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Der erste Text am 14.9. 2001 um 18:48:59 Uhr schrieb
Dexter über WTC
Der neuste Text am 24.11. 2022 um 05:34:29 Uhr schrieb
Bettina Beispiel über WTC
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am 18.5. 2004 um 12:46:18 Uhr schrieb
biggi über WTC

am 27.11. 2002 um 17:07:04 Uhr schrieb
Deda über WTC

am 12.12. 2002 um 23:11:46 Uhr schrieb
radon über WTC

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Assoziationen zu »WTC«

Nils the Dark Elf schrieb am 15.9. 2001 um 00:56:29 Uhr zu

WTC

Bewertung: 18 Punkt(e)

Ich habe Schlafstörungen, lege mich erst um 10 Uhr morgens hin. Kann eine Weile schlafen, recht flach, werde immer mal wieder wach, trinke etwas.

Werde schließlich richtig wach, sehe auf die Uhr. 16 Uhr - Zeit für Star Trek. Schalte den Fernseher an.
Kein Stark Trek heute.

Was ist das?
Kraß! Voll Shadowrun! Heftig!
Moment mal, eigentlich viel zu früh. Oder?
Das ist das verdammte World Trading Center in NYC!
Plötzlich bin ich hellwach. Ich bin weder sonderlich geschockt, noch haben ich außerordentliche Angst - ich bin nur etwas verwundert.
Das Pentagon auch noch, höre ich jetzt. Treffend. Zwei große Symbole, Finanz und Militär. Ja, so hätte ich das auch gemacht.
Ich sehe schreiende Menschen, Panik auf den Straßen. Sie sind völlig unter Schock, sind in Todesangst. Überall Rauch und Tote.
Plötzlich stürzt das Gebäude ein. Sehr effektvoll, ihr Terroristen, wirklich sehr hübsch. 10 Punkte für die richtige Benutzung der Medien.
Ich hatte erwartet, daß so etwas passieren würde. Nur nicht so bald, nicht schon jetzt. In zwei oder drei Jahren vielleicht. Ich kann ein wenig mit diesen Menschen leiden, und ich kann ein wenig ihre Angst und ihren Schmerz nachvollziehen - aber es sind nicht meine Angst und mein Schmerz. Ich habe schon seit Jahren derartige Szenarien in meinem Kopf durchgespielt, und anfangs machten sie mir Angst. Da ich es aber in den letzten Monaten zu einem Spiel gemacht hatte, Anzeichen für die kommenden Umbrüche zu suchen, war ich nun nicht wirklich geschockt. Spätestens in zwei oder drei Jahren hatte ich eh irgendetwas von dieser Größenordnung erwartet.
Nun erwarte ich auch, daß ähnliche Dinge in der Zukunft öfter passieren werden. Die Welt wird innerhalb des nächsten Jahrzehnts ihr Gesicht radikal verändern, und niemand wird sie nachher wiedererkennen. Ich weiß nicht, ob ich lange genug leben werde, um das Ende zu sehen - ich weiß nur, daß es viele Tote geben wird. Ich weiß nicht, ob es einen dritten Weltkrieg geben wird, oder viele kleine Bürger- und Guerilla-Kriege auf der ganzen Welt, auch wenn mir letzteres wahrscheinlicher erscheint. Ich weiß, daß möglicherweise unsere gesamte westliche Zivilisation dies Jahrhundert nicht überdauern wird. Und wenn schon, Rom ist ja auch untergegangen, und die Menschheit hat es überlebt.
Ich habe nicht mehr Angst, als ich eh schon seit Jahren habe. Ich habe mich schon seit Jahren an die Angst gewöhnt, und auch, wenn ich jeden Menschen bedaure, der unschuldig sterben muß, weiß ich doch, daß es nicht zu verhindern war. Was geschehen muß, wird geschehen. Die Welt muß sich radikal verändern oder untergehen, denn so, wie sie ist, kann unsere Zivilisation nicht mehr lange bestehen. Radikale Umbrüche entladen sich immer in Gewalt, und ein derartig großer Umbruch führt zwangsläufig zu Krieg und Terror.

