die meinen, sie hätten das Recht, darüber zu urteilen. Ich sage: Wer tatsächlich meint, er hätte das Recht oder die sogar die Pflicht, sein bloßes Urteil (was ja nichts weiter als eine Gedankenblase ist) über etwas, was sie/ihn überhaupt nicht betrifft, über das Lebensglück eine anderen Menschen zu stellen, DERJENIGE ist wahrhaft krank, pervers und unnatürlich. Nur weil es einigen nicht 'gefällt' müssen also Millionen von Menschen leiden. Als sei Leben, Wirklichkeit, Liebe und Erfüllung eine Frage der Ästhetik oder des persönlichen Geschmacks. In Afghanistan bestraften die Taliban schwule Männer, indem sie eine Mauer über ihnen einstürzen ließen. Ein Frage: Wer ist hier eigentlich pervers?
Immer wieder muss man sich von so wahnsinnig klugen und auch ja auch soooo mitfühlenden Menschen anhören, dass solche Menschen (die 'gleichgeschlechtlich empfindenden') ja im Grunde nichts dafür können und dass man sie eigentlich wie Kranke behandeln muss. Wenn Schwul-Sein eine Krankheit ist, dann ist es eine Geisteskrankheit derjenigen, die glauben, sie hätten darüber zu urteilen, wenn zwei Menschen sich lieben. Warum? Der Mensch denkt über sich, dass alles was er denkt, so ist, wie er es denkt. In Wahrheit besteht die Wirklichkeit aber unabhängig und oft sogar im Gegensatz zum menschlichen Denken. Wir Menschen machen beim Denken Fehler, was daran liegt, dass der Verstand nur auf sehr wenige Methoden zurückgreift, um sich die Welt anzueignen. Die Kognitionswissenschaftler nennen das Isolieren - Segmentieren - Klassifizieren, was soviel heißt, wie dass das Denken nur unterscheidet, trennt, einordnet etc. Nehmen wir die Frau/Mann-Problematik. Der erstand stellt einen körperlichen Unterschied zwischen Menschen fest, die er daraufhin als Männer bzw. Frauen klassifiziert. So. Jetzt kommen die Fehler, denn diese Unterscheidung, die bei bestimmten praktischen Problemen des Alltags eine entscheidende Rolle spielt (z.B. wenn ich wissen will, ob ich von Sex schwanger werde) wird AUF ALLE ANDEREN LEBENSBEREICHE AUSGEWEITET, z.B. also auf Ausbildung, Beruf, politische Ämter, Rechte, Pflichten etc. Dies ist der Ausgangspunkt der Frauendiskriminierung. Dabei ist das ganze ein Kategorienfehler des Denkens, denn die Klassenunterscheidung Frau/Mann wird unzulässig (d.h. ohne praktische Erfahrungswerte oder praktischen Nutzen) auf andere Ebenen übertragen.
Die Meinung, Schwul/Lesbisch-Sein sei etwas Abweichendes, Krankhaftes, oder Schädliches, beruht ebenfalls auf einer unzulässigen Verallgemeinerung der Mann/Frau-Unterscheidung, die nun nämlich durch den kleinen menschlichen Verstand auch noch auf die Bereiche Liebe - Sex - Partnerschaft ausgeweitet wird. Vergleicht diese beiden Seiten der Sache: Menschen verlieben sich in Menschen, haben Sex mit Menschen und leben zusammen mit Menschen. Dies ist die Wirklichkeit, unabhängig davon, wie wir diese Menschen klassifizieren oder wie wir ihre Handlungen beurteilen.
Das Schwulen/Lesben-Problem besteht also darin, dass wir Menschen die Großartigkeit und Vielfältigkeit der Welt mit ihrem kleinkarierten und beschränkten Denken nicht verstehen, selbst aber der Meinung sind, wir hätten alles verstanden. Mein Vorschlag darum: Da diese mentale Problem der Mitmenschen tatsächlich zum Problem für die diskriminierten Gruppen wird, musst man solche Begriffe wie 'schwul' oder 'lesbisch' benutzen, um auf die Not dieser Menschen hinzuweisen. Ich bin dafür, dass man nun, da bereits einige Aspekte dieser Not durch die Politik beseitigt wurden, die Begriffe 'schwul' und 'lesbisch' für - sagen wir mal - zwanzig Jahre für Menschen verwendet, die immer noch meinen, ihr kleine beschissene Meinung sei mehr wert als das Lebensglück anderer Menschen. Dann könnte endlich mit Recht sagen, dass der Pabst schwul ist ;-)
Ach ja, und zum Thema 'normal' und 'natürlich' (und gegen dieses ewige 'wider die Natur'-Gelaber): Es gibt in der gesamten Natur, mit Ausnahme des Menschen, kein einziges Lebewesen, das einem anderen seiner Art und Gattung vorschreibt, wie es zu leben hat, solange es davon überhaupt nicht betroffen ist. Das ist typisch Mensch! Vielleicht sind wir ja doch nicht so tolle 'Kronen der Schöpfung', wie wir es gerne hätten...
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