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Der erste Text am 19.2. 2024 um 18:04:07 Uhr schrieb
Taffe Frau über Simulierte-Marsmission
Der neuste Text am 28.4. 2024 um 11:48:44 Uhr schrieb
Christine über Simulierte-Marsmission
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am 18.3. 2024 um 18:15:50 Uhr schrieb
Kuh Stark über Simulierte-Marsmission

am 10.3. 2024 um 06:21:04 Uhr schrieb
Ja über Simulierte-Marsmission

am 18.3. 2024 um 16:48:36 Uhr schrieb
Kuh Stark über Simulierte-Marsmission

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Simulierte-Marsmission«

Taffe Frau schrieb am 19.2. 2024 um 18:04:07 Uhr zu

Simulierte-Marsmission

Bewertung: 8 Punkt(e)

01 - Am Anfang war der Wunsch

Wer auf den Mars will, muss durch die Hölle. Nicht die mit glühenden Kohlen und dem Teufel. Der Flug durch das Nichts, durch die unendliche Dunkelheit, ist noch der einfachere Teil. Nach vorne sehen wir noch keinen Mars und nach hinten keine Erde mehr. Die Hoffnung, heil anzukommen, reicht nicht. Wir werden heil ankommen. Und wir werden wieder zurückkehren zur Erde.

Die große Herausforderung ist die Marsstation. Nicht die Forschung auf dem Mars ist die wichtigste Aufgabe. Das Überleben auf dem Mars ist weit wichtiger. Und wir werden überleben. Forschen ist Entspannung pur. Forschen ist Therapie, wenn einer durchdreht.

Das lange Zusammenleben in der Marsstation ist unser größtes Problem. Wir müssen sein, wie es Menschen eigentlich niemals sind. Wir müssen hart sein gegenüber uns und anderen. Und gleichzeitig tolerant und einfühlsam. Wir müssen das Zusammenleben überleben.

Und das müssen wir üben, üben und nochmals üben. Nur niemand weiß, was wir genau üben müssen. Die weit ab gelegene Station am Rande der Wüste ist unser Spielfeld. Hier simulieren wir das Leben auf dem Mars. Und wer hier nicht überlebt, hat auf dem Mars nichts zu suchen. Wer von uns das sein wird, ahnt niemand. Müssen wir uns nur zusammenraufen, oder müssen wir im Zweifelsfall auch einen Kollegen, einen Freund umbringen? Niemand weiß es.

Taffe Frau schrieb am 9.3. 2024 um 19:00:36 Uhr zu

Simulierte-Marsmission

Bewertung: 9 Punkt(e)

11 – Improvisiertes Konditionstraining

Speziell beim Aufbau der neuen Marsstation haben wir gemerkt, wie schwer uns länger dauernde, anstrengende Beschäftigungen fallen. Wir müssen unbedingt mehr für unsere Fitness tun. Jeden Montag und Donnerstag stehen ab sofort Kraft- und soweit möglich auch Ausdauertraining im Mittelpunkt. Je mehr wir unsere Körper spüren wollen, desto mehr Platz brauchen wir dafür. Der kleine Fitness-Raum ist inzwischen zum Schlafraum geworden. Der größere Raum wird zur Turnhalle. Na ja, eigentlich ist es nur eine ganz kleine Halle.

