Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 64, davon 60 (93,75%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 32 positiv bewertete (50,00%)
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Der erste Text am 10.2. 1999 um 12:53:07 Uhr schrieb
Tanna über Geschichten
Der neuste Text am 15.2. 2015 um 13:33:02 Uhr schrieb
Holle van de Schneeflokjes über Geschichten
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am 9.3. 2007 um 10:28:54 Uhr schrieb
Bernhardett über Geschichten

am 9.6. 2003 um 07:52:00 Uhr schrieb
Goethe über Geschichten

am 27.7. 2002 um 03:10:17 Uhr schrieb
Kanitri über Geschichten

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Geschichten«

Liamara schrieb am 10.2. 1999 um 12:57:51 Uhr zu

Geschichten

Bewertung: 5 Punkt(e)

Eine wahre Geschichte, die das Leben schrieb, ereignete sich zwar nicht im Assoziationsblaster, aber trotzdem virtuell, im Internet nämlich. Im Internet lernte ich Alvar kennen, in einem Mud, und machte ihn zu meinem virtuellen Ehemann. Dann lud ich ihn in mein Haus ein, um mir diesen zukünftigen Gestalter einmal persönlich anzusehen, und ich fand ihn so gut, dass ich ihn daraufhin zu meinem Schnuckelchen gemacht habe. Das ist eine wahre Geschichte aus dem Internet.

maw schrieb am 10.9. 2000 um 02:36:16 Uhr zu

Geschichten

Bewertung: 7 Punkt(e)

