Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 40, davon 40 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 24 positiv bewertete (60,00%)
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Der erste Text am 30.12. 2000 um 01:01:32 Uhr schrieb
leona über blutsauger
Der neuste Text am 14.4. 2024 um 09:07:49 Uhr schrieb
schmidt über blutsauger
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am 4.8. 2006 um 19:26:35 Uhr schrieb
Werner über blutsauger

am 14.4. 2024 um 09:07:49 Uhr schrieb
schmidt über blutsauger

am 4.11. 2007 um 19:20:30 Uhr schrieb
tootsie über blutsauger

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Assoziationen zu »Blutsauger«

Vampyra schrieb am 6.10. 2001 um 11:47:38 Uhr zu

blutsauger

Bewertung: 2 Punkt(e)

Der Blutsauger ist ein Sinnbild für die Ungleichgewichtigkeit menschlicher Beziehungen, die allzu leicht zu einem
»Aussaugen« des einen durch den anderen führt, symbolisiert durch den Verlust des seit alters her als
Lebenselixier angesehenen Blutes.

Es gibt sowohl lebende wie (un)tote Blutsauger bei fast allen Kulturen zu fast allen Zeiteneinige Beispiele sind
unter Legenden aufgeführt. Oft ist das Entziehen der Lebenskraft Hauptmotiv, nicht selten aber auch die
Verbindung zur Potenz. Und häufig kommt es durch das Saugen des Blutes zu einer Übertragung von Geist
und/oder Seele über den Tod hinaus. In neuerer Zeit spielt in immer mehr Geschichten auch die Bedeutung des
Blutsaugers als Krankheitsüberträger (AIDS!) eine Rolle.

Man kann ungefähr berechnen, wieviel Blut ein Vampir täglich etwa zu sich nehmen muß, vorausgesetzt, daß er
etwa soviel Energie verbraucht wie ein Mensch. Als Grenzwerte nehme ich hier einmal ein Minimum von ca. 4.000
kJ (etwa 1.000 kcal), als Maximum 20.000 kJ (ca. 4.800 kcal; das etwa brauchen kanadische Holzfäller).
Säugerblut, egal von welcher Art, hat einen Nährwert von etwa 5,6 kJ/g oder 5,3 kJ/ml, also muß ein Vampir
täglich zwischen 0,7 und 3,5 Liter Blut zu sich nehmen. Natürlich ist unbekannt, ob ein Vampir einen dem
Menschen ähnlichen Energieverbrauch hat, doch sprechen die bisher bekannten Regeln der Biologie dafür. Er
dürfte allerdings wohl eher an der unteren angenommenen Grenze liegenzumindest, falls die These von der
Blässe und der kühlen Haut zutrifft, was auf eine geringe Durchblutung der oberflächennahen Zonen, vielleicht
sogar auf eine erheblich geringere Körpertemperatur schließen läßt. Dann ist die These nicht abwegig, daß
Vampire sich relativ problemlos ernähren könnten, ohne Menschen zu tötenhier mal ein wenig gesaugt, an jenem
mal ein bißchen genippt... Allerdings dürfte ein solcher Vampir nie die Tour de France mitfahrenum da in der
Spitze mitzuhalten, bräuchte er mindestens 10 Liter Blut am Tag!

Günther Stockinger schrieb am 6.10. 2001 um 11:39:45 Uhr zu

blutsauger

Bewertung: 1 Punkt(e)

Blutsauger im Busch

Durch Zeckenstiche infizieren sich - oft unbemerkt - jedes Jahr
40.000 Deutsche mit Borreliose-Bakterien. Nicht rechtzeitig mit
Antibiotika bekämpft, können die tückischen Mikroben Jahre
später zu schweren Nerven- und Gelenkleiden führen. Nun
werden Impfstoffe entwickelt.

Monatelang kommt sie ohne Nahrung aus. Wie ein Strauchdieb lauert
die Zecke auf Gräsern, Büschen oder im niedrigen Unterholz auf ihre
Beute.