Unsere bisherigen Übungsgeräte sind für den weiten Transport durch den Weltraum gedacht und sehr leicht. Die mögen vielleicht gut sein, um ein Mindestmaß an Mini-Muskeln zu erhalten. Für richtige Muskeln brauchen wir schon schwere Teile.
Bauen wir sie uns doch einfach selbst, ist Carmens Idee. Vom Hausbau haben wir noch einiges Material übrig. Und einen 3D-Drucker haben wir auch. Es sollte doch möglich sein, Hantelscheiben und Bänke aus Wüstensand und Kunstharz zu drucken, ähnlich wie unser ganzes Haus. Carmen hatte schon den Hausbau organisiert und in das Steuerprogramm für den Drucker gesehen. Ich habe einige Erfahrung im Programmieren. Gemeinsam könnten wir es schaffen. Bei einer Materialdichte um 2,0 kg/Liter sollte eine 10-kg-Scheibe ein Volumen von 5 Litern haben. Gemeinsam basteln wir ein Steuerprogramm, das eine sechseckige Scheibe mit 5 Litern produzieren sollte. Mit einem Loch in der Mitte. Und wenn wir alles Material verbraten haben, können wir noch ein Metallprofil des Druckers hindurchstecken.
Zunächst fahren wir eine Trockenübung ohne Material. Die macht einen guten Eindruck. Also los! Vier Scheiben sollten auch für unsere Jungs reichen, die sind zwar kräftig aber keine Gewichtheber. Wir jedenfalls halten unser Werk für gelungen. Jetzt bräuchten wir noch einen Klotz in Form einer Bank und vielleicht zwei Seitenteile einer Sprossenwand. Wir beginnen mit der Sprossenwand, bei der Bank kommt es nicht so sehr auf die Größe an, wenn das Kunstharz nicht reicht. Das Kontrollzentrum verfolgt mit den Fernsehkameras unsere Aktivität. Um uns aufzuhalten, ist es aber zu spät. Und um uns bei Laune zu halten, halten sie vorsichtshalber ihren Mund.

Inzwischen sind wir recht gut ausgerüstet, und ich freue mich richtig auf jeden Montag und Donnerstag. Unsere Turnhalle ist bislang nur zur Hälfte belegt. Auf die andere Hälfte freue ich mich eigentlich noch mehr. Es ist unsere Kampfarena. Hier raufen wir Frau gegen Frau, Mann gegen Mann oder auch Frau gegen Mann. Es ist jedenfalls erregend, den Widerstand echter menschlicher Gegner zu spüren.
Für ein effektives Kreislauftraining müssten wir laufen, schwimmen oder radfahren. Das ist leider alles unmöglich. Während eines unserer Zweikämpfe ergab sich eine weniger sportliche dafür aber unwiderstehliche Lösung.

Robert und Mario hatten gewettet, wie lange sie eine Frau in sexueller Erregung halten könnten. Etwas unsicher fragten sie, ob mich so ein Experiment reizen würde. Oh ja, das wäre supergeil, damit sollten sie gleich anfangen. Sie begannen rundherum meinen Körper zu stimulieren. Wobei auch Carmen Hand anlegt und so verrät, welches ihre empfindsamsten Punkte sind. Nach kurzer Zeit ist mein gesamter Körper maximal gespannt. Meine Freunde haben großen Spaß daran, mich immer intensiver zu stimulieren und meinen Brustkorb immer noch größere Mengen Sauerstoff in die Lungen pumpen zu lassen. Und ich hoffte, dass dieser sexuelle Rausch niemals enden würde. Danach kam ich mir vor wie nach zwei Stunden Langlauf bergauf. Total kaputt aber voller Glückshormone.

Carmen war etwas eifersüchtig, auch sie will diese Art von Kreislauftraining genießen. Nichts einfacher als das, zumal sie ihre empfindsamen Zonen bereits preisgegeben hatte. Ich kann mich gut in sie hineinversetzen und fordere sie noch etwas mehr als sie mich. Nach über einer Stunde ist sie ebenso Kaputt und glücklich wie ich.
Wir Frauen entscheiden autoritär, diese Art von Training in unseren Wochenplan aufzunehmen. Und natürlich müssen auch die Männer ran. Die brauchen wir nicht zu überreden, weil sie gegenüber allem, was geil ist, ohnehin aufgeschlossen sind. Sie müssen nur noch eiserne Beherrschung üben, damit nicht vorzeitiger Samenerguss das Training zu unterbricht.
Neben Krafttraining am Montag und Donnerstag gibt es jetzt auch erotisch motiviertes Ausdauertraining an vier weiteren Tagen. Für jede/jeden von uns an einem anderen Tag.

Carmen schrieb am 17.3. 2024 um 19:15:50 Uhr zu

Simulierte-Marsmission

Bewertung: 8 Punkt(e)

13 - Geburtstagsfeier

Vier Sektgläser stoßen feierlich zusammen, verbunden mit innigen Umarmungen, wie es mich an Silvesterfeiern früher zu Hause erinnert. Nur die zugehörigen Wünsche sind etwas spezieller. »Auf das wir uns noch ein halbes Jahr lang vertragenDaran zweifelt aber niemand von uns.
Sarah hat liebevoll den Frühstückstisch gedeckt. Mit einem kleinen blauen Blumenstrauß und einem Glas Sekt für jeden. Woher beides stammt, kann ich mir nur denken. Aber das soll nicht die einzige Überraschung sein.