Du warst noch nie zufrieden. Das Leuchten in deinen Augen ist kalt. Dein Mund ist groß. Und deine Finger machen mir angst.
Er hatte blondes Haar, war sehr feminin, erst siebzehn Jahre war er alt. Sie war ein Jahr älter. Hatte gerade den Führerschein gemacht. Laß französische Romane und kaute Fingernägel. Er spielte Gitarre, probierte es, studierte die Spex, lachte oft undkein Fleisch. Sie war eine gute Schülerin und wollte Tierärztin werden.
Nun gut, manche sagten, daß du ihr Vater gewesen bist. Für mich spielt das keine Rolle. Und die Frage nach der Mutter halte ich für ebenso unwesentlich. Nun gut, manche sagten, daß es die große Liebe war. Eine zu große Liebe. Romantischer Unfug! Ich lache und blättere in einer alten Illustrierten.
Damals am Baggersee. Irgend wer kam auf die Idee, nackt zu baden. Es spielt doch keine Rolle, warum sie miteinander schliefen.
Später sagte die Verkäuferin in der Bäckerei zu der alten Drogistin aus der See-straße, daß es ein Skandal sei. Ich stand daneben und steckte einen Finger in ein frisches Brötchen. Wo die Liebe hinfällt, sagte die Verkäuferin. Niemand kann doch etwas dafür. Wir sind alle so unschuldig.
Verdammt, was war sie hübsch gewesen! Ich stand damals hinter einem Busch und sah ihnen zu. Am nächsten Abend erschoß sich ihre Stiefmutter. So nach und nach rekonstruierte das Dorf den Fall. Den Fall! Fall hat stets den Beigeschmack von Abstieg. Verwahrlosung. Tragik. Leid. Ich glaube, daß sie sich alle hinaufgeschwun-gen haben. Selbst als Blut floß und die Presse sich über das Dorf stürzte. All die un-appetitlichen Details. Wer wollte das schon wissen?
Natürlich bist du ein Ungeheuer gewesen. Ein Monster. Eine Bestie. In der Grund-schule bist du der Streber gewesen. Du hast gelispelt und dein Geruch war säuerlich wie bei einem alten Mann. Böse Zungen sagten Bastard zu dir. In der fünften Klasse warst du ein Mann. Man hatte keine angst vor dir, man ekelte sich.
Sie fuhr den roten Golf ihrer Stiefmutter. Das ganze Dorf liebte sie. Sicher, auf deine Art hast du sie auch geliebt. Späte Vaterliebe, doch ich möchte nicht zynisch werden. Ihn hast du nicht geliebt. Er war ein kleiner Versager, eine dumme Tunte. Ich sehe doch, wie du ihm diese Worte ins Gesicht gespien hast. Seine langen Wimpern, dieser trübe Blick, der volle Mund. Das wolltest du alles nicht wahr haben. Niemand hat gesehen, wie du ihn gezeugt hast. Niemand war dabei, als sie geschrien hat. Niemand ist jetzt hier in diesem kalten Raum ohne Fenster. Keine Blumen, schlechte Mahlzeiten, nicht einmal Radio ist erlaubt.
Als die Franzosen kamen und die Frauen schändeten und die Männer erschlugen, standest du unter der gußeisernen Glocke und betetest. So stand es im Abiturheft deines Jahrganges. Was für ein Unsinn. Du bist der Teufel. Wenn du eine Glocke berührst, zerfällst du zu Asche.
Es klingelt an der Tür und vor mir steht ein schmales Mädchen. Vielleicht drei-zehn. Sie sieht müde aus. Sie sagt, daß sie angst habe. Auf der Straße ist es still. Ich weiß, daß sie alle da sind. Sich versteckt haben. Die Mörder, die Halunkenbande, die Banditen. Schmeißfliegen. Ich ziehe schnell das Mädchen in mein Haus hinein und sperre die Tür ab. Ich kontrolliere, ob alle Fenster verschlossen sind. Von draußen dringt rotes Licht herein. Der Strom ist ausgefallen. Ich setze mich auf das Sofa und weine. Bin nicht in der Lage, Zuversicht zu verbreiten. Ich bin fertig. Ich bin alle. Ich weiß, daß alles zu spät ist. Das schmale Mädchen schaut mich fragend an. Ich ver-suche zu lächeln.
Einer von der Presse, ich glaube mich zu erinnern, daß es der lächerlichste von allen war, ein aufgeschwemmter Alkoholiker und Moralist, entdeckte als erster das Loch am Baggersee.
Die Wolken hingen tief. Der Bürgermeister erhängte sich im Stall. Als ob die Welt untergehen würde.
Du bist zur Arbeit gefahren. Dein Grinsen am Abend in der Dorfkneipe war so süf-fisant wie immer. Der alte Kroppa schlug dir das Bierglas ins Gesicht. Am nächsten Tag gab es die Photos zu sehen. Überall auf der ersten Seite. Sie schickten die Wis-senschaftler, Experten hierher. Schließlich die Armee. Alles wurde hermetisch abge-riegelt. Die Wolken hingen tief in diesen Tagen.
"Kann es jemand sehen?
Kann irgend jemand dieses Licht sehen?"
Blind war sie gewesen, die Mutter. Blind war sie gewesen wie alle Mütter auf die-ser Erde. Ihren Schoß geöffnet. Fruchtbar, furchtbar. Natürlich Vergeltung. Natürlich Rache. Auslöschen. Vernichten. Zerstören.
Der Tag kam als es keine Wolken mehr gab und keinen Himmel. Das Dröhnen der gußeisernen Glocke. Blut. Erde. Die Armee einmarschiert. Den Moralisten hatten sie im Lebebronner Wald aufgeknüpft.
Ich kann mich noch gut darin erinnern, wie die beiden vor einer Eisdiele standen. Zärtlich aneinander angelehnt. Unscheinbar, verhuscht. Diese jungen Gesichter.
Das Wasser am See sei nicht gut, munkelte man. Des Nachts roch es seltsam und der Wind nahm den säuerlichen Geruch mit in das Dorf, so daß das Vieh unruhig wurde. Geht dort nicht schwimmen, sagte man den Kindern. Haltet euch von dort fern. Irgend etwas stimmt nicht mit dem See.
Das schmale Mädchen streichelt meine Hand. Draußen ist es glühend rot. Es ist sehr heiß. Ich schwitze.
Du hast immer gewußt, wen du in die Welt gesetzt hast. Du hast es immer ge-wußt, du verdammter Lügner, du Heuchler, du! Ich habe kein Mitleid mit dir. Nicht einmal Verachtung kann ich für dich empfinden. Du bist mir nur noch gleichgültig.
Manche sagten, daß es ihn nie gegeben hätte. Doch ich wußte, daß konnte nicht stimmen. Ich vertraute der alten Drogisten aus der Seestraße. Hatte sie nicht als er-ste diesen säuerlichen Geruch bemerkt, der jede Nacht vom See zum Dorf hinüber-strömte? Hatte sie nicht immer die Kinder mit einem Blick angesehen, der nicht gutes verhieß? Sie wußte es. Sie wußte alles. Am Tag bevor die Wolken verschwanden schwamm ihr Kopf im See, blass und herrisch. Stolz. Sie hatte bis zuletzt gekämpft.
Das schmale Mädchen möchte von mir wissen, warum es draußen so rot und heiß ist. Ich schüttele nur den Kopf. Sie nimmt meine Hand, doch ich bringe kein Wort hervor.
Du bist nie zufrieden gewesen. Du hast das Loch gegraben. Du hast alles gese-hen, alles gewußt, doch es hat dir nicht ausgereicht. Du mußtest alles zerstören. Die Wolken, das Dorf, uns, die Kinder, die alte Drogistin und den Moralisten. Nichts war dir heilig, dir nicht. Ich hatte keine Angst vor dir und ich werde nie welche haben. Ich drücke die Hand des schmalen Mädchens so fest ich kann.
Ich weiß nicht, ob es etwas genützt hätte, wenn ich mit der Mutter gesprochen hätte. Aber ich wußte nicht einmal, wer sie war, geschweige denn wo sie war, und ob sie überhaupt noch am Leben war. Gar nichts wußte ich, gar nichts. Ich war ein Ver-sager, ein Schwächling. Doch jetzt würde ich kämpfen. Ich würde mich nicht so ein-fach holen lassen.
Es ist sehr still.
»Denkst du, daß wir füreinander bestimmt sind
»Ich glaube nicht an solche Sachen
»Sag mal, hast du auch gerade dieses Lachen gehört
»Welches Lachen? Komm' wieder her
Der alte Kroppa sagte immer, daß nirgends auf der Welt die Wolken so tief stün-den wie über unserem Dorf. Nirgends auf der Welt.
Es klopft an meine Tür. Das schmale Mädchen springt auf. Sie kommen, um mich zu holen.