Hagbard schrieb am 19.9. 2001 um 23:27:47 Uhr zu

WTC

Bewertung: 7 Punkt(e)

Beginnen wir mit einem einfachen Gedanken:
Ein Verbrechen gegen ein menschliches Wesen steht einem anderen Verbrechen gegen ein menschliches Wesen in nichts nach. Ein Mensch ist so viel wert wie ein anderer. Denn:
Alle Menschen sind gleich geschaffen“, so steht es auch in der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung von 1776 und die Vereinten Nationen beginnen ihreAllgemeine Erklärung der Menschenrechte“, die nun schon älter als 50 Jahre ist, mit der feierlichen Formulierung von derAnerkennung der allen Mitgliedern der menschlichen Familie innewohnenden Würde und ihrer gleichen und unveräußerlichen Rechte- eine Anerkennung, die die Grundlage von Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden bilde.
Schauen wir uns um auf der Welt:
Nein, die Menschen sind nicht gleich. Gleich geboren, aber nicht gleich ernährt; gleichermaßen würdig, aber nicht gleichermaßen beschützt; gleichberechtigt, aber nicht gleich behandelt.... Wer hungert, wird eben nicht satt. Wer zwischen Folterkellern lebt, lebt in der täglichen Angst um seine Haut. Wer verfolgt wird, kann sich kein Wohnzimmer einrichten. Wer keine Macht hat, ist ohnmächtig. Und wer sich verachtet fühlt, lernt den Hass.

Alle Menschen sind gleich.
Aber erleben wir ein Massaker an Afrikanern oder Arabern als die gleiche Katastrophe wie ein Massaker an Europäern oder US-Amerikanern? Ist es nicht so, dass wir dort in Afrika oder im Nahen Osten den rohen Umgang miteinander beinah für normal halten? Doch würden wir es verstehen, wenn ein Afrikaner oder ein Palästinenser ein Blutbad in Europa oder in den USA schlicht für das selbstverständliche Produkt einer Zivilisation hielte, die Auschwitz oder Hiroshima hervorgebracht hat?
Der Umfang und die Heftigkeit der Anschläge gegen die USA mögen überraschend gewesen sein, doch überrascht es auch, dass die USA in diesen Zeiten das Opfer von gewalttätigen Attacken wird? Muss es uns wundern, dass in den durch Kriege und Armut und Umweltzerstörung verwüsteten Teilen der Erde nach einfachen Lösungen gerufen wird, nach Rache? Wollen wir nicht begreifen, dass der Terror nicht nur eine bösartige, sondern auch eine verzweifelte Antwort auf die Aufteilung der Welt in Arm und Reich, in Sklaven und Herrscher ist?
Alle Menschen sind gleich.
Doch die Geschichte der Eroberung Amerikas ist bis heute eine lange blutige Geschichte über die Missachtung von Menschenrechten und den Missbrauch von Macht: Die Ausrottung der Indianer, die Unterdrückung der Schwarzen, Hiroshima und Vietnam, Chile und der Nahe Osten, die Verweigerung von Schuldenerlassen oder Umweltauflagen. Überall auf der Welt leben Menschen in einer Situation der permanenten Demütigung und des ökonomischen Desasters. Und überall mischen die USA mit - selbstlegitimiert durch die vermeintliche
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Verteidigung der Freiheit, aber in Wahrheit immer auf der Seite des Geldes und besessen von der Durchsetzung des eigenen Werte- und Wirtschaftssystems. Die Verbrechen der Macht stehen in nichts den Verbrechen der Ohnmacht nach.