Es ist nun genau eine Jahr her, dass wir unsere Station aufgebaut haben. Weil wir uns noch immer vertragen, ist es ein guter Grund zum Feiern. Wir sollen uns ein Jahr lang mehr oder weniger auf die Nerven gehen. Und die Organisation will testen, ob wir das durchhalten. Weil das erste halbe Jahr sehr ereignisreich war, begann der eigentliche Test verspätet und läuft noch ein halbes Jahr.
Wir sind eine Vierergruppe und simulieren das Zusammenleben während einer Marsmission. Und zwar Robert, Mario, Sarah und Carmen (das bin ich). Die bisherigen Schilderungen stammen von Sarah. Die war zuletzt so sehr beschäftigt, dass ich eine Weile über unser isoliertes Leben fern der Zivilisation berichte.

Neben der recht massiven neuen Forschungsstation aus dem 3D-Drucker gibt es noch die ältere erste Station, die wir als Gewächshaus nutzen. Sarah liebt die Wärme und verbringt mehr Zeit im Gewächshaus als wir anderen. Es ist durchaus plausibel, dass der mitgelieferte Gemüsesamen mit den zarten blauen Blümchen verunreinigt war, die jetzt unseren Frühstückstisch zieren. Die zwei kleinen Sektfläschchen sind aber kaum Verunreinigung unseres Trinkwassers.

Musik!
Sarah hat sich den Musikgeschmack eines jeden von uns gemerkt und eine Playlist zusammengestellt, die gut unsere Stimmung trifft, und die Geburtstagsfeier zu einer ausgelassenen Party macht. Sarah liebt heiße lateinamerikanische Rhythmen und hat sich mit einer über dem Bauchnabel locker verknoteten Bluse darauf auch äußerlich vorbereitet. Darunter trägt sie ihren luftigen Minirock. Ich habe mir auf die Schnelle aus vielen einzelnen Bindfadenstücken so etwas wie ein Baströckchen gebastelt. Das Top ist ein schulterfreies, ganz ähnliches Gebilde. Den Jungs fällt es weit schwerer, sich sexy herzurichten. Wir sind schon zufrieden, wenn sie sich durch unser Outfit zum Tanzen animieren lassen.

Die Stimmung ist bestens, und die Zeit vergeht wie im Fluge. Sarah bietet uns statt des üblichen Astronauten-Mittagessens kleine Steaks und eingezuckerte Erdbeeren an. Es gibt tatsächlich einen geheimen Weg in die überwachte Einsamkeit unserer Marsstation. Sie hat den Drohnenpiloten bestochen, bei seinen täglichen Überwachungsflügen hin und wieder besondere Liebesgaben bei uns abzusetzen. Das erklärt auch, warum die Sektfläschchen so klein und leicht sind. Und zwar hat sie ihm versprochen, sich nach Ende der Mission mit ihm zu treffen. Ganz altmodisch mit kleinen geschriebenen Briefchen. Um einer möglichen Eifersucht vorzubeugen, erfahren Robert und Mario das jedoch nicht.

Von einer durchtanzten Nach kann keine Rede sein, weil wir das alle nicht mehr gewöhnt sind. Jedoch reicht die Kondition immerhin bis spät in den Abend. Die Leute im Kontrollzentrum sehen mit den Überwachungskameras, was heute gelaufen ist. Aber sie verstehen nicht alles. Mit neugierigen Fragen halten sie sich aber vorsichtshalber zurück.

Taffe Frau schrieb am 12.3. 2024 um 15:27:06 Uhr zu

Simulierte-Marsmission

Bewertung: 10 Punkt(e)

12Hiebe und Liebe

Wir Frauen schauen gerne zu, wenn die Männer miteinander raufen. Robert ist etwas stärker, und Mario liegt im Zweifelsfall unten. Heute aber ist es umgekehrt und ziemlich brutal. Mario prügelt auf Robert ein. Er schlägt mit den Fäusten so heftig auf Roberts Arme und Brust, dass sicher blaue Flecken bleiben werden. Nach einigen Ohrfeigen setzt sich Mario auf die Brust seines Gegners und traktiert den Bauch mit einer Salve heftiger Fausthiebe. Nachdem sich Robert von seiner anfänglichen Überraschung erholt hat, macht er sich nicht weniger heftig über Mario her.