Liamara schrieb am 29.9. 1999 um 16:48:17 Uhr zu

Geschichten

Bewertung: 2 Punkt(e)

Es war einmal, das ist aber wirklich schon sehr lange her, und damit meine ich auch wirklich lange; also es war einmal in einem Land, dessen Namen die meisten Leute vergessen haben, weil es so unwichtig war und es auch auf den allerwenigsten Landkarten verzeichnet war; in diesem Land also war es mal wieder Krieg. Nun war in diesem Land ungefähr alle fünf Jahre Krieg, was dazu geführt hatte, dass kaum noch Menschen da waren, die hätten Krieg führen können, dass also immer noch Krieg geführt wurde lag daran, dass man die Leute aus den anderen Ländern holte, natürlich als Sklaven, freiwillig hätten die das nie mitgemacht. Das Problem in diesem Land war, weswegen auch die Kriege geführt wurden, dass es dort sehr langatmige Geschichten-Erzähler gab, die eine Geschichte so lange ausschmückten, bis die Leute entweder alle eingeschlafen waren oder nur den Teil gehört hatten, der ihnen wichtig erschien. Dann kam es dazu, dass beispielsweise eine Geschichte erzählt wurde, in der ein Mädchen, nennen wir es Rosita, einen Jungen namens Jupp liebte und sie beide in die wilde Nacht hinaus flohen um ein wildes Leben zu führen. In jeder Stadt gab es nun aber leider mindestens ein Mädchen namens Rosita und einen Jungen namens Jupp, und immer waren sie unter den Zuhörern des Geschichten-Erzählers, der diese wahnsinnig langatmige und meist nicht sehr aufregende Geschichte erzählte. Dann hörten die Verwandten des Jungen von dem Mädchen Rosita in der Geschichte, wie es zu dem Jungen in der Geschichte sagte: »Dein Onkel ist ein perverser Draufgänger, meine Familie ist auch total bekloppt«, und sie waren empört, weil sie seit zwei Stunden diese Geschichte hörten und langsam glauben mussten, ihr Junge hätte etwas mit dieser Rosita da drüben auf der anderen Strassenseite zu tun und das Ganze wäre überhaupt keine erfundene Geschichte; und dann mussten sie diese schreckliche Sache über ihre Familie und die Familie des Mädchens anhören und dann ging der Krach erst richtig los. Sogleich entspann sich ein Strassenkampf, und daraus wurde jedesmal ein Krieg, und deshalb kam dieses Land einfach nicht zur Ruhe. Man lernt daraus, dass es einfach nichts bringt, so furchtbar langatmige Geschichten zu erzählen. Zumindest nicht, wenn keiner bis zum Ende zuhört. Am Ende der Geschichte werden Rosita und Jupp nämlich von einem aufgebrachten Bauern, in dessen Scheune sie übernachtet und das erste Mal Sex hatten, erschossen. Und im wirklichen Leben geschah das dann auch. Echt tragisch.