Worum weinen wir in diesen Tagen? Für wen oder was legen wir Gedenkminuten ein, feiern wir Trauergottesdienste, sagen wir Gartenpartys, Sportveranstaltungen und Haushaltsdebatten ab? Warum unterbrechen wir Wahlkämpfe und warum legen wir gedämpfte Musik auf die Plattenteller der Rundfunkanstalten? Trauen wir tatsächlich um die Toten in den USA? Doch wann haben wir je in dieser Form auf die Bombardierungen von kurdischen Dörfern, auf das Massensterben im hungernden Afrika, auf die Erschießung von palästinensischen Kindern reagiert? Auf das Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens, auf das Gemetzel der Taliban in Afghanistan, auf die durch Selbstmordattentäter zerfetzten Menschen in Jerusalem?
Oder auf den Völkermord in Ruanda 1994, bei dem eine Million Frauen, Männer und Kinder ermordet wurden. Die gerade jetzt so viel beschworene Menschenverachtung erleben wir schließlich Tag für Tag. Was erschüttert uns also so in diesen Tagen?
Die Ahnung, dass die Spirale aus Gewalt und Gegengewalt immer seltener vor den Türen derErsten Welthalt machen wird? Das plötzliche Wissen um die Zerbrechlichkeit unserer mit Beton und Konsum und Seifenopern von Elend und realer Verzweiflung abgeschirmten Welt?
Oder erschüttert uns vielleicht auch die Erkenntnis, dass unsere sogenannte Zivilisation auf einer Lüge aufgebaut ist; dass wir unsere Hände nicht länger in Unschuld waschen können; dass das World Trade Center und das Pentagon nicht nur für Tausende von unschuldigen Opfern, sondern auch für Tausende von Tätern stehen, die Kriege inszenieren, Waffen verkaufen und Hungersnöte in Kauf nehmen, wenn es den Börsenkursen dient?
Die terroristischen Anschläge in den USA ein Menetekel, eine Unheil kündende Prophezeiung? Doch wem oder was sagt die mit Flammen und Rauchzeichen in den Himmel geschriebene Geisterschrift dieses Mal ihren Untergang voraus? Der letzten Großmacht USA oder der zügellosen Gewalt des Geldes? Was können wir erkennen im globalen Nebel zu Beginn des 3. Jahrtausends?

Trotz der pausenlosen Wiederholung dieser Floskel in den vergangenen Tagen - es stimmt nicht, dass sich die Welt durch den Zusammenbruch des World Trade Centers verändert hat.
Verändert hat sich die Silhouette von New York. Ansonsten ist die Welt die gleiche geblieben. Überall Probleme, für die niemand eine Lösung hat oder auch nur zu haben vorgibt. Die selben Kriege, der selbe Hunger, die selbe Hoffnungslosigkeit...
Die dramatischen Anschläge in den USA verändern nichts, sie zeigen nur, dass immer aufgefeiltere Waffensysteme im Besitz der Nato oder anderer Staaten immer ausgefeiltere Terroraktionen bedingen. Die Kriegserklärung gegen die USA hat eine Vorgeschichte. Denn Terroraktionen dieser Art entstehen auf einem politischen, sozialen und ideologischen Nährboden, in einem Klima aus Hass und Intoleranz und Rassismus. Wenn Bundeskanzler Schröder nun von einerKriegserklärung an die gesamte zivilisierte Weltspricht, schreibt er die Spaltung der Welt schon wieder fort. Wer nicht zu uns gehört, ist also unzivilisiert.
Nein, die Welt hat sich nicht verändert. Sie ist leider genau so wie zuvor. Meistens jedoch sterben die Menschen stiller und nicht so spektakulär.

Ich stehe, trotz aller Beschwörungen der Anständigen, nicht auf der Seite von Amerika und ich empfinde die grausamen Terroranschläge auch nicht als einen Anschlag auf mein moralisches Wertesystem. Ich halte die USA nicht für eine Demokratie und ihre Regierung nicht für eine Hüterin der Menschenrechte, nicht für moralisch legitimiert, moralische Urteile zu fällen.
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Aber ich trauere um die Toten in New York und Washington - so wie um die zivilen Opfer im Kosovo-Krieg oder die verbrannten Flüchtlinge in deutschen Asylbewerberheimen...
Wenn wir aber in Deutschland die Musterschüler im symbolischen Trauern mimen wollen, dann bin ich dafür, alle Sportveranstaltungen und Oktoberfeste und Messe-Galas abzusagen bis zu jenem Tag, an dem es Gerechtigkeit gibt auf der Welt. Und bis zur Einlösung der UNO-Erklärung zu den Menschenrechten plädiere ich auch für die dauerhafte Unterbrechung von inhaltsleeren Wahlkämpfen und für tägliche Gedenkminuten.