Keine Ahnung, was die beiden so zornig gemacht hat. Jedenfalls greifen Carmen und ich ein, damit wir nicht auch noch erste Hilfe leisten müssen. Es gelingt uns aber nicht, die beiden voneinander zu trennen. So eine Schlägerei haben wir überhaupt noch nie erlebt. Zumindest nicht in den Kreisen, in denen wir normalerweise verkehren. In Ihrer Not fällt Carmen nichts Besseres ein, als Mario an den Hoden zu packen und zuzudrücken. Ich mache es ihr nach. Und als die Schmerzen groß genug sind, beruhigt sich auch Robert.

Die Leute im Kontrollzentrum überwachen die gesamte Station mit Fernsehkameras. Hoffentlich haben sie von dem kurzen Ausraster nichts mitbekommen. Sonst werden sie uns wohl nach Hause schicken. Bevor die beiden wieder aufeinander los gehen, zerren wir sie erst einmal in den von mir in weiser Voraussicht vor langer Zeit eingerichteten toten Winkel der Kameras.
Natürlich wollen wir den Streit so schnell wie möglich schlichten. Dafür müssen wir aber die Ursache kennen. Aber die beiden schweigen eisern. Das ist der einzige Punkt, in dem sich die beiden einig sind. Zumindest haben sie sich inzwischen so weit beruhigt, dass wir sie nicht länger an den Eiern halten müssen.

Mit dicker Luft geht der Tag zur Neige. Und zwar ohne Abendessen. Zumindest flüchtet keiner in sein Privat-Zimmerchen. Für die Nacht legen wir uns zwischen die beiden, damit es ihnen schwerer fällt, wieder aufeinander einzuschlagen. Auf uns Mädels nehmen sie immer Rücksicht.
Am nächsten Morgen nimmt sich Carmen den Mario zur Seite und ich den Robert. Vielleicht bekommen wir eine Antwort, wenn wir sie getrennt ausfragen. Aber so einfach ist es nicht. Also haue ich auf dem Putz. »Nachdem Mario zugegeben hat, was Sache ist. Will ich es von dir auch noch wissenIch hatte bereits befürchtet, dass es mit uns zusammenhängt. Zögerlich rückt Robert damit heraus, dass Mario mich als Hure bezeichnet hätte, und er darauf Carmen als Schlampe. Nun, es hätte schlimmer sein können. Das Problem lässt sich vermutlich aus der Welt schaffen, wenn wir Mädels unsere Sympathien auf die Jungs gleichmäßiger verteilen. Ich müsste mich vielleicht etwas mehr dem Mario und Carmen mehr dem Robert zuwenden.

Dann fangen wir doch gleich damit an. Im Eva-Kostüm mache ich mich über Mario her. Mit einem vielsagenden Lächeln und den Worten »deine Hure vernascht dich jetzt« ziehe ich ihn ganz langsam Stück für Stück aus. Natürlich kann er mir auch als Hure nicht widerstehen. Ich reite seinen Schwanz, dass er kaum noch Luft bekommt. Nach dem Samenerguss ist noch lange nicht Schluss. Er muss noch zweimal liefern, und das tut er mit Begeisterung. Carmen folgt meinem Vorbild und verführt Robert nach allen Regeln der Kunst.

Es klingt zwar verrückt, aber ab sofort werden wir jeden Abend unsere Schlafplätze durch das Los verteilen. Wir haben auch bislang immer auf Tuchfühlung geschlafen, aber hatten meistens unsere angestammten Plätze, was bei den Jungs vielleicht Eifersucht ausgelöst hat. Jetzt wird die Nachtruhe etwas abwechslungsreicher. Ich muss zugeben, dass mich das Auslosen jeden Abend aufs Neue erregt. Und den anderen wird es ganz ähnlich gehen.

Taffe Frau schrieb am 2.3. 2024 um 12:42:57 Uhr zu

Simulierte-Marsmission

Bewertung: 8 Punkt(e)

08 – Raubüberfall

Wenn unsere Station tatsächlich auf dem Mars stünde, bräuchten wir nicht wirklich mit Besuchern zu rechnen. Deshalb sind unliebsame Gäste auch in der Simulation nicht vorgesehen. Aber es gibt Dinge, die es nicht gibt.