Deda schrieb am 25.9. 2001 um 19:47:24 Uhr zu

Geschichten

Bewertung: 2 Punkt(e)

Wenn ein Lächeln verblüht...


Er saß auf der Treppe und weinte.
Er sah ihr Gesicht vor sich: Die strahlenden Augen und das Lächeln auf ihren Lippen. Er sah ihre glänzenden braunen, leicht lockige Harre, die im Wind wehten. Er roch den Duft ihrer Haare, ihrer Kleider und ihres Körpers. Er hörte ihre ruhige und beruhigende Stimme, die er so liebte. Er fühlte ihren Kopf in seinem Schoß und ihre kalten Füße an seinen eigenen. Er fühlte den leichten Druck ihrer Hände, ihrer so zärtlichen, liebevollen Hände.
Er weinte. Saß nur da und weinte. Alles in ihm und um ihn herum erinnerte ihn an sie. Einfach alles. Er weinte und wollte nicht wieder aufhören. Die Tränen brachen aus ihm heraus und liefen seine Wangen herunter. Er schluchzte und sein Körper bebte dabei.
Wie lange hatte er schon nicht mehr geweint- warum denn auch, sie waren doch so glücklich gewesen...!
Doch jetzt saß er da und weinte. Er erschrak: das Lächeln verlor an Realität und verschwamm langsam und mit ihm ihr ganzes Bild in seinem Kopf. Er versuchte sich zu konzentrieren und das Bild wieder klarer erscheinen zu lassen. Doch wie sie selbst war nun auch ihr Bild verschwunden und nirgendwo auf dieser Erde wieder zu finden.
Er weinte. Und je mehr das Bild verschwamm, desto mehr Tränen brachen aus ihm heraus und desto heftiger bebte sein Körper.
Er zog den Geldbeutel aus seiner Tasche und zog ihr Bild heraus. Er sah ihr Lächeln, dieses unvergleichbare Lächeln, doch es hatte an Glanz verloren. Die strahlenden Augen und das besondere Lächeln war verschwunden- dieses Bild glich einem normalen Lächeln eines ganz normalen Mensches.
Er ging die Treppe hinauf in sein Zimmer und als er die Türe öffnete, fiel sein Blick auf die Vase neben dem Bett, in der eine rote Rose stand. Auch sie hatte ihren Glanz verloren und schien zu weinen, denn ihre matten Blätter fielen auf den Boden- die matten Blätter, die vorhin doch noch glänzend und prächtig gewesen waren. Er setzte sich neben die Vase und weinte.
Das Bild in seinem Kopf war nun gänzlich verschwunden!
Das also passiert, wenn ein Lächeln verblüht!


Deda schrieb am 25.9. 2001 um 19:47:53 Uhr zu

Geschichten

Bewertung: 2 Punkt(e)

Was ist Liebe?