Mit einem hochentwickelten Thermosinn registriert sie
Wärmeschwankungen von wenigen Hundertstel Grad - ungefähr
soviel, wie sie ein durchs Gebüsch streifender Mensch in der Luft
auslöst. Auch der im Schweiß von Warmblütern duftenden
Buttersäure vermag der achtbeinige Wegelagerer kaum zu
widerstehen.

Hat eine Zecke erst einmal einen Wirt
geentert, ist ihr Durst gewaltig. Ein
Weibchen zapft seinen Opfern bis zu fünf
Milliliter Blut ab, etwa ein Viertel
Schnapsglas voll. Am Ende der Mahlzeit
hat es beinahe das 200fache seines
Eigengewichts geschlürft. Der
vollgesogene Parasit löst die Widerhaken
aus der Haut und läßt sich wie eine pralle
Bohne auf den Boden plumpsen.

Vor allem im Frühsommer, wenn die Temperaturen stark steigen,
werden die Krabbeltiere munter. Mit dem Auftauchen der
Schmarotzer wächst bei den Deutschen die Angst vor einem
Waldspaziergang.

Denn die kleinen Blutsauger injizieren ihren Opfern nicht nur einen
Cocktail aus schmerzstillenden und gerinnungshemmenden
Substanzen, der es ihnen ermöglicht, tagelang unbemerkt vom
Lebenssaft der Wirte zu naschen. Gemeinsam mit ihrem Speichel
können sie ihnen auch gefährliche Keime einträufeln.

Jäger, Jogger, Beerensammler und Hundehalter fürchten sich vor
allem vor der Übertragung von Zeckenviren, die nach einigen Tagen
die sogenannnte Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) auslösen
können. Bis zu 30 Prozent der Infizierten leiden unter grippeähnlichen
Beschwerden; bei einigen von ihnen kommt es sogar zu heftigen
Hirnhaut- und Hirnentzündungen.

Allerdings treten die FSME-Viren fast nur in bestimmten Regionen in
Bayern, Baden-Württemberg und Hessen auf; die Norddeutschen
fühlen sich deshalb in ihren Wäldern sicher. Die Süddeutschen
wiederum lassen sich alljährlich zu Tausenden gegen FSME impfen.
Wie selbstverständlich gehen die meisten Impffreunde davon aus,
nun gegen alle Zeckenrisiken geschützt zu sein.

Doch beide Annahmen sind falsch. Leider viel zu wenig bekannt sei,
so beklagten Zeckenexperten letzte Woche auf einem internationalen
Kongreß in München, daß von den Spinnentieren oft noch einige
andere, weit tückischere Mikroben übertragen werden: vor allem die
mit dem Syphiliserreger verwandten Borrelien.

Diese schraubenförmigen Bakterien ziehen sich im Körper in schlecht
durchblutete, für das Immunsystem nur schwer zugängliche Nischen
wie die Gelenkknorpel zurück. Oft erst Monate oder Jahre nach dem
Stich schlagen die Erreger zu - mögliche Folgen: schwere Nerven-
und Gelenkleiden.

Während die Zecken nur in den wenigen Endemiegebieten FSME-Viren
in sich tragen, muß mit der Übertragung von Borrelien praktisch in
allen deutschen Forsten gerechnet werden. Entsprechend häufig
gelingt den Bakterien der Befall des Menschen.

Laut Experten infizieren sich jedes Jahr 40 000 Deutsche mit den
Keimen. Die von den Mikroben verursachte Lyme-Borreliose - so
genannt nach dem US-Städtchen Lyme, wo das Leiden 1975 erstmals
mit Zeckenstichen in Verbindung gebracht wurde - zählt damit zu
den häufigsten neurologischen Infektionskrankheiten in Deutschland.

Anders als bei der FSME war es bislang nicht möglich, sich gegen die
Lyme-Borreliose impfen zu lassen. Zumindest in den USA ist seit
Anfang des Jahres ein Impfstoff gegen die Keime auf dem Markt, der
Spaziergänger mit 80- bis 90prozentiger Sicherheit vor einer
Ansteckung schützt.