Ich turne gerade hoch oben im Gewächshaus herum, um neue Pflanzen einzusäen. Von dort habe ich einen prächtigen Ausblick über die Wüstenlandschaft. Der Geländewagen ist noch weit weg und wäre mir nicht aufgefallen, wenn er nicht eine lange Staubfahne hinter sich herziehen würde. So bereitete ich die anderen schon einmal auf einen möglichen Besuch vor. Die Freunde schicken vorsichtshalber die Frage an das Kontrollzentrum, dass wir Besuch erwarten, und was es damit auf sich hätte? Dank der simulierten Zeitverzögerung könnten wir erst in ungefähr einer Stunde eine Antwort erwarten. Unsere Besucher würden nicht so lange brauchen.

Eine Viertelstunde später hält der Wagen hinter der Station und es steigen zwei finstere Gestalten aus, jeder mit einer Pistole im Halfter. Das sieht zumindest nicht danach aus, dass die Organisation die Mission überraschend abbrechen will. Es rüttelte an der verschlossenen Tür, wir sollten sofort öffnen. Sie seien gekommen, um zu ernten. Und um ihrem Wunsch Nachdruck zu verleihen, schießen sie in die Luft. Robert öffnet, und die Typen stürmten herein. Sie sind ebenso erstaunt wie wir. Nach und nach rücken sie damit heraus, dass sie eine Cannabis-Zucht erwartet hatten und sich daran bedienen wollten. Die jungen Pflanzen im Haus und die erwachsenen im Gewächshaus. Eigentlich keine schlechte Idee.

Obwohl die Situation gefährlich ist, ist es eine willkommene Unterbrechung der Eintönigkeit. Sie sehen sich drei fitten jungen Leuten gegenüber, mit denen sie sich nicht unbedingt anlegen wollen. Beim flüchtigen Blick ins Gewächshaus übersehen sie mich hoch oben zwischen den Pflanzkästen. Robert verwickelt sie in ein längeres Gespräch, um ihr Vertrauen zu gewinnen. Was sollen wir mit den beiden machen, und was könnten die mit uns machen? Ich zumindest bin auf Kampf eingestellt.
Auf dem Dach der Station gibt es einen ziemlich leistungsstarken Vermessungslaser, der sich von innen bedienen lässt. Mit ihm soll auf dem Mars der Abstand zu umliegenden Objekten gemessen werden. Hier ist nur ein Testbetrieb vorgesehen. Ich stelle ihn auf die maximale Reichweite von 50 km, richte ihn auf einen der Autoreifen in 10 m Entfernung und schalte ein. Und es funktioniert. Der Laserstrahl bohrt in nur kurzer Zeit ein dünnes Loch in den Reifen, und langsam entweicht die Luft.
Total überfordert entscheiden die beiden, wieder zu verschwinden. Das ist mit einem platten Reifen aber nicht einfach. Also holen sie das Reserverad und einen Wagenheber. Der ist im lockeren Wüstensand aber nur schwer aufzustellen. Während die beiden fluchend am Wagenheber hantieren, ziele ich auf das Reserverad. Ich muss mir das Lachen verkneifen. Auch das Reserverad wird platt sein, wenn sie es endlich montiert haben. Die heimliche Sabotage beginnt mir Spaß zu machen. Schade, dass es keine Hosenträger gibt, die ich durchsengen könnte.