Ohne Gerechtigkeit keine Sicherheit. Nicht noch mehr Waffen, nicht noch mehr Sicherheits-Kontrollen, nicht noch mehr Mauern gegen die Armut und das Fremde machen die Welt und unser Leben sicherer, sondern sozialer und ökonomischer Ausgleich, der entschiedene und demokratische Kampf gegen die Verwüstungen des Kapitals, Toleranz und Kultur...
Auch wir hier in den Medien sind gefordert. Wir müssen die Täter und die Zusammenhänge beim Namen nennen: Wer profitiert von Massenentlassungen oder Hungersnöten, wer verweigert des Profites wegen welche Medikamente für Afrika, wer hat die Albaner in Mazedonien eigentlich bewaffnet - und wer die Gefolgsleute des Terroristen Bin Laden? Waren das nicht die Deutschen und die USA? Wir müssen uns der Propaganda und der freiwilligen Gedankengleichschaltung entziehen. Und schon jetzt unsere Stimmen gegen einen drohenden Krieg erheben. Und dagegen, dass die USA gemeinsam mit ihren Verbündeten hinter der Pose der Betroffenheit und auf der Suche nach Schuldigen gegen jeden vorgehen, der berechtigt gegen die politische Dominanz der USA kämpft.

Wie könnten wir besser der vielen Toten gedenken, der zahllosen Opfer von sinnloser Gewalt und gezieltem Terror, als mit dem gemeinsamen Bemühen darum, dass sich die Welt tatsächlich ändert?!

micha schrieb am 21.10. 2001 um 22:48:46 Uhr zu

WTC

Bewertung: 3 Punkt(e)

Ein Politiker, der einen Flug antreten muß, erkundigt sich bei einem Mathematiker, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, daß eine Bombe im Flugzeug ist. Der Mathematiker rechnet eine Woche lang und verkündet dann: Die Wahrscheinlichkeit ist ein Zehntausendstel!
Dem politiker ist das noch zu hoch, und er fragt den Mathematiker, ob es nicht eine Methode gibt, die Wahrscheinlichkeit zu senken. Der Mathematiker verschwindet wieder für eine Woche und hat dann die Lösung. Er sagt: Nehmen Sie selbst eine Bombe mit! Die Wahrscheinlichkeit, daß zwei Bomben an Bord sind, ist dann das Produkt (1/10000) * (1/10000) = Eins zu Hundertmillionen. Damit können Sie beruhigt fliegen!

biggi schrieb am 19.9. 2001 um 12:35:04 Uhr zu

WTC

Bewertung: 2 Punkt(e)

Im 91. Stock vermissen sie einen aus dem Team seit dem 11. September. Das ist alles so weit weg. Wo waren die beiden Einschläge? Der erste 14:45, der zweite wahrscheinlich 15:00 MEZ. Hab alles aufgeschrieben, was ich in den Minuten wahr genommen habe. Zu der Zeit stand ich unter Strom, ständig kam »Anwendung schließen...« und »Sie haben mir einen Virus geschickt« oder Mailer Daimon oder wie der Anonymus heißt, der dir sagt, dass das, was du versandt hast, nicht zustellbar ist. Aber ich hatte nichts versandt. Das Netz war anders als sonst. Wie du das am anderen Ende der Welt so manchmal spürst, wenn irgendwo, weit weg, was los ist. Beim Erinnern verwischt vieles. Und beim Abgleich hinke ich eine Stunde hinterher. Verrückt. Um eine Stunde. Ich bin mir unsicher, was ich überhaupt wie verknüpfen kann, wenn ich nicht mal die Zeitachse eindeutig reproduzieren kann. Ich vergleiche die Zeitangaben von Sender zu Sender, um zu sehen, wer bei wem abschreibt. Hab auch keine Ahnung, wie exakt die Wort-Bild-Zuordnungen auf den Video-Zusammenschnitten sind. Wie viel Etagen hatte das WTC? 91 Etagen abwärts vor dem Einsturz. Wenn du nicht weißt, wie viel Zeit bleibt, und siehst, dass du nur so schnell gehen kannst, wie die anderen auch. Rolltreppen-Mentalität? Keine Ahnung. Wie kam es zu der Sicherheitslücke bei der Inlandflugüberwachung? Welche Schnittstellen hat die zu anderen Datenbanken? Welche terrestrischen Online-Verbindungen stehen da überhaupt, wenn du weder Handy noch Laptop an Bord benutzen darfst? Lässt sich über Handy die Flugzeug-Steuerung so gezielt beeinflussen, dass es auch bei Entführungen sicher landet? Wenn das Handy stören kann, kann es vielleicht auch mehr, so dass der Entführer seine Forderungen präzisieren muss. Zumal er dann nur einer von vielen ist. Zwar bewaffnet aber ohne Steuer. Das gibt dem Rest der Gruppe an Bord mehr Handlungsspielraum dem Entführer gegenüber. Absprache ist alles. Auch wenn einer in der Gruppe durchknallt. Wenn er eine Kontrollmöglichkeit weniger hat, verschiebt das das Kräftegleichgewicht an Bord zu ungunsten des Amokläufers. Vielleicht wäre das auch ein Potential, um Piloten nach Infarkt oder zyklothymer Psychose wieder ans Steuer zurück lassen zu können. Zukunftsmusik? Bei der U-Bahn geht´s auch. Aber jetzt ist bestimmt nicht der Zeitpunkt, wo alle Ja und Hurra zu so einer Idee schreien. Jedenfalls liegt die für mich eher oben auf als irgendein extraterrestrischer Angriff, der mit einem Raketenschutzschild abgewehrt werden muss.