Ich lag gerade draußen auf der Wiese. Die Sonne lachte und schien mir ins Gesicht. Ich hatte das Buch zur Seite gelegt und sah in den Himmel. Er war strahlend blau und viele Vögel flatterten dort oben um die Wette. Das alles hier machte mich so unendlich glücklich!
Als ich noch eine Weile so dagelegen war, stand auf einmal ein kleiner Junge neben mir. „Hallo!“, sagte er ganz gelassen. „Hallo kleiner Mann. Wo kommst du denn her?“ „Von da“, sagte er und zeigte die Strasse hinunter. „Wohnst du da?“, fragte ich ihn weiter. Er nickte nur und lächelte. „Warum liegst du hier?“, fragte er mich und ich antwortete ihm: „Weil ich den Himmel so schön finde und es mir hier gefällt.“ Der Junge überlegte, grinste und setzte sich neben mich. „Liebst du den Himmel?“, fragte er mich. Jetzt musste ich überlegen. „Ich weiß es nicht“, sagte ich. Das schien den kleinen Jungen zu freuen. „Du bist toll“, sagte er und ich musste lachen. „Dankeschön- du aber auch.“ „Darf ich dich etwas fragen?“ Er machte bei dieser Frage eine ernste Miene und es schien ihm wirklich wichtig zu sein, diese Frage loszuwerden. Deshalb sagte ich: „Natürlich!“ Er lächelte kurz, wurde aber gleich wieder ernst. Wieder überlegte er. Ich musterte ihn in wenig: Er hatte strohblonde Haare, eine kleine, spitze Nase und hellblaue, freundlich strahlende Augen. Sein Gesicht war blass und mager. Immer noch überlegte er. Sein Blick war auf die Wiese gerichtet und er schien sich sehr zu konzentrieren. Dann blickte er auf. Er sah mir direkt in die Augen und fragte: „Was ist Liebe?“ Mir blieb die Luft weg. Dieser kleine Junge fragte mich etwas, was ich selbst nicht wusste. Wie sollte man einem Menschen erklären, was Liebe war. Ich versuchte die richtigen Worte zu finden und erklärte ihm: „Liebe ist wenn ein Mann und eine Frau zusammen sind und...“ weiter ließ er mich nicht reden, sondern er sagte: „Nein, nicht außenrum. Was ist die Liebe da drinnen?“ Er hob seine rechte Hand und hielt sie ans Herz. Ich war verblüfft! Ich wusste, wonach er suchte, aber ich konnte es ihm selbst nicht erklären. „Lass dir Zeit“, sagte er, legte sich auf den Rücken und schlief gleich darauf ein. Ich konnte kein Wort sagen. Ich saß auf der Wiese neben einem schlafenden, kleinen Jungen und wusste nichts mit mir anzufangen. Schließlich legte ich mich neben ihn, sah in den Himmel und überlegte.
Eine Stunde lag ich so da und überlegte. Formulierte Sätze, verwarf sie wieder und formulierte Neue. Diese gefielen mir wieder nicht, also überlegte ich mir etwas anderes. So ging es die ganze Stunde lang. Zwischendurch sah ich immer wieder den kleinen Jungen an und je mehr ich ihn ansah, desto lieber gewann ich ihn.
Dann wachte der Kleine auf, sah mich an und fragte wieder: „Was ist Liebe?“
Ich nahm ihn in den Arm, küsste ihn auf die Stirn und sagte: „Liebe ist unbeschreiblich“. Und er lachte aus ganzem Herzen, umklammerte mich als habe er Angst mich zu verlieren und begann schließlich vor Glück zu weinen. „Danke“, sagte er, löste sich aus meinen Armen und rannte die Straße hinunter und bis heute habe ich ihn nie wieder gesehen!

merle schrieb am 17.5. 2001 um 19:51:07 Uhr zu

Geschichten

Bewertung: 2 Punkt(e)

Was das Schlimme an Patchworklebensläufen, Lebensabschnittsgefährten und einem total dynamischen Leben mit einem Jobwechsel alle 2 und einem Stadtwechsel alle 3 Jahre ist:
Man kann sein Leben nicht mehr als eine Geschichte erzählen, nur in lapidaren Episoden.
Vielleicht ist eher schlimm, dass man das nicht als »sein« Leben erzählen kann.
Hätte nie gedacht, dass ich mal ernsthaft altmodische Ansichten vertreten würde.

Einige zufällige Stichwörter

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Erstellt am 14.9. 2005 um 20:38:56 Uhr von opterix, enthält 17 Texte

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