Die Leute im Kontrollzentrum sind ebenfalls überfordert. Theoretisch müssten sie uns konkrete Anweisungen geben. Weil der Fall nicht vorgesehen ist, geben wir jetzt Anweisungen an das Kontrollzentrum. Die beiden Drogenbarone fluchen wie Rohrspatzen über ihren Geländewagen. Sie ahnen ja nicht, dass sie mir ihr Problem zu verdanken haben. Robert verspricht ihnen, sich um Ersatzräder zu bemühen und schreibt sich den Fahrzeugtyp auf. Unserem Kontrollzentrum gibt er den Auftrag, bei einer der nächstgelegenen Autowerkstätten Ersatzräder zu ordern und sie besser gestern als heute hierher schaffen zu lassen. Andernfalls könnte es sein, dass sie ihre Station los sind und uns beerdigen müssen. Tatsächlich entscheidet sich die Organisation für die billigere Möglichkeit.
Die beiden Ganoven sehen selbst keinen Ausweg. Also lassen sie sich auf einen halben Tag Wartezeit ein, um überhaupt wieder hier weg zu kommen. Ihnen fallen die Augen aus dem Kopf, als plötzlich auch ich vor ihnen stehe. Einerseits, weil sie sich nicht vorstellen können, woher ich plötzlich komme. Andererseits weil ich ziemlich nackt bin wegen der Wärme hoch oben im Gewächshaus. Mein sexy Anblick versöhnt sie zumindest halbwegs mit ihrem Schicksal.

Taffe Frau schrieb am 6.3. 2024 um 16:16:36 Uhr zu

Simulierte-Marsmission

Bewertung: 8 Punkt(e)

10 - Entweder oder

Unsere zweite Marsstation ist weit großzügiger als die erste und verlangt uns weit weniger Einschränkungen ab. Dank der Glasperlen im Baumaterial ist das Dach halbwegs lichtdurchlässig, und wir müssen nicht länger im Dunkeln leben. Außerdem sitzen wir weniger eng aufeinander. Damit gehen wir uns vielleicht weniger auf die Nerven, allerdings leidet dadurch die knisternde Erotik, die uns bislang in Stimmung gehalten hat.

Ursprünglich sollten wir ohne viel Abwechslung ein Jahr lang zusammen leben, um zu testen, wie lange wir das aushalten. Das erste halbe Jahr war jedoch mit dem Raubüberfall und dem Aufbau der zweiten Forschungsstation so ereignisreich, dass dieser Test praktisch entfallen ist. Deshalb hat die Organisation vorsichtig nachgefragt, ob wir bereit wären, den Aufenthalt um ein halbes Jahr zu verlängern. Es gab wohl noch eine zweite Simulation, die abgebrochen wurde, weil die Mitglieder sich total zerstritten hatten. Wir verstehen uns so gut, dass wir alle begeistert zugesagt haben. Vielleicht mit dem Hintergedanken, sogar eines Tages auf den Mars fliegen zu dürfen.

Das alte Haus nutzen wir nur noch zur Aufzucht von Pflanzen, die Astronautennahrung aus der Tube erträglicher machen. Auf meine Initiative konnten wir einige Cannabis-Pflanzen organisieren, mit deren Wirkung jedoch niemand von uns bislang die geringste Erfahrung hat. Das macht natürlich neugierig. Es wäre verlorene Liebesmühe, wenn ich die jungen Hanfpflänzchen mühsam hochpäppele und sie hinterher niemand mag. Speziell bei Leuten, die mit beiden Beinen im Leben stehen, sollen sie nicht wirklich beliebt sein. Was liegt also näher, als die größte Pflanze zu opfern. Also drehe ich einen Joint daraus und reiche ihn zum Probieren herum.

Der inhalierte Qualm zeigt schnell seine Wirkung. Außer bei Robert, der weigert sich am Joint zu ziehen. Ihn würde allein beim Gestank schon schlecht, weil er ihn an den Weihrauch in der Kirche seiner Kindheit erinnere. Bei den anderen ist es überwiegend eine entspannte Trägheit. Ein Vorteil mag sein, dass sie Aggressionen abbaut. Viel schlimmer als eine für uns nur theoretische Aggressivität ist, dass Mario seinen Schwanz kaum noch hoch bekommt. Das akzeptieren Carmen und ich auf keinen Fall. Mario stellt dazu knapp fest, dass er sich nicht zum Ochsen berufen fühle.
Damit ist das Thema Cannabis für uns vom Tisch. Ich kann meine Tränen nicht zurückhalten, als ich die recht teuren Pflänzchen dem Biomüll übergebe. Wahrscheinlich wäre unser Drogenkonsum irgendwann aufgeflogen und hätte die gesamte Mission gefährdet.

Mit Rücksicht auf die Erotik würde es uns gut tun, wieder näher zusammen zu rücken. Gegenüber den Planungen der Organisation ändern wir die Nutzung der verschiedenen Räume entsprechend. Die körperliche Nähe im kleineren Schlafraum erzeugt wieder das von früher gewohnte Zusammengehörigkeitsgefühl. Die Cannabis-Episode haben wir offenbar gut überstanden und sind wieder topfit.