biggi schrieb am 27.11. 2001 um 02:03:48 Uhr zu

WTC

Bewertung: 1 Punkt(e)

sie ging geradeaus, ohne sich umzusehn.

kann man das unter dem stichwort überhaupt noch schreiben? verrückt. straight als risiko? boah, ich hab »man« geschrieben. verdammt. man. das nächste ist dann der plural. hab beim wtc eine massive innere zensur. sämtliche seifenblasen sind weg. alles bunte. vergewaltigung pur. wie hat sich das entwickelt? an welcher stelle ist der vernetzungsgrad noch überschaubar? wer trägt was? und was passiert, wenn die statik kippt? wo sind die neuralgischen punkte? wie belastbar bin ich? warum atme ich schon wieder so flach? was ist mir wichtig? wem will ich nah sein? ruhe, kraft und zeit. geduld mit mir selbst. damit, dass ich immer noch nicht abgrenzen kann, wer was von wem wann wo wie will.

Hermann L. Gremliza schrieb am 26.10. 2001 um 16:11:09 Uhr zu

WTC

Bewertung: 1 Punkt(e)

"Dies zu den Ursachen des Terrorismus, nach denen so umständlich an den falschen Orten gesucht wird: Völker, die nur eines satt haben, nämlich ihr Leben und ihre Würde an den Märkten der Aktien und Aktionen abbröckeln, glattstellen oder mitnehmen zu lassen; die sich wehren, ohne den anerkannten Regeln zivilisierten Totschießens, Verstümmelns und Verbrennens zu folgen, welche den libyschen Botschafter zwängen, im State Department eine Kriegserklärung zu überreichen und zehn Minuten später Tripolis als Sandwolke auf Kairo zutreiben zu sehen.


Wie Hochverrat eine Frage des Datums, ist Terror eine der Geographie. Weder Heimtücke noch die Unschuld der Opfer unterscheiden die 'Hydra des Terrorismus' (Kohl) von den ordentlichen Kriegen, deren Orden noch getragen werden: vom sechshunderttausendfachen Hungertod in Leningrad, von Hiroshima und Nagasaki, von My Lai.


Baudrillard schrieb am 20.11. 2001 um 23:14:36 Uhr zu

WTC

Bewertung: 1 Punkt(e)

Der moralischen Verurteilung, der heiligen Union gegen den Terrorismus entspricht auf der anderen Seite eine erstaunliche Schadenfreude angesichts der Zerstörung der Supermacht, oder besser: angesichts ihrer Selbstzerstörung, ihres Selbstmordes als Kunstwerk. Denn sie selbst hat durch ihre unerträgliche Übermacht nicht nur diese ganze Gewalt geschürt, von der die Welt erfüllt ist, sondern auchohne das selbst zu wissen - die terroristische Phantasie, die in uns allen ist.
(http://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/artikel94964.php: Jean Baudrillard: Der Geist des Terrorismus)

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