Das Vakzin haben deutsche Forscher vom Freiburger
Max-Planck-Institut für Immunbiologie und von der Uni Heidelberg in
knapp zehnjähriger Arbeit entwickelt. Der Impfstoff zielt auf ein
bestimmtes Eiweiß auf der Oberfläche der spiralförmigen Bakterien.
Die Erreger tragen dieses Oberflächenprotein (OspA) nur im Darm der
Zecke. Sobald sie in den menschlichen Organismus gelangen, werfen
sie es ab. Die durch den Kontakt mit der Vakzine gebildeten
Antikörper müssen die Erreger deshalb vernichten, solange diese sich
noch in den inneren Organen der Zecke befinden. Ein Wettlauf mit
der Zeit: Hat sich eine Zecke festgesaugt, dauert es mehrere Tage,
bis sie die Borrelien auf den Menschen überträgt.

Der Impfstoff wirkt allerdings nur in Nordamerika, wo lediglich eine Art
des Erregers mit einem einzigen OspA-Typ auftritt. Die europäischen
Blutsauger transportieren dagegen drei Arten von Borrelien mit
mindestens sieben OspA-Varianten. Die Entwicklung eines Impfstoffs,
der gegen alle drei Erregerarten zusammen schützt, wird vermutlich
noch einige Jahre dauern.

Immerhin haben Biologen in den letzten Jahren herausgefunden, wie
die Bakterien überhaupt in die Zecken gelangen.

Die Larven holen sich die Bakterien vor allem beim Saugen an Mäusen
und schleppen die Keime bis ins Nymphen- und Erwachsenenstadium
mit sich (siehe Grafik). Im Bundesgebiet liegt der
Durchseuchungsgrad bei den Blutsaugern zwischen 3 und 50 Prozent.
Die Schwankungen hängen mit den lokalen Unterschieden in der
Tierwelt zusammen.

Vor allem in Gebieten mit Wanderratten, Garten- und Siebenschläfern
tragen viele der Minivampire die Erreger in sich. "Das sind neue
Reservoirwirte", erklärt Franz-Rainer Matuschka, Parasitologe an der
Berliner Charité, "mit denen wir bis vor kurzem nicht gerechnet
haben."

Panische Ängste vor den blutsaugenden Kleinstvampiren und ihrer
Mikrobenfracht sind nach Ansicht der Fachleute dennoch übertrieben.
»Die Wahrheit«, so Bettina Wilske, Mikrobiologin am
Max-von-Pettenkofer-Institut der Universität München, "liegt in der
Mitte. Wenn die von den Blutsaugern übertragene Borreliose früh
genug erkannt und behandelt wird, ist sie alles andere als eine
Extremerkrankung."

Nur jeder 100. bis 300. Zeckenstich führt, aktuellen Schätzungen
zufolge, überhaupt zum Ausbruch der Lyme-Borreliose. Beim Rest der
mit den Spiralbakterien in Berührung Gekommenen ist die
Immunabwehr zwar häufig nicht in der Lage, eine Infektion zu
verhindern. Doch die Abwehrkräfte halten den Erreger in Schach.

Vor allem Jäger und Forstleute verdanken dieser »stillen Feiung«
(Wilske) oft ihre Gesundheit. Sie haben, wie über zehn Prozent der
Deutschen, Antikörper gegen Borrelien im Blut und sind deshalb vor
den Erregern geschützt.

Europaweit kommt jährlich bei 5000 bis 21 000 Menschen die
Lyme-Borreliose zum Ausbruch. Wichtigstes Früherkennungszeichen
für das beginnende Leiden ist ein rötlicher Ring, der sich nach einigen
Tagen um die Einstichstelle bildet und langsam größer wird.

Die Erklärung: Die Borrelien vermehren sich nach dem Stich zunächst
in der Umgebung der Wunde. Erst dann breiten sie sich mit einer
Geschwindigkeit von ein bis zwei Zentimetern pro Woche in alle
Richtungen aus.

Die sogenannte Wanderröte (»Erythema migrans«) klingt nach etwa
drei Monaten von selbst wieder ab. Ihr Auftreten ist der günstigste
Zeitpunkt, um die Erreger mit Antibiotika zu bekämpfen.

Labortests liefern dagegen nur selten einen eindeutigen Beweis, daß
eine Erkrankung vorliegt. »Ein Standardverfahren«, so der Erfurter
Mediziner Hans Wilhelm Kölmel, "das mit hundertprozentiger Sicherheit
eine Lyme-Borreliose nachweist, gibt es nicht."

Wird der Erreger nicht im frühen Stadium bekämpft, kann er seine
Opfer mit Spätfolgen drangsalieren. 20 bis 30 Prozent der Erkrankten
laborieren an der sogenannten Neuroborreliose. Sie wachen vor allem
nachts mit heftigen Rückenschmerzen auf, die in Bauch, Arme und
Beine ausstrahlen können.

Bei anderen Borreliose-Patienten ist das Gesicht wie nach einem
Schlaganfall halbseitig gelähmt, sie sehen »Doppelbilder«, wie es
Reinhard Kaiser, Neurologe an der Uniklinik Freiburg, beschreibt, "so
als wenn sie schwer betrunken wären"; oder sie leiden an
Hörstörungen, Kribbeln und Taubheitsgefühlen an Armen und Beinen.

Auch Gelenkentzündungen an den Knien und die Auszehrung von
Haut und oberflächennahem Fettgewebe, bei der sich die Körperhülle
zigarettenpapierartig fältelt und die Venen bläulich durchschimmern,
zählen zu den seltenen Spätschäden der Lyme-Borreliose.

In solchen chronischen Fällen helfen nur noch mehrere Kuren mit
Antibiotika. Die Behandlungen können sich über viele Wochen
hinziehen. Weniger als zehn Prozent der Betroffenen ist auch mit den
stärksten Medikamenten nicht mehr zu helfen. In besonders
schlimmem Fällen leiden sie unter ähnlichen Symptomen wie bei
Multipler Sklerose.

Doch dazu muß es gar nicht erst kommen. Wer bis zum Herbst auf
Spaziergänge in Wald und Flur nicht verzichten möchte, so empfehlen
Mediziner, sollte helle, lange und dichte Kleidung tragen, unwegsames
Dickicht meiden oder zumindest, wie der Greifswalder Mikrobiologe
Lutz Gürtler Wanderfexen rät, den Hund vorausschicken.

Wer zu Hause dennoch eines der kopfüber in der Haut nuckelnden
Monster entdeckt, sollte es auf keinen Fall zerquetschen oder dem
Plagegeist mit Öl, Klebstoff oder Nagellack zu Leibe rücken.
Erstickende Tiere geraten nämlich in Streß und flößen dann erst
recht Speichel nebst darin wimmelnden Erregern in die Wunde ein.

Je früher die Blutsauger mit einer Pinzette vorsichtig entfernt
werden, desto geringer ist die Infektionsgefahr. Denn die Borrelien
winden sich wie Korkenzieher durch den Darminhalt des Krabbeltiers.
Sobald dieses anfängt Blut zu saugen, werden auch die Erreger aktiv:
Sie beginnen eine bis zu 72 Stunden dauernde Wanderschaft quer
durch die Körperhöhle bis zu den Speicheldrüsen der Zecke. Borrelien
werden deshalb, im Gegensatz zu den von Anfang an im Speichel
treibenden FSME-Viren, meist erst am Ende eines mehrtägigen
Blutmahls übertragen.

Auch eine Reihe von Ammenmärchen haben die Zeckenforscher
widerlegt. Die Blutsauger, so haben Biologen nachgewiesen, klettern
niemals auf Bäume, um sich von dort aus luftiger Höhe auf ihre Opfer
fallen zu lassen. Der Energieverschleiß wäre bei einer solchen Kraxelei
viel zu hoch - und die Trefferquote nahe Null.

In Wirklichkeit sitzen die apfelkerngroßen Zeckenweibchen in Höhen
bis maximal eineinhalb Meter in Büschen und auf Gräsern - bis sie von
einem Opfer abgestreift werden. Die 1,5 Millimeter messenden
Nymphen bringen es nur auf einen halben Meter Ansitzhöhe; und die
winzigen, mit dem bloßen Auge kaum zu erkennenden Larven klettern
allenfalls ein paar Zentimeter hoch.

Trotz aller beruhigenden Botschaften ist die Zeckenangst des
Menschen nach 1001 Vampirgeschichten vermutlich unausrottbar.
Für die Zecken endet die Bekanntschaft mit den Zweibeinern deshalb
häufig verhängnisvoll: Die Parasiten werden entdeckt und von ihren
erschrockenen Wirten nach allen Regeln der Folterkunst massakriert,
verbrannt, zerquetscht und schließlich in der Toilette versenkt.

Ein grausames Geschick, doch den Borrelien ergeht es kaum besser:
Der Mensch ist für sie ein Fehlgriff, er gibt sie nicht zurück in die
Zeckenpopulationen. »Der Erreger«, so Matuschka, "landet in der
Sackgasse und ist für den Naturkreislauf verloren."

Spiegel schrieb am 6.10. 2001 um 11:54:35 Uhr zu

blutsauger

Bewertung: 1 Punkt(e)

Blutsauger fallen auch Rinder an

Berliner Forscher entwickeln ein Medikament gegen Schlaganfall und Herzinfarkt

Drei Arten von Vampirfledermäusen gibt es auf der Welt - alle haben in Mittel- und Südamerika ihre
Heimat. Der am weitesten verbreitete »gewöhnliche Vampir« (Desmodus rotundus) hat die für die
Medizin so interessante Fähigkeit, Blutgerinnsel aufzulösen, am besten ausgebildet. Er ist acht
Zentimeter lang, wird bis zu 30 Jahre alt und 30 Gramm schwer.

Vier lebende Exemplare dieser nachtaktiven Tiere sind jetzt erstmals in Europa zu sehen - in der
Spandauer Zitadelle. Der Biologe Martin Lehnert (34), einer der Projekt-Mitarbeiter: "Die
Vampir-Fledermäuse haben rasiermesserscharfe Schneidezähne, mit denen sie Rinder, Pferde und
andere Säuger anritzen. Ihr Speichel wirkt zudem betäubend, das Wirtstier merkt nicht, daß es
angezapft wird."

stepstone schrieb am 6.10. 2001 um 11:40:40 Uhr zu

blutsauger

Bewertung: 1 Punkt(e)



Die Blutsauger kommen...

Vorzugsweise in der Abenddämmerung
greifen sie an: Mücken. Die fliegenden
Saugrüssel werden vom Licht
angezogen und fallen in ganzen
Schwärmen über uns her. Besondere
Feinschmecker unter ihnen stechen ihr
Opfer dabei bis zu 20 mal an, bis sie
eine Stelle zum Saugen gefunden
haben! Dabei ist jede dieser
Probebohrungen bereits tief genug, um
Schwellungen und Juckreiz zu
hinterlassen.
Aber wie schützt man sich vor diesen
Quälgeistern? Trotz intensivster
Forschung und Erprobung scheint das
richtige Gegenmittel noch nicht
gefunden worden zu sein. Von
pflanzlichen Räucherspiralen, über
chemische Keulen, bis hin zum
Hochspannungs-Insektenkiller haben
wir wohl schon alles probiert - ein
Patentrezept ist allerdings noch nicht
bekannt. Dabei hat wahrscheinlich
jeder sein eigenes Geheimrezept: der
eine schwört auf Autan, der andere auf
Stefanskraut. Staphisagria C30
(Stefanskraut) ist ein homöopathisches
Mittel, das bei
Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt
wird und anscheinend auch zur
Mückenabwehr geeignet sein soll. Im
Gegensatz zu Autan, das man alle 8
Stunden frisch auftragen sollte, um alle
möglichen Körperausdünstungen zu
überdecken, muß Stefanskraut nur
einmal eingenommen werden.
Weitere Varianten sind ätherische Öle
wie Melissen- oder Nelkenöl, sowie
diverse Stechmückensprays, Sticks,
Gels, Cremes oder Lotions, die
allerdings irgendwie auch nicht des
Rätsels Lösung sind. Der Weisheit
letzter Schluß sind diese
Schutzmaßnahmen jedoch allesamt
nicht. Deshalb werden wir uns auch
weiterhin den gelegentlichen Attacken
nicht entziehen können. Nur gut, daß
der Bodensee nicht in den Tropen
beheimatet ist und uns Krankheiten wie
Malaria, Gelbfieber und Flußblindheit
erspart bleiben.

INA ROMETSCH schrieb am 6.10. 2001 um 12:09:36 Uhr zu

blutsauger

Bewertung: 1 Punkt(e)

Blutsauger der Bienen

Wie Milben die Honigsammler und ihre Brut in
Lebensgefahr bringen
Celle - Die Bienen sind bedroht: Der Parasit Varroa befällt
die Völker - und wird immer resistenter gegen die
Medikamente, die die Honigbiene vor ihm schützen sollen.
Die Folge: Viele Bienen werden verkrüppelt geboren,
ganze Völker sterben aus.
"Das Problem hat sich in den letzten Jahren überall in
Deutschland verschärft", warnt Werner von der Ohe,
Leiter des Niedersächsischen Landesinstituts für
Bienenkunde in Celle. Die Varroa-Milbe wurde 1977 zum
ersten Mal in der Bundesrepublik entdeckt. Der
1,6 Millimeter kleine Parasit stammt aus Südostasien. Die
Bienen dort kamen mit ihm zurecht - aber nicht die
europäischen Honigbienen.
So frisst sich Varroa durch: Der Schmarotzer klammert
sich an die Biene und durchschneidet mit seinen
Mundwerkzeugen den Bienenkörper wie eine
Konservendose. Dann saugt er der Biene das Blut aus.
Große Schäden fügen die Milben der Bienenbrut zu. In
einem Volk, das von Varroa befallen ist, entstehen
verkrüppelte Tiere ohne Flügel. Je mehr Parasiten im
Stock leben, desto schwächer werden die Honigsammler.
Besonders gefährlich: Der Befall geht oft mit tödlichen
Viruserkrankungen für die Bienen einher. Experten
schätzen, dass es in Deutschland kein einziges
varroafreies Bienenvolk mehr gibt.
Um das Sterben zu stoppen, behandeln Imker ihre
Völker mit Medikamenten wie zum Beispiel Ameisensäure.
Doch jetzt droht sogar diese Maßnahme zu versagen. Von
der Ohe: "Die Milben können resistent gegen diese Mittel
werden. Das hat dramatische Folgen." So wie
vergangenes Jahr in Baden-Württemberg: Dort gab es
kaum einen Imker, dem kein Bienenvolk zu Grunde
gegangen ist. Auch im Raum Hamburg war es ein
schlechtes Jahr. "Schätzungsweise bis zu 20 Prozent der
Völker sind wegen Varroa eingegangen", sagt der
Bienenkundler.
Rettung bringt vielleicht die Wissenschaft. Das
Landesinstitut versucht, Honigbienen zu züchten, denen
die Milbe nichts anhaben kann. "Wir arbeiten seit fünf
Jahren daran. Wir sind noch lange nicht am Ziel, aber mit
jedem Jahr kommen wir ein Stückchen weiter", sagt von
der Ohe.
Und der Honig? Der ist nicht in Gefahr. Dieses Jahr ist
die Ernte von Raps-, Ahorn- und Obstblütenhonig zwar
etwas spärlich ausgefallen. Aber das lag angeblich nur am
kalten Frühjahr.

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cvo
Erstellt am 28.6. 2001 um 23:12:23 Uhr von QoT, enthält 17 Texte

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Erstellt am 20.7. 2017 um 19:57:31 Uhr von Bettina Beispiel, enthält 3 Texte

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Erstellt am 22.7. 2002 um 17:07:33 Uhr von mark tradE, enthält 17 Texte


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