Taffe Frau schrieb am 26.2. 2024 um 11:21:00 Uhr zu

Simulierte-Marsmission

Bewertung: 9 Punkt(e)

05Junge Liebe und junger Salat

Die ersten Wochen sind von einer Hochstimmung geprägt. Wir fühlen uns wie frisch verliebt. Verliebt in unsere neuen Freunde. Die sind mir persönlich lieber als mein bisheriger Bekanntenkreis. Im Gegensatz zu den meisten Bekannten kann ich mich in jeden der Freunde gut hineinversetzen. Jeder von uns kann sich im Zweifelsfall in sein eigenes kleines Reich zurückziehen. Bislang schlafen wir aber lieber im Gemeinschaftsraum dicht nebeneinander. Allein die Möglichkeit, die Freunde jederzeit zu spüren, verleiht uns ein Gefühl der Verbundenheit, das die Zeit schneller vergehen lässt.

Besonders ereignisreich sind unsere Tage in der simulierten Marsstation wirklich nicht. Jeden Abend liefern wir einen Bericht über den vergangenen Tag. Und jeden Morgen erhalten wir eine Liste von Aufgaben, die sich die Organisatoren aus den Fingern saugen, um uns zu beschäftigen. Damit sind wir in der Regel innerhalb weniger Stunden fertig. Unkraut zupfen und Scheiben putzen im Gewächshaus dauert eben nicht lange, weil wir es vorgestern auch schon gemacht haben. Allerdings haben wir auch Phantasie genug, um uns selbst zu beschäftigen.

Ebenso wie für die reale Marsmission sind auch für uns täglich zwei Stunden Krafttraining vorgesehen. Das ist für Astronauten bei geringerer Schwerkraft lebensnotwendig, für uns ist es eher Zeitvertreib. Mir macht es Spaß, speziell Robert oder Mario zuzusehen, wie sich ihre attraktiven Muskeln bis zur Erschöpfung verausgaben. Ebenso gefällt es uns Mädels, die Jungs mit unseren fitten, weiblichen Körpern zu reizen.
Fitness ohne Körperkontakt ist kaum erregender als eine Fotografie. Erst wenn wir die Kraft eines Gegners spüren, merken wir, dass wir Wesen aus Fleisch und Blut sind. Das ist während der langen Einsamkeit besonders wichtig. Dabei ist es fast egal, ob der Gegner unterlegen oder überlegen ist. Die Jungs mögen es, wenn wir Mädels uns zu zweit einen von ihnen vornehmen und genüsslich niederringen. Damit ist nämlich fast immer eine sexuelle Erregung verbunden, mit allem was dazu gehört.

Auch die Gemüseernte fordert unsere Fitness. Und sie liefert nebenbei eine unerwartete Erkenntnis. Mario hangelt sich wie ein Affe im Gewächshaus von Etage zu Etage. Er schaut in die vielen übereinander angeordneten Pflanzkästen und erntet die größten der zarten Salatpflänzchen. Ein Grund zur Freude. Es ist unsere erste Mahlzeit, die mehr Abwechslung bietet als Astronautenfutter aus der Tube. Natürlich muss sofort neuer Samen eingebracht werden, damit es rechtzeitig Nachschub gibt.
Mario traut seinen Augen kaum. Das Gewächshaus ist die einzige Möglichkeit ins Freie zu sehen. Und Mario nutzt die Gelegenheit, sich sehr ausgiebig umzusehen. Es steht ein Quadrokopter, also eine Drohne mit Kamera hoch am Himmel und beobachtet die Station. Offenbar werden wir viel genauer überwacht als geahnt. Wir hatten schon mit dem Gedanken gespielt, heimlich unsere muffige Bettwäsche auf der Seite ins Freie zu hängen, die von den stationären Kameras nicht erfasst wird. Mit der Drohne hätte die Organisation diese verbotene Eigeninitiative entdeckt. Wir entschließen uns, die Drohne in unserem täglichen Bericht nicht zu erwähnen. Wer weiß, wofür dieser kleine Wissensvorsprung gut ist